Herzstücke im Ruhrgebiet - Ulrike Katrin Peters - E-Book

Herzstücke im Ruhrgebiet E-Book

Ulrike Katrin Peters

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Beschreibung

Currywurst, Industriekultur und Ruhrpott-Slang: Für diese Dinge ist das Ruhrgebiet über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Wer aber denkt, dass es nicht mehr zu bieten hat, wird bei diesem Buch staunen. Abseits bekannter Wege warten kleine und große Highlights und Geheimnisse, die Touristen und Einheimischen einen neuen Blick auf die Region ermöglichen. Gehen Sie doch dort Eislaufen, wo einst die Kohle glühte, oder erleben Sie die Hindupracht am Datteln-Hamm-Kanal.

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Seitenzahl: 149

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ULRIKE KATRIN PETERSKARSTEN-THILO RAAB

HERZSTÜCKEIMRUHRGEBIET

BESONDERES ABSEITS DERBEKANNTEN WEGE ENTDECKEN

LIEBE LESERIN,LIEBER LESER,

die Menschen im Ruhrgebiet haben eine harte Schale und ein weiches Herz – und dies auch noch am rechten Fleck. Die Region ist von einem Spirit erfüllt, der Besucher mitreißt: Aufbruchsstimmung, Offenheit für Neues, Lust auf Kultur, Natur, Entdecken. Dazu noch eine gehörige Portion Humor.

»Der Pott« ist eine der größten Wundertüten des Landes. Schließlich sind dort, wo früher Kohle und Stahl im Mittelpunkt der schweißtreibenden Arbeit standen, großartige Freizeitangebote entstanden. Bei der Auswahl der 100 Herzstücke bestand die größte Herausforderung darin, sich zu begrenzen. Ein Fluss, 53 Städte und Gemeinden, 80 Häfen, mehr als 1000 Kulturstätten und gut 5 Millionen Einwohner – das sind unzählige Abenteuer! Uns liegt diese besondere Region sehr am Herzen und wir hoffen, dass Sie mit diesem Buch viel Neues entdecken und lieben lernen. Ihre

Inhalt

IMMER EINE SÜNDE WERT! MEINE LIEBLINGSLÄDEN ZUM EINKAUFEN, ESSEN UND ÜBERNACHTEN

1 Mekka für künftige Jasager

2 Auf den Spuren von Schimmi

3 Wie schmeckt ein Känguru?

4 Teatime an der Ruhr

5 Nachtlager im Abflussrohr

6 Weinseliger Schlaf in Hattingen

7 Rieseneier, Steaks & Staubwedel

8 Schwitzen im Pott

9 Sleep well im Ruhrpott

10 Scharfer »Manta-Teller«

11 Warenwunderland

12 Aloha! Hawaiianische Massage in Essen

13 Der kleineste Koch der Welt

14 Britisches Flair am Schiffshebewerk

15 In die Pedale treten auf der Ruhr

16 Seelentröster mit Flaschenöffner

17 Der Bacchus des Ruhrgebiets

SO ETWAS GIBT’S NUR HIER AUSSERGEWÖHNLICHES UND KURIOSES

18 Auf den Spuren des Grubengolds

19 Ein Hauch von Gizeh

20 Viertelmeile in Windeseile

21 Auf ein Bierchen zur Ente

22 Sonnenuhr mit Trampelpfad

23 Knappen-Mythos auf 600 Quadratmetern

24 Schwarz-gelbe Pilgerstätte

25 Park mit Pyramide

26 Abtauchen im Revier

27 Der letzte Dinosaurier

28 Platte Orange trifft Rhein und Ruhr

29 Appel-Rahm-Flöz mit Kohlenstaub

30 Kicken auf dem Eis

31 Kuppenveranda mit Aussicht

32 Eislaufen, wo einst die Kohle glühte

33 Ein Stück Lebensgefühl im Kohlenpott

34 Hindupracht am Datteln-Hamm-Kanal

35 Stahlgigant mit rostigem Charme

36 Die Mittigste aller Mitten

37 Fesselnder Chemieunterricht

38 Leuchtendes Montankunstwerk

39 Planschen unterm Förderturm

40 Immer an der Ruhr entlang

41 Schiffe in der Badewanne

MAL WIEDER ZEIT FÜR KULTUR!

42 Airport-Feeling aus dem Gullydeckel

43 Verwässertes Wissen

44 Die Sterne vom Himmel holen lassen

45 Tummelplatz alter Dampfloks

46 Fernsprecher und das Fräulein vom Amt

47 Feinste Gerstensaft-Historie

48 Garten, Skulpturen und Kunst

49 Pillendreher und Zäpfchenmacher

50 Pilgerstätte für Schlagerfreunde

51 Arbeiten? Aber sicher!

52 Geflügelte Dickhäuter

53 Führerlos abhängen

54 Noch ganz bei Sinnen?

55 Ausgezeichnete Sache(n)

56 Volldampf zurück

57 Kunst aus der Spraydose

58 Eine Hand zum Gruseln

59 Ein Tal voller »Gestern«

60 Ein Museum für das Kultgebäck

61 Mehr als ein Museum für Emil

62 470 Millionen Jahre Geschichte

63 Asterix reloaded

64 Romantik pur dank Buddel-AG

65 Vergangenheit im Untergrund

66 Spätgotik im englischen Park

67 Barocke Pracht zum Lustwandeln

68 Kräutergarten und Klostermuseum

69 Spiegeloptik im Wasserturm

70 Geschichtsstunde im Bahnhof

71 Gebunkerte Geschichte(n)

72 Faszination ostkirchlicher Kunst

73 Rumstromern

74 Planmäßig unter Dampf

75 Künstlerische Erleuchtung

76 Römische Rätsel

HEUTE WILL ICH AKTIV SEIN!

77 Lustwandeln an der RUB

78 Skydiving – das ultimative »Airlebnis«

79 Ein Hauch von Ascot am Niederrhein

80 Spaziergang auf der Achterbahn

81 Tanzende Flipper

82 Ein Schäfer mit viel Bock

83 Abschlag im Dunkeln

84 Viel Rummel am Rhein-Herne-Kanal

85 Essens grüne Lunge

86 Über die Anden des Ruhrgebiets

87 Kleine Weltreise an einem Tag

88 60 Highlights auf 17 Kilometern

89 Lautlos durch die Stadt

90 Unterwegs im Stangenwald

91 Huu-huhuhuuu und jede Menge Geflatter

92 Der Friedhof der Sowjet-Helden

93 Jumbo trifft Schmetterling

94 Auf acht Rollen übers Rollfeld

95 Dem Pott aufs Haupt geschaut

96 Das große Schlecken

97 Pinguine im Ruhrgebietsmeer

98 Im Klötzchen-Wunderland

99 Parcours für Hobby-Vettels

100 Ich kletter in Wetter

IMMER

EINE SÜNDE WERT!

MEINE LIEBLINGSLÄDEN ZUM EINKAUFEN, ESSEN UND ÜBERNACHTEN

1Mekka für künftige Jasager2Auf den Spuren von Schimmi3Wie schmeckt ein Känguru?4Teatime an der Ruhr5Nachtlager im Abflussrohr6Weinseliger Schlaf in Hattingen7Rieseneier, Steaks & Staubwedel8Schwitzen im Pott9Sleep well im Ruhrpott10Scharfer »Manta-Teller«11Warenwunderland12Aloha! Hawaiianische Massage in Essen13Der kleineste Koch der Welt14Britisches Flair am Schiffshebewerk15In die Pedale treten auf der Ruhr16Seelentröster mit Flaschenöffner17Der Bacchus des Ruhrgebiets

01

MEKKA FÜR KÜNFTIGE JASAGER

Lange galt das türkisch geprägte Marxloh als eines der Armenhäuser von Duisburg. Heute ist das multikulturelle Viertel erste Anlaufstelle für Heiratswillige aus dem In- und Ausland. Im Einzugsgebiet der Weseler Straße finden Sie mehr als 40 Brautmodengeschäfte.

Marxloh ist nicht gerade als Vorzeigeviertel bekannt. Viele Häuser könnten einen Anstrich vertragen. Rund 18 000 Menschen sind hier im Duisburger Norden beheimatet, fast die Hälfte von ihnen ist türkischer Abstammung. Kein Wunder, dass Marxloh gerne als »Little Istanbul« bezeichnet wird. Ein multikultureller Stadtteil, in dem mit der DITIB-Merkez-Moschee eines der größten islamischen Gotteshäuser in Deutschland steht. Vor allem samstags erhöht sich der Ausländeranteil hier zusätzlich, kommen doch immer mehr Heiratswillige auch aus Belgien, den Niederlanden und Frankreich hierher, um sich einzukleiden.

Die Braut, die sich nicht traut, wird hier ebenso fündig wie die holde Schönheit, die am vermeintlich schönsten Tag ihres Lebens nichts dem Zufall überlassen möchte. Die Weseler Straße im Duisburger Stadtteil Marxloh ist ein Mekka für künftige Jasager. Nirgendwo sonst in Europa finden Sie eine derart hohe Dichte an Brautmodeläden auf engstem Raum. An der Weseler Straße und den angrenzenden Nebenstraßen buhlen mehr als 40 Geschäfte mit einer schier unvorstellbaren Menge an Hochzeitskleidern und -anzügen um die größer werdende Heerschar Heiratswilliger aus dem In- und Ausland. Sie können Brautmode in allen erdenklichen Farben, Schnitten und Mustern erhalten. Mit und ohne Schleier, mal in kräftigem Rot, in zartem Pink, Grün oder Blau, mal mit Steinchen und Schmuck verziert. Sogar Modelle mit einem Meerjungfrauenschwanz hängen in der Auslage. Komplettiert wird das Angebot von Läden, die Ihnen alles Wichtige, von Schmuck über die Aussteuer bis hin zur Einladungskarte, präsentieren. Auch Schneider, Fotografen, Friseure und Reisebüros sind hier zu finden und verleihen der Weseler Straße ein gewisses Romantik-Flair.

Brautmodenmeile · Weseler Straße · 47169 Duisburg

02

AUF DEN SPUREN VON SCHIMMI

29 Duisburger »Tatort«- und 16 »Schimanski«-Folgen sind wegen der Kulisse und wegen des rauen Charmes von Götz George als Horst Schimanski legendär. Viele Schlüsselszenen spielten in der Kneipe »Zum Anker«, die zwischen 1906 und 1993 Treffpunkt für Anwohner und Binnenschiffer war. Dann gab sie ein Zwischenspiel als Wohnung, bevor sie erneut unter dem altbewährten Namen eröffnete.

Gelegen ist die Eckkneipe in der Nähe der Horst-Schimanski-Gasse, und sie ist ein wichtiger Ankerpunkt auf den Schimmi-Rundgängen, die Dagmar Dahmen vor rund zehn Jahren initiiert hat. Die studierte Historikerin und Journalistin entdeckte bei einer WDR-Recherche zu »30 Jahre Horst Schimanski« im Duisburger Hafenstadtteil Ruhrort dessen spannende Vergangenheit und, nach eigener Aussage, eine echte »Perle«, die »den Touristen unbedingt nähergebracht gehört!« Eine stilechte Currywurst am Ende der Tour darf natürlich auch nicht fehlen.

Duisburg ist für Schimmi-Fans ein echtes Mekka und eine geführte Schimmi-Tour für alle Fans Pflicht. Rund zwei Stunden lang wandelt man auf Schimanskis Spuren durch den Stadtteil Ruhrort. An Originaldrehplätzen werden Fotos von Filmszenen gezeigt, Anekdoten erzählt, und ganz nebenbei erfährt man auch etwas über den bereits 1716 gegründeten Ruhrorter Hafen. Dieser ist heute der größte Binnenhafen Europas und galt mit seinen vielen Kneipen und dem Rotlichtmilieu lange als »St. Pauli des Ruhrgebiets«. Kein Wunder, dass ein hier ermittelnder TV-Kommissar ungleich raubeiniger als seine Kollegen in anderen deutschen Städten sein musste.

Dem Schnauzbartträger verzieh man in deutschen Wohnzimmern auch das ein oder andere ausgerufene »Scheiße!«. Aber wo stieß Schimanski das nicht salonfähige Wort zum ersten Mal aus? Wo aß er seine erste Currywurst? Wo knutschte er wild mit Lilo? All dies ist auf der kurzweiligen Tour zu erfahren, aber auch, dass George während der Dreharbeiten an irgendwelchen Türen klingelte und bat, das Telefon benutzen zu dürfen … In der guten alten Schimmi-Zeit gab es schließlich noch keine Handys.

DU Tours · Antoniusstr. 13 · 40215 Düsseldorf · Tel. 0211-385 82 15 · www.du-tours.de

03

WIE SCHMECKT EIN KÄNGURU?

Lust auf eine kulinarische Weltreise? So funktioniert es: Reservieren Sie einen Tisch im »Mongo’s«, füllen Sie am Buffet alle rohen Zutaten ins Schälchen, die Sie mögen, dann die Wunsch-Soße auf das Schiefertäfelchen schreiben und alles beim Grillmeister abgeben. Nach wenigen Minuten wird Ihnen das persönliche Wunschgericht serviert.

Der Name Mongo’s steht für »Mongolisches Barbecue«. Das Konzept ist einfach, genial und raffiniert, denn die Zutaten, unter denen Sie hier wählen können, sind auf anderen Speisekarten in Deutschland so gut wie nie zu finden. Auch wenn viele Gäste besonders gern wegen der ungewöhnlichen Fleischsorten kommen und sich zwischen Känguru, Krokodil, Springbock, Strauß, Impala, Kudu, Schwein, Pute und Ente entscheiden – hier kann man auch fleischlos satt und glücklich werden.

Exotische Fische wie Tilapiabarsch, Blue Marlin, Schwertfisch und Papageifisch zeigen, was Poseidon so draufhat. Gemüseliebhaber werden sich am Buffet ebenfalls wie im Schlemmerparadies fühlen. Kombiniert man die Mie-Nudeln nun am besten mit Spitzkohl, Austernpilzen und Wasserkastanien oder doch eher mit Coco-Bohnen und Kochbananen? Ausprobieren ist ausdrücklich erlaubt, schließlich können Sie beim »Total Mongo’s« einmal zahlen und so lange schlemmen, bis Ihr Bauch Ihnen die rote Karte zeigt.

Die Idee stammt übrigens wirklich von den Mongolen. Sie zogen einst als Nomaden durch die Steppe und aßen, was Flora und Fauna ihnen boten. Kurz über dem Feuer gegart und mit einer anständigen Soße versehen, war so Abwechslung garantiert.

Das wirkliche Geheimnis des unnachahmlichen Geschmacks liegt auch in den hausgemachten Marinaden. Wählen Sie ganz nach Geschmack zwischen Thai red Curry, das auf der Basis von Kokosmilch fein mit roter Currysoße abgeschmeckt ist, Malay Satay – der Soße der fernöstlichen Straßenküchen aus Erdnusspaste, Honig, Zitrone und Sambal Olek, die schön cremig daher kommt – oder drei anderen Marinaden.

Restaurant Mongo’s · Philosophenweg 17 · 47051 Duisburg · Tel. 0203-280 89 49 www.mongos.de (weitere Niederlassungen z.B. in Dortmund, Bochum und Essen)

04

TEATIME AN DER RUHR

Nur einen Steinwurf vom S-Bahnhof Werden und dem Ufer der Ruhr entfernt liegt ein süßer Geheimtipp: Ein Café, wie man es eher an der Themse, in Amsterdam oder in Kopenhagen vermuten würde. Scheinbar wahllos zusammengewürfelte Möbelstücke und wohldosiertes Dekor bilden ein stilvolles Ambiente – gekrönt von hausgemachten Köstlichkeiten.

Auf der reich bestückten Ladentheke des »Dolcinella« thronen unter schweren Glashauben süße Träume für Schlemmermäuler: neben einem Erdbeer-Lemon-Cheesecake, einer Pflaumen-Schmand-Torte und einem liebevoll dekorierten Carrot Cake auch kleine und feine Tartelettes au Citron und Raspberry-Velvet-Törtchen. Man sieht sofort, dass die Chefinnen Fenja und Diana mit Leidenschaft bei der Sache sind: »Wir lieben Süßes und haben ein Faible für englische Dinge. Aber auch die Poesie des französischen Patisserie-Vokabulars lässt uns dahinschmelzen«, lautet ihr Credo.

Sollten Sie es lieber herzhaft mögen, dann sei Ihnen die Spezialität des Hauses empfohlen: die Teatime. Denn, wie heißt es so schön: Bei einer Tasse Tee lässt sich der Lärm der Welt vergessen. Auf einer entzückenden Etagere servieren die adretten Kellnerinnen feine, pikante Sandwiches, Scones mit cream and jam, Muffins und allerlei Törtchen. Dazu wird stilecht ein Kännchen Tee – wahlweise Earl Grey oder English Breakfast Tea – samt Stövchen und feinem Teeporzellan serviert (siehe Foto S. 4). Dieser Afternoon Tea wird Freitag bis Sonntag angeboten und ist so beliebt, dass man unbedingt einen Termin in dem gemütlichen Interieur reservieren sollte.

Wer auf den Geschmack gekommen ist und noch Pralinchen, Tee, Kochbücher oder kleine Präsente für zu Hause mitnehmen mag, hat auf der einladenden Verkaufsfläche im Eingangsbereich die Qual der Wahl zwischen ausgefallenen Mitbringseln, die eines gemeinsam haben: Alles dreht sich um Genuss.

Eine Zweigstelle des »Dolcinella« gibt es übrigens auch in Düsseldorf, falls Sie mal Lust haben auf eine Teatime am Rhein …

Dolcinella · Im Löwental 15 · 45239 Essen · Tel. 0201-52 00 49 15 · www.dolcinella.de

05

NACHTLAGER IM ABFLUSSROHR

Jeder, der hier vorbeikommt, möchte unbedingt mal in die Röhre: Zwischen Mai und Oktober stehen die Übernachtungsstätten in den Abflussrohren im Bernepark im Bottroper Stadtteil Ebel für Sie offen.

Dabei ist das Online-Buchungssystem so einfach wie die Röhrenzimmer selbst: Reservieren können Sie ausschließlich über das Internet. Anschließend erhalten Sie den Zugangscode für eine drei Meter lange Betonröhre per SMS. Eine Rezeption gibt es nicht. Auch keine festen Preise. Jeder zahlt das, was er für angemessen hält und hinterlässt den Betrag in der mit einem Doppelbett, Bettwäsche und Lampe ausgestatteten Röhre.

dasparkhotel, BernePark · Ebelstraße 25a · 46242 Bottrop www.dasparkhotel.net (Buchungen) · www.bernepark.de (allgemeine Informationen)

06

WEINSELIGER SCHLAF IN HATTINGEN

Unweit von Ruhrtalradweg und dem Landhaus Grum laden fünf Wohnweinfässer zum Übernachten ein. Und zwar sehr komfortabel, denn auf rund 18 Quadratmetern bieten sie Kühlschrank und Kaffeemaschine, Heizung, Klimaanlage, Fernseher und sogar Dusche und WC. Der Senior vom Landhaus Grum hatte solche Fässer in Holland entdeckt und war begeistert. Aber diese »Hobbitwohnungen« boten nicht genug Platz für ein Bad, und so machte man sich auf die Suche nach größeren Exemplaren. Fündig wurde die Hoteliersfamilie dann bei einem Saunabauer. Trotzdem musste man noch selbst Hand anlegen, und so wurde in Gemeinschaftsarbeit gehämmert, gesägt und geschraubt, was das Zeug hält. Herausgekommen sind kleine, gemütlich eingerichtete Ferienhäuschen, wie es sie kein zweites Mal gibt – nur hier in Hattingen.

Landhaus Grum · Ruhrdeich 6–8 · 45525 Hattingen · Tel. 02324-95 12 96 www.landhaus-grum.de

07

RIESENEIER, STEAKS & STAUBWEDEL

Wenn im April die Winterpause endet, beginnt auf der Straußenfarm die Saison für frische Straußeneier. Bis Ende Juli können Sie die beeindruckend großen Eier frisch auf dem Rutherhof erwerben. Ein besonderes Erlebnis ist es aber auch, wenn ab Mitte Mai wöchentlich Küken schlüpfen, nicht nur für Kinder ein faszinierendes Schauspiel.

Begründer der Straußenpopulation auf dem Rutherhof sind Fatima und Ben. Sie fühlen sich in den großen Gehegen so wohl, dass es keinen Mangel an Nachwuchs gibt. Zum Glück! Denn kaum ein anderes Nutztier versorgt den Menschen mit so vielen Produkten wie der Strauß. Dabei erweisen sich die langbeinigen Vögel als anpassungsfähige und genügsame Zeitgenossen.

Im Rahmen einer Führung erfahren Sie einiges über die Vorzüge des Straußenfleisches: Cholesterinarm ist es, äußerst schmackhaft und dabei auch noch mager. Daneben erfreuen sich das Leder und sogar die leeren Eierschalen großer Beliebtheit. Und dass Sie die Federn als Staubwedel nutzen können, hat einen ganz besonderen Grund: Nicht nur, dass ein solcher Wedel äußerst dekorativ ist – die Federn verfügen über eine statische Anziehungskraft, und das Haus reinigt sich so praktisch wie von selbst! Unbestrittener Bestseller sind aber die Eier. Bei einem Gewicht von 1,5 Kilo können gut und gerne sieben Erwachsene von einem einzigen Ei satt werden. Der Farmladen des Rutherhofs führt außerdem weitere Straußenprodukte und -leckereien.

Im Restaurant »Die Farm« können Sie Straußen-Bratwurst probieren. Auch der Straußen-Burger ist sehr beliebt bei den vielen Stammgästen.

Wenn Sie beim Anblick des stolzen Ganges der Straußenhähne die Lust auf Bewegung packt, so können Sie gleich nebenan den Golfschläger schwingen. Auf dem Swin-Golf-Platz brauchen Anfänger übrigens nicht den Kopf in den Sand zu stecken, wenn es nicht gleich klappt. Auf dem naturbelassenen 18-Loch-Platz stehen der Spaß und das Gruppenerlebnis im Mittelpunkt.

Straußenfarm Rutherhof · Rutherweg 39 · 45133 Essen Tel. 0157-30 18 65 10 · www.die-straussenfarm.deSwin-Golf · www.swin-golf-essen.de

08

SCHWITZEN IM POTT

Einer der meistzitierten Vorteile des Ruhrgebiets, mit dem man auch bei Skeptikern stets punkten kann, ist die Tatsache, dass alle Städte nah beieinander liegen. Man profitiert vom Kulturangebot der Nachbarstädte – und auch von der großen Auswahl an Wellness-Oasen. Der Ruhrpott ist sozusagen eine Saunalandschaft!

Im Gelsenkirchener Gesundheitspark Nienhausen werden erschöpfte Zeitgenossen in der Waldsauna auch schon mal durch Hiebe mit eingeweichten Birkenzweigen wieder auf Trab gebracht – auf eigenen Wunsch versteht sich! Aber auch jeder, der es lieber ruhig angehen lässt, findet hier in einer der elf Saunen das Richtige. Nach dem Schwitzen folgt das Relaxen, und dafür stehen mit dem Salinarium, dem Kaminzimmer und dem Palmengarten gleich drei unterschiedliche Ruhezonen zur Verfügung.

Richtig exotisch geht es im Gevelsberger Africana zu. Schließlich dürften die wenigsten schon einmal von einer Massaisauna, einer Kalahari- oder Wadisauna gehört haben.

Tief im Osten des Potts, in Hamm, wartet die Erlebnistherme Maximare mit sieben Saunen auf Sie. Ob Sie sich in der Sinnessauna, der Salz- oder Erdsauna am wohlsten fühlen? Die Entscheidung fällt schwer. Wenn Sie die Fegefeuersauna mit dem Höllenaufguss überlebt haben, können Sie in der Solegrotte oder dem 33 Grad warmen Außen-Solebecken das göttliche Dasein genießen.

Richtig dufte ist die Niederrhein-Therme Duisburg. Schon bei der Wahl zwischen den 16 verschiedenen Saunen kommen Sie wahrscheinlich ins Schwitzen: Soll ich erst in der Kräutersauna mit Lavendel- und Pfefferminzduft starten oder doch gleich ins verheißungsvolle irisch-römische Dampfbad abdampfen?

Gesundheitspark Nienhausen · Feldmarkstraße 201 · 45883 Gelsenkirchen Tel. 0209-94 13 10 · www.revierpark-nienhausen.deAfricana · Ochsenkamp 54 · 58285 Gevelsberg · Tel. 02332-66380 · www.schwimm-in-gevelsberg.deMaximare · Jürgen-Graef-Allee 2 · 59065 Hamm · Tel. 02381-8780 · www.maximare.comNiederrhein-Therme · Wehofer Straße 42 · 47169 Duisburg Tel. 0203-995 84 12 · www.niederrhein-therme.de

09

SLEEP WELL IM RUHRPOTT

Echte Ruhrpottler behaupten oft, man müsse das Ruhrgebiet gar nicht verlassen, um die Welt zu sehen, so vielfältig sei dieser Landstrich. Auch wenn diese Ansicht von Lokalpatriotismus gefärbt sein mag – zumindest einen ersten Eindruck von Amerika gewährt ein spannendes Motel in Dortmund.

Viele Reisen durch die USA beginnen in New York – so auch im Road Stop Motel in Dortmund, wo einen eher eine Schlafreise erwartet. Die sechs Zimmer des Übernachtungsbetriebs sind eine Hommage an die Staaten, jeder Raum ist ein Unikat. Hinter der Tür des »Big Apple« beispielsweise verbirgt sich ein Wasserbett auf einer grünen Wiese. Das Fußende bildet dabei die erste Reihe eines Open-Air-Konzerts. Bühnenbeleuchtung, ein echter Hydrant sowie ein paar Bäume mitten im Raum runden die Illusion von einem Kurztrip in den Central Park ab.