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INDIVIDUELLE BEHANDLUNG: Finden Sie anhand detaillierter Flow Charts und Symptomtabellen das passende homöopathische Mittel für Ihre spezifischen Symptome. Optimieren Sie die Behandlungsergebnisse durch gezielte Anwendung. GANZHEITLICH: Verstehen Sie die Ursachen und Symptome des Heuschnupfens und lernen Sie, Ihre Umgebung sanieren, um Heuschnupfen-Symptome zu reduzieren. Nutzen Sie spezifische homöopathische Mittel, um die Lebensqualität von Kindern und Erwachsenen zu verbessern. EXPERTENWISSEN: Profitieren Sie von der Erfahrung von Ruth Frings, die mit über 21 Jahren Praxiswissen in der hausärztlichen Behandlung von Heuschnupfen wertvolle Einblicke und bewährte Methoden bietet. PRÄVENTION & UMGEBUNG: Erfahren Sie, wie Sie Pollenkontakt effektiv vermeiden und Ihre Umgebung anpassen können, um Heuschnupfen-Symptome zu minimieren. Praktische Tipps zur Umweltanpassung und Ernährung unterstützen Sie dabei.
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Seitenzahl: 71
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Fakten zum Heuschnupfen
Definition Heuschnupfen
Verbreitung und Zahl der Betroffenen
Allergische Reaktionen
Was passiert bei einer allergischen Reaktion?
Allergien und die verschiedenen Reaktionsmuster
Typ I Allergie
Typ II Allergie
Typ III Allergie
Typ IV Allergie
Ursachen und verstärkende Faktoren
Was das Fass zum Überlaufen bringt
Pollenflug
Pollenflugkalender
Heuschnupfen-Symptome
Klassische Symptome
Allgemeine Symptome
Symptomunterschiede zwischen grippalem Infekt und Heuschnupfen
Kreuzallergien
Allergiediagnostik
Diagnose Heuschnupfen
Konventionelle Testverfahren
Bluttest
Biophysikalische Tests
Schulmedizinische Therapie
Mastzellstabilisatoren zur Vorbeugung oder Dauertherapie
Antihistaminika
Kortison
Spezifische Immuntherapie (SIT)
Spezifische sublinguale Immuntherapie (SLIT)
Was sollte man meiden?
Visionen in der Heuschnupfenbehandlung
Naturheilkunde & andere Verfahren
Eigenbluttherapie
Bioresonanztherapie
Darmsanierung
Gencydo 3 %
Akupunktur
Mittel zur Immunstärkung
Maßnahmen zur Symptomreduktion bei Allergien - so können Sie Ihr Umfeld anpassen
Zu meidende Lebensmittel
Empfohlene Lebensmittel
Allgemeine Maßnahmen
Tipps zur Vermeidung des Pollenkontaktes
Die homöopathischen Arzneien
Einnahme der homöopathischen Arzneien
Die homöopathischen Arzneien bei Heuschnupfensymptomen im Überblick alphabetisch sortiert
Die homöopathischen Arzneien bei Heuschnupfensymptomen im Überblick nach auftretender Symptomatik sortiert
Nasensymptomatik heftig
Nasen- und Augensymptomatik heftig abhängig von Kälte und Nässe
Nasen- und Augensymptomatik heftig mit mildem oder wundem Sekret
Heftiges Jucken am Gaumen
Arznei für Husten und Asthma während des Heuschnupfens
Konstitutionelle Arzneien bei Asthma-Symptomen
Weitere in der Literatur beschriebene Mittel
Homöopathische Arzneien zur Prophylaxe
Psyche und Allergie
Abschließende Empfehlung
Wörterbuch der Allergie & Therapie
Adressen, die weiterhelfen:
Dank
Quellen
Über die Autorin
Heuschnupfen plagt viele Menschen in der aufblühenden Jahreszeit im Frühling und Sommer. Nach dem Winter freuen wir uns, einen Teil des Tages wieder draußen in der Natur zu verbringen. Leider erschwert die Allergie auf Pollen bei vielen Menschen diesen natürlichen Aufenthalt in Wäldern und auf Wiesen.
Dieses Buch spricht all diejenigen an, die um die Wirkung der schulmedizinischen Therapie wissen, die aber eine langfristig Linderung der Symptome oder eine mögliche Heilung durch andere alternative Therapien suchen.
Sie sind bereit, über den Tellerrand zu sehen und das multifaktorielle Geschehen der Allergie zu verstehen und in ihrem Umfeld etwas zu verändern.
Ich betrachte in diesem Buch das breite Spektrum Allergie und Heuschnupfen in seiner Entstehung und Ausprägung. In diesem Buch teile ich mit Ihnen mein Wissen aus über 30 Jahren ärztlicher Tätigkeit und im Bereich der Homöopathie und zeige Ihnen die Möglichkeiten der konventionellen Therapie sowie ein ganzheitliches Behandlungskonzept.
Die Empfehlungen des ganzheitlichen Therapiekonzeptes, besonders die Anwendungen der Arzneien in diesem Ratgeber, beruhen auf bewährten Erfahrungen von Therapeuten. Trotzdem muss ich an dieser Stelle anmerken, dass jede Dosierung und Verabreichung auf eigene Verantwortung des Anwenders erfolgt. Eine konstitutionelle begleitende Behandlung empfehle ich.
Bei ungewöhnlichen Symptomen und bedrohlichen Situationen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.
Liebe Leser,
hier ein paar persönliche Zeilen….
Der Inhalt dieses Ratgebers richtet sich vorrangig an diejenigen, die die Symptome des Heuschnupfens bewusst nicht mit der klassischen Schulmedizin behandeln möchten. Viele von Ihnen kennen die Nebenwirkungen schulmedizinischer Heuschnupfenmittel und sind bereit, einen alternativen Weg mit natürlichen Therapieansätzen zu gehen.
Häufig erwarteten meine Patienten, dass bereits in der ersten Heuschnupfensaison, die homöopathisch behandelt wird, Symptomfreiheit erreicht wird. In der ersten Saison bemerkten die meisten Patienten in der akuten Phase eine Verbesserung oder andere Symptome wie Kopfschmerz und Abgeschlagenheit verschwanden. In der nächsten Saison, begleitet von einem Konstitutionsmittel1, kamen sie oft allein mit ihrer homöopathischen Medikation zurecht.
Bei der Hyposensibilisierung hingegen sind viele bereit, drei Jahre zu warten! Dies zeigt, dass Geduld und ein längerer Atem auch bei der homöopathischen Behandlung erforderlich sind.
Es ist wichtig zu verstehen, dass auch eine schulmedizinische Behandlung anderer Erkrankungen den Erfolg der Homöopathie beeinflussen kann. Natürlich sind nicht alle Erkrankungen allein homöopathisch zu behandeln. Es liegt in der Erfahrung und Verantwortung des behandelnden Arztes, zu entscheiden, wann eine rein homöopathische Behandlung möglich ist und wann andere medizinische Ansätze notwendig sind.
Ebenso ist es wenig erfolgversprechend, den Heuschnupfen homöopathisch zu behandeln und den nächsten Infekt dann z. B. mit einem Antibiotikum. Ein ganzheitlicher und konsequenter Ansatz ist entscheidend, um langfristige Erfolge zu erzielen.
Ich hoffe, dass Ihnen dieser Ratgeber wertvolle Einblicke und Hilfestellungen auf Ihrem Weg zu einer natürlichen und nachhaltigen Behandlung des Heuschnupfens bietet.
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit,
Ruth Frings
1 s. Wörterbuch
Eine Einführung zum Thema Heuschnupfen gebe ich in diesem Kapitel. Hier erfahren Sie Grundlagen und Fakten zum Thema Heuschnupfen.
Die Ursache des Heuschnupfens ist nicht das Heu, wohl aber die Pollen der Bäume, Blüten und Gräser. Der medizinische Ausdruck ist Rhinitis pollinosis. Die Silbe Rhin kommt aus dem Griechischen und bedeutet Nase. Die Endung itis steht in der Medizin immer für eine Entzündung. Das Wort Pollen kommt aus dem Lateinischen und heißt wörtlich übersetzt feines Mehl.
Die allergische Konjunktivitis betrifft die entzündlich, allergischen Symptome an den Augen (Bindehaut) und die allergische Rhinokonjunktivitis die Reaktion der Nase und der Augen auf die Pollen.
Beim Heuschnupfen liegt häufig eine saisonale zeitliche Begrenzung vor.
Die Erhöhung des IgE Spiegels (ein Antikörper, den das Immunsystem 2 gegen ein Allergen gebildet hat) lässt sich in den meisten Fällen im Blut nachweisen. Je höher der IgE Wert im Blut, desto wahrscheinlicher ist die Allergiebereitschaft. Der Heuschnupfen ist eine Allergie vom Soforttyp (Typ I Allergie), die im Kapitel „Allergische Reaktionen“ ausführlich behandelt wird.
Durch immunologische Abläufe im Körper reagiert der Allergiker auf harmlose, mikroskopisch kleine Partikel, sogenannte Allergene. Dies sind z. B. Stoffe aus Eiweiß aus dem Pflanzen- und Tierreich. Prinzipiell kann der Körper auf jeden körperfremden Stoff allergisch reagieren.
Früher setzte man Allergie dem Heuschnupfen gleich, heute spricht man vom allergischen Formenkreis. Zu diesem gehören Asthma, Neurodermitis, Schuppenflechte, Nahrungsmittelallergien und der Heuschnupfen.
Laut Robert-Koch-Institut sind zurzeit 23 Millionen Menschen in Deutschland von einer Allergie betroffen (Stand: 2022). Davon leiden 80 % unter Heuschnupfen. Mehr als 8 Millionen vertragen die Gegenwart einer Katze oder eines Hundes nicht. 35 % aller Allergiker haben eine Milben- und Hausstauballergie.
In Deutschland werden eine Million Fehltage pro Jahr (Europäischen Stiftung für Allergieforschung: ECARF) wegen Heuschnupfen gemeldet. Die Kosten für das Gesundheitssystem und die ökonomische Belastung gehen in die Milliarden.
Viele Patienten haben die ersten Symptome des Heuschnupfens im Grundschulalter. Kleinkinder bleiben in der Regel noch verschont. Meistens hört die Reaktion auf Pollen jenseits des fünfzigsten Lebensjahres auf. Ich habe aber auch Patientinnen behandelt, die erstmals nach den Wechseljahren an Heuschnupfen erkrankten. Häufig beginnen oder enden die Reaktionen auf Pollen zu Zeiten hormonellen Umbruchs wie Pubertät, Schwangerschaft, Stillzeit und Wechseljahre für uns Frauen.
2 s. Wörterbuch
Was ist eine Allergie? Was läuft in unserem Körper bei einer allergischen Reaktion ab? Gibt es verschiedene Allergieformen? Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Kapitel.
Das Wort Allergie wurde 1906, also vor ca. 118 Jahren von dem Wiener Kinderarzt Freiherr Clemens von Pirquet erstmals benutzt. Er beschrieb die Reaktion des Körpers auf fremde Substanzen. Der Körper reagiert mit einer „veränderten Fähigkeit” in ungewohnter Art heftig nach dem Prinzip „ein kleiner Auslöser mit riesiger Folgereaktion“.
Unser Immunsystem reagiert bei einer Allergie überschießend auf Fremdkörper von außen (meistens Eiweiße), weil diese vom Immunsystem als gefährlich eingestuft werden. Ein körperfremder Stoff, auch Allergen genannt, wird nicht, wie sonst üblich und ohne, dass wir es merken durch Zellen unseres Immunsystems unschädlich gemacht, sondern der Körper reagiert mit einer Überproduktion von Antikörpern (Immunglobulinen vom Typ IgE) (s. Abbildung). Hier ist der Ablauf auf Zellebene:
Erstkontakt mit dem Allergen
: Das Allergen, z. B. Pollen oder Tierhaare, gelangt in den Körper und lagert sich an den B-Zellen an.
Aktivierung der B-Zellen
: Die B-Zellen werden aktiviert.
Differenzierung zu Plasmazellen
: Die aktivierten B-Zellen verwandeln sich in Plasmazellen, die spezifische Antikörper gegen das Allergen produzieren.
Produktion von IgE-Antikörpern
: Die Plasmazellen produzieren Immunglobulin E (IgE)-Antikörper, die spezifisch für das Allergen sind.
Bindung an Mastzellen
: Die IgE-Antikörper binden sich an Mastzellen
3
in Geweben wie Haut, Atemwegen und Verdauungstrakt.
Re-Exposition (Zweitkontakt) und Aktivierung der Mastzellen
: Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen bindet sich dieses an die IgE-Antikörper auf den Mastzellen und aktiviert sie.
Freisetzung von Histamin
: Aktivierte Mastzellen setzen Histamin
4
frei, was zu Symptomen wie Juckreiz, Schwellung, Rötung und erhöhter Schleimproduktion führt.