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Der zweite Gedichtband von Cy Landie
Das Buch handelt von Selbsthass, Ekel und Erinnerungen an das wahre Leben. Es geht um katastrophale Gedanken, innere Wut, falsche Hoffnungen, Enttäuschungen und die Überwindung eines Zustandes, der immer mehr der Hölle gleicht.
Inhalt:
Mein Leben als Sitcom
Ein tolles Geschenk
Mein Stickeralbum
Dein Apfelkuchen
Betrunkene Tage
Lady Diana
In der Tankstelle
Die Leute
Der kleine Finger
Das Möbelhaus
Der Glückspilz
Ein Querulant
Der Käfer
Der Waschbär
Bilder von dir
Das große Glas
Belladonna
Der Wein
In der Zeitung
Am Rosengarten
Nachschlag
Der schwarze Skorpion
Vergänglichkeit
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»Ein Student – Schreie aus der Anstalt Bologna: 33 Gedichte«
»Aufzeichnungen vom Scheitern: 23 Gedichte«
»Urlaub von allem: 23 Gedichte«
»Tagebuch eines Besiegten: 23 Gedichte«
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Hinter dem großen Glas: 23 Gedichte
von Cy Landie
Texte Copyright © 2014 Cy Landie.
Alle Rechte vorbehalten.
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»Hinter dem großen Glas: 23 Gedichte«
»Ein Student – Schreie aus der Anstalt Bologna: 33 Gedichte«
»Aufzeichnungen vom Scheitern: 23 Gedichte«
»Urlaub von allem: 23 Gedichte«
»Champagner auf dem Balkon: Gedichte« (Sammelband)
»Tagebuch eines Besiegten: 23 Gedichte«
1. Mein Leben als Sitcom
2. Ein tolles Geschenk
3. Mein Stickeralbum
4. Dein Apfelkuchen
5. Betrunkene Tage
6. Lady Diana
7. In der Tankstelle
8. Die Leute
9. Der kleine Finger
10. Das Möbelhaus
11. Der Glückspilz
12. Ein Querulant
13. Der Käfer
14. Der Waschbär
15. Bilder von dir
16. Das große Glas
17. Belladonna
18. Der Wein
19. In der Zeitung
20. Am Rosengarten
21. Nachschlag
22. Der schwarze Skorpion
23. Vergänglichkeit
Ein flippiger Einspieler zeigt die Bruchbude,
in der ich hause.
Ich komme von einem langen Tag heim,
vollkommen fertig mit der Welt.
Als ich die Wohnungstür öffne, klatscht das
Publikum tosenden Beifall. Man kennt mich hier.
Scheinbar unbeeindruckt schmeiße ich meinen
Kram in die Ecke und fluche lauthals über das
dreckige Geschirr in der Spüle – die Menge
kichert amüsiert.
Bevor ich zum Kühlschrank greifen kann, um mir
ein kühles Bier zum Feierabend zu genehmigen,
klingelt das verdammte Telefon.
Am Apparat ist irgendein Arsch von der
Telefongesellschaft, um mir einen neuen
Tarif anzudrehen, den sich ein Fremder in
einem Zustand geistiger Umnachtung ausgedacht
hat. Ich höre eine Weile zu, doch irgendwann brülle
ich Fäkalwörter in den Hörer und schlage ihn
fest auf die Station. Die Leute im
Publikum johlen und klatschen vergnügt.
Ich wärme die Essensreste von gestern auf,
doch dann vergeht mir plötzlich der Appetit und
ich stochere mit meiner Gabel lustlos darin herum.
Die Menge wird unruhig. Sie giert nach
Entertainment.
Plötzlich schwingt meine Wohnungstür auf und
knallt gegen die Wand – mein wahnsinniger
Nachbar platzt herein und will mal wieder ein
verrücktes Abenteuer mit mir anzetteln.
Doch ich gebe ihm schnell zu verstehen, dass ich
schon was Besseres vorhabe und schiebe ihn
mit leichter Gewalt wieder hinaus in den Flur.
Dabei klemme ich versehentlich seine Hand
im Türrahmen ein, sodass er laut aufheult.
Die Leute brüllen vor Lachen.
Ich nehme mir daraufhin fest vor, die Wohnungstür
das nächste Mal auch wirklich abzuschließen.
Kurze Zeit später kommt meine Freundin vorbei.
Bevor sie in meine Wohnung tritt, gibt sie mir
einen Begrüßungskuss, woraufhin die Menschen
im Saal ganz aus dem Häuschen geraten.
Besonders die Damen im Publikum sind
ganz hingerissen und kichern verlegen.
Bevor wir fortan nackt durch die Wohnung
huschen, schiebe ich den roten Vorhang zu.
Feierabend für heute, ihr verdammten
Spanner.