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Jetzt neu: Alle 13 Folgen der beliebten eBook-Reihe in einer Staffel!
Humorvoll und vollkommen verrückt!
Die Abenteuer der Familie Manfred ist ein Angriff auf alle familienfreundlichen Sitcoms dieser Welt. Jenseits des guten Geschmacks regiert Anarcho-Vater Amin in seinem kleinen Appartement mit rücksichtsloser Alleinherrschaft. Amin raucht und säuft wie ein Loch, liebt Prostituierte, nimmt harte Drogen und schikaniert mit Vorliebe seine beiden Söhne, den hart arbeitenden Pacecco und den theatralischen Naivling Paule. Zusammen erlebt diese dysfunktionale Familie die verrücktesten Geschichten.
Folgen: Die Schneehasenjagd // Der Entzug // Das Gewinnspiel // Das neue Haustier // Verschobene Weihnachten (Teil 1) // Verschobene Weihnachten (Teil 2) // Der Zeitungsbote // Die Kontaktanzeige (Teil 1) // Die Kontaktanzeige (Teil 2) // Die Lebensfreude (Teil 1) // Die Lebensfreude (Teil 2) // Die Zahnbehandlung // Die Flüchtlingskrise
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Die Abenteuer der Familie Manfred - Staffel 1
Die total verrückte Sitcom
Cy Landie
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AMIN.
- das Oberhaupt der Familie
- Trinker und Drogenkonsument
- ein großer Fußballfan
- überzeugter Arbeitsloser
- reagiert cholerisch und wahnsinnig
- süchtig nach Sex und Glücksspielen
- herrscht daheim mit eiserner Hand
- behandelt seine Söhne wie Sklaven
- bringt sich und andere in Schwierigkeiten
PACECCO.
- der älteste Sohn von Amin
- ein Kumpeltyp
- spricht gern italienisch
- harter Arbeiter in einer Kohlemiene
- besessen von Pornos
PAULE.
- der jüngste Sohn von Amin
- ein selbsternannter Poet
- verfügt über einen großen Wortschatz
- neigt zu melodramatischen Ausbrüchen
- wirkt oftmals naiv und unerfahren
Am Rande der Tulpenstraße steht ein unscheinbares Mehrfamilienhaus. In diesem Haus wohnt die Familie Manfred. Während Paule die letzten Vorbereitungen für ein reichhaltiges Frühstück trifft, hat Pacecco bereits am Tisch Platz genommen und wartet geduldig auf sein Essen. Fantastische Abenteuer werfen ihren Schatten voraus.
PACECCO.
Hey, Paule, wo bleibt mein hart gekochtes Ei mit extra Pfeffer? Würze, ich brauche Würze!
PAULE.
Gemach, lieber Pacecco, nur gemach! Die Freilandeier brutzeln, der Kaffee köchelt und der Toaster ist nun auch wieder voll funktionstüchtig, nachdem ich das Toilettenpapier erfolgreich aus dem Innenfach gekratzt habe.
PACECCO.
Toilettenpapier?
PAULE.
Jawohl! Du weißt nicht zufällig, wie es im Toaster gelandet ist?
PACECCO.
Äh, keine Quizfragen jetzt, ich verhungere hier noch. Dieser verdammte Wecker hat mich zu spät geweckt.
PAULE.
Nachdem du so intensiv alle fünf Minuten auf das Gerät eingeprügelt hast, bin ich ehrlich verwundert, dass es überhaupt noch einen Ton von sich gegeben hat.
PACECCO.
Ich kann diesen Lärm am Morgen einfach nicht ertragen. Ich habe so schön von tanzenden Würstchen geträumt. Nicht zu fassen, dass die Nacht schon vorbei ist. Da, sieh nur aus dem Fenster: Es ist noch stockdunkel draußen! Warum muss ich überhaupt in dieser Herrgottsfrühe aufstehen?
PAULE.
Damit du dein tägliches Brot verdienst?
PACECCO.
Käsebrot! Schuften wie ein Tier lassen die mich, von morgens bis abends. Wer das erfunden hat, der muss doch geisteskrank sein. Diese ganze Gesellschaft ist komplett verrückt! Loco!
PAULE.
So, der Kaffee ist fertig. Wie hättest du ihn heute gerne?
PACECCO.
Mach ihn so schwarz wie die Lunge des toten Marlboro-Mannes. Ich fühle mich so schlapp wie noch nie.
PAULE.
Schenkt Pacecco ein.
So, bitte sehr. Extra schwarz für den hechelnden Herrn.
PACECCO.
Trinkt einen Schluck.
Ah ja, das tut gut. So heiß muss er sein, dann brennt er dir glatt die Kehle weg.
AMIN.
Kommt zur Tür herein.
Schießmichtotunddreimalschwarzerkater!
PAULE.
Ah, guten Morgen, Vater!
PACECCO.
Hey, Amin. Schon so früh auf den Beinen?
AMIN.
Hält sich die Ohren zu.
Menschenskind, müsst ihr so viel reden? Da wird man doch irre! Haltet endlich die Schnauze!
PACECCO.
Lass mich raten: Du hast gestern Abend wieder zu viel getrunken?
AMIN.
Ach, hör mir auf, es ist doch nie genug! Da kann man trinken, was man will, und wenn's Brennspiritus ist! Am nächsten Morgen seid ihr ja doch wieder hässlich!
PACECCO.
Ich benutze wenigstens Gesichtscreme gegen dunkle Augenringe.
AMIN.
Back dir doch 'n Ei drauf, du Geier.
PAULE.
Hach schön. Ich muss schon sagen: Mit euch zu frühstücken erwärmt mir jedes Mal das Herz.
AMIN.
Sieht sich verwirrt um.
Zum Geier noch mal, Paule, wo ist denn die verdammte Tageszeitung?
PAULE.
Verzeih, aber die liegt leider noch draußen vor der Haustür. Ich hatte bisher noch keine freie Sekunde, um sie zu uns ins Warme zu holen.
AMIN.
Schlägt mit der flachen Hand auf den Tisch.
So eine Schlamperei! Warum muss ich in diesem verdammten Haushalt immer alles alleine regeln? Und da wundert sich die Regierung, wieso die Männer heutzutage alle frustriert sind und in ihren Kellern Bomben basteln! Burn-out ist das!
PACECCO.
Ist mein Ei schon hart genug?
PAULE.
Nein, achte auf Eieruhr! Erst wenn sie klingelt, hat dein Ei Perfektion erreicht.
Paule tritt ab.
PACECCO.
Dieses Miststück, ich brauche endlich mein gehöriges Futter! Sieh nur, wie meine Muskeln abschlaffen.
Paule tritt auf.
PAULE.
So, hier ist die Zeitung, Vater, ganz frisch gedruckt! Alle regionalen und internationalen Nachrichten für dich kompakt und sachlich zusammengefasst.
AMIN.
Na, das wollen wir doch mal sehen, du Lump!
Reißt Paule die Zeitung aus der Hand.
Mann, die ist ja ganz kalt! Widerlich!
Blättert in der Zeitung.
Erst einmal schauen, was der Sportteil taugt.
Liest.
Aha. Aha. Scheiße, ist denn das zu fassen? Hört euch diese garstige Schlagzeile an: "Abgestiegen und glücklich dabei!" Ich sage euch, diesen Trainer sollte man sofort niederknüppeln und in ein dunkles Loch werfen! Keiner wagt mehr den Kampf bis aufs Blut! Die ganze Liga besteht nur noch aus Weicheiern, lauwarmen Laolas und Ziegendreck!
Die Eieruhr klingelt.
PACECCO.
Endlich, mein Ei! Ich bin gerettet!
AMIN.
Menschenskind, muss das immer so laut sein? Als ob ein D-Zug durch die Wohnung rollt!
PAULE.
Hier ist dein Ei, Pacecco. So, damit müsste nun alles auf dem Tisch bereitstehen: Butter, Marmelade, Käse, Frischkäse, Wurst und Joghurt, dazu heißer Kaffee, Orangensaft und etwas Obst. Und natürlich ein doppelter Wodka für Vater, damit sein Kreislauf wieder in Schwung kommt.
AMIN.
Her mit dem Trösterchen!
PAULE.
Stellt Amin das Glas Wodka vor die Nase.
Hier, bitte. Entspricht das Ei deinen Wünschen, Pacecco?
PACECCO.
Na ja, es ist schon schwierig zu pellen. Nächstes Mal lässt du das kalte Wasser 10 Sekunden länger drüberlaufen, ja? Ich als Arbeiter in der Familie möchte am Morgen nicht solche Herkulesaufgaben bewältigen müssen.
PAULE.
Zu Befehl, Käpt'n!
AMIN.
Liest weiter.
Beim Barte des Klabautermanns! Ist denn das zu fassen?
PAULE.
Irgendwas Wichtiges in der Zeitung von heute, Vater?
AMIN.
Ich sage euch, dieses Land ist auf direktem Weg in die Hölle!
PACECCO.
Warum, hat deine Stammkneipe Pleite gemacht?
AMIN.
Quatsch! Zum Jahreswechsel werden die Strompreise schon wieder erhöht! Hier steht es schwarz auf weiß! Und der kleine Bürger ist wie immer der Depp der Nation! Dabei zahlen wir schon ein Vermögen an all diese dreckigen Aasgeier, für Strom und Gas und Wasser und Müllentsorgung und Krankenkassenbeiträge und weiß der Kuckuck für was noch alles!
PACECCO.
Genauer gesagt, zahle ich das alles.
AMIN.
Na und? Hier geht's ums Prinzip, kapiert? Diese korrupten Schweine haben die Macht, sich irgendwelche stumpfsinnigen Gründe für einen Preisanstieg auszudenken und erhöhen dann einfach, wie sie lustig sind!
PAULE.
Wo gerade von Preiserhöhungen die Rede ist: Ich vertrete ja die Auffassung, dass die Fleischpreise um mindestens 50 % erhöht werden sollten.
AMIN.
Was? Wo kommst du denn her?
PAULE.
Nun ja, die Menschen heutzutage schlucken ihre billigen Steaks herunter, ohne jemals einen Gedanken daran zu verschwenden, dass für ihren persönlichen Genuss ein wunderschönes Lebewesen von einem stumpfsinnigen Fleischer brutal ermordet wurde.
PACECCO.
Kann mir jemand mal die Landleberwurst reichen?
AMIN.
Reicht Pacecco die Wurst.
Hier hast du das gute Stück. Ich sage immer: Gutes Fleisch hält Leib und Seele zusammen.
PACECCO.
Appetit gut – alles gut!
AMIN.
Und ein Gläschen Wein bleibt ungern allein!
PAULE.
Aha! Jetzt dämmert es mir am frühen Morgen. Ihr seid noch immer auf dem Level der Primaten aus Kubricks Film 2001 stehen geblieben und werft abgenagte Knochen aus Tierkadavern durch die Lüfte, während ich längst durch eine Berührung des allmächtigen Monolithen die nächste Evolutionsstufe erreicht habe und mit kreisenden Raumstationen schwerelos durch das Weltall schwebe. Ich bin das Starchild!
AMIN.
Starchild? Du bist ein Vogel!
PACECCO.
Ich verstehe nur Wurst.
AMIN.
Pah, hör dir diesen Weltverbesserer an. Mir kommen gleich die Tränen, du Milchmädchen! Ich sage dir, der Mensch ist dazu geboren, Tiere zu jagen und Fleisch zu essen. Wenn ich von einem langen Arbeitstag nach Hause komme, steht mir ein saftiges Steak zu, alles klar? Frisch vom Rind geschlachtet und am offenen Feuer gebraten, serviert mit deftigen Kartoffeln, Steinpilzen und feuriger Soße!
PAULE.
Na, ich habe mich wohl verhört, werter Vater. Du und lange Arbeitstage?
AMIN.
Ja, was glaubst du denn? Wenn ich den ganzen Tag auf dem Arbeitsamt hocke und einer mies gelaunten Bürotussi meinen Lebenslauf immer wieder von vorne vorkauen muss, ist es das gleiche für mich, als wenn ich meinen Körper Tag und Nacht auf dem Strich verkaufe, okay? Diese Erniedrigung des eigenen Geistes ist härter als alles andere!
PACECCO.
Ich bin auch ein harter Bursche. Die Arbeit in der Kohlemiene lässt mich höchstens 40 Jahre alt werden. Darum will mich auch keine Firma versichern.
AMIN.
Scheiße, ich kann diese ganze Ausbeutung von Ämtern und Firmen nicht mehr ertragen! Wir sollten die Dinge wieder selbstbestimmt regeln, wie die Männer aus den guten alten Wildwestfilmen, staubtrocken und hart wie Stahl! Damals wurden Entscheidungen mit dem Colt getroffen, Mann gegen Mann. Oder glaubst du, John Wayne hätte beim Arbeitsamt bescheuerte Formulare ausgefüllt und sich von einer alten Schreibtischtante dämlich vollquatschen lassen?
PACECCO.
Ich sage: Frauen tratschen zu viel. Aber die Brüste locken das willige Männchen.
AMIN.
So eine Schabracke hatte in früheren Zeiten nichts zu melden, außer Kaffee zu kochen und für einen sauberen Haushalt zu sorgen – zu Recht! Schließlich muss sich der Mann um die wirklich wichtigen Aufgaben des Lebens kümmern!
PACECCO.
Zum Beispiel Brüste miteinander vergleichen. Es gibt einfach zu viele.
PAULE.
Das ist doch nichts weiter als reaktionärer Chauvinismus, das üble Geschwätz eines herrschsüchtigen Hinterwäldlers! Frauen sind wunderschöne zarte Wesen, die unsere Kinder gebären und für uns leiden und den größten Respekt verdient haben!
AMIN.
Pah! Ich habe noch keine getroffen, die eine kräftige Ohrfeige oder den Anblick einer Kanone nicht kapiert hätte.
PACECCO.
Also, meine Kanone sieht klasse aus und ist Tag und Nacht geladen.
PAULE.
Könnten wir bitte das Thema wechseln?
AMIN.
Haut auf den Tisch.
Verdammt noch mal, nein! Jetzt alle Mal herhören: Ich habe eine Entscheidung getroffen! Ich habe lange darüber nachgedacht, aber jetzt, jetzt sehe ich klar!
PAULE.
Oh nein, bitte nicht schon wieder eine dieser Entscheidungen aus Jux und Raserei heraus! Noch eine von dieser Sorte werde ich nicht überleben!
AMIN.
Brüllt.
Schnauze! Ich sage euch jetzt, wie's läuft: Wir werden von nun an ein vollkommen selbstbestimmtes Leben führen, ist das klar? Wir lassen uns von niemandem mehr sagen, was wir zu tun und zu lassen haben! Wir werden nie mehr wie diese Idioten da draußen hinter einem System aus bescheuerten Regeln hinterherlaufen! Wir machen unsere eigenen Regeln, jenseits von Gesetz und Norm, okay? Hier wird sich von nun an einiges ändern! Ruf sofort in der Kohlemiene an, Pacecco! Als Erstes wirst du deinen Job kündigen!
PACECCO.
Juhu!
PAULE.
Aber Vater, ich höre wohl nicht recht! Pacecco ist unsere einzige Verbindung in die Außenwelt! Wovon sollen wir denn leben, wenn kein Geld mehr ins Haus kommt?
PACECCO.
Zieht sein T-Shirt hoch und befingert seine Brustwarzen.
Yeah, Baby! Endlich kann ich wochentags nackt auf dem Sofa tanzen und mich mit Senf einreiben!
PAULE.
Himmel hilf! Wir werden alle auf der Straße enden und wie die Hunde auf verlassenen Schrottplätzen übernachten müssen! Wo wir vorher noch wie die Könige geschlemmt haben, nagen wir bald an verkommenen Käserinden aus dem Abflussrohr!
AMIN.
Nur keine Panik. Überlasst das Denken mal eurem guten alten Daddy. Ich bin doch Lebenskünstler und kenne die ganzen Tricks.
PAULE.
Hält sich den Bauch.
Ach herrje, ich glaube nicht, dass ich mein Frühstück weiterhin verspeisen kann. Mir ist ganz plötzlich so elend zumute.
PACECCO.
Klasse, mehr Futter für Pacecco! Heute ist mein Glückstag!
Einige Zeit später sehen Pacecco und Paule ein, dass ihr fürsorglicher Vater Amin mit seinem grandiosen Einfall goldrichtig lag. Die Familie Manfred ist nie glücklicher gewesen. Bei einem Gespräch unter Brüdern wird der Freude freien Lauf gelassen.
PACECCO.
Ich sterbe vor Hunger! Was habe ich von meiner neuen Freizeit, wenn überhaupt nichts zu essen im Haus ist? Und der Kühlschrank funktioniert auch nicht mehr. Una tragedia! Wieso muss ich immer so leiden?
PAULE.
Hier regiert der nackte Wahnsinn, Pacecco! Vater unternimmt alles, um unsere Körper zu vernichten und unseren Geist zu brechen! Erst verwehrt er uns den Gang zum Supermarkt, um unseren Hunger zu stillen, dann hat er all unsere Konten gelöscht und zu allem Übel Strom und das Gas abstellen lassen!
PACECCO.
Ausgerechnet jetzt zur kalten Winterzeit. Dabei bin ich es doch gewohnt, mir bei der Kälte immer viel Speck anzufressen, wie ein Braunbär.
PAULE.
Noch niemals habe ich so gefroren. Schau nur wie meine Beine schlottern! Dabei trage ich bereits die doppelte Schicht an Thermo-Unterhosen und selbst gestrickten Wintersocken!
PACECCO.
Wir könnten ja den Teppich anzünden, um uns aufzuwärmen. Oder Amin hinterrücks erschlagen, wenn er zur Tür hereinkommt.
PAULE.
Wenn man vom Teufel spricht: Da kommt ja unser pöbelnder Patriarch!
Amin tritt auf.
AMIN.
Horrido – Joho! Ihr Penner!
PACECCO.
Was für ein Ho?
PAULE.
Stürmt auf Amin zu.
Vater, ich protestiere aufs Schärfste gegen diese katastrophalen Zustände! Wenn sich in Kürze nichts an unserer Lage ändert, werde ich ein immenses Protestplakat malen und vor unserer Wohnung auf und ab marschieren!
AMIN.
Hör mir mal auf da mit deinen Tiraden, klar? Du alte Zicke, dir fällt auch immer ein Grund ein, dich zu beschweren, was? Da bemüht man sich, seinen Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen und das ist der Dank dafür! Da kommt mir die kalte Kotze hoch!
PACECCO.
Mein armer Oberbauch, wie der grummelt. Wenn ich nicht gleich was zu essen bekomme, verliere ich all meine Superkräfte. Ich will kein Normalsterblicher werden!
AMIN.
Nicht verzagen, Amin fragen. Während ihr euch auf der faulen Haut ausgeruht habt, bin ich derweil los, um meinem Masterplan in die Tat umzusetzen. Darum war ich vorhin beim Baumarkt und habe uns von unserem letzten Geld Waffen besorgt, damit wir auf die Jagd gehen können. Schaut mal hier.
PACECCO.
Eine Schaufel?
PAULE.
Ein Baseballschläger?
AMIN.
Drückt seinen Söhnen Schaufel und Baseballschläger in die Hand.
Die sind für euch. Ich nehme mein altes Jagdgewehr aus Großvaters Zeiten.
PAULE.
Wie bitte, Vater, das soll wohl ein schlechter Scherz sein! Damit sollen wir nun auf die Jagd gehen wie die Wilden?
AMIN.
Na klar, was denn sonst, du Balg? Ich habe euch doch gesagt, dass wir den beschissenen Supermarkt nicht mehr brauchen. Und Amin hält immer Wort, klar? Wir sorgen ab jetzt für unser eigenes Futter. Wir erlegen das Vieh selbst und schlachten auch selbst, pure Selbstversorgung. Außerdem sparen wir damit ein Vermögen.
PAULE.
Wenn einem sowieso in allzu naher Zukunft der finanzielle Kollaps droht, fällt das Sparen nicht schwer.
AMIN.
Uns steht eine glorreiche Zukunft bevor. Ihr werdet mir später dafür dankbar sein, dass ich richtige Kerle aus euch gemacht habe, okay? Also los! Alle mir nach!
PACECCO.
Wohin gehen wir denn?
AMIN.
Frag nicht so dumm, du Wurm. Wir drei werden natürlich in den Wald gehen. Dort gibt es reichlich Nahrung für uns. Wir müssen uns nur bedienen.
Tritt ab.
PACECCO.
Sag mal, Paule, von welchem Wald redet er?
PAULE.
Da bin ich leider überfragt, Pacecco. Aber ich werde unverzüglich mein Testament aufsetzen!
Und so stürzen sich unsere drei wagemutigen Helden wieder einmal in ein neues, unbekanntes Abenteuer. Alle sind hoch motiviert. Beim gemeinsamen Fußmarsch könnte die Stimmung nicht besser sein.
PACECCO.
Wann sind wir endlich da? Meine Beine fühlen sich an wie Pudding … Schokoladenpudding … mit Schlagsahne.
AMIN.
Nur Geduld, du Ignorant, wir sind gleich da. Gut Ding will Weile haben. Alte Jägerredensart.
PAULE.
Ich möchte bloß erfahren, wo sich hier ein Wald befinden soll. Wir haben uns gerade einmal in einem 10-Minuten-Fußmarsch von unserem Apartment entfernt.
PACECCO.
Vielleicht ist das alles nur ein böser Traum.
AMIN.
Stoppt abrupt.
So, da wären wir.
PACECCO.
Was, hier? Das muss ein böser Traum sein.
AMIN.
Schaut euch ruhig um. Na, was sagt ihr? Ist die Jagdsaison eröffnet, oder was?
PAULE.
Sieht sich um.
Wie bitte, Vater? Das nennst du einen Wald? Das ist doch bloß der Stadtpark!
AMIN.
Zweifelst du etwa an meinem natürlichen Urinstinkt, du Made? Ich weiß genau, was ich tue, okay?
PACECCO.
Was wollen wir hier? Der ganze Park ist doch von Schnee bedeckt.
PAULE.
Hier können wir doch nie und nimmer jagen, Vater. Schau, dort sind überall Spaziergänger. Frischgebackene Eltern, die mit ihren jubilierenden Kindern den ersten Schneemann bauen. Oder dort hinten, ein frisch verliebtes Paar in der Blüte seiner Jugend, vollkommen in seiner Sehnsucht nach zwischenmenschlicher Zuneigung und Geborgenheit.
AMIN.
Scheiße! Die haben mir gerade noch gefehlt, die verscheuchen mir ja sämtliche Schneehasen!
Schießt mit dem Gewehr in die Luft.
He, ihr Penner, raus aus meinem Jagdrevier, aber ein bisschen flott!
PACECCO.
Und schon laufen sie davon. Als hätten wir die Pest.
PAULE.
Bitte nicht schon wieder Randale, Vater, sonst landen wir noch allesamt hinter schwedischen Gardinen, bei kümmerlichen Rationen Wasser und Brot!
PACECCO.
Hör auf von Essen zu reden! Im Moment würde ich sogar für Wasser und Brot einen Mord begehen!
AMIN.
So, nachdem ich das so kühn geklärt habe, werden wir nun mit der Jagd beginnen. Haltet eure Waffen bereit.
PACECCO.
Wo fangen wir denn an? Ich sehe keine Tiere weit und breit, geschweige denn einen netten Dönerladen.
AMIN.
Ihr habt verdammt noch mal Glück, dass ich so ein guter Fährtenleser bin. Ich weiß, für euch ist das hier alles ein schneeverwehtes, tristes Gebiet. Und warum? Weil ihr Blindgänger seid! Ich als Profi habe dagegen schon reichlich Spuren entdeckt.
PACECCO.
Ist nicht wahr. Wo denn?
AMIN.
Passt gut auf. Seht ihr dort drüben im Schnee, gleich vor der großen Eiche? Das sind eindeutig die Pfoten eines wilden Tieres. Ich wittere einen fetten Hasen, mindestens 15 Kilo schwer.
PAULE.
Bist du dir sicher? Das schaut mir mehr nach Hundepfoten aus.
AMIN.
Hundepfoten – Bullshit! Kannst du nicht gucken, oder was? Du brauchst wohl eine Brille, wie dieser bescheuerte Zauberlehrling aus dem Fernsehen! Kommt jetzt, wir nehmen die Verfolgung der Beute auf. Die Spuren sind noch ganz frisch.
PACECCO.
So eine Plackerei. Ich bin so schwach, ich kann mich kaum noch bewegen. Jetzt eine ofenfrische Pizza Gorgonzola, mit einer doppelten Schicht Käse überbacken …
AMIN.
Nichts als widerwärtiger Analogkäse! Pfui Deibel! Diesen industriellen Dreck können wir uns in Zukunft sparen!
PAULE.
Ich möchte es nicht wagen, auch nur einen Gedanken an unsere fatale Zukunft zu verschwenden.
AMIN.
Außerdem müssen wir uns nie wieder im Supermarkt zusammen mit dicken Hausfrauen an einer Kasse anstellen. Ich habe es satt, dass diese Egoisten am Förderband nie den Warentrennstab hinter ihren verdammten Einkauf legen. Ständig muss man mit diesen Idioten mitdenken! Da wird man doch bekloppt!
PACECCO.
Ich kenne niemanden, der so bekloppt ist wie wir. Mitten im Winter stapfen wir mit Baseballschläger und Schaufel durch den kalten Schnee. Ich wünschte, ich wäre nie geboren worden.
AMIN.
Aber es ist nun mal passiert, okay? Und ich kann dir eins sagen: Du warst ein verdammt dickes Kind bei deiner Geburt, mein lieber Mann! Und ein notorischer Busengrapscher noch dazu!
PACECCO.
Und du wurdest wohl von Großmutter mit dem Wodkafläschchen ernährt?
PAULE.
Halt, wohin des Weges? Da schnattert ihr so eifrig daher, dabei verlaufen die Spuren im Schnee nun in eine komplett andere Richtung. Seht selbst, hinter den Hügeln geht es weiter.
AMIN.
Was ist? Oh, tatsächlich. Das kommt davon, wenn ihr mich die ganze Zeit mit euren Kindereien ablenkt! Euch kann man keine Sekunde aus den Augen lassen. Also haltet jetzt gefälligst die Klappe und konzentriert euch!
PACECCO.
Ich bin sowieso viel zu schwach zum Reden.
AMIN.
Immer dieses Gejaule! Wir sind hier nicht auf einem von euren idiotischen Kindergeburtstagen, kapiert? Wir müssen eins mit der rohen Natur sein. Hier gibt's kein Topfschlagen und auch keinen Schokoladenkuchen, alles klar?
PACECCO.
Oh lecker, Schokoladenkuchen, mit einer kräftigen Portion Schlagsahne und Schokostreuseln …
Plötzlich raschelt es im Dickicht.
AMIN.
Da brat mir doch einer 'nen Storch! Hört ihr zwei auch dieses Rascheln?
PACECCO.
Ich höre vor allem dich, du Brüllaffe.
Es raschelt erneut.
AMIN.
Zielt mit seiner Flinte auf einen Busch.
Da, schon wieder! Es raschelt! Unsere Beute muss ganz nah sein.
PAULE.
Dort drüben, die Zweige bewegen sich.
AMIN.
Ja! Es ist direkt hinter den Sträuchern! So, jetzt passt mal auf, wie wir Profis das machen. Ich starte einen Überraschungsangriff und überwältige das Tier!
PAULE.
Moment, nicht so hastig, Vater!
AMIN.
Ruhe, es geht um Sekunden, sonst haut uns die Beute ab! Ich zähle runter: 3 … 2 … 1 … Halali!
Stürmt los und springt in den Busch.
PACECCO.
Jetzt ist er komplett durchgedreht.
PAULE.
Ach du gute Güte! Mir scheint des Öfteren, ich trage den Namen unserer Familie wie eine Bürde um den Hals!
PACECCO.
Na ja, wer weiß, vielleicht unterschätzen wir Amin ja doch und er ist in Wirklichkeit ein hervorragender Jäger?
Eine Dame tritt auf.
DAME.
He, was machen Sie denn da? Lassen Sie sofort meinen Hund los!
AMIN.
Scheiße, das ist ein Hund? Mensch, der ist so riesig, der könnte glatt als potthässliches Pony durchgehen!
Hund beißt Amin.
Aua! Das verdammte Pony hat mich glatt in die Hoden gebissen!
PACECCO.
Zu Paule.
Vergiss einfach, was ich eben gesagt habe.
DAME.
Zu Hilfe! Polizei!
AMIN.
Läuft unter Wehgeschrei davon.
Scheiße! Die wollen mich entmannen!
Zu Pacecco und Paule.
Rückzug, ihr Narren! Rückzug!
Von so einem kleinen Zwischenfall lässt sich Amin nicht unterkriegen. Mit unbändiger Tatkraft treibt er Pacecco und Paule schon kurze Zeit später weiter quer durch den Park zu weiteren Höchstleistungen an.
AMIN.
Wisst ihr, so ein Hodenbiss kann auch dem besten Jäger passieren. Wer kann schon ahnen, dass sich in diesem Park am helllichten Tag genmanipulierte Hunde herumtreiben? Die Besitzer dieser Bestien sollte man auf der Stelle verklagen und einbuchten!
PACECCO.
Wie lange müssen wir noch laufen? Ich spüre meine Beine nicht mehr.
PAULE.
Wahrscheinlich so lange, bis einer von uns als Todesanzeige in der morgigen Zeitungsausgabe endet.
AMIN.
Erstarrt plötzlich.
Donnerlittchen! Bleibt sofort stehen! Da, auf 11 Uhr!
PACECCO.
Was für eine Uhr?
AMIN.
Na, sieh mal einer an, wer dort so dämlich auf der Parkbank hockt: Columba livia forma domestica!
PAULE.
Du sprichst von der Taube? In Latein?
AMIN.
Quippe! Die sieht verdammt lecker aus, nicht wahr?
PAULE.
Aber wir können doch keine Tauben essen, Vater. Tauben sind voller Keime und übertragen elende Krankheiten!
AMIN.
Du bist doch selber eine Krankheit! Taubenfleisch ist eine Delikatesse! Wir werden sie schön schmoren, in einen Speckmantel hüllen und in Balsamicosoße tauchen, kapiert?
PACECCO.
Pfui! Die fressen bestimmt auch Zigarettenkippen und Dreck von der Straße!
AMIN.
Als ob das Rind in deinen matschigen Burgern nicht auch hochgradig verseucht wäre! Aber den widerlichen Fraß haust du dir immer kiloweise rein, ohne mit der Wimper zu zucken! Also stellt euch mal nicht so an, ja?
PACECCO.
Seufzt.
D'accordo. Und wie geht's nun weiter, du Genie?
AMIN.
Hört zu: Ich pirsche mich nun ganz langsam von hinten an die Taube heran und fange sie mit bloßen Händen. Diese Technik habe ich mir von Grizzlybären abgeschaut.
PACECCO.
Buona fortuna. Ich mache hier Rast und schaue dir gern dabei zu.
PAULE.
Schaut zum Himmel.
Oh, welch herrlicher Anblick! Die liebe Sonne hat es geschafft, die triste Wolkendecke zu durchbrechen. Plötzlich erstrahlt die gesamte Schneelandschaft in gleißendem Licht!
AMIN.
Pirscht sich langsam an.
Komm zu Amin, mein kleines Täubchen …
PACECCO.
Maledizione! Ist das hell! Immer wenn ich in die Sonne gucke, muss ich nie … nie …
AMIN.
Gleich hab ich dich …
Pacecco niest laut und verschreckt damit die Taube.
Nein! Ihr Idioten! Jetzt habt ihr die Taube verscheucht!
PAULE.
Seht nur, wie die Taube den Himmel emporsteigt, so silbern und prächtig, wie ein majestätisches Symbol für Freiheit und Frieden!
AMIN.
Der Frieden ist vorbei, von jetzt an gibt's Krieg, das sag ich euch! Die verdammte Taube schieß ich glatt vom Himmel!
Schießt wutentbrannt in den Himmel, verfehlt aber die Taube.
Trotz aller Rückschläge geben unsere Freunde nicht auf. Nachdem die Manfreds eine weitere Stunde über die schneebedeckten Wiesen marschiert sind, macht Amin am Rande des Parks plötzlich eine erfreuliche Entdeckung.
AMIN.
Stopp!
PACECCO.
Was denn nun schon wieder?
AMIN.
Dort drüben! Ein Teich! Ich kann von hier erkennen, dass dort dicke Fische drin schwimmen! Endlich! Die werden wir schön fangen, putzen und dann braten!
PAULE.
Aber Vater, ich glaube nicht, dass der Teich noch zum Parkbereich gehört. Das ist mit Sicherheit Privatbesitz. Sieh doch, gleich hinter den penibel getrimmten Hecken ragt ein großes Anwesen hervor.
AMIN.
Ich pfeif auf deine Meinung! Ich bin kein Mann der Spekulation, ich bin ein Mann der Tat, alles klar? Darum hau ich uns jetzt erst mal mit dem Gewehrkolben ein dickes Loch in den Teich!
Schlägt mehrmals auf die Eisschicht des Teiches, sodass ein Loch entsteht.
Na, wer sagt's denn! Jetzt sehen wir mal zu, dass wir ein paar Fische erwischen. Los, Pacecco, geh mal mit gutem Beispiel voran und stoß mit der Schaufel rein! Siehst du, da drüben schwimmt ein großer Brocken!
PACECCO.
Sticht mit der Schaufel in das Loch.
Ich versuch's. Nimm dies und das! Mist, nicht getroffen. Der Fisch ist verdammt flink.
AMIN.
Na los, warum dauert das so lange? Wird's bald? Du musst die Bahn des Fisches verfolgen! Du musst denken wie der Fisch!
PACECCO.
Merda! Hetz mich nicht so! Ich stoße ja schon wie ein Irrer. Der Fisch bewegt sich zu schnell. Meine Gelenke sind eingerostet, schließlich habe ich seit gestern nichts mehr gegessen.
AMIN.
Du dämlicher Tunichtgut! Na komm, Paule, dann bist du jetzt an der Reihe. Hol kräftig aus und knüppel den Fisch endlich nieder! Da! Siehst du ihn? Der Bursche hat sich unter einer Seerose versteckt.
PAULE.
Tut mir leid, doch werde ich als sensibler Dichter keinerlei rohe Gewalt gegenüber diesem wunderschönen Geschöpf anwenden. Jedes Lebewesen ist einzigartig und darf nicht aus dem lapidaren Grund getötet werden, damit wir uns aus purer Langeweile heraus die Bäuche vollschlagen können. Bevor ich diesen Fisch auch nur anrühre, würde ich mich eher an Ort und Stelle mit Kerosin übergießen und wie die Jungfrau von Orléans in Flammen aufgehen!
AMIN.
Ihr verweichlichten Kaffeetanten! Ihr würdet es ohne mich keinen Tag in der freien Wildnis aushalten! Na schön, dann muss ich halt mit der Flinte ran. Schaut mal, wie das ein richtiger Mann klärt. Ich ziele jetzt geradewegs ins Wasser. Heute Abend gibt's leckere Fischstäbchen!
Setzt das Gewehr zum Schuss an.
PAULE.
Nicht doch, du Unhold, das gibt ein Massaker! Hinfort mit deinem Mordinstrument! Hinfort!
Zerrt an Amins Gewehr.
AMIN.
Zieht am Gewehr.
Was fällt dir ein, du Pudel? Nimm deine Dreckspfoten von meiner Flinte!
PAULE.
Niemals! Eher opfere ich uns alle!
AMIN.
Tritt nach Paule.
Wirst du wohl loslassen, du feige Trine!
PACECCO.
Schlägt die Hände vors Gesicht.
He, passt mit dem Gewehr auf, ihr zielt ja auf den armen Pacecco!
Die Dame tritt auf.
DAME.
He, Sie da! Hören Sie sofort auf damit!
PACECCO.
Sie schon wieder? Die Dame mit dem hässlichen Pony?
DAME.
Das ist doch die Höhe! Verlassen Sie auf der Stelle meinen Gartenteich! Ich habe bereits die Polizei verständigt!
PACECCO.
Nicht reden! Gehen Sie lieber in Deckung!
Während Paule und Amin noch um die Flinte kämpfen, löst sich ein Schuss. Die Dame schreit auf.
PAULE.
Fällt auf die Knie und schreit.
Oh Gott, Mord, Vater! Das ist Mord!
AMIN.
Ähm.
Drückt Paule das Gewehr in die Hand.
Paule war's! Paule war's!
Es zeugt von Hingabe und Herzlichkeit, dass die einzelnen Mitglieder der Manfreds während des Ausflugs noch stärker zusammenwachsen konnten. Das Band innerhalb der Familie ist inzwischen so stark geworden, sodass man auch weiterhin jede Sekunde gemeinsam verbringen möchte.
PACECCO.
Das habt ihr ja fein hingekriegt, jetzt sind wir euretwegen im Knast gelandet! Wieso musstet ihr der Dame mit dem Gewehr auch direkt vor die Füße schießen?
PAULE.
Das war ein tragisches Missgeschick! Vater war völlig von Sinnen, einer musste seine Raserei doch beenden! Oh weh! Hoffentlich ist die Dame wohlauf. Noch als der Polizeiwagen uns bereits abtransportierte, hat sie Gift und Galle gespuckt!
AMIN.
Ach was, die wird schon wieder. Ich kenn mich mit solchen Frauen aus. Der schicke ich demnächst einfach 'ne Tafel Schokolade nach Hause und alles ist wieder im Lot.
PACECCO.
Auf jeden Fall müssen wir jetzt wegen eurer dummen Aktion in dieser winzigen Zelle herumhocken. Merda! Dabei wollte ich nur eine knusprige Pizza Gorgonzola!
AMIN.
Ich weiß gar nicht, warum ihr euch schon wieder beschwert. Scheiße, es hätte doch gar nicht besser laufen können! Solange wir hier im Gefängnis sind, haben wir eine kostenlose Unterkunft, ein warmes Bett, kriegen regelmäßig unsere Essensrationen und ab und zu ist sogar ein kleiner Verdauungsspaziergang auf dem Gefängnishof drin.
PACECCO.
Ich kann diese Zelle nicht verlassen! Ich bin doch viel zu süß! Die werden kommen und mir in den culo pimpern!
AMIN.
Keine Panik, ich bin doch der pfiffige Amin und kenne die Tricks. Es dauert nicht lange, bis sie uns wieder rauslassen. Und dann werden wir uns erst einmal eine gute Sechserpackung Bier besorgen und kräftig feiern.
PAULE.
Eine Sechserpackung, Vater? Etwa aus dem Supermarkt?
AMIN.
Natürlich aus dem Supermarkt, woher denn sonst? Oder glaubst du, dass Bier auf den Bäumen wächst? Außerdem lassen wir uns den Strom wieder anstellen und braten uns auf der guten Herdplatte das größte Steak, das die Welt je gesehen hat.
PAULE.
Aber woher stammt dieser plötzliche Sinneswandel? Beim Frühstück gestern warst du dir noch vollkommen sicher, dass wir ein völlig neues, autarkes Leben führen sollten.
AMIN.
Ach Gottchen, da war ich einfach noch müde, da redet man allerhand komisches Zeug daher. Steigende Strompreise hin oder her – man muss halt manchmal in den sauren Apfel beißen und für seinen Lebensstandard gewisse Leistungen erbringen.
PACECCO.
Das bedeutet im Klartext, ich soll meinen alten Job in der Kohlemiene wieder aufnehmen.
AMIN.
Natürlich, du fauler Penner! Und nur damit du's weißt, du wirst bald härter anpacken als je zuvor, klar?
PACECCO.
Mit dem armen Pacecco kann man's ja machen. Ich bin halt zum Leiden geboren.
PAULE.
Also ist es vorbei, Vater? Ist die Zeit des Jagens endlich vorüber?
AMIN.
Ja, was glaubst du denn? Ich habe es satt wie im Mittelalter zu leben, okay? Wir sind schließlich keine Wilden. Wir sind die Manfreds – zivilisiert, großzügig und anständig zu Tieren. Ab heute essen wir nur noch verpacktes Fleisch!
Ende
Es wird Abend in der Tulpenstraße. Die Vögel würgen zum Abendessen für ihre Jungtiere schmackhafte Würmer heraus. Paule Manfred sitzt zu Hause auf dem Sofa und schaut sich eine Fernsehsendung an. Pacecco kommt derweil nach einem langen Arbeitstag endlich zur Tür herein.
PACECCO.
Lässt sich umgehend neben Paule aufs Sofa fallen.
Meine Fresse, endlich Feierabend! Seit 14 Stunden schon sehne ich mich danach – ich sage dir, das strengt unheimlich an.
PAULE.
Mein Gott, Pacecco! Sprich, wo bist du denn nur gewesen? Bist du bei guter Gesundheit?
PACECCO.
Wo ich gewesen bin? Ich war in der Kohlemine schuften, wie jeden Tag. Habe Steine geschleppt wie ein Esel.
PAULE.
Wie meinen? Ich verstehe nicht. Du hast dein Tageswerk geleistet? An einem Sonntag?
PACECCO.
Von wegen Sonntag! Heute ist doch Montag, du Köter.
PAULE.
Ach, deswegen vernahm ich so ein reges Treiben draußen auf der Straße. Heute ist ja Montag, ich Narr! Ich war so krank vor Sorge um dich, dass ich bereits mit dem Gedanken gespielt habe, Flugblätter mit deinem Antlitz zu verteilen! Aber ich konnte es nicht übers Herz bringen, besitze ich doch bloß Bilder von dir, auf denen du eine garstige Fratze schneidest!
PACECCO.
Vielleicht solltest du mal öfters vor die Tür gehen. Wenn du den ganzen Tag hier drin hockst und deine Gedichte schreibst, wirst du irgendwann noch bescheuerter, als du jetzt schon bist. Was guckst du eigentlich gerade für 'nen Mist?
PAULE.
Eine höchst interessante Kochsendung. Dort kochen fünf Hausfrauen gegeneinander, die oftmals zwischen Fleischspießchen und geschnittenem Gemüse amüsante Anekdoten aus ihrem täglichen Leben preisgeben.
Lacht.
Die sind teilweise so keck, dass ich mich manchmal sogar dabei ertappe, wie ich hier auf dem Sofa sitze und mit dem Studiopublikum klatsche. Ist das nicht grandios?
PACECCO.
Ja, doch wirklich, ich freue mich für dich. Aber bevor ich jetzt die Männer in Weiß anrufen muss, die dich in eine Zwangsjacke packen und die nächsten paar Jahre in eine Gummizelle stecken, schalte ich jetzt doch einfach mal um, ja?
Wechselt das Programm.
PAULE.
Meine Lieblingssendung, nein! Wie kannst du es wagen? Schande über dich und deine Familie!
PACECCO.
Findet eine Pornosendung.
Alter, ich musste 14 Stunden lang in der heißen Kohlemine schwitzende, stinkende Männer ertragen. Da brauche ich abends einfach meine Tittenpornos, okay? Wenn du ein Problem damit hast, schreibe ein Gedicht drüber.
Das Telefon klingelt.
PAULE.
Horch, die Glocken läuten! Herein! Herein! Es droht Gefahr!
PACECCO.
Das ist doch nur das Telefon. Geh du ran, ja? Ich bin jetzt viel zu schwach dafür. Wenn ich jetzt den Hörer abnehme, habe ich Angst, meine arme Schulter auszukugeln.
PAULE.
Nimmt den Hörer ab.
Wer da? Sprich, Geselle, oder schweig für immer!
Lauscht dem Anrufer.
Aha. Aha. So? Nein!
PACECCO.
Was ist denn los? Ist schon wieder ein berühmtes Tier im Zoo gestorben?
PAULE.
Legt den Hörer nachdenklich wieder auf.
Welch tragische Kunde.
PACECCO.
Was ist denn?
PAULE.
Ich pflegte soeben eine blamable Konversation mit einem Polizeibeamten.
PACECCO.
Was, die Bullen? Was wollten die schon wieder?
PAULE.
Es ging um unseren Erzeuger, unseren lieben Vater Amin. Der Polizeibeamte teilte mir in aller Höflichkeit mit, dass Vater wieder betrunken in einer Spelunke randalierte. Er hat Streit angefangen und ist dann bei einem Messerduell auf Leben und Tod offenbar übel zugerichtet worden!
PACECCO.
Puh, da bin ich aber erleichtert. Dachte schon, es wäre was Ernstes. Dann kann ich mich ja wieder zu dir setzen und weiter den Porno schauen. War gerade so spannend.
PAULE.
Der Beamte sagte weiterhin, jemand müsse Vater abholen. Er liegt da mutterseelenallein im Rinnstein vor der Bar in seinem eigenen Erbrochenen.
PACECCO.
Wie, abholen? Jetzt? Mitten in der Nacht?
PAULE.
Nacht? Gerade erst hat der Kuckuck die 18 Uhr verkündet.
PACECCO.
Und wenn schon, ich habe Feierabend, ich kann mich jetzt nicht mehr bewegen. Ich sage dir was, ich werde jetzt diesen Porno zu Ende schauen, genüsslich mein kühles Feierabendbier trinken und meine Eier massieren, und das war's. Finito. Alles andere wäre Stress. Und du weißt, was Stress macht, oder, Paule?
PAULE.
Nein, was macht denn der Stress?
PACECCO.
Glatzen. Der Stress macht Glatzen, Paule, Glatzen nach einem üblen Haarausfall. Willst du etwa, dass ich meine Haare verliere?
PAULE.
Natürlich nicht, nichts liegt mir ferner.
PACECCO.
Na siehst du, da sind wir ja schon zu zweit. Darum wirst du Amin abholen. Und jetzt störe mich bitte nicht länger, ich kann schon fühlen, wie meine Haut um Hilfe schreit. Wegen all dem Stress hier in den letzten Minuten ist sie bestimmt schon um Jahre gealtert.
PAULE.
Ich schreite schon davon, aber bitte warte nicht auf mich, es könnte zu später Stunde sein, wenn der Zeitpunkt endlich gekommen ist, an dem ich zurückkehre!
PACECCO.
Schaut weiter seine Tittenpornos.
Jaja, hau doch endlich ab.
Als Paule zurück in die Wohnung kommt, muss er den armen Amin mit aller Kraft abstützen. Doch Amin kämpft tapfer gegen seinen kleinen Schwächeanfall und versucht wie immer die Contenance zu wahren.
AMIN.
Lallt betrunken.
Na scheiße, schlag mich doch einer mit 'ner Schaufel! Ich hätte sie fast erledigt, diese Narren, ich hätte sie allesamt erledigt, wenn man mich nur gelassen hätte! Was quatschen die auch einfach so mein Mädchen an, hä? Die Kellnerin gehörte zu mir, okay? Ihr hättet sehen müssen, wie sie mich ansah, als sie mir die Nüsse brachte! Keiner bezahlt mein Mädchen! Was sind das denn für Manieren? Wo zum Teufel leben wir eigentlich, wenn man noch nicht einmal ein Gentleman sein darf? Nicht einmal das lassen diese Schweine zu. Erst nehmen sie dir dein Geld, dann deine Frauen und zuletzt die Eier von deinen Hühnern. Aber meine Eier bekommen sie nicht, das sag ich euch …
Paule schließt die Wohnungstür.
Moment, was war das denn? Was ist das, wo bin ich hier?
PAULE.
Du bist endlich zu Hause, Vater.
AMIN.
Was, zu Hause? Wer bist du denn?
PAULE.
Ja, erkennst du mich denn nicht? Ich bin es: Paule, dein Sohn, die Frucht deiner Lenden! Ich bin es, der dir so fleißig jeden Morgen die Zeitung bei den Nachbarn klaut. Ich bin es auch, der immer die tonnenschweren Kästen trägt, wenn du Bier einkaufen gehst, weißt du nicht mehr?
AMIN.
Bier? Her mit dem Bier, Fremdling!
PAULE.
Es ist kein Bier mehr da, Vater. Pacecco hat die letzte Flasche getrunken.
AMIN.
Was sagst du, kein Bier mehr da? Und du willst mein Sohn sein? Dir will ich's zeigen, du Störenfried!
Streckt Paule mit einem Schlag zu Boden.
So, jetzt ist hier aber Kacke im Karton! Langsam fällt mir alles wieder ein. Hier wohne ich tatsächlich! Dort, das T-Shirt meines Lieblingsvereins, seit 10 Jahren ungewaschen! Und ich meine mich zu entsinnen, dass ich wirklich irgendwann einen Sohn gezeugt hab. Sein Name war … sein Name war … Pullunder Bär! Haha, genau!
PACECCO.
Schaut noch immer teilnahmslos Fernsehen.
Na, alles klar, Amin? Bist du wieder in den Zaubertrank gefallen?
AMIN.
Hä? Wer spricht da?
PACECCO.
Winkt Amin zu.
Hier, auf dem Sofa! Kuckuck!
AMIN.
Wer zum Geier sind Sie?
PACECCO.
Pacecco, dein Sohn. Der Erstgeborene wohl bemerkt.
AMIN.
Scheiße, noch einer von der Sorte?
Lacht dreckig.
Mann, da war ich ja anscheinend doch einmal richtig fleißig, oder?
PACECCO.
Ja, also eines ist mal sicher: Bei mir musst du damals ziemlich gut drauf gewesen sein, wenn man bedenkt, was für ein prachtvoller Stammhalter ich geworden bin. Aber wenn ich da an Paule denke …
AMIN.
Was ist dieses "Paule"? Etwa ein Haustier, das du kennst?
PAULE.
Erhebt sich stöhnend vom Boden.
Oh weh, welche Schmach gebührt dem Vater, der seinen geliebten Sohn nicht mehr erkennt!
AMIN.
Ach, du schon wieder. Hier ist ja was los. Scheiße ihr beiden, lasst mich erst einmal in Ruhe hinsetzen. Ich fühle mich, als hätte mich eine grasende Milchkuh vergewaltigt.
PAULE.
Vater, was ist denn nur geschehen? Wieso versagt dir dauernd der gesunde Geisteszustand?
AMIN.
Mann, halt doch mal die Klappe jetzt, ständig dieses Genörgel, du bist ja schlimmer als 'ne alte senile Kaffeetante, die sich in 'nen Bus setzt und von irgendwelchen Betrügern ausgenommen wird. Weißte, da kann man bei all dem guten Willen, den man an den Tag legt, am Ende ja doch nur noch reinschlagen.
PACECCO.
Stellt den Ton des Fernsehers lauter.
Ja, seid mal ruhig jetzt, ich will die Sendung hier genießen. Ich schufte den ganzen Tag wie ein Esel, da brauche ich dann abends wenigstens etwas Freude, ja?
PAULE.
Das ist doch nichts als sinnfreie Zerstreuung und geistige Ohnmacht, du ahnungsloser Tor!
Schaltet den Fernseher aus.
Siehst du denn nicht, dass unser werter Herr Vater ein ernsthaftes Problem hat?
PACECCO.
Was redest du da? Was denn für ein Problem?
PAULE.
Vater frönt dem Alkohol, als ob es kein Morgen gäbe! Dabei lehrt uns die natürliche Erfahrung, dass der Morgen am nächsten Tag wiederkommt! Aber Vater wählt den zerstörerischen Pfad, der nur ein Ziel kennt: die totale Selbstauflösung! Oh Gott, unser Vater ist der Schluckspecht der Stadt! Ein hemmungslosen Säufer, der permanent seine eigene Telefonnummer vergisst!
AMIN.
Sag mal, wie redest du denn mit mir, du mieser Wicht?
PACECCO.
Also ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich finde mich klasse! Jeden Morgen, wenn ich in den Spiegel schaue, gebe ich mir selbst einen Kuss.
AMIN.
So, jetzt passt mal gut auf: Ich bin kein verkackter Säufer, alles klar? Gut, ab und an genehmige ich mir mal einen, ja, aber ich bin halt von Natur aus einfach nur besonders durstig, okay? Ein Bier pro Monat darf man sich ja wohl mal gönnen, oder ist das jetzt auch schon verboten?
PAULE.
Ein Bier pro Monat? Verzeih, aber du redest wirr! Gestern hast du noch hier gesessen und zehn Bier in zwanzig Minuten in deinen gierigen Schlund gestürzt! Und überall liegen leere Flaschen herum, unter dem Sofa, im Kleiderschrank, ja sogar im Wäschetrockner habe ich welche finden können! In unserem Keller stapeln sich die Kästen mittlerweile so hoch wie der Turm zu Babel! Ich war irgendwann so verzweifelt, dass ich mich sogar genötigt sah, ein paar von den Kästen heimlich zu den Nachbarn zu bringen!
AMIN.
Was? Bist du noch zu retten, du Wurm? Also durften diese Schweine von nebenan den satten Pfand abkassieren? Dabei weißt du doch genau, dass es für mich kein schöneres Erlebnis gibt, als jeden Samstag die leeren Flaschen in den Pfandautomaten zu stecken und zu sehen, wie viel Geld ich wiederbekomme. Nun hast du mir diese Freude auch noch zerstört, verdammtes Kind!
PAULE.
Ich habe es getan, um dich zu retten, Vater! Ich wollte eigentlich nicht darauf zu sprechen kommen, weil ich irrtümlicherweise an deinen gesunden Menschenverstand appelliert habe und annahm, dass sich die Situation wieder beruhigen würde, doch jetzt, nach all der Pein und der Demütigung von heute, sehe ich mich gezwungen, ein für alle Mal für Deeskalation zu sorgen! Denn sieh nur, was heute Morgen mit der Post gekommen ist!
PACECCO.
Oh, ist mein Tittenmagazin endlich da?
PAULE.
Nein.
PACECCO.
Verdammte Schweine von der Post! Wie lange muss ich denn noch warten, bis ich meine Titten kriege?
AMIN.
Was hast du da? Einen Brief? Na gib schon her den Wisch! Hm, mal lesen …
Liest laut vor.
Sehr geehrter Herr A. Manfred,
wir haben heute die Resultate Ihres großen Blutbilds erhalten, das Sie vor zwei Wochen in unserer Praxis anfertigen ließen. Da wir Sie auf telefonischem Wege bisher nicht erreichen konnten, möchte ich Sie hiermit aufgrund der besorgniserregenden Ergebnisse bitten, nach Erhalt meiner Nachricht umgehend Kontakt mit mir aufzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Doktor Humpelbein
Verdammte Scheiße, was ist das?