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Deutschland, 2022. Dawn of the Dead passiert nicht mehr zuhause im Wohnzimmer auf dem Bildschirm, sondern draußen vor der Haustür. Zombie-Walks sind keine witzige Life-Action mehr, sondern grausame Realität. Städte sind abgedichtet, Straßen gesperrt, Menschen auf der Flucht. Eine kleine Kolonie Überlebender hält sich tapfer in der Abgeschiedenheit des Oberpfälzer Hinterlands. Hier, wo vorher glückliche Kühe auf saftig-grünen Wiesen weideten, zerreissen nun Starkstromzäune die pittoreske Heimatfilmromantik. Das Leben ist im Standby-Modus. Zerknitterte Fotos an der Kühlschranktür verhöhnen einen mit Momentaufnahmen aus besseren Zeiten. Zukunft gibt es nur noch im 24-Stunden-Format. Ob sich das jemals wieder ändern wird? Teil I: Heimkehr (Über)leben, wo andere Urlaub machen. Das ist für die Bewohner der Schwarzmühle, dem landwirtschaftlichen Idyll im Herzen der Oberpfalz, seit eineinhalb Jahren bitterer Alltag. Auch wenn das, was in den Medien anfangs als "Zombie-Apokalypse Deutschland" ausgerufen wurde, noch nicht gänzlich im süddeutschen Outback angekommen ist, gilt hier äußerste Vorsicht. Die Zeiten sind rau geworden. Argwohn ist wie eine Lebensversicherung, die man unter keinen Umständen vernachlässigen darf. Was aber passiert, wenn ein totgeglaubtes Familienmitglied plötzlich auf den Plan tritt? Darf man sich Euphorie erlauben? Darf man sich fühlen trauen? Wirklich sicher ist man nämlich nirgendwo – nicht mal hinter meterhohen Zäunen …
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Seitenzahl: 39
Vorwort
Teil I: Heimkehr
Biografie der Autorin
Mary E. Fish
Hinterland
Teil I: Heimkehr
Impressum
Copyright © Yellow King Productions 2024
Mario WeißNeuöd - Gewerbepark 12aD - 92278 IllschwangE-Mail: [email protected] Web: www.yellow-king-productions.de
Autorin: Mary E. Fish Vorwort: Fabian LutzLektorat: Mario Weiß, Stephan KerschereBook-Erstellung: Birgit Arnold
Cover wurde erstellt unter Zuhilfenahme von KI – ChatGPTCovergestaltung: Adelina Bajramaj
ISBN: 978-3-98901-035-2
Hallo Freund. Ich gratuliere dir zu deiner Entscheidung, diese kleine Geschichte von Mary E. Fish zu lesen. Sie trägt den schönen Titel »Heimkehr« und spielt – wie du sicher schon weißt – in der Zombieapokalypse.
Als ich selbst vor über 13 Jahren mit meiner großen Untoten-Saga »zombifiziert« begonnen hatte (damals hieß die Story noch Zombiedeutschland), spürte ich eine unbändige Energie und Freude in mir. Ich schrieb jeden Tag. Ich war überzeugt davon, dass in diesem Genre noch mehr ging und dass ich meinen eigenen, einzigartigen Teil zu etwas Großem beitragen würde. Von den meisten anderen Menschen, vor allem von anderen Autoren erntete ich oft nur ein verständnisloses Grinsen, im besten Fall ein irritiertes Kopfschütteln. Warum willst du deine Zeit und dein Talent auf so ein Sujet richten? Das ist doch nur eine popkulturelle Phase. In wenigen Jahren wird sich niemand mehr für Zombies und Untote interessieren. Verschwendete Lebenszeit, brotlose Kunst, Trash. Ich lachte bloß und machte einfach weiter, ernsthaft, zäh und entschlossen für viele, viele Jahre. Ich war im Fluss und ich hatte Spaß. Sehr viel Spaß. Sie lagen und liegen falsch. Zombie ist nicht tot – es ist quicklebendig. Es wird von nachwachsenden Generationen und den daraus hervorgehenden Autoren und Filmemachern immer wieder neu interpretiert und weitererzählt. Den Beweis, mein Freund hast du hier vor dir.
Die Energie, die mich antrieb und antreibt, spüre ich auch bei dieser Autorin, von der ich nicht mehr weiß, als dass es ihre erste Kurzgeschichte ist. Ihre erste kurze Horror-Story, mit der sie sich heute in die Öffentlichkeit wagt. Und was für ein Debut das ist! Es trägt genau die unbändige Power und Spielfreude in sich, die ich noch von mir selbst zu kennen glaube. Mary E. Fish (wahrscheinlich ein Pseudonym) hat diesen Flow in ihrem Schreiben, der alles möglich macht. Ein magnetischer Rhythmus, ein eigener Stil, den man nicht lernen kann. Man hat ihn, oder man hat ihn nicht. Man braucht keine Schreibschule dafür, kein Autorenseminar oder einen Lesezirkel. Er wird einem geschenkt, wie der Himmel, das Wasser und die Erde unter unseren Füßen und es wäre eine Schande, dieses Können nicht zu zeigen, zu hegen, zu pflegen und weiterzuentwickeln. Freut euch also auf eine unerbittliche, spannende und unterhaltsame Geschichte einer vielversprechenden Debütantin. Es gelingt Mary mit frecher und frischer Leichtigkeit, eine unbeschwerte Ich-Erzählerin zugleich unterhaltsam und glaubwürdig in die grausame Realität einer wahrscheinlich zum Untergang geweihten Welt zu schicken. Der Verlag hat mir verraten, dass es der erste Text einer kleinen Mini-Serie Namens »Hinterland« werden soll. Vielleicht erleben wir hier also den Anfang einer großen Schreibkarriere. Ich würde mich freuen und entlasse dich, mein Freund auf eine wunderbar grausame Reise ins Ungewisse!
Dein
Fabian Lutz
»Don't take criticism from someone you wouldn't take advice from.«
unknown
»Sorry«, hörte ich Finn neben mir flüstern und wusste, dass er wieder davon träumte. Als nächstes würde er weinend aufwachen und ich ihn in den Arm nehmen, wie jede Nacht seit dem Vorfall.
Eine Woche war es jetzt her, dass er, wie immer gegen Mittag, rüber zu Adam gegangen war, um nach dem Rechten zu schauen. Seit dessen Bruder und Schwägerin infiziert und eliminiert worden waren, saß der alte Kauz ganz allein auf seinem Hof. Er weigerte sich strikt, zu uns anderen auf die Mühle zu ziehen, obwohl er durch einen Schlaganfall halbseitig gelähmt war und so weder sich selbst noch seine Tiere richtig versorgen konnte. Irgendein Beef mit Karl-Heinz – was für eine Überraschung! Finn war jedenfalls der einzige, der einen guten Draht zu ihm hatte und so half er Adam regelmäßig im Stall und bei alltäglichen Dingen, die einem gelernten Altenpfleger leicht von der Hand gingen. Adams Rottweiler Hündin Cleo hatte zu dieser Zeit Welpen. Das war für meinen hundeverrückten Finn natürlich das absolute Highlight. Er hatte sich auch schon einen ausgesucht, denn nachdem sein geliebter Bowser bei der letzten Attacke ums Leben gekommen war, brauchte er wieder einen vierbeinigen Gefährten. Die wuselnde Meute wartete meist schon am Tor, wenn Finn die Dorfstraße überquerte.
Nicht so an diesem Tag, was ihn sehr wunderte. Er öffnete die grüne Holztü