Hiobs Leid und das Leid homosexueller Männer. Eine Untersuchung zu Hi 14, 7-17 - Ralf Strauss - E-Book

Hiobs Leid und das Leid homosexueller Männer. Eine Untersuchung zu Hi 14, 7-17 E-Book

Ralf Strauss

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: gut, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Altes Testament), Veranstaltung: Das Buch Hiob im Rahmen biblischer und außerbiblischer Weisheitsliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung „Hiob: Allein gegen Gott“ – unter diesem (reißerischen) Titel würde heute vielleicht ein Fernsehsender das Buch Hiob verfilmen. Es mag zunächst absurd anmuten, daß sich ein Sender dieses (ur-)alten Stoffes bedienen könnte. Doch ein Blick in die Literaturgeschichte zeigt, daß die Gestalt des Hiob seit jeher Autoren heraus- und aufgefordert hat, sich ihr zu widmen. Die Tradition der Hiob-Rezeption kann als Indiz dafür gewertet werden, daß die Person mit ihrer (Leidens-) Geschichte den Menschen viel näher war als beispielsweise die Propheten oder Könige. Mit der „Hiobsbotschaft“ ist das Schicksal dieses Mannes sprichwörtlich geworden; viele Menschen mögen schon eine solche erhalten haben, ohne den genauen Hintergrund der Formulierung zu kennen. Im biblischen Buch selbst ist der Bezug auf die immer aktuelle Frage der Theodizee ebenso angelegt wie der Schritt über das individuelle Schicksal des Hiob hinaus: Wie kann ein Mensch in seinem Leiden verfahren; in seinem Leiden Trost, Hilfe erfahren. Vor diesem Hintergrund erscheint es lohnend, die Problematik des Hiob auf ein aktuelles Thema zu spiegeln, mithin „AT-Exegese in der Berliner Wirklichkeit“1 zu treiben. Die Beschäftigung mit „Homosexualität im Kontext von Bibel, Kirche und Gesellschaft“ und die Mitarbeit bei einer schwulen Opferhilfe, dem Schwulen Überfalltelefon Berlin (SÜB), hat dem Autor gezeigt, daß homosexuelle Männer immer wieder mit Gewalterfahrungen der unterschiedlichsten Art konfrontiert sind. Neben die Klage Hiobs soll in dieser Arbeit „schwule Klage“ gestellt werden. Eine Rolle soll dabei einerseits die gesellschaftliche Verfolgung während des Faschismus spielen, andererseits die Erfahrung, plötzlich Opfer einer Straftat zu werden. Grundlage dafür ist der Versuch, diese Erfahrungen im Gespräch „zu verarbeiten“. Daher sind die Freundesreden der wichtigere Teil des Hiob-Buches für diese Arbeit. Denn dort werden die genannten Probleme zur Sprache gebracht, diskutiert – nachdem zunächst, auch das ist wichtig, geschwiegen wurde. Ausgehend von einer Untersuchung am biblischen Text soll also versucht werden, den Gehalt des Hiob-Buches für konkrete Leidenssituationen homosexueller Männer fruchtbar zu machen.

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