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Wer Gedichte schreiben will, muss neben ein wenig Begabung Einfälle haben und kreativ sein. Das Wichtigste aber sind Glück und Zufall. Wie Sternenstaub fallen Worte und Ideen manchmal vom Himmel. Wenn es gelingt, sie festzuhalten und sie in harmonische Reime zu verpacken, können Verse gelingen - originell, humorvoll, philosophisch, besinnlich. So entstehen lyrische Dokumente, die den Alltag verfeinern und aufhellen können, - eine Intention, die sich der Autor zu Eigen gemacht hat. Und wenn er seine Gedichte auch als "Mach-Werke" bezeichnet, werden Leser, die Reimgedichte lieben, dieses Buch gerne in Reichweite haben wollen - zum Entspannen, zum Meditieren, zum Lächeln.
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Seitenzahl: 104
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Für Uschi
Im Reimrevier mit dem Reimteufel
Platz für Gedichte
Wörterzauber
Versfolgen
Der Schöpfung Krone?
Humor – ein Beispiel
Im Endeffekt
Unsinn!
Glücksschwein
Gehen
Lästiger Poet im Blumengeschäft
Lust & Lüste
Friedliche Zeiten
Kunst
Gedanke auf Reisen
Die obszöne Büroklammer
Interview bei Wildschweins
Schweinepest
Neulich im Berufsverkehr
Orang-Utan im Zoo
Besuch beim Nashorn
Hoch gefühlt und tief gedacht
Sehnen
Verrücktes Glück
Unsere Liebe
Der Gutmensch erklärt
Homo Sapiens
Tagebücher/Memoiren
Geschenk
Ins Tor
Aufgerafft zum Spagat!
Pralles Leben
Von Freund zu Freund
In Wind und Wetter!
Frühling im Herzen
Sonnenprognose
Erdbeerzeit
Ein Senior geht baden
Nackt baden am frühen Morgen
Julifreuden
Strandleben (kleine Satire)
Sommerhitze
Sonnenbad
In der Sonnenstube
Mann im Ozonloch
Entspannung
Wind
Gewitter
Ein Regensegen
Schlechtwetterlaune
Nebel
Herbstsegen
Nah- und Fernweh
Verwöhnzeiten
Reiselust
Dem Alltag entfliehen
Urlaubswonnen
Urlaubsentspannung
Urlaubserholung
Freiheit vom Ich?
Der Urlaubs-Querulant
Unterwegs per Pedelec
Hals-und Radbruch
Wanderlust (Brüggelekopf)
Wildkirchli
Aufgetischt
Frühstück
Das Sonntagsmorgensfrühstücksei
Auf ein Gläschen
Espressotiade
Zwiegespräch mit edlem Tropfen
Bacchanal
Lust auf Süßes
Führung durch ein gastliches Heim
Der Küchenchef
Der pedantische Gästefreund
Übel
Leib und Leben
Mal ehrlich
Nachgeschmack
Langes Leben
Beweglichkeit im Alter
Altersweisheit
Senioren aufgemerkt
Ohren
Glatzenfreunde
Männer mit Bauch
Fastenrezept
Fastenheil
Virenalarm
Nichts als Schmerzen
Oh, oh, Orthopädie
Vorsicht Gesundheit
Richtig alt werden
Gute Besserung
Nachbarschaftshilfe
Vergesslichkeit
Rekonvaleszenz
Feine Gesellschaft
Sonntäglicher Ausverkauf
Kleiderordnung
Erforderliche Norm
Richtfest
Offline
Selbstverlust
Sogenannter Reichtum
Demo-kratie
Ein Toast auf den Humor
Freie Fahrt für freie Bürger
Trauriges Diesellied
Pädagogengetwitter
Ruhegeldprozente
Endlich – die soziale Lösung!
Vorsorge an heißen Tagen
Tagebücher und Memoiren
Gedanken sind frei!
Hoffnung?
Die Erde meint…
Männershow
Im Länd’le
Langenargen, Promenade
Reingeschmeckt
Kruscht
Endlich frei! (Satirisches Trauerlied)
Ein Fremder in Langenargen
Vision der Spielplatzeröffnung in LA
Im neuen Skate-Park
„Bistro Noli“ – ein Traum
Rezept gegen Unterzuckern
Jumelage – Partnerschaft
Visions-Satire – Sauberer Bodensee
Oase Langenargen
Hochstimmung
Langenargen – ein Highlight
Turnvaterfreuden
Kärrles Renna
Narrenzeit
Einmal im Jahr
Resümee der närrischen Tage
Match Race Germany
Das Uferfest
Mini-LA - Ein Teilnehmer zieht Bilanz
Gourmet & Dixie in Nonnenhorn
Dem Jahr zuliebe
Im Januar
Vorsätze im Februar
Zügeln der Frühlingsgefühle
April, April!
Maienlust
Endlich Juni
Sommerzeit
August
September
Herbst – im Oktober
November-Meditation
Wünsche im Dezember
Feierlich
Weihnachtswunsch
Weihnachtliche Backstube
Christbaumse(ä)gen
Schöne Bescherung
Der Wi-Wa-Weihnachtsmann
Weihnachtszauber
Weihnachtsfreuden
Bescheidenes Geschenk
Oh Heilig’s Nächtle
Zu Weihnachten
Silvester
Null Uhr Null
Neues Jahr hat begonnen
Ein neues Jahr
Glück-auf!
Ostern
Osterei
Will Hirn und Herz beglückt verweilen,
dann reichen eigentlich 2 Zeilen.
Weilt gerne man im Reimrevier,
liest man der Zeilen auch mal 4.
6 Zeilen brauchen für den Satz
redaktionellen Speicherplatz.
8 Zeilen machen viel mehr Sinn
bei ökonomischem Gewinn.
Ist man auf Lobeshymnen scharf,
vervielfacht sich der Platzbedarf.
Wahrlich, es ist Presse Pflicht,
gibt den Zeitungen Gesicht,
ohne was dazu zu dichten,
alles sauber zu berichten:
Täuschung, Lüge, Kränkung, Krieg,
Niederlage, Not und Sieg,
Rechte fordern, Kampf und Macht,
wer heut’ trauert, wer heut’ lacht.
Doch es gibt auch jene Sphären,
die die Lust am Menschsein nähren,
die die vielen Schattenseiten
herzerfrischend aufbereiten.
Freude, Liebe und Humor, -
wer’s nicht lebt, der ist ein Tor.
Und des Menschen Geist Gestaltung
duldet keine Käfighaltung.
Also raus aus diesem Gitter,
diesem News- und Fake Getwitter!
Wörterzauber kann es richten,
Lecks im Wohlsein abzudichten.
Ein Vers wollte sich mit Versen umgeben
und dann ein kleines Gedicht erleben.
Dass Kumpane helfen, da glaubt er dran,
so klopft er bei Busch und bei Ringelnatz an
und lädt sie in seine Stammkneipe ein
zu fröhlichem Zechen mit Schnaps, Bier und Wein.
Es vergehen in geistvollen, lustigen Runden
gar manche Hochtiefs und bewegte Stunden.
Und als er nach jener durchzechten Nacht
am nächsten Morgen verkatert erwacht,
möcht’ er bei kunstvoller Schöpfung verweilen,
doch findet ernüchtert nur wirre Zeilen.
Ein wundes zermartertes Dichterhirn,
kein einziges strahlendes lyrisch‘ Gestirn,
Reime sinnfrei und kontrovers,
es wird ihm übler von Vers zu Vers,
Aspirin muss er unter die Jamben mischen
und sich mit Bierchen leidlich erfrischen.
Kalter Schwamm als gängiges Accessoire
verbunden mit obigem Rezeptoir
entschlackt das zentrale Nervensystem,
macht aus Geschreibsel ein heitres Poem.
Da begreift Herr Vers, mit Kollegen zu tanzen,
verbietet die Nutzung von Stimulanzen.
Er nennt sich selbst der Schöpfung Krone,
passt beispiellos in die Schablone
von Intellekt und Zartgefühl,
von bravem, ehrlichen Kalkül,
auf dass, schon wenn er früh erwacht,
er redlich in den Morgen lacht.
Gut aufgelegt reckt er die Glieder,
kalt prasselt Wasser auf ihn nieder,
der Schock erfrischt bekannte Kraft,
schon weiß er, heut‘ wird stramm geschafft.
Sich seiner Durchschlagskraft bewusst,
fördert das Frühstück Lebenslust.
Er isst und legt – wie es auch sei –
schnell noch bekanntes Frühstücksei
und macht sich dann mit ganzer Stärke
an überragende Gewerke.
Sein ganzer Tag, in allen Dingen,
scheint ihm ein einziges Gelingen.
Die Hitze macht den Körper lahm,
ich möchte gerne liegen.
Dem Arbeitsdrang bin ich nicht gram,
er lässt sich leicht besiegen.
So mach ich mich ein wenig lang,
brauch mich nicht zu verrenken,
denn Eifer, Fleiß und Tatendrang
die lassen sich auch denken.
Zum Denken hab ich eher Lust,
ich denk an Missgunst, Neid,
an kranke Hirne, Hass und Frust …
und dann an Menschlichkeit.
Letztendlich ist es der Humor,
der ist der Trost des Lebens;
verschließt man dieses Himmelstor,
ist selbst ein Scherz vergebens.
Bei dererlei Gedankengut
greif‘ ich zur Kaffeetasse,
dass mich die köstlich braune Flut
noch tiefer denken lasse.
Und… klirr! – so eine Sauerei!
Der Kaffee auf der Hose! --
Bezwinge dich, jetzt kein Geschrei!
Und keinerlei Psychose!
Du preist doch eben noch Humor. -
Ist Missgeschick nicht lohnend? –
Jetzt ist der Kaffee – kommt mir vor -
besonders magenschonend.
Statt auf dem Ruhesitz zu sitzen
und in der Sonnenhitze schwitzen
will ich die Bleistiftspitze spitzen,
auf dass Gedankenblitze blitzen.
Ob dabei auch lyrische Keime keimen
und sich perfekte Reime reimen? -
Doch ich spür nur Herzklopfen klopfen
und bei der Hitze Tropfen tropfen.
Da sollt‘ ich doch in kühlem Bade baden
und mich an einer Hopfenlabe laben. -
Ich kann nichts mehr als den Gedanken denken
und werde gleich meine Gelenke lenken,
um Bier in meinen Bierglastank zu tanken
und einer Brauerei mit feuchtem Dank zu danken.
Machen Worte einen Sinn,
sind sie meistenteils Gewinn.
Doch ich liebe - tut mir Leid -
blöden Sinn und Sinnfreiheit.
Eben als ich gar nichts dachte
und wie irre drüber lachte,
hat der Unsinn mir gezeigt,
wozu Tiefgeschürftes neigt,
jedem alles zu erklären
und sein Wissen zu entleeren,
wobei die Blamage steigt,
wenn man Sinngehalt vergeigt.
Neigt Sinnvorrat dem Ende zu,
lass ich Inhalte in Ruh‘.
Ich gebe dann das Denken auf
und lass dem Unsinn freien Lauf.
So stimm‘ ich fröhlich mit mir ein:
Nie lasse ich den Unsinn sein,
denn ist die Sinnfreiheit Gewinn,
macht endlich auch das Unsein Sinn.
Ich orgele grad fleißig auf der Lyrikleier
und hoff‘, der Tag heut ist ein sorgenfreier.
Jedoch wie gierig ist Vergänglichkeit,
sie frisst die Stunden, Tage, Jahre, - kurz die Zeit.
Und während ich auf meinem Zeitgleis sitze
und mir die Worte aus dem Hirne schwitze,
sind abertausend Welten um mich rum passiert,
und ich hab‘ nichts als auf Papier gestiert.
Schon bei dem Basteln von Sentenzen
verpasse ich kostbarste Zeitsequenzen.
Dabei hör‘ ich mein Herz umtriebig klopfen.
Da gönn‘ ich mir doch einen guten Tropfen,
und mir ist um die Zeit nicht schade,
ich fühl‘ mich wie im Speck die Made
und lebe dankbar in den Tag hinein, -
ich Glücks –, wie sagt man richtig? –schwein.
Wesen gehen, Sachen gehen,
Gehen ist Physik.
Ob Riesen, Zwerge, ob Pygmäen,
alle können voran gehen, -
Herr und Domestik.
Vorausgesetzt sind Beine,
denn ohne kriecht man nur.
Und hast du davon keine,
nicht einmal winzig kleine,
gibt’s keine Beinfraktur.
Auch manche Dinge geh‘n,
und andere auch nicht.
Dein Ruf, er kann im Handumdreh‘n
verpuffen und zum Teufel geh‘n
kommt, was nicht geht, ans Licht.
Nun, - gehen tut so vieles,
und fragst du wen, wie’s geht,
hörst darauf ein labiles,
„es muss. - Na ja, es geht“,
dann geht dir gleich ein Licht auf,
und du sagst, „wirst schon seh’n,
ich mach‘ dir einen Reim drauf,
dann wird’s dir besser geh’n“.
Glückselig! – Wer solch Riesen sah,
der hat wonniglich gesponnen.
Also, zwei von diesen da,
ja, ganz recht, die Blumensonnen.
Meinen Sie die Sonnenblumen?
Nein, ich meinte Blumensonnen, -
wie die Sonne ein Volumen
voller Helligkeit und Wonnen!
Ist ja gut! – Hier, Stücker zwei!
Sind im Sonderangebot.
Oh, die Billigtreiberei!
Ist die nicht der Blüte Tod?
Ich bestimm‘ hier nicht die Preise.
Nehmen Sie die zwei denn jetzt?
Ja, in ihrem Sonnenkreise
wird die seelenvolle Reise
auf dem Poesiegeleise
alsobald in Gang gesetzt.
So lange schon tat ich mich sehnen,
nach den Lüsten, den wunderschönen,
ihnen wollte ich endlich mal frönen, –
mitnichten den erogenen! –
Hättet ihr‘s trotzdem gewusst? –
Ich rede von Waldeslust.
Da haben, was ich so liebe,
die Pflänzchen natürliche Triebe,
man sollte sie preisen und loben,
sie streben ohne Vorsatz nach oben
und lassen bei all ihrem Treiben
Erotik ganz und gar bleiben.
Und bedrängen sich Eichen und Buchen,
wird man Eros vergeblich suchen.
Ich will nur dem zarten Umschlingen
ein liebliches Liedchen singen
und bei friedlichem Hinspazieren
nichts als Waldeslust konsumieren.
Was man streng trennen müsste,
sind Waldlust und Waldeslüste,
hat man Wälder als Pärchen durchschritten,
werden letztere häufig durchlitten.
Eine Lampe spricht zum Buch auf dem Tisch,
„Du wirkst ziemlich zugeklappt“.
„Und Du scheinst mir dunkel und nicht mehr ganz frisch,
hat man den Strom Dir verknappt?“
Da sagt ein Glas Wein, „man schenkte mich ein.
Gleich kommt eine nette Person.
Das wird ein frohes Beisammensein, -
hört Ihr, da kommt sie schon.“
Die Person geht zum Sessel und setzt sich ins Licht,
dann greift sie dem Buch in die Seiten,
trinkt auf Einsicht, Rücksicht und Zuversicht,
auf den Wein, auf das Buch, auf das künstliche Licht,
und genießt die friedlichen Zeiten.
Ist das hier Kunst,
oder kann das weg?
Buhlt das um Gunst,
verfolgt’s einen Zweck?
Löst das was aus,
tut es dir gut,
bekommt es Applaus,
bringt‘s dich in Wut?
Schreiben, komponieren,
Werkeln und Schaffen,
Fantasie nicht verlieren,
nur mit den Waffen
Geist, Gefühl und Humor
ohne Blutvergießen
Treffer zu schießen
wie Elfer ins Tor, -
bei Kunst kommt das vor!
Bewundert die Großen,
helft all den Kleinen,
nicht gleich verstoßen,
auch nicht verneinen,
selbst nicht die Irren
und all ihre Wirren!
Weil sie nicht unsre Welt,
wie’s dem Nutzen gefällt,
vergeigt und verhunzt, -
helft bitte der Kunst!
Ein kranker Gedanke fuhr mit der Bahn
von Leichlingen nach Turkmenistan.
Kaum hielt der Zug in Köln am Rhein,
gesellte sich ein Raucherbein
in sein gemütliches Abteil;
es roch nicht gut. Und eben weil
der Stank von Rauch und von Verwesung
nicht förderlich für die Genesung,
stieg er beim nächsten Bahnhof aus
und ging bedrückt doch erleichtert nach Haus.
Dort dachte er nach, der Gedanke, und
erholte sich wieder und wurde gesund,
fand Verbindung per Flugzeug im Katalog,
so dass er gedanklich nach Turkmenistan flog.
Vorname der Klammer ist Büro,
ich nenn‘ sie einfach „Klammer“,
denn sonst stimmt hier der Rhythmus nicht,
und das wär‘ ja ein Jammer.
Sie ist sehr stramm und fesch und schön,
jedwede Art Papier
beklammert sie derart obszön,