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Freunde von Satire, Karikatur und Nonsens haben das Glück, das Leben durch eine Humor beschichtete Brille zu filtern. So gelingt es leichter, mit Krisen und Tiefschlägen umzugehen. Ob es Regierungen, Obrigkeiten und Regime sind, ob es sich um Dieselqualm oder Energie- und Umweltprobleme handelt, - ein wenig Humor und Ironie, - schon lassen sich Elend, Desaster und Zukunftsängste leichter ertragen. Allein über zwanzig Corona-Pandemie-Gedichte in diesem Buch zeigen, wie Lachfältchen erhalten werden können, selbst wenn Skylla und Charybdis drohen. So wird der Leser selbst in Zeiten einer Isolation reimvollendet beruhigt: "Wenn ihr zwei, drei Wochen mieft / im Isolationsquartiere, / hat sich's endlich ausgeschnieft. / Schließlich ist als Heil verbrieft: / Furz, der Urknall der Satire."
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Seitenzahl: 74
Für Uschi
Jahr für Jahr
Weiße Träume
Einmal im Jahr
Karneval – Endlich frei
Auf zum Narrensprung
Narrensprung und danach
Narrenfrist
Fastnachtresümee
Was bleibt
Dank an die Jahreszeit
Fastenedikt
Alles Märchen?!
Leichtsinn im Frühling
Mai
Maienreize
Mein Freund, der Mai
Löwen-Zahn
Spargel treibt
Juli
Urlaubsbräune
Sonne
Apfelwochen
Septembererkenntnis
Herbstgeruch
Besinnung im Herbst
November-Blues
Wetterprognose
Himmlische Geschenkidee
Weihnachtlicher Reigen
Weihnachtsstimmung
Humaner Dunstkreis
Vorsatzstrategie
Werdegänge
Endlich Ordnung
Prüfung
Zum Glück
Erfahrung
Der Hausmann
Abend mit Freunden
Feine Nasen
Feine Aquarelle
Sommermorgen
Mein schönstes Hemd
Obrigkeit und Untrigkeit
Zeit
Finanzen
Früher – heute
Blätter
Alternativen
Furcht – bar
Warum - darum
Satire
Ältesten Rat
Beim Onkel Doktor
Problembezwinger
Global +
Sommerherzen
Anweisung vom Chefredakteur
Medien-Wirrwarr
Gedichte in einem Amtsblatt???
Das Lokalblättchen
Die Falle
Der Teufel spricht
Die Krux ….. und kracks!!!
Corona Satire
Seelenorte
Quarantäne
Krisen-Fest
Corona-Medizin
Auf zur Demo!
Chance der Pandemie
Askese-Hilfe
Feuchter Brodem
Maskenträger im Garten
Zu hoch gestapelt?
Alt und Jung im Vakuum
Umgang mit der Zukunft
Segen der Pandemie
Endlich kuriert?
Idylle am See in Corona-Zeiten
Corona Fernreisestorno
Ein Unverbesserlicher
Reisewelten
Dreimal A
Lyrik in Corona-Zeiten
Immun???
Das Pandemie-Spiel
Hilfe!
Reimwerkerei
Reimerei
Bescheidenheit
Berichte plus Gedichte
Versfüße
Reimfall im Urlaub
Gedanken bei einem Glas Bier
Erfahrung eines Biertrinkers in Reimform
Einfach tierisch!
Flohbefall
Fred, die Mücke
Musca Domestica
Marienkäfer
Bienchen – “sum, sum, sum”
Frühlingsmahlzeit
Der Ohrenkneifer
Tausendfüßlers Begegnung
Die Heuschrecke (vormals Heupferd)
Mistkäfer
Chamäleon
Schneckenlust und Schneckenfrust
Irrtum des Wetterfroschs
Der Froschkönig
Die Nebelkrähe
Stockenten
Gänse
Katzenlied
Frieden bei Stachelschweins
Der Stachelbär
Muhkuh
Brommebar oder Dromedar?
Hippopotamus Amphibius
Drama im Affenkäfig
Aus die Maus
Schlusswort
Anhang: Ein Schicksal in Deutschland
Meine Schneeschuh‘ sind bereit
für die weiße Einsamkeit.
Abfahrt– oder Langlaufski
warten auf die Schneepartie.
Durch die Wälder, durch die Fluren
werd‘ ich meine Loipen spuren,
Pisten werde ich veredeln
durch mein tänzerisches Wedeln;
ebenso ist unbestritten
das Vergnügen auf dem Schlitten,
oder ich zieh’ auf dem Eis
schlittschuhlaufend Kreis um Kreis.
Allerdings hier im Karree
liegt noch unberührter Schnee. -
Obligat und guter Ton
zweifellos die Räumaktion.
Vor dem Haus und der Garage
ist es Pflicht, noch die Passage
mit der Schaufel frei zu schippen
und zum Nachbarn hin zu kippen.
Eh mich der dabei ertappt,
hab ich grad noch aufgeschnappt
ein entrüstetes Gebrumm;
dreh‘ mich auf dem Absatz um,
rutsch auf einem Eisblock aus…
Quintessenz: ich bleib zu Haus. -
Dass im Kopf ich nichts versäume,
träum‘ ich jetzt die Winterträume.
Fastnacht, Fasching, Karneval,
Bombenstimmung überall!
Heiter flieh‘n wir aus der Schiene
unsrer Tretmühlenroutine.
Hadert man mit Macken, Lücken,
kann man jetzt Perücken zücken.
Katzgesichter, Cowboyhüte,
Liebliches mit Lotusblüte,
Robe, Amtstracht und Ornat,
Orden, Turban, Clown, Pirat,
Mohrenköpfe und Chinesen,
Narrenschellen, Hexenbesen,
Schlägermützen, Pickelhauben,
Henkerbeil zum Leben Rauben,
Schweinsgesichter, Hasenohren,
und im Trubel nicht verloren
geht manch grottenarmer Tropf
mit gummiertem Promikopf.
Lieblich Zartes locker lustig
macht die Weiblichkeiten knusprig,
frisch das Blut in Venen wallt,
jünger wird, wer eher alt.
Ärmchen hier und Küsschen da,
heißer Tanz und Trallala.
Prinzengarde hüpft noch mal,
Fastnachtsglück verlässt den Saal.
Bald wird man die Fastnacht missen.
Kreuze rufen und‘s Gewissen,
Aschermittwoch ist dann gut,
wenn sich‘s Mütchen legen tut.
Kämpfen für und kämpfen gegen,
Kampf für Geld, für Rang und Segen,
Kampf auf den Karriere Sprossen,
hier Rivalen, dort Genossen,
ob kleinkariert, ob hohes Tier,
ob Kriecher, Macher, Pionier, –
ob Duckmäuser, ob edler Streiter
auf zwanghafter Karriereleiter, -
die Tretmühle, sie dreht und dreht,
manch guter Vorsatz kommt und geht.
Ob du schon reif bist oder probst,
dem Schicksal zürnst, das Schicksal lobst, -
willst dich vom Einerlei befrei’n,
gibt es die Zeit, da kann es sein:
Du trittst dir selber ins Gesäß,
grabschst Kostümierung, Maske, Häs,
schmeißt ungeniert, beschwingt und keck
den schnöden Alltag einfach weg.
Du sitzt der Narrheit auf dem Schoß,
die Welt wird heiter, frei und groß:
Für dich ist Gaudi überall,
s‘ist Fastnacht, es ist Karneval!
Ob Eis, ob Schnee, ob Sturm, ob Sonne,
Sonntag geht's zum Narrensprung!
Kloppt den Alltag in die Tonne,
Werft euch in die Fastnachtswonne!
Raus aus der Verkabelung!
Abgrundtief sind Hochgefühle,
Und das Leben höhepunktet,
Wenn statt Alltagsknochenmühle
Man im heißen Festgewühle
Sich als Hex' und Narr adjunktet.
Welt war immer schon verrückt,
heute ist sie noch verrückter.
Bist mit Handys nicht bestückt,
Bist dem Arbeitstrott entrückt
Und für eine Zeit beglückter.
Mir wird gruselig und flau,
wenn ich an mir runter schau:
Ein gedunsen dickes Wesen,
in der Kralle Hexenbesen,
überm Klumpschuh Tüll mit Spitze, -
wie ich dampfe, wie ich schwitze
unterm vorgetäuschten Bauch.
Achtung, jetzt genügt mein Hauch,
du kriegst Hunger, du kriegst Durst
denn nach Glühwein, Currywurst
riecht dem Mäschkerle sein Fell,
und jetzt tön‘ ich laut und grell
aus dem Loch in der Grimasse:
„Hoppla Ho!“ und „Hoch die Tasse!“
Hexe, Clown und Pierrot,
alles Outfit, alles Show,
und mein klotziges Gesäß
riecht nicht sondern ist mein Häs.
„Allweil No!“ und „Sowieso!“
Drunter steckt ein smarter Beau:
Schicke Hexen, ihr habt Schwein,
ich könnt‘ euer Mannsbild sein!
Wenn ich mich daheim entkleide,
bin ich eine Augenweide.
Bumsfidel fiderallala, -
die Hast der Zeit - kein Witz!
Schon ist die Fastnacht wieder da,
so schnell als wie der Blitz.
Tatüf, tatüf, tata!
Her mit den Narrenkappen!
All Greuel- und Gewalt-Trara
ist längst zum Überschnappen.
Gaggeli, Gaggelo, Gaggela!
Komm spielen wir verrückt
Spottlieder mit Harmonika,
damit die Blindheit glückt.
Buddhismus, Christentum, Islam ….
was braucht die Menschheit mehr? -
Das klärt sich endgültig infam
mit Sprengsatz und Gewehr.
Tschingbum, Tschingbum, Tschingbum!
Die Fastnacht spielt ja nur.
Humorgeschoss schmeißt uns nicht um,
doch bombig läuft die Uhr.
Auf der Stirne Aschenreste
zeugen von den tollen Tagen,
von dem buntesten der Feste,
als sich Insider und Gäste
heiter in den Armen lagen.
Schicksalsschläge, Katastrophen,
Kümmernis und Leid und Schrecken, -
hilflos sind selbst Philosophen,
niemand kann sich hinterm Ofen
vor der Medienflut verstecken.
Fastnacht, Fasching, Karneval,
Masken, Schminke, Clowns und Pagen, -
Narrenvolk in Überzahl
hielt witzig heitres Tribunal
über Chefetagen.
Ist die Fastnacht jetzt vorbei,
kommt’s Ostereierlegen.
Nun, welche Jahreszeit’s auch sei,
die fünfte schenkt uns zweifelsfrei
bunten Konfettiregen.
Glocken schlugen wild Alarm, -
und im frohen Festgetümmel
gab es Wein, Bier, Schnaps und Kümmel,
und gar mancher fesche Lümmel
hielt die Mädchenherzen warm.
Endlich war der Teufel los!
Kehlen grölten, Münder sangen,
Liedgut, Gassenhauer klangen,
Beine hüpften, Brüste sprangen,
und es hopsten die Popos.
Portemonnaie nach viel Erregung
ging allmählich in die Knie.
Bier, das Lust und Kraft verlieh,
sah fast aus wie Rosspipi
und verweigerte Belebung.
Schwarz gekreuzte Amnestie
steht nun Narren auf der Stirne.
Weich gefeiert ist die Birne,
doch es bleibt im Herz und Hirne
schönste Festtagszenerie.
Fastnacht, Fasching, Karneval, -
Hektik machte mal ein Päuschen,
Menschen waren aus dem Häuschen,
und fürs Anderssein Appläuschen, -
welch‘ ein heitres Ritual!
Als noch die letzten Tage januarten,
da februarte es bereits
und alle Tage offenbarten
das Fortschreitende und seinen Reiz.
Wer jetzt geduldig in den Himmel horcht,
hört Tackern, sieht ein sanftes Kreisen,
weil es dort droben bereits storcht
mit Botschaften von langen Reisen.
Kaum lag der Februar in letzten Zügen,
da märzelt es in der Natur,
die freut sich nachsichtig auf all die Lügen
des Herrn April bei seiner Tour.
Der spannt den Wankelmut vor seinen Karren
und macht, weil ihm die Bosheit so gefällt,
die ganze schöne Welt zum Narren,
wenn die Schikane auch nur Tage hält.
Und dann die Aussicht auf die Maienpracht,
wenn Biotope wie auch Sinne sprießen,
wo Lüste keimen, dass es kracht,
und auch Gedankenflüsse fruchtbar fließen.
So freuen wir uns zwar schon vor,
doch lasst uns danken für das Jetzt der Zeit.
Es zu genießen, sei das Herz bereit,
und wenn es böse wettert, mit Humor.
Gewissen und strenger Verstand,
sie fesseln die lechzende Hand.
Wann endlich endet die Zeit
und das trübe Verzichtenleid!
Wo bleiben nur Spielraum und Gnade,
wo Schmankerl statt Festmahlblockade!
Warum mach ich‘s mir nur so schwer,
mit dröge geschrumpftem Verzehr!
Ein kleines zum Bierchen Gehöpfeltes,
ein himmlisch‘ Likörchen Getröpfeltes,
erlesenes Rotwein Geschlürftes,
ein Digestif’le Gedürftes,
ein winziges Trüffel Gekröntes,
mit Tiramissüchen Verwöhntes,