Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Da jongliert ein Poet mit Versen, setzt dem banalen Alltag Glanzlichter auf, lässt Hintergründiges und Humorvolles in rhythmischer Harmonie schwingen und vermischt Wahrheiten derart mit Phantasie, dass sich Lebenslust breit macht und ein wohliges Bewusstsein einkehrt. Wie Sternschnuppen fallen manchmal Bilder und Worte vom Himmel, sagt Axel Rheineck, und es können kleine Kunstwerke entstehen, die durch Seelen tänzeln und ernste Mienen mit Frohsinn impfen. Kein Wunder, wenn sich die Züge von Lesern solcher Lektüre entspannen und zu einem Lächeln formen. So kann dem hektischen Alltag ein Schnippchen geschlagen werden, wenn man das "Litera-Türchen" öffnet.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 53
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
STUHLPROBE
Aquarius
Geda(e)nken an Peter Rühmkorf
Schwein am Morgen
Lichtgestalt
Reime üben mit „-ack“
Traum
Steine
Beschwerliche Nacht
Seelendeo
Denken und Handeln
LAND UNTER
Deutscher Grabgesang
Arbeitgeberlied
Maurerlob
Portrait ironique
Ein Politikum
Neues Altes
Fragen erlaubt?
Teeny
So geht’s nicht
Noch schöner
Immer auf Draht
Teufelskreis
Braune Flecken
Fernsehabend
Geschenkt
Warum hat Gott uns lieb?
Gute Nachbarschaft
KLEINER REISEKOFFER
Piste frei
Reisen bildet
Griechische Impressionen
Erwachen am Gardasee
Ohne dich in München
Urlaub auf dem Bauernhof
Grillparty mit Hund
Gerädertes Vergnügen
Heimfahrt nach längerer Reise
Reisen
FROHKOST
An meine Tasse
Ein Schlückchen täglich
Koch im Manne
Veritas in vino
Du wirst erwartet
Weingeist
Anleitung für Soleiesser
Lob der Stöcke
VIVAT, CRESCAT, FLOREAT
Babys
Pubertät
Feste feiern
Gern bin ich bei dir
Streifen am Horizont
Die Sanduhr
Silberhochzeit
Erkennen
Reich
SEELENLICHTER
Abendstimmung
Bitte liebe Sonne
Kleines Wehwehchen
Gute Wege
Auf und davon
Nur ein Tag
Sei heiter
Gegensätze
Humor
HERZKLOPFEN
Amors Lieblingslied
Frühstücksgedanken
Verduftet
Blickverhältnis
Ach so, daher
Intime Wünsche eines Luftballons
Frage und Antwort
Essenz im Glas
Sommer
VERDOKTERT UND VERPILLT
Kettenraucher
Extraktion
Traum vom sanften Dentisten
Prost-ata, Bye, Bye
Dank eines Patienten
Augen gefüllt mit Gedanken
Seniorenträume
TIERISCH
Spatzenliebe
Der Wasserfloh
Mausetot
Frühling im Herzen
Die gemeine Bärmeise
Der Ameisenbär
Der Grindfloh
Die Schmeißfliege
Jammerlied der Eintagsfliege
DURCHS JAHR SPAZIERT
Januar, Februar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
Novenber
Dezember
LIMERICKS
Der Wahrheit auf der Spur
Der Liebe Gott saß ernst und stumm
und grübelte mit sich herum:
Die Stückzahl Homo Sapiens
täglich geschaffen ist immens. –
Doch was wird letztlich draus?
Ein Homo bleibt er bis ins Grab,
mit sapiens geht’s meist bergab. –
Aus Schaffensfreud’ wird Graus.
So klopft er an mit dreimal toi
sein himmlisches Gehirn,
versammelt, dass es fruchtbar sei,
sein Liebstes an Gestirn.
Ob as-, ob trans-, ob deszendent,
ob grau, ob schwarz das Firmament,
geformt hat er mit Hochgenuss
die Menschen im Aquarius. –
Und als sein Gotteswort verhallt,
bekommt es menschliche Gestalt,
und was an Kopf, Bein, Brust und Po,
das stimmt ja volens sowieso.
Ein Listchen hier, ein Tücklein dort,
ein klarer Geist, manch’ hilfreich’ Wort,
Glück, das sein Atem eingehaucht,
gebiert, statt dass es sich verbraucht,
erneutes Glück und Seligkeit.
Ein göttlich’ Lächeln macht sich breit.
So ist gestärkt der Schaffensdrang
durch dieser Seele schönen Klang.
Nur eines tut ihm heut’ schon leid:
Ein Mensch ist’s mit Vergänglichkeit.
Oh du verrauchter viel gerühmter Korf,
nun bist du Engel
in dem olympen weit entfernten Dorf,
hinaufbeflügelt in die Ewigkeit,
den Herzen nah und doch so weit
hinweg geblasen zwischen Glimm und Stängel.
Nun sei Gebot, dass unser Geist
den deinen bräuchte,
dass er allhier und zwar zu jeder Zeit
in unsre Hirnenschalen leuchte.
So viele Schnuppen fielen hell aus deinem Stern,
so viele Verse knipsten Lichter an. –
Nun ausgeverst und weg gezigarettet,
der Quellensprudel leer:
Unwiederbringlich hat der Teer
dich ins Nirwana fort gerettet.
Du bleibst, – doch reißt die große Lücke
ins Wunderland der Worte.
Ein Rühm, ein Korf, zwei Stücke
verschweben sich im Lauf der Zeit;
doch hin und wieder trudeln sie in unsre Mitte
inständig leise mit der Bitte,
ach bleib’ – verdreht und lustig listig,
ideenreich und wortartistig –
wenn auch entflohen und amorph,
du Ruhm-, nein Rühm- , mit Recht gerühmter -korf.
Die Dämmerung hebt sich ins All,
ich fühle sanftes Beben. –
Ein erster Furz, ein Widerhall,
der Tag füllt sich mit Leben.
Ein Rauschen tönt durchs Labyrinth
häuslicher Abflussröhren,
dass andre auch am Wachen sind,
kann man schon deutlich hören.
Erste Gedanken brechen Bahn;
ob ich mich schon erhebe? –
Prämisse für den Tagesplan
ist, dass ich weiß, ich lebe.
Und dankesschwanger wird bewusst,
im Innern schlummert Drang und Lust.
Ein Griff zum Hemd, ich bin soweit,
hier ist der Tag, ich bin bereit!
So fang’ ich dichtend an und werkel’, –
im Schweinehaben sehr begabt, –
denk an mein Glück und denk’ an Ferkel,
und sag mir: wieder Schwein gehabt.
Warm strahlt uns die Sonne an
grade erst geboren.
Reich, wer früh erwachen kann,
himmlisch auserkoren.
Für das Leuchten ist er Spiegel,
Helligkeit erfüllt sein Herz,
Sonnenküsse sind sein Siegel,
Ziele streben himmelwärts.
Feuer wollen in ihm glimmen,
Wünsche glüh’n und brennen hell,
Licht will Geist und Herz umschwimmen,
alles Dunkel schwindet schnell.
Ein Doofer ist ein Dämelack.
Der Segler hält sein Segel back.
Die Uhr von Opa macht tick tack.
Auf Steppen reitet der Kosak.
Dem Kleinkind sagt man: setz’ dich, kack’!
Kein Schiss, gibt’s Klätschchen auf die Back’.
Ein Huhn macht nach dem Vorgang: gack,
der Eierspeise Vorgeschmack.
Gar lustig ist der Chapeau-Claque,
und der sitzt auf dem Mann im Frack. –
Ein kluger Mensch liebt den Cognac,
dazu ein Pfeifchen mit Tabak,
so kommt man dann auf den Geschmack
von Scherzen, Possen, Schabernack.
An dem Flüsschen Irgendwo habe ich gesessen,
hab’ beim Plätschern seiner Wellen meine Zeit
vergessen.
Meine Hast aus Ebenschnell machte endlich Pause,
und die Luft aus Lassmichlos atmete Zuhause.
Farben, Duft und Blütenmeer lenkten alles Denken,
Sein in der Unendlichkeit lebte nur vom Schenken.
Lichtgedanken händezart streichelten die Seele,
dass am Glück im Träumerland niemals etwas fehle.
Still im Lächeln Seligmach bin ich eingeschlafen,
fern am Flüsschen Irgendwo fand ich einen Hafen.
Steine liegen reglos stumm,
haben keine Beine.
Kinder laufen viel herum,
aber niemals Steine.
Diese können schwer wie Blei
auf dem Herzen liegen.
Gibt es eine Meuterei,
können sie gar fliegen.
Steine kriminell im Sack
helfen Leichen senken;
Stein geschliffen mit Geschmack
ist betuchtes Schenken.
Guter Stein für Eigenheim
böser Stein für Galle,