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In gekonnten Reimen und Rhythmen den bitteren Ernst des Lebens auf eine leichtere Schulter nehmen - so macht das Lesen von Gedichten richtig Spaß: "Auf dass mit Scherz, Spott und Satire / man durch Problemkreise laviere." Kaum eine Schublade bleibt ungeöffnet, kaum ein Mainstream wird ausgelassen, ob in der Politik, der Wirtschaft, beim Gendern, in der Pandemie oder Energiekrise, beim Bildungssystem, Erziehung und Sprachkultur .... und wenn es sich um den Liebesgott Amor dreht, heißt es erfrischend: "Mit seiner Liebeslust erfreut er / selbst Rindviecher und dicke Häuter." Hier gibt es das Augenzwinkern, einen Balanceakt zwischen Schwerem und Leichtem so tiefsinnig und heiter zu schaffen, dass es für den Leser eine Freude ist, sich dieses vierte Buch des Autors vorzuknöpfen. Nach dem "Litera-Türchen", dem "Hirn im Schaukelstuhl" und den "Sonnenpillen" hier also das "ReimGut Spätlese".
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Seitenzahl: 121
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Für Uschi
Machgewerkeltes
Vers-Imperium
Schlafstörungen
Worte mit Un-
Herzenssachen
Alarmzeichen
Diverse Lippenspiele
Kunstwerke am Wegesrand
Vorn und hinten
Modische Auswüchse
Trendsetter
Striche
Sensationelle Entdeckung
Gefräßiges Schicksal
Stimmungswandel am Bauernpfad
Empfehlung
Der Röhrichtspinner
Forscherdrang
Turbulenz
Hochgefühl verdoppeln
Alter Mann beim Dichten
Reimgeschüttelt
Klug Geschnacktes
Aberglauben
Drei Prophezeiungen
Frust
Schlafstörung Natur
Hirnfitness
Vergessli….
Liebe deinen Nächsten wie …
Altersweisheit
Luftiger Überschuss
Empfehlung
Vorbildlich
Höhen und Tiefen
Himmlische Aussichten
Mehrmensch
Hoher Fall
Gut zu wissen
Lebensweisheit
Ethikträume
Im Zug der Zeit
Freunde
Versscherz gegen Herzschmerz
Erziehungstücken
Das Steinmännle
Seelenorte
Prost-Mahlzeit
Brunch
Der göttliche Wackelpudding
Ei, Ei, Ei
Küchenleben
Stimmung im Keller?
Tropfen gegen Frust
Der Weinkenner
Traumfiguren negativ betrachtet
Traumfiguren positiv
Bistro Noli 2017 und heute
Welcher Schatz, dieser Platz
Umgang mit einem Miesmacher
Protokoll eines Leibriemens
Bredlezeit
Schöne Bescherung
Zeitgedanken
Neuer Anfang
Ein neuer Januar
Ein Neues Jahr – auf geht’s!
Neujahrsrealität
Die neuen Zwölf
Die fünfte Jahreszeit
Hilfe in der Fastenzeit
Immer dieser Februar!
Februar Resümee
Aprilärger
Klage eines Osterhasen
Gedanken eines Osterhasen
Allergischer Vorfrühling
Schöner Mai
Treibholz
Abschied von der Sommerhitze
Herbstgeruch
Herbstgedanken
Herbst
Der Herbst wettert
Herbstbeginn
Herbstresümee
Erster Schnee
Chronologie einer Ski Synergie
Weihnachtliche Umarmung
Pfrohe Feinacht
Weihnachtsgeschenke
Traum zur Weihnachtszeit
Weihnachtsgedicht
Weihnachtliches Hoffen
Weihnachtliche Auslese
Es weihnachtet
Weihnachten und Jahreswende
Lyrischer Schluss
Öko- und politgetickt
Erinnerungswerte
Bekanntschaft mit Höllenfürsten
Geld, Geld, Geld
Gefühle und Visionen
Verdenglischtes Geschlecht
Politische Grammatik
Der Blick in die Urne
Politische Alterntiven
Folgen politischer Lehrbücher
Demut die gut tut
USA – Wahl 2020
Achtung Mensch!
Fachkrieg
Anstatt
Ängste vor Apokalypse
Der Weiterweg
Made in Germany
Probleme abfedern
Die Lösung
Danke Tanke
Mit der Bahn fah’n
Höchste Eisenbahn
Reiselust
Fitness am Handgelenk
Herbstwende
Energie wie nie!
Chat JPT – Bedrohungsszenerie
Errungenschaft?
Umgang mit Wahnwitz
Weltschmerz und Zuversicht
So kann’s gehen
Weltfieber
Lust in Zeiten der Pandemie
Schulterschluss
Erkenntnis
Sportfieber
Heim- und Fernweh
Demo
Laienspiel
Zuversicht
Neue alte Freuden
Maxime
Endlich
Vakzine
Guter Name für guten Stoff
Zechpreller mit Maske
Ein Single kehrt heim
Was für ein Glück gesund zu sein
Erlösungstraum
Alles Togo
Nach niedrigster Inzidenz
Immun
Es wächst was
Ein neues Corona-Mittel!
Alles gut???
Die Corona-Falle
Gänseglück
Buchgeschenk
Krisenlösung
Der schönste Weihnachtsbaum
Arm in Arm
Auf dem Weg
Verurteilung der Vorurteile
Ich rauche wieder Pfeife
Erholsamer Schlaf
Verdrängung
Das Wollen und das Lassen
Blicke – düster bis heiter
Lust auf mehr
Traum
Tierliebe
Jahrhunderthitze
Wort zum Sonntag
Trost
Recht haben
Liebesglück
Liebe leben
Liebe mit achzig
Platinhochzeit
An einem Hochzeitstag
Hölzernes Schicksal
Bitte
Setzt euch hin und lest Gedichte!
Ja, ich sag‘ euch auch warum:
Die versau‘n nicht die Geschichte,
die bemüh‘n auch nicht Gerichte,
die sind Vers-Imperium.
Löst euch aus des Teufels Krallen,
speichert Stärke, lenkt euch ab,
stoppt die Fake News, die sich ballen,
dürft dem Trübsinn nicht verfallen!
Lyrik hält Gemüt auf Trab.
Allzeit Kriegsbericht TeVau
informiert, doch macht morbid,
das Gemüt wird lahm und grau,
man sitzt schlaff in seinem Bau,
weil der Horror Kraft entzieht.
Also ran an die Gedichte,
schließlich wisst ihr jetzt warum.
Nicht dass man dazu verpflichte,
jedoch reicher macht Geschichte
dieses Vers-Imperium.
Insomnie, (so heißt das Wort),
nimmt mir oft den Tiefschlaf fort.
Solche Mängel machen mich
zu dem kleinen Dichterich.
In Betten, auf Aborten
such ich nach Reim und Worten.
Dazu, damit Humor sich rühr',
piek‘s ich dem boshaften Satyr
in seinen Feuerhintern.
Dann rufe ich, oh mein Humor,
mach bitte auf das Himmelstor,
zeig mir den Weg zu Blöd- und -Sinn,
zu Albernheit und Zu- Gewinn; -
mit Dusel und dem Schreibstift hier
wird dann aus Klo- ein Wertpapier.
Spricht man von Recht und auch von Fug,
handelt sich‘s nicht um Lug und Trug,
doch setzt man mal ein „Un“ davor,
wird‘s negativ im Sprachlabor.
Auch hat man sich sehr schnell blamiert,
hat man mit Wissen sich geziert;
sollte es sich als Un- erweisen,
gerät das Ego ins Entgleisen.
Noch folgenreicher ist die Tat,
von der man stolz berichtet hat,
wenn andre sie als Un- empfinden,
weil sie sie mit Fauxpas verbinden.
Das Wort der „Fall“ kann vieles sein,
besonders Fallen sind gemein.
Doch wenn es gar ein Unfall war,
stellt sich der Fall dramatisch dar.
Da bringt ein Wort handfesten Sinn:
Der Sinn ist so und so Gewinn,
vor allem mit dem Un- davor,
denn Unsinn ist Humormotor.
Hat man‘s Herz am rechten Fleck,
steckt man manchen Kummer weg.
Doch wenn Sorgen überschwappen
und das Herz hat schlappe Klappen,
geht es zwar nicht gleich verloren,
doch in Obhut von Doktoren
zahlt man für die Herzensschwäche
oftmals eine starke Zeche.
Dann bei saubrem EKG
tut dir plötzlich nichts mehr weh.
Ängste haben hier ein Ende,
du nimmst’s Herz in beide Hände,
und dann klopft es bestenfalls
wieder munter bis zum Hals.
Tiefer atmet deine Lunge,
hast das Herz jetzt auf der Zunge:
„Doktor, ich möcht‘s grade rücken,
an mein Herz möcht’ ich Sie drücken,
mir wär‘s Herz“ - sagst du im Lallen -
„beinah in die Hos‘ gefallen.“
Ist dein Teint ein Spürchen blasser,
observier den kleinsten Schmerz,
sei ein Nurnichtlockerlasser,
stütz‘ den ärztlichen Kommerz.
Schließlich hast du keinen Schimmer,
was mit den Symptomen ist.
Schlepp‘ dich hin ins Wartezimmer,
sitz‘ sie aus, die Galgenfrist.
Wie ärgerlich der Zeitverlust! -
Nimm‘ ihn einfach mal in Kauf,
denn dies Klopfen in der Brust
fällt dir immer stärker auf.
Medizinmann spendet Lob:
„Gut, dass Sie gekommen sind.“
Denn mit seinem Stetoskop
er kurioses Pochen find‘.
Äußerst ernst ist seine Miene, -
und es tut schon nichts mehr weh.
Tief besorgt folgt die Routine:
Frei machen fürs EKG.
„Sehn Sie hier die Amplituden,
ab und auf und auf und ab?“ –
Du orakelst, diese kruden
Linien führ’n dich ins Grab. -
Tiefes Denken, Analyse. -
Doktors Miene hellt sich auf.
Dank schleicht in die Tränendrüse,
munter wird der Blutkreislauf.
Ach, wie machen diese Nähe,
Kenntnis, Können im Verbund
einer Ärztekoryphäe
durch Kontrolle schon gesund.
Abteilung eins
Aus des Gehirns Retorte
formen die Lippen Worte.
Sie können lieb und wertvoll sein,
polemisch sind sie hundsgemein.
Doch wirksam ist und richtig,
sie machen Menschen wichtig.
Abteilung zwei
Beim Wort Lippenbekenntnis
hilft klärende Erkenntnis,
dass solche Plapperei der Lippe
ist wesensähnlich der Xanthippe.
Bei diesem Lippen-Eiertanz
empfiehlt sich Lippenignoranz.
Abteilung drei
An meines Glases glattem Rand
sich manche feuchte Lippe fand,
es war halt nicht nur meine,
es war auch öfter deine,
es war‘n der Lippen viele
bei diesem Lippenspiele.
Abteilung vier
Auch Lippen, ja man staune,
helfen bei schlechter Laune.
Man spitzt sie zu und atmet ein,
ist man geschickt, dann kann es sein,
dass die gepfiff’ne Melodie
erzeugt im Herzen Euphorie.
Abteilung fünf
Im Knieen der Galan verharrt,
in dieser Stellung wird gitarrt,
die Lippen er zusammenzieht,
so pfeift er froh ein Liebeslied.
Ein Mägdelein errötet,
er hat ihr was geflötet.
Abteilung sechs
Ein weitres nettes Lippenspiel,
das Menschen immer schon gefiel,
das werden alle wissen,
ist jede Art von Küssen.
Dies ist im menschlichen Verkehr
zwar heiter doch oft folgenschwer.
Was manche schmäh‘n, macht andre froh, -
die Rede ist von Libido.
Von Peinlichkeit auch Lust berührt
wird mancher Zweibeiner verführt,
dass er ein Sexsymbol still grüßt,
weil es den grauen Tag versüßt.
Manche geraten in Entzücken,
wenn Phalli unsre Landschaft schmücken.
Und andere sind bös empört,
zu dulden, was sich nicht gehört,
sie zürnen dem Erotik Dunst,
mit dem man hier die Kunst verhunzt.
Da wüten Wesen oversexed,
von Lust und Eros so verhext,
dass sie in Nächten Lümmel schnitzen,
wo andere schon Spargelspitzen
mit einem Messerschnitt kastrieren,
um Kontenance nicht zu verlieren.
Beim harmlosen Spazierengeh‘n
vor einem Sexsymbol zu steh‘n,
kommt manchen Alten auch zupass,
sie denken nach: „Da war doch was!“ -
Und unverbittert mit Humor
stell‘n sie sich Utopien vor.
Das Vorderteil, das Hinterteil
sind keine Gegensätze, weil
sie halten in der Mitte
zusammen durch das dritte,
dies substantielle Element,
das man bei jedem Körper kennt;
denn mittendrin ist das Skelett.
Davor, der Bauch, ist oftmals fett,
und‘s Hinterteil ist so bekannt,
dass sich manch Name dafür fand:
Man nennt es Po und zweimal Po,
und Hintern heißt es sowieso.
Grüßt oben vorn ein Glücksgesicht,
verleiht es Frohsinn, Zuversicht.
Das kennt man nicht bei dem Popo,
der guckt nicht traurig oder froh,
protzt nur mit vielen Namen,
am schlimmsten den infamen.
Verlegen machen Po‘s als Tröter,
egal ob Podex, Sitzfleisch, Pöter.
Des Namens Steigerung ist barsch,
ob Vollmond oder fetter Arsch.
Ein Wort, das höchst verehrteste,
das ist der „Allerwerteste“.
Reicht den Tieren schon ihr Pelz,
ist der Mensch dünnhäutig nackt.
Zartheit seines Naturells
und die Blöße des Gestells
zwingen, dass er sich gut verpackt.
Gut Verpacken kann bedeuten
reichlich Tuch und warm und lang,
doch im Sommer reicht bei Leuten,
die sich freu‘n an Lust und Häuten,
durch die Kimme schon ein Strang.
Ach, wie herrlich sind Exzesse
weiter Shorts-Bein Draperie
und die trostlose Tristesse
jener Faltenraffinesse
eines Hinterns fast am Knie!
Männerbein lila geädert
zwischen Sock‘ und Hosenbein, -
da denkt mache Frau gerädert,
das gehört geteert, gefedert,
und sie stellt Bewund‘rung ein.
Charme und Anmut, Ebenmaß
sind der Damenstrümpfe Sinn.
Wo des Weidmanns Blick mal saß, -
Kitzel, Reiz und Trieb und Spaß, -
sich der Kniestrumpf quetschend fraß, -
Sexappeal wo bist du hin!
Sockenhalter, Hosenträger
sind bei Männern Accessoires.
Ist die Gattin auch integer,
denkt sie, dieser Schürzenjäger,
in der Jugend mal ein Feger,
aber jetzt heißt es: Das war‘s.
Schönes zeigen hat Methode,
dazu hat der Mensch die Mode.
Manches Image ist gerettet,
ist das Outfit trendgesettet.
Auch kann man durch Trend-Verweigern
angestrebten Nimbus steigern.
Säh‘ man hinter eine Stirn,
formt Prestige sich im Hirn,
das bei vielen lebt vom Streben,
prominent sein zu erleben.
Tief im Hirn Millionen Zellen
sind des Wirkungskitzels Quellen,
und bevor die mal erkalten,
gilt‘s, dieselben warm zu halten.
Ob mit Glatze oder Schopf
meint manch künstlerischer Kopf, -
Träumer oder Rampensau, -
man stellt optimal zur Schau
seine kreative Wut
mittels Mütze, Kopftuch, Hut.
Und so kommt es, man erkennt
manches Haupt, das prominent,
an Zylinder, Deckel, Kappe. -
Ist der Kopfputz nur Attrappe? -
Nun, man rätselt, und man meint,
dass er festgewachsen scheint.
Gradlinig ist der Strich an sich,
kommt ihm nichts in die Quere.
Der Ökonom schaut untern Strich
und ärgert sich geflissentlich,
erscheint dort nichts als Leere.
Den Schlussstrich zieht man dann und wann,
hat man sie voll, die Nase. -
Beglückt zieht ihn der Strahlemannn,
wenn er den Schlussstrich ziehen kann,
Profit war keine Blase.
Ertragreich kann der Strich auch sein.
Die Vorsilbe heißt Straßen-.
Hier zeigt der Strich ein nacktes Bein,
das locken soll zum Stelldichein,
zum mit der Liebe Spaßen.
Beim Abstrich in der Medizin
wird irgendwas entnommen.
Zum Abstrich geht man ungern hin,
ein arg beklemmender Termin,
nach dem meist weitre kommen.
Ergebnisse der Rechenkunst
pflegt man zu unterstreichen.
Ein Plus erfährt Frohsinn und Gunst,
ein Minus, das Erfolg verhunzt,
macht man zu Aktenleichen.
Hier kommt ein Punkt auf das Papier. -
So geh‘n ja Striche los.
Jetzt zack! – ein Strich, welch ein Pläsier,
ist er ein Start ins Kunstrevier,
epochemachend groß?
Der ganze Erdball spielt verrückt,
und dass der Frust mich nicht erdrückt,
könnte es mein Gemüt erfreuen,
mich als Entdecker zu zerstreuen.
So dachte ich still vor mich hin,
und mir kam plötzlich in den Sinn,
ich such‘ in Wald und Feld und Flur
nach neuen Wundern der Natur.
Ein schöner Tag an frischer Luft,
schon war der ganze Frust verpufft,
und der Exkurs genügte schon
für eine echte Sensation.
Aus feuchtem Laub kommt was gekrochen,
kaum dass es mich auch nur gerochen.
Nie hat ein Mensch dies Tier entdeckt,
weil es sich so genial versteckt.
Sein Blick gibt nichts als Neugier preis,
man könnte sagen naseweis,
denn schneeweiß ist sein Riechorgan;
so bietet sich der Name an:
Ich nenn‘ den winzig kleinen Strolch
den „weißnasigen Kronenmolch“.
Und als Beweis das Abbild hier
von diesem nie entdeckten Tier.
Es wird jeden amüsieren:
Frosch und Fliege diskutieren.
Heinz, der Frosch, ein Philosoph,
findet Sterben einfach doof.
Fliege Suse meint, beim Sterben
wird sich DNA vererben,
und sie fragt, nach wie viel Herbsten,
Frühlingen und Sommern sterbst denn?
Ruft Frosch Heinz aus voller Brust:
Ich hab nur zum Leben Lust!
Und man kann selbst nicht in trüben
Stunden dieses Sterben üben.
Schließlich sagt er, weißt du was,
es ist einfach besser, dass
wir das Thema hier beenden
und uns Lebensfreude spenden,
reißt sein Maul auf, das macht Schnapp,
Fliege Suse? - Sie tritt ab.
Machtmissbrauch und Klimawandel,
scheiternde Demokratie,
profitabler Waffenhandel,
fruchtlose Diplomatie.
Migration und Flüchtlingsschwemme,
Fake News, Hass im Internet,
Mangel, finanzielle Klemme,
Wachsfigurenkabinett.
Doch für Durchfall, Fußpilz, Blähung, -
Leiden, die so wichtig sind, -
gibt‘s nur Ignoranz und Schmähung,
keiner fragt, wie ich das find‘!
Von Furunkel, böser Schwellung,
nichts gelesen, nichts gehört!
Das ist Schwerpunkteentstellung;
ich bin radikal empört.
Gramgeknickt wend‘ ich mich ab,
sorgenfaltig, angst und bang,
stütz mich auf den Krisenstab,
geh den Bauernpfad entlang.
Nasche heimlich ein paar Trauben,
und verstohlen mir als Esser, -
ja, ihr werdet es kaum glauben, -
geht’s schon stimmungsmäßig besser.
Dann entdeck‘ ich auf dem Weg
Kürbisballen bunt bemalt.
Weil ich Wert auf Frohsinn leg‘,
gern per Bild etwas beweg‘,
seht, dass hier trotz Not in Pleiten
Kürbisfratzen uns verleiten,
dass man als Betrachter strahlt.
Wer nichts tut, macht nichts verkehrt,