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Das Glück liegt auf der Straße! Grandiose Landschaften, charmante Orte, atemberaubende Panoramen … dabei den Fahrtwind um die Nase und das Gefühl von Freiheit im Herzen. Um das zu erleben, muss man nicht um die halbe Welt reisen. Die in diesem Buch vorgestellten Traumstraßen führen durch die schönsten Regionen Deutschlands und zuweilen über die Landesgrenzen hinaus. Von der Küstentour an der Nordsee bis zum Roadtrip durch Tirol – die Entdeckungsreise beginnt oft direkt vor der Haustür. Lassen Sie sich überraschen! • 30 Wochenendtouren abseits der Autobahnen mit detaillierter Routenbeschreibung • Übersichtlich: die wichtigsten Orte und Sehenswürdigkeiten auf einen Blick • Hier lohnt ein Stopp, dort ein Umweg: Aktivitäten und Ausflugsziele in der Nähe • GPX-Tracks für die bequeme Übertragung der Routen aufs Navi oder Smartphone Ein Reisebuch für Genussfahrer, Kurzurlauber und Überland-Fans
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Seitenzahl: 341
© eBook: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
© Printausgabe: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
HOLIDAY ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Leserservice:
GRÄFE UND UNZER Verlag
Grillparzerstraße 12
81675 München
www.graefe-und-unzer.de
Autoren: Stefanie Buommino, Nicoletta De Rossi, Knut Diers, Monika Dittombée, Martin Fraas, Robin Daniel Frommer, Katja Gartz, Hannah Glaser, Ralf Johnen, Barbara Kettl-Römer, Andrea Lammert, Ischta Lehmann, Janet Lindemann, Cornelia Lohs, Michael Mantke, Claudia Pautz, Margrit Philipp, Bärbel Rechenbach, Elisabeth Schnurrer, Jens van Rooij, Georg Weindl
Redaktion und Projektmanagement: Gernot Schnedlitz
Lektorat: Beate Martin, Ewald Tange
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Kartographie: Mediendesign Anne Tegler, Berlin
Schlusskorrektur: Ulla Thomsen
Covergestaltung: Independent Medien Design, München; Carolin Weidemann, weidemann design, Köln
eBook-Herstellung: Christina Bodner
ISBN 978-3-8342-3322-6
1. Auflage 2021
GuU 2-3322 12_2021_02
Bildnachweis
Coverabbildung: Moseltal (Luftaufnahme) © Getty Images: rusm
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Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind, zumal zum Zeitpunkt der Drucklegung die Auswirkungen von Covid-19 auf das Hotel- und Gastgewerbe vor Ort noch nicht vollständig abzusehen waren. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Camping GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch bei Personenbezeichnungen das generische Maskulinum verwendet. Es gilt gleichermaßen für alle Geschlechter.
Eine Küstentour an der Nord- oder Ostsee, eine Rundfahrt um Deutschlands einzigen Fjord, auf märchenhaften Alleen quer durch Rügen oder eine Landpartie durch die Märkische Schweiz: Auf 17 Traumtouren in der Nordhälfte Deutschlands sollte man einen Gang runterschalten und beschaulichen Landstraßen den Vorzug geben, um die Umgebung zu genießen, die Schönheit der Natur wahrzunehmen und Sehenswertes am Wegesrand zu entdecken – und dies alles nicht fern der Heimat, sondern oft direkt vor der Haustür.
23 km 30 Min.
Historische Boote im Museumshafen von Kappeln
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Eindrucksvoll ragen die Holzmasten der Segelschiffe in den blauen Himmel. Fest vertäut liegen die vielen ehemaligen Fracht- und Fischereiboote im Museumshafen von Kappeln, der besonders an warmen Tagen enorm belebt wirkt. Planken werden geölt, Decks werden geschrubbt, Klönschnacks von Boot zu Boot gehalten. Neugierige Besucher – häufig mit Fischbrötchen in der Hand – schlendern über die Stege, denn Verbotsschilder gibt es nicht. Besonders hier spürt man sie, die dörfliche Atmosphäre der kleinen Stadt mit ihren etwa 10.000 Einwohnern. Das Zentrum lässt sich problemlos in zwei Stunden durchlaufen, inklusive viel Zeit zum Bummeln in den überwiegend kleinen, individuellen Läden der Fußgängerzone. Sie zieht sich zentral von der Schmiedestraße nach unten über die Poststraße bis zum Fährberg und der Hafenmeile. 1357 wurde Kappeln erstmalig erwähnt, vermutlich leitete man den Namen von »Capellen« ab, da am hohen Schleiufer im 14. Jh. eine Kapelle errichtet wurde. Über Jahrhunderte stellte der Fischfang die wichtigste Einnahmequelle dar, heute verlässt man sich auf die Touristen, die jeden Sommer das idyllische Städtchen bevölkern. www.kappeln.de
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Viele Kenner halten Sieseby für die schönste Perle unter den Schleidörfern. Dieser zur Gemeinde Thumby gehörende Ort steht komplett unter Denkmalschutz. Die schmucken, oft weiß getünchten Fachwerkhäuser entlang der Hauptstraße tragen einheitlich ein Reetdach. Aus den blühenden Vorgärten duftet es nach Lavendel und Wildrosen. Hübsch sind auch die romanische Kirche und der Kirchhof mit seiner Lindenallee sowie das alte Pastorat. Nahe dem Anleger stehen Bänke in erster Reihe mit Blick auf die Schlei. Malerisch: Wer noch nicht zur Ruhe gekommen ist, kann dem Kleinen Pilgerweg folgen, der zu sechs Stationen führt – in und um die Kirche herum, an die Schlei sowie durch die Lindenallee zum Friedhof. www.amt-schlei-ostsee.de
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Rieseby, rund 7 km südwestlich von Sieseby gelegen, gilt als kleines Zentrum der Schleidörfer auf der Schwansener Seite. Vermutlich schon seit dem 6. Jh. besiedelt, wurde der Ort im Jahr 1352 das erste Mal erwähnt. Später entstanden hier vor allem adelige Landsitze wie das burgähnliche Gut Saxtorf, das im Jahr 1840 schon für sich allein 1237 Einwohner zählte, während im heutigen Hauptdorf Rieseby um 1875 nur etwa 50 Menschen lebten. Der große Aufschwung setzte erst mit Eröffnung der Eisenbahnlinie Kiel–Flensburg im Jahr 1881 ein. Heute leben etwa 2600 Menschen in dem beschaulichen Dorf. www.rieseby.de
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Die barocke Gutsanlage ging aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervor. Aus dem 18. Jh. stammt das Herrenhaus. Hof und Gartenbereich sind für Besucher zugänglich. Heute wird das Gut landwirtschaftlich betrieben, es existiert auch eine Pferdezucht (Trakehner, Araber, Holsteiner und Ponys) mit einer Reithalle und Ställen für eigene und Gastpferde. Wer will, kann auch Ausfahrten im Planwagen unternehmen. Praktischerweise werden auch Apartments für zwei bis fünf Personen vermietet. www.gut-ludwigsburg.de
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Weißer Strand, eine lebendige Altstadt und ein romantischer Hafen – all das zusammen ergibt Eckernförde. Nahe der um das Jahr 1200 errichteten Kirche von Borby stand einst die »Ykernaeburgh« (die Eichhörnchenburg), der die Kleinstadt ihren heutigen Namen verdankt. Borby, schon seit 1831 Seebad, wurde im Jahr 1935 eingemeindet. Im 13. Jh. begann der Bau der Nicolaikirche, die 1640 ihren prächtigen Barockaltar erhielt. Einen Rundgang lohnen der Hafen, in dem die meisten Kieler Sprotten anlanden, und die barock-klassizistische Altstadt mit hübschen Häusern und Lädchen. An der Ostflanke beginnt in einer sanft geschwungenen Bucht der rund 4 km lange Sandstrand, an dem sich jeder sofort wohlfühlt. www.eckernfoerde.de
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Wer noch kein Fan der Wikinger ist – hier wird er garantiert einer. Vor über 100 Jahren wurde Haithabu entdeckt, und noch immer finden Archäologen im Boden Spuren der einstigen Wikingersiedlung. In ihrer Blütezeit im 10. Jh. war Haithabu die mächtigste Handelsmetropole im Ostseeraum. Auf dem riesigen Freigelände kann man u.a. sieben originalgetreue Wikingerhäuser und eine Landebrücke anschauen. www.haithabu.de
Viele Dörfer auf den Halbinseln Schwansen und Angeln tragen Namen wie Schnarup-Thumby, Pommerby, Weseby, Westerakeby, Böelschuby, Brodersby, Gammelby, Kalleby, Husby, Medelby, Schwensby, Esgrusschauby, Adelby, Engelsby – oder eben Rieseby und Sieseby. Viele sprechen die Endung wie ein »i«. Richtig ist aber ein »üü« wie in Bullerbü. »By« kommt aus dem Dänischen und bedeutet Stadt/Ort.
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Eine Notiz des Chronisten Adam von Bremen beschreibt den Untergang. Demnach wurde »Sliaswig« (gemeint ist Haithabu, ein sehr wohlhabender und volksreicher Ort an der Grenze des Dänenreichs) durch »einen plötzlichen heidnischen Überfall gründlich zerstört«. Dieser Überfall wird dem slawischen Stamm der Abodriten zugeschrieben, die östlich der Kieler Förde lebten. Schon zuvor war Haithabu im Jahr 1050 vom Norwegerherrscher Harald Hardråde angegriffen worden. Die verbliebenen Einwohner Haithabus flüchteten ans Nordufer der Schlei, Schleswig entstand. Tatsächlich markieren Funde aus den Hafengrabungen den Beginn der Bauaktivitäten in dieser Zeit. Spätestens 1134 entstand ein Dom, 1162 eine frühe Burg. Noch im 13. Jh. hatte Schleswig eine tragende Rolle als Handelsmetropole, bis Lübeck sich als Herz der Hanse etablierte. Wer heute zwischen Töpferstraße und Hafengang durch die Altstadt schlendert, bewegt sich also auf sehr altem Terrain, auf den gut 1000 Jahre alten Spuren der Wikinger. www.schleswig.de
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Die kleinste Stadt Deutschlands mit nur rund 300 Einwohnern entstand aus einer Revolte heraus: 64 Familien aus Kappeln wehrten sich gegen die drohende Leibeigenschaft durch den Gutsherrn Detlef von Rumohr. Die Aufmüpfigen bekamen von Herzog Christian Albrecht die unbewohnte Insel Arnis übergeben, die erst mal gerodet und bebaut werden musste. 1667 wurde Arnis gegründet, das noch bis heute im Wesentlichen den gleichen Grundriss wie damals hat. An die alten Zeiten erinnern die kleine Schifferkirche von 1673 und der Friedhof. Später wurden zwei Dämme errichtet, ein Teil des Gebietes dazwischen trockengelegt und die Insel zur Halbinsel. Seefahrt und Handel blühten auf, Arnisser Kapitäne segelten auf allen Weltmeeren. Immer noch existieren nahe am Hafen vier Werften für Segel- und Motorschiffe. www.arnis.de
Der Nord-Ostsee-Kanal durchquert Schleswig-Holstein von Brunsbüttel bis Kiel.
Übersichtskarte
Glückstadt ist der perfekte Start für die Traumstraße an der Nordsee, die von der Elbe bis nach Husum führt. Wasser ist das bestimmende Element dieser Tour, ob bei einer Fährfahrt über den Nord-Ostsee-Kanal oder an den Salzwiesen. Am Sandstrand oder Hafen: Überall fällt der Blick aufs Watt – die Küstenlandschaft entfaltet dabei ihre ganze Vielfalt.
Glückstadt
Husum
226 km
ca. 4,5 Std.
GPX-Download
Der Leuchtturm von Glückstadt, umschwärmt von Wildgänsen
35 km 40 Min.
Glückstadt! Das ist ein Reiseziel, das man gerne in das Navi eingibt – und ein idealer Ausgangspunkt für eine Nordsee-Tour. Glückstadt wird oft in einem Atemzug mit Wischhafen genannt, denn die Elbfähre verbindet hier den niedersächsischen Ort mit dem schleswig-holsteinischen Glückstadt. Wenn es keinen Stau gibt, ist die Überfahrt über die Elbe, die hier so breit ist wie der Amazonas, allein schon ein Erlebnis. Nach einem Kaffee am alten Hafen von Glückstadt heißt es einsteigen und losfahren – einmal durch Dithmarschen bis nach Husum. Gleich hinter Glückstadt biegen wir auf die B 431 und passieren das Flüsschen Stör mit seinem kleinen Sperrwerk. Über eine kurvige Landstraße und kleine Dörfer geht es immer entlang der Elbe Richtung St. Margarethen. Wer den Blick auf das Kernkraftwerk nicht scheut: Gleich hinter Brokdorf biegt links die Straße Hafenducht ab. Dort kann man sich einen Parkplatz suchen und über den Deich an die Elbe spazieren, sie hat an dieser Stelle einen kleinen Sandstrand. Weiter geht es nun nach St. Margarethen: Von dort führen zwei schöne Wege nach Brunsbüttel: Wer auf der B 431 bleibt, biegt auf die B 5 ab und quert über die 44 m hohe Brücke den Nord-Ostsee-Kanal. Es geht aber auch romantischer per Fähre: Auf der großen Kreuzung in St. Margarethen biegt die Hauptstraße rechts ab nach Büttel und führt von dort weiter als Fährstraße nach Brunsbüttelkoog. Die Fähre des Nord-Ostsee-Kanals bringt Sie nun direkt ins Zentrum von Brunsbüttel und an den schönen Hafen. Bei Matjes oder Scholle den Ausflug ausklingen lassen und Schiffe vorbeifahren sehen ist ein unvergessliches Erlebnis.
52 km 60 Min.
Von Brunsbüttel aus könnte man auf direktem Wege nach Friedrichskoog fahren – aber das wäre zu schade! Denn die Dörfer und Städte am Nord-Ostsee-Kanal sind wahre Schätze, die es zu entdecken gilt. Über Eddelak und Kuden schlängeln wir uns auf kleinen Straßen durch die Landschaft. Vogelfreunde machen halt am Kudensee, dem letzten Flachwassersee in Dithmarschen. Dort lassen sich mit etwas Glück Rohrdommeln beobachten. Wer ohne Stopp weiterfährt, landet in Burg, das mit seiner »Berglage« von 15 m über Normalnull aus der Landschaft ragt. Es lohnt sich, auszusteigen und dem schönen Marktplatz einen Besuch abzustatten. Wer genug vom Autofahren hat, kann eine Kutschfahrt buchen oder mit dem Kahn auf der Burger Au entlangstaken (Infos bei der Touristinfo). Ein absolutes Muss in Burg ist ein Besuch des Fährhauses mit anschließendem Spaziergang am Nord-Ostsee-Kanal. Die Strecke führt weiter über Brickeln nach St. Michaelisdonn. Es geht zum kleinen Ort Marne und schließlich über das platte Land an die Nordsee – nach Friedrichskoog. Die Straße scheint sich endlos durch Felder und Windparks zu ziehen, doch irgendwann markiert der Deich die Endstation. An Friedrichskoog-Spitze kann man das Auto abstellen und den Blick über das Watt schweifen lassen. In der Ferne ist die Bohrinsel Mittelplate zu sehen. Wer einen längeren Spaziergang unternehmen will, wandert über den rund 2 km langen Trischendamm direkt ins Watt.
29 km 30 Min.
Von Friedrichskoog kommend blickt man auf Raps und Weizen. Außerdem sprießen überall Kohlgewächse aus dem Boden, denn nun beginnt die Kohlregion Dithmarschens. Mehr über das Gemüse erfahren Besucher in Meldorf, das wegen seiner bezaubernden kopfsteingepflasterten Altstadt und seines Landesmuseums einen Besuch lohnt. Stockrosen blühen vor Fachwerkhäusern, hübsche Läden laden zum Stöbern ein, über allem ragt der Meldorfer Dom auf. Nach diesem Stopp geht es ans Wasser. Von der B 5 biegt die Hafenstraße in Richtung Deich ab. Diese kurze Strecke ist ein Naturgenuss, besonders wenn Enten und Reiher auffliegen. Am Wasser befinden sich Beobachtungshütten, die Strecke eignet sich auch für einen langen Spaziergang. Am Speicherkoog gibt es eine Badestelle.
41 km 45 Min.
Natur gibt es satt am Salzwassersee Kronenloch, sie lässt sich auch vom Auto aus bewundern: einfach zum Sperrwerk fahren (dort steht ein Fischbrötchenwagen, die Verkäuferin ist stets zu einem Schnack aufgelegt), am Deich rechts abbiegen und der Straße zum Wöhrdener Loch folgen. Von dort geht es immer am Deich entlang bis Warwerort. Nun führt der Weg direkt am Meer entlang nach Büsum. Ein Abstecher lohnt zum Büsumer Museumshafen, in die Innenstadt und zur Familienbucht, die besonders reizvoll bei Sonnenuntergang ist. Von hier aus schlängelt sich der Weg über Reinsbüttel nach Süderdeich, wo das wunderbare Gartencafé mit hausgemachten Torten verführt. Über Wesselburen und Wesselburenerkoog (hier gibt es ein zweites nordseetypisches hübsches Café, das Koog Café, www.koog-cafe.de) geht es zum Eidersperrwerk. Dort heißt es: aussteigen, Nordseeluft einatmen, den Wall des Sperrwerks erklimmen und den Blick in die Weite der Nordseelandschaft genießen.
Gartencafé Süderdeich Hier gibt es leckere Süßspeisen in einzigartigem Ambiente – zum Verlieben!
Online-Karte
Hauptstr. 34/36, 25764 Süderdeich, Tel. 048 33/42 59 99, www.gartencafe.info
Der Strand von St. Peter-Ording ist ganze zwölf Kilometer lang.
35 km 40 Min.
Wer einmal am Eidersperrwerk in die Ferne geblickt hat, den hält eigentlich nichts mehr, denn zum unbestritten schönsten Ort der Festlandküste sind es nun noch gute 15 km und 20 Minuten bis zum spektakulären Strand: In St. Peter-Ording scheint der Sand nie enden zu wollen, der Himmel ist weiter als anderswo, und die vielen kleinen Pfützen im Watt spiegeln das Blau des Himmels. Immer den Schildern »Strandparken« folgen, dann findet sich die geeignete Stelle. In Sichtweite von Ording liegt das nächste Ziel: der rot-weiß gestreifte Leuchtturm Westerheversand. Dazu fahren wir zurück auf die L 202 und hinter dem Ort Brösum links in einen schmalen Wirtschaftsweg zum Tümlauer-Koog. Auf dem Weg liegt das zauberhafte Landcafé Eclair (landcafe-eclair.de). Weiter geht es durch Felder und Wiesen bis zu einer T-Kreuzung, an der wir links abbiegen. Bei der nächsten T-Kreuzung wieder links, und schon steuert man auf den Leuchtturm in Westerhever zu. Das Parken dort ist kostenpflichtig, aber die Wanderung zum Leuchtturm und dem davor gelagerten Sand lohnt sich.
Lohnend ist der Schlenker nach Tönning, die Strecke führt vom Sperrwerk durchs Eiderwatt. In Tönning lockt u.a. das Multimar Wattforum.
Strandparken: Wo sonst kann man mit dem Auto bis zum Meer fahren und aus dem Fahrerhaus das Wellenrauschen hören?
Eingebettet in eine Salzwiesenlandschaft verrichtet der Leuchtturm von Westerhever bereits seit 1906 seinen Dienst.
34 km 40 Min.
Darf man hier wirklich fahren? Oder kommt einem gleich ein Traktor entgegen, und der Bauer schimpft? Auch wenn Sie sich das immer wieder auf dieser Strecke fragen mögen – hier darf man tatsächlich fahren. Die Straße ist nur einspurig, das lässt Urlaubsstimmung aufkommen. Wer noch mal an den Grünstrand will, springt bei Tetenbüll in die Fluten. Den Hunger stillt das Restaurant Spieskommer (www.spieskommer.de) in herrlicher Lage. Den Panoramablick gibt es gratis dazu. Wasser, wohin das Auge blickt, denn im Hinterland staut sich der Tetenbüller Sielzug, dazu der kleine Tetenbüller Hafen direkt am Siel. Es ist ein Stück Land, das irgendwie vergessen von Tourismus und Besiedelung zu sein scheint. Bis Simonsberg geht es am Deich entlang, danach bringt uns ein Zubringer zur B 5, die direkt nach Husum führt. Am Binnenhafen gibt es ein Parkhaus. Dann heißt es: nach so viel Land und Weite endlich Stadtleben genießen, durch die Straßen bummeln und shoppen.
Besuchen Sie Friedrichstadt (über Witzwort, etwa 16 km). Die Grachtenstadt ist einmalig und lohnt den Umweg.
Beach Motel
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Wunderbar gelegen, moderner und beliebter In-Treff.
Am Deich 31, 25826 St. Peter-Ording, Tel. 048 63/908 00, www.beachmotel-spo.de
Küstenperle
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Neues Vier-Sterne-Strandhotel, an der Perlebucht gelegen. Zimmer im skandinavischen Stil.
Dithmarscher Str. 39, 25761 Büsum, Tel. 048 34/96 21 10, www.hotel-kuestenperle.de
Hotel Lundenbergsand
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Luxuriöses (Wellness-)Hotel in schönster Lage an der Nordsee nahe dem Städtchen Husum.
Lundenbergweg 3, 25813 Simonsberg, Tel. 048 41/839 30, www.hotel-lundenbergsand.de
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