HOLIDAY Reisebuch: Einfach losfahren – neue Roadtrips vor der Haustür - Daniel Berger - E-Book
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HOLIDAY Reisebuch: Einfach losfahren – neue Roadtrips vor der Haustür E-Book

Daniel Berger

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Beschreibung

Für alle, für die der entspannte Weg das Ziel ist! 33 neue Touren auf Traumstraßen führen durch Deutschlands schönste Regionen und über die Landesgrenzen hinaus. Fahrgenuss pur abseits der Autobahn: Auf den Spuren des "Grünen Goldes" in der Hallertau, entlang der Elbe in Sachsen-Anhalt, von Schloss zu Schloss über die Schwäbische Alb, durch das malerische Münsterland … oder wie wär's mit einer Auto-Strandfahrt im Süden Dänemarks? Detaillierte Routenbeschreibungen sorgen dafür, dass Sie immer auf dem richtigen Weg bleiben, und mit den GPX-Daten, die über QR-Codes heruntergeladen werden können, wird die Navigation zum Kinderspiel. • 33 Wochenendtouren auf malerischen Strecken in und um Deutschland • Entlang der Route: die wichtigsten Orte und Sehenswürdigkeiten auf einen Blick • Am Wegesrand: Aussichtspunkte, Naturerlebnisse, Einkehradressen und vieles mehr Nach dem großartigen Erfolg: Band 2 des HOLIDAY-Bestsellers "Einfach losfahren"

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 350

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Impressum

© eBook: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

HOLIDAY ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Leserservice:

GRÄFE UND UNZER Verlag

Grillparzerstraße 12

81675 München

www.graefe-und-unzer.de

Autoren: Daniel Berger (Tour 29), Oliver Breda (Tour 18), Nele-Marie Brüdgam (Tour 5, 6), Nicoletta De Rossi (Tour 22, 27), Knut Diers (Tour 1, 8, 11, 12), Martin Fraas (Tour 23), Franz-Marc Frei (Tour 31), Robin Daniel Frommer (Tour 30), Katja Gartz (Tour 3, 4, 20, 25), Ralf Johnen (Tour 9, 10), Christine Lendt (Tour 2, 7), Susanne Lipps-Breda (Tour 17), Cornelia Lohs (Tour 19), Bärbel Rechenbach (Tour 13, 14, 15, 16), Jens van Rooij (Tour 24), Elisabeth Schnurrer (Tour 33), Georg Weindl (Tour 21, 26, 28, 32)

Redaktion und Projektmanagement: Gernot Schnedlitz

Lektorat: Beate Martin

Bildredaktion: Nora Goth

Kartographie: Mediendesign Anne Tegler, Berlin

Schlusskorrektur: Andrea Lazarovici

Covergestaltung: Independent Medien Design, München; Carolin Weidemann, weidemann design, Köln

eBook-Herstellung: Laura Denke

ISBN 978-3-8342-3330-1

1. Auflage 2021

GuU 2-3330 11_2021_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Uferstraße am Sylvensteinstausee © Getty Images: Moment/Malorny

Fotos: AWL Images: Hans Georg Eiben; stock.adobe.com: pia-pictures; plainpicture; Shutterstock.com: Elenarts; AWL Images: Sabine Lubenow; Shutterstock.com: canadastock; Shutterstock.com: Marc Stephan; Huber Images; Shutterstock.com: Juergen Wackenhut; Shutterstock.com: Marc Venema; Shutterstock.com: Marcus_Hofmann; Getty Images: The Image Bank/Thomas Winz; AWL Images: Cornelia Doerr Photodesign; Shutterstock.com: Pilguj; Getty Images: imageBROKER; AWL Images: Cornelia Doerr Photodesign; Shutterstock.com: Olaf Simon; AWL Images: Cornelia Doerr Photodesign; stock.adobe.com: Reise-und Naturfoto; Getty Images: EyeEm/ Stefan Wehe; Huber Images: Francesco Carovillano; stock.adobe.com: rphfoto; stock.adobe.com: Martin; mauritius images: Pitopia; picture alliance: imageBROKER; Huber Images: Frank Lukasseck; Shutterstock.com: Marc Venema; laif: Martin Kirchner; Shutterstock.com: Guenter Albers; 52 laif: Dirk Eisermann; Huber Images: Francesco Carovillano; Shutterstock.com: fokke baarssen; picture alliance: NurPhoto; Getty Images: EyeEm; mauritius images: Blickwinkel / Alamy; Getty Images: Westend61; stock.adobe.com: Timdavidcollection; Shutterstock.com: Sina Ettmer Photography; Shutterstock.com: Sina Ettmer Photography; stock.adobe.com: rudi1976; stock.adobe.com: EKH-Pictures; lookphotos: Ulf Böttcher; stock.adobe.com: wlad074; laif: Nora Bibel; Shutterstock: Matthias Parschauer; stock.adobe.com: EKH-Pictures; stock.adobe.com: Michaela Bechinie; Shutterstock.com: Sina Ettmer Photography; Huber Images: Reinhard Schmid; Huber Images: Reinhard Schmid; Shutterstock.com: Karin Jaehne; stock.adobe.com: Mattoff; Shutterstock.com: mije_shots; Huber Images: Francesco Carovillano; stock.adobe.com: Andreas Levi; Shutterstock.com: Takashi Images; stock.adobe.com: mojolo; Shutterstock.com: O.G. Patiss; stock.adobe.com: Sina Ettmer; Shutterstock.com: Sabine Hortebusch; Shutterstock.com: alfotokunst; stock.adobe.com: Tobias Arhelger; Huber Images: Reinhard Schmid; stock.adobe.com: Günter Albers; Shutterstock.com: SanderMeertinsPhotography; stock.adobe.com: Stanislava; stock.adobe.com: Adrian72; Shutterstock.com: buchpetzer; Shutterstock.com: Sina Ettmer Photography; Getty Images: Raimund Linke; Shutterstock.com: Sina Ettmer Photography; laif: Thomas Linkel; stock.adobe.com: modernmovie; Shutterstock.com: canadastock; stock.adobe.com: ARochau; Shutterstock.com: FooTToo; plainpicture; mauritius images: Ingo Wandmacher; laif: Dietmar Denger; stock.adobe.com: mojolo; Shutterstock.com: SophieOst; Shutterstock.com: Olga Ilina; stock.adobe.com: Miguel Lupo; stock.adobe.com: pusteflower9024; stock.adobe.com: crimson; Shutterstock.com: Sina Ettmer Photography; Shutterstock.com: Pusteflower9024; mauritius images: Pitopia; mauritius images: Raimund Kutter/imageBROKER; Getty Images: imageBROKER RF; Shutterstock.com: Massimo Santi; Shutterstock.com: footageclips; Shutterstock.com: a4ndreas; Georg Weindl; TVB Tannheimer Tal: Achim Meurer; Shutterstock.com: mindscapephotos; Georg Weindl; Shutterstock.com: FooTToo; stock.adobe.com: Wolfgang Hauke; stock.adobe.com: Jenny Sturm; Getty Images: The Image Bank/Carlos Sanchez Pereyra; Shutterstock.com: A.N.Foto; Georg Weindl; Shutterstock.com: Traveller Martin; Georg Weindl; stock.adobe.com: czamfir; stock.adobe.com: romanple; stock.adobe.com: Silvia Eder; Shutterstock.com: Michael Warwick; plainpicture; mauritius images: Volkerpreusser / Alamy; mauritius images: Busse & Yankushev; stock.adobe.com: EKH-Pictures; plainpicture; Shutterstock.com: Eva Bocek; Shutterstock.com: Keitma; Shutterstock.com: shirmanov aleksey; stock.adobe.com: SirDiegoSama; Shutterstock.com: Zoltan Major; Shutterstock.com: Lukas Hodon; Shutterstock.com: AerialVision_it; Getty Images: Achim Thomae; Shutterstock.com: saiko3p; Shutterstock.com: lorenza62; laif: Dagmar Schwelle;

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Die HOLIDAY-Homepage finden Sie im Internet unter www.holiday-reisebuecher.de

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten: Roswitha Riedel, [email protected]

Wichtiger Hinweis

Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind, zumal zum Zeitpunkt der Drucklegung die Auswirkungen von Covid-19 auf das Hotel- und Gastgewerbe vor Ort noch nicht vollständig abzusehen waren. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Camping GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch bei Personenbezeichnungen das generische Maskulinum verwendet. Es gilt gleichermaßen für alle Geschlechter.

VORWORT

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!

Oft genug dienen Autofahrten vor allem einem Zweck: um von A nach B zu kommen – je rascher, desto besser. Doch der schnellste Weg ist selten der schönste (und auch die kürzesten Routen, die das Navi vorschlägt, haben bisweilen ihre Tücken). Ob mit Bleifuß auf der Autobahn oder in unfreiwilligem Schritttempo auf holpriger Fahrbahn: Sowohl Fahrgenuss als auch das Gefühl von Freiheit bleiben, wenn wir dieserart unterwegs sind, auf der Strecke.

Dabei gibt es sie zuhauf, die Strecken, die genau das einlösen. Wo allein schon der Weg das Ziel ist, wie es so schön heißt, weil sie landschaftlich besonders reizvoll und interessant sind. Vorausgesetzt natürlich, man bringt etwas Zeit mit, um sie gemächlich und mit offenen Sinnen abzufahren. Entschleunigung, also Slow Travel, ist angesagt, schließlich will auch die Seele mitkommen dürfen. Und das Beste: Dafür muss man gar nicht so weit reisen!

33 Traumstraßen in und um Deutschland haben wir in diesem Buch für Sie zusammengestellt. Gemeinsam mit den Touren aus dem ersten Band Einfach losfahren. 30 Traumstraßen vor der Haustür entdecken ergeben sie ein schillerndes Mosaik, das die beeindruckende Vielfältigkeit der verschiedenen Landstriche zeigt. Ist es im Norden der Blick in schier endlose Weite, der Horizonte öffnet, so sind im Süden die schneebedeckten Gipfel der Alpen echte Hingucker. Dazwischen liegen faszinierende Heide- und Flusslandschaften, glitzernde Seen, fruchtbare Felder, sanfte Hügel, saftige Wiesen, geheimnisvolle Wälder, Kunst und Kultur am Wegesrand, kleine und große Sehenswürdigkeiten, fantastische Bauwerke, malerische Dörfer und spannende Städte entlang der Route. Dazu lohnenswerte Abstecher, Spaziergänge und Naturerlebnisse, regionaltypische Besonderheiten … garniert mit den besten Adressen zum Einkehren und Übernachten. Damit Sie immer auf dem richtigen Weg bleiben, stehen zu allen Touren GPX-Daten zum Download bereit.

Nehmen Sie sich die Zeit, ein Wochenende zum Beispiel, und gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise.

Ihre HOLIDAY-Redaktion

DER NORDEN

Begleitet von Meeresrauschen und Möwenkreischen, entlang kurviger Mittelgebirgssträßchen, durch liebliche Seenlandschaften und grüne Flussauen führen 18 Traumstraßen durch den nördlichen Teil Deutschlands, von Nord- und Ostsee in die Eifel, nach Nordhessen und Thüringen. Bekanntes, immer wieder Sehenswertes, aber auch Unentdecktes und mancherlei Überraschungen kreuzen den Weg und lassen den Fuß vom Gas- zum Bremspedal wechseln. Halt ist geboten, um zu erkunden, zu staunen, zu erleben und zu genießen.

Bis nah ans Wasser: In Dänemark gibt es speziell gekennzeichnete Autostrände, die mit dem Pkw befahrbar sind.

SÜDDÄNEMARK: VON FLENSBURG ÜBER DIE INSEL ÅRØ NACH RIBE UND TØNDER

Übersichtskarte

Von Flensburg geht es zum Schloss in Sonderburg, durchs südliche Jütland, zur Mini-Insel Årø in der lieblichen Ostsee und über wellige Straßen entlang eiszeitlicher Endmoränen an die windumwehte Nordseeküste. Das mittelalterliche Ribe mit Wikingerdorf und das Heiratsparadies Tønder liegen auf der Strecke. Und wie wär’s mit einer Auto-Strandfahrt auf Rømø?

Flensburg

Tønder

286 km

ca. 5 Std.

GPX-Download

ENTLANG DER ROUTE

Flensburg

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Die Kleinstadt schmiegt sich zauberhaft an die Förde – am besten irgendwo am Westufer in der Nordstadt am Wasser halten und den Schiffen zuschauen. Der Historische Hafen und das Schifffahrtsmuseum sowie am Ostufer das Fischereimuseum erzählen vom maritimen Erbe. Vom Museumsberg lässt sich bei einem Spaziergang mit sieben Stationen bis zum Kompagnietor nachvollziehen, was Flensburg an Nachhaltigkeit zu bieten hat. www.transformwerk.org,www.flensburg.de

Sonderburg

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Die Altstadt und Teile der 28.000-Einwohner-Stadt im Süden Dänemarks liegen auf der Insel Alsen am Kleinen Belt. Bedeutend ist das Schloss mit Museum als ältester Profanbau weit und breit. Die dänische Königsfamilie legt im Sommer oft mit ihrer Jacht Dannebrog an, verlebt dann die Ferien im nahen Schloss Gravenstein. Westlich der Stadt befindet sich die nationale Gedenkstätte der Düppeler Schanzen, wo die Dänen gegen die Preußen 1864 eine Niederlage erlitten. www.sonderborg.dk

Årø

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Diese nur 3 mal 4 km große Insel im Kleinen Belt in der dänischen Südsee wartet mit schmucken Häusern, Naturschutzgebiet und kleinem Weinanbau auf und ist wahrhaft ein Kleinod. Die 750 m Wasser überquert die Autofähre von Årøsund aus. Strand und Kliffküste sind weitere Höhepunkte, wobei der wirkliche »Höhepunkt« nur 7,6 m über dem Meer liegt. www.visithaderslev.dk

Ribe

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Es ist nicht nur der imposante Dom, der ans Mittelalter erinnert. Bis in die frühe Neuzeit war Ribe Dänemarks wichtigster Hafen an der Nordsee. Davon zeugen viele alte Häuser, die sich beim Bummel durch die Gassen heute noch von ihrer schönsten Seite zeigen. Das Kunstmuseum und das Wattenmeerzentrum (www.vadehavscentret.dk) sind ebenfalls von Bedeutung. Vom Leben der Wikinger lässt sich ganzjährig sehr anschaulich im Freilichtmuseum 2 km südlich erfahren (www.ribevikingecenter.dk). Zu empfehlen ist die Mittsommerfeier im Juni.

Tønder

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Bekannt ist die Stadt für ihren stimmungsvollen Weihnachtsmarkt. Der Verkauf entsprechender Artikel läuft dort das ganze Jahr über – ein Kuriosum. Zwei Blicke zurück: Das Zeppelin- und Garnisonsmuseum erinnert an den größten Luftschiffhafen im Kaiserreich. Und im 17. Jh. waren in Tønder zeitweilig mehr als 12.000 junge Frauen damit beschäftigt, Klöppelkissen herzustellen. Wegen geringer Formalitäten ist die süddänische Stadt ein Paradies für Eheschließungen aller Art. Musikalisch geht es ebenfalls rund: Immer im August treffen sich hier Folk- und Rootsmusiker aus aller Welt. www.toender.dk

Husum: charmante Hafenstadt an Nordsee und Wattenmeer

ETAPPE 1 VON HUSUM NACH NORDSTRAND

11 km 15 Min.

Eine erste Nordseebrise weht durch die heruntergelassenen Autofenster und treibt die Urlaubsstimmung an, da darf die Klimaanlage auch gern mal ausbleiben. Dazu der Blick auf die bunten ehemaligen Fischerhäuschen – aus gutem Grund parken wir erst einmal im Binnenhafen (kostenpflichtig) von  Husum und gönnen uns einen Bummel durch die sehenswerte Altstadt. Ein Besuch im Nationalpark-Haus bereitet auf baldige Eindrücke entlang der Route vor und gefällt auch Kindern richtig gut. Hier informiert eine kostenlose Ausstellung mit vielen Mitmachstationen über das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer (www.nationalparkhaus-husum.de). Passenden Proviant gibt es im benachbarten Kutterhafen: Nordseekrabben, auch zum Selberpulen, Krabbenfrikadellen und noch mehr Maritimes im Direktverkauf (www.krabben-und-fisch.de). Mit der Deichstraße beginnt die entspannte Nebenstrecke Richtung Nordstrand. Schon bald (ca. 1 km) biegen wir links in die Schobüller Straße ein und erreichen nach knapp fünf weiteren Kilometern den namensgebenden Luftkurort Schobüll. Weit reicht hier der Blick auf die Nordsee und den Nationalpark Wattenmeer, kein Deich versperrt die Sicht. Das ist einmalig an der Festlandsküste der Nordsee in Schleswig-Holstein. Am Schobüller Berg lohnt das weithin sichtbare Kirchlein am Meer (frühes 13. Jh.) einen Stopp. Lange diente es als Seezeichen für nach Husum einlaufende Schiffe. Zur abendlichen Einkehr (Do–So ab 18 Uhr) verlockt das mehr als 300 Jahre alte, reetgedeckte Gasthaus zum Krug (www.zum-krug.de). Die letzten 8 km bis zur  Halbinsel Nordstrand sind locker zu schaffen. Also folgen wir der Straße weiter und biegen kurz vor Wobbenbüll links ab und fahren über den 2,5 km langen Damm, der die ehemalige Insel heute mit dem Festland verbindet.

PARKEN

Wenn die wenigen Parkplätze im Binnenhafen von Husum belegt sind, gibt es um die Ecke in der Deichstraße oder im Kutterhafen noch genügend Alternativen (Parken teils kostenpflichtig).

WISSENSWERT

Bei Schobüll grenzt anstelle der tief liegenden Marsch die hügelige Geest an das Meer. Darum kann man hier auf schützende Deiche verzichten.

Grüne Wiesen und Deiche prägen die Halbinsel Nordstrand.

ETAPPE 2 VON NORDSTRAND NACH DAGEBÜLL

69 km 80 Min.

Die heutige Halbinsel Nordstrand ist perfekt für eine kleine Rundfahrt: Runter vom Damm, dann links abbiegen Richtung Süderhafen (mit Einkehrmöglichkeit im Wattn Grill, www.wattn-grill.de), dann weiter bis zum Hafen Strucklahnungshörn, wo die Fähre nach Pellworm ablegt. Am benachbarten Norderhafen halten wir uns rechts, und ab geht’s durch die (Insel-)Mitte zurück auf das Festland. Die gut befahrbare Straße führt durch das Mosaik der dem Meer abgerungenen Marschlande und Speicherbecken und schließlich durch den Beltringharder Koog, das größte Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins (3350 ha) mit seinen Salzwasserlagunen. Ab Nordstrand folgt die Route unmittelbar der Deichlinie. Wer schneller über die quasi parallel verlaufende B 5 vorankommen möchte, kann die Freiheitsgefühle weckende Landschaft der Reußenköge kaum auf sich wirken lassen. Obendrein führt die Nebenstrecke direkt an der Hamburger Hallig vorbei, einem Naturjuwel, das zum Aussteigen und Durchatmen einlädt. Die Überfahrt mit dem Kfz ist gegen Gebühr möglich. Tickets gibt es im Amsinck Haus, das auch eine Ausstellung zur Umgebung, einen Fahrradverleih und einen Wohnmobil-Stellplatz bietet (www.amsinck-haus.de). Alternativ können Besucher dort parken und spazierend oder radelnd auf die Hallig gelangen. Dort ist in der Nationalparkstation Infopunkt auf dem Schafsberg (schleswig-holstein.nabu.de) einiges zur Flora und Fauna zu erfahren, auch bei Führungen. Die Deichroute bringt uns dem Etappenziel näher. Zunächst aber ist nach 15 km Schlüttsiel erreicht mit eigenem Anleger für die Fähren zu den Halligen Hooge und Langeneß. Nun nur noch für weitere 7 km moderat Gas geben bis nach Dagebüll, wo die Fähren nach Föhr und Amrum starten (Infos zu allen Fähren: www.faehre.de).

NATUR ERLEBEN

An vielen Küstenorten starten geführte Wattwanderungen. Mehr Infos gibt es unter nordseetourismus.de

EINKEHREN

Online-Karte

Ein kulinarisches Muss ist der Hallig Krog. Hier zaubert der ehemalige Traumschiff-Küchenchef Erik Brack Regionales auf die Teller.

25821 Reußenköge, Tel. 046 71/942 78, www.hallig-krog.de

ETAPPE 3 VON DAGEBÜLL NACH AVENTOFT

34 km 35 Min.

Wir nehmen Kurs landeinwärts und gelangen im Zickzack durch weitere »Büll«-Dörfer (Galmsbüll, Deezbüll) schon bald (12 km) nach  Niebüll. Das Städtchen ist mit seinen Museen zur Friesenkultur sowie regionaler Kunst und Natur einen Aufenthalt allemal wert. Es liegt an der von der B 5 abzweigenden Strecke Richtung Klanxbüll, wo es per Autoreisezug über den Hindenburgdamm nach Sylt geht. Die prominente Nordseeinsel sparen wir uns heute, biegen stattdessen rechts ab, passieren Neukirchen und halten uns dort am Ortsausgang nochmals rechts, um die  Nolde-Stiftung Seebüll (offiziell: Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde) nicht zu verpassen. Das Anwesen in Seebüll ist schon von Weitem sichtbar: Ein charaktervoller, geschlossener Bau aus rotviolettem Klinker erhebt sich auf einer Warft in der flachen Marschlandschaft. Der Expressionist Emil Nolde ließ es ab 1927 nach eigenen Entwürfen bauen. Hier lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod 1956. Er schuf kraftvolle Gemälde, inspiriert von der hiesigen Landschaft. Eine Ausstellung und sein prachtvoller Garten lassen ihn und sein Schaffen lebendig werden (nolde-stiftung.de). Nun sind wir schon fast an der Grenze zu Dänemark und steuern nach weiteren 6 km das nächste Etappenziel Aventoft an.

ABSTECHER

Nur 6 km sind es von Aventoft bis nach Tønder, der »Hauptstadt« der dänischen Marsch, mit kulturhistorischem Museum und Zeppelinmuseum.

ETAPPE 4 VON AVENTOFT NACH WASSERSLEBEN

50 km 50 Min.

Bis nach Flensburg begleitet uns die Landesgrenze durch eine nur dünn besiedelte Landschaft, geprägt von den weiten Marschen, der sandigen Geest mit Binnendünen, Heideflächen, Nadelwäldchen und zuletzt dem Tunneltal der Krusau bei Flensburg. So ist zu erleben, wie die Eiszeit dem nördlichsten Teil Deutschlands verschiedene Gesichter verlieh. Aus Zeiten vor dem Schengener Abkommen geblieben sind kleine rote Backsteinhäuschen: die ehemaligen Dienstwohnungen der Zöllner. Uns Flensburg nähernd, geben wir bewusst »Wassersleben« ins Navi ein. Den zur amtsfreien Gemeinde Harrislee gehörenden Vorort trennt nur ein Wäldchen von der Hafenstadt, und er bietet schon bei einem Zwischenstopp Erholung pur. Ankommen, aussteigen und tief durchatmen: In Wassersleben lockt der feine Sandstrand für eine Pause (Parkplätze direkt an der Zufahrtsstraße). Etwas versteckt liegt der malerische Museumsort Kupfermühle. Hier hat die Gewinnung von Kupfer eine 400 Jahre lange Tradition. Geblieben sind die schmuck restaurierten Fabrikgebäude. In den historischen Hallen wird die regionale Industriegeschichte neu präsentiert – unter anderem eine Dampfmaschinenmodellsammlung (www.industriemuseum-kupfermuehle.de).

ZU FUSS

In Wassersleben geht es an der idyllischen Schusterkate, einem ehemaligen Grenzübergang, über eine hölzerne Brücke nach Dänemark und durch das eiszeitliche Krusau-Tunneltal.

ETAPPE 5 VON WASSERSLEBEN NACH LANGBALLIG

34 km 50 Min.

Ab Wassersleben führt die Apenrader Chaussee durch das besagte Wäldchen nach 5 km direkt ins Zentrum von  Flensburg. An der Hafenspitze suchen wir uns eine der (reichlich vorhandenen) Parkmöglichkeiten und spazieren zum Flensburger Schifffahrtsmuseum (www.schifffahrtsmuseum-flensburg.de), um in der multimedialen Ausstellung mehr über die hiesige Seefahrertradition zu erfahren. Anschließend lädt der direkt gegenüberliegende Museumshafen dazu ein, noch mehr in die Vergangenheit einzutauchen und an Ben’s Fischhütte in das »letzte Fischbrötchen vor der Grenze« (so die Werbung) zu beißen. Die Hafenspitze weiter umrundend, halten wir uns immer dicht am Wasser, um auf einer beschaulichen Nebenstrecke nach Glücksburg zu gelangen. Es geht vorbei am modernen Jachthafen Sonwik mit einigen Einkehrmöglichkeiten und dann nach links durch den Flensburger Stadtteil Mürwik mit seinem Marinestützpunkt. Alle, die sich doch mal ein paar km/h zu viel geleistet haben, können am Gebäude Fördestraße Nr. 16 nun live sehen, wo ihre »Punkte« geblieben sind: Das Kraftfahrt-Bundesamt liegt unübersehbar direkt rechts an der Strecke. Bald darauf (2 km) führt eine Abzweigung links zum versteckten Ostseestrand von Solitüde mit Minigolfplatz. Die Hauptstrecke bringt uns nach einigen Biegungen direkt ins Herz von  Glücksburg: Sein Touristenmagnet, das schwanenweiße Wasserschloss (www.schloss-gluecksburg.de), begrüßt uns schon bei der Einfahrt. Auch ansonsten lohnt sich das von großen Waldgebieten umgebene Städtchen. Es liegt unmittelbar vor der ebenso reizvollen  Halbinsel Holnis, die wir ganz einfach erreichen, indem wir uns ab dem Wasserschloss weiter geradeaus halten. Die Straße führt bis an das nördlichste, naturgeschützte Ende der Halbinsel (etwa 5 km). Auf dem Rückweg folgen wir einer Abzweigung links, denn dies ist die kürzeste Strecke nach Langballig.

ETAPPE 6 VON LANGBALLIG NACH KAPPELN

34 km 35 Min.

In Langballig informiert das Landschaftsmuseum Unewatt (unewatt.kultur-schleswig-flensburg.de) über die Geschichte der Region Angeln. Seine fünf historischen Gebäude verteilen sich über das Dorf. Auch die Windmühle Fortuna ist sehenswert. Wir folgen dann der Bundesstraße 199, von der aus immer wieder Stichstraßen zur nur ca. 2 km entfernten Ostseeküste führen, bis nach Gelting. Wir nehmen dann die Bundestraße (B199) nach  Kappeln und erreichen das sehenswerte Hafenstädtchen mit seiner Klappbrücke – ein krönender Abschluss dieser Route.

ABSTECHER

Bei Gelting ragt eine Halbinsel wie ein Zipfel in die Ostsee, auf der echte Wildpferde leben: Die Geltinger Birk lässt sich auf Wanderwegen erkunden.

ÜBERNACHTEN

Hotel Insel-Pension

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Drei-Sterne-Superiorhotel mit Wellnessbereich und dem »Ein-Zimmer-Hotel« im Wasserturm – Gäste haben den ganzen Turm für sich.

Gotteskoogstr. 2–4, 25899 Niebüll, Tel. 046 61/21 45, www.inselpension.de

Hotel Wassersleben

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Drei-Sterne-Superiorhotel direkt am Strand.

Wassersleben 4, 24955 Harrislee, Tel. 04 61/774 20, www.hotel-wassersleben.de

Aurora

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Familiengeführtes Hotel in der Altstadt, mit Restaurant-Steakhouse.

Rathausmarkt 6, 24376 Kappeln, Tel. 046 42/40 88, www.aurora-kappeln.de

ENTLANG DER ROUTE

Husum

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Farbenfrohe Häuser säumen die historischen Straßen. Von den Terrassen der Cafés und Restaurants fällt der Blick auf die in der Husumer Au liegenden Boote. So liegt der kleine Husumer Binnenhafen schön geschützt und verströmt bei sonnigem Wetter eine geradezu mediterrane Atmosphäre. Um den schmucken Hafenort zu erleben, sollte man etwas mehr Zeit einplanen, hier ist unter anderem auch das Geburtshaus des friesischen Poeten Theodor Storm (»Der Schimmelreiter«) zu besichtigen. Über das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer informiert das Nationalpark-Haus; das Schifffahrtsmuseum Nordfriesland widmet sich der Geschichte von Schiffbau, Fischerei und Walfang. Im Nordfriesland Museum Nissenhaus Husum dreht sich alles um das Leben am und mit dem Meer. Das hübsche Schloss vor Husum beherbergt ein Puppenspieler-Museum (Poppenspäler Museum). www.husum-tourismus.de

Halbinsel Nordstrand

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Wiesen und Marschen, umgeben von immergrünen Deichen, und das größte Naturschutzgebiet des Bundeslandes bilden eine Halbinsel, die sich wie eine Insel anfühlt – wohl auch, weil sie mal eine war, bevor der hinüberführende Damm errichtet wurde. Die ehemalige Nordstrander Bucht wurde durch Eindeichung 1987 zum Beltringharder Koog, dem größten Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins. Zur Gemeinde Nordstrand gehört auch die Hallig Nordstrandischmoor. Sie ist bei Ebbe auch ab dem Festland über Lüttmoorsiel zu erreichen und ein schönes Ziel für eine Wattwanderung (Achtung: niemals alleine ins Watt ziehen, sondern an geführten Touren teilnehmen, denn die Flut kann tückisch sein). www.nordstrand.de

EINKEHREN

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Im Pharisäerhof auf der Halbinsel Nordstrand gibt es das friesische Heißgetränk im Original. Es soll sogar hier erfunden worden sein.

Elisabeth-Sophien-Koog 3, 25845 Nordstrand, Tel. 048 42/353, www.pharisaeerhof.de

Niebüll

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Der mit knapp 1000 Einwohnern überschaubare Luftkurort bietet viel Kultur: Nach Besuchen im Friesischen Museum, Naturkundemuseum Niebüll und Richard Haizmann Museum ist einem die Region gleich vertrauter. Obendrein bietet das Städtchen gute Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten, diverse Unterkünfte, einen Wohnmobilstellplatz sowie abwechslungsreiche Sport- oder Freizeitaktivitäten. Am westlichen Stadtrand ist der Marschenpark ein beliebtes Naherholungsgebiet. Vier historische Deichprofile aus dem Zeitraum 1600 bis 1980 verdeutlichen die historische Bedeutung des Hochwasserschutzes und die Entwässerungsmaßnahmen in der Marsch. www.niebuell.de

Nolde-Stiftung Seebüll (offiziell: Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde)

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Eindrucksvoll lebt das Wirken des Expressionisten in den Ausstellungen auf. Die ursprüngliche Atmosphäre ist gewahrt geblieben, samt original Möbelstücken und dem Atelier des Künstlers. Gezeigt wird dort in einer Dauerausstellung Noldes Hauptwerk, der neunteilige Zyklus »Das Leben Christi« (1911/12). Mittelpunkt der jährlich wechselnden Ausstellungen ist der Bildersaal im Obergeschoss. Wie ein großes Gemälde wirkt auch der das Wohn- und Atelierhaus umgebende, prachtvolle Blumengarten. Auch hier wird das Erbe des Künstlers gepflegt. Sein ehemaliger Hausgärtner hinterließ einen Bepflanzungsplan, nach dem der Garten im Sinne von Nolde weiter bestehen kann. Besucher können die rekonstruierte Blütenpracht erleben. Zur Stiftung gehören auch ein modernes Besucherforum mit Malschule und eine Ausstellung zum Leben Noldes sowie ein Café. www.nolde-stiftung.de

Flensburg

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Original dänische Hotdogs und teils zweisprachige Hinweise: Es ist in Flensburg kaum zu übersehen, wie nahe das Nachbarland ist. Das macht die Fußgängerzone genauso besonders wie die zahlreichen historischen Winkel, Gänge und Höfe, die hier zu entdecken sind. Abseits der Hauptader locken die Rote Straße und die individuelle Norderstraße. Ein Spaziergang um die Fördespitze entführt in die Flensburger Seefahrtsgeschichte. Einfach bummeln, ein Fischbrötchen und die fotogenen Ansichten genießen oder beim Sightseeing in historische Tiefen abtauchen, alles ist dabei möglich. Gegenüber geleitet die östliche Promenade zum Fischereihafen mit einem kleinen Fischereimuseum, Lokalen mit Terrassenblick auf die Flensburger Altstadt und schließlich in modernere Hafenbereiche mit der schicken Marina Sonwik. www.flensburg-tourismus.de

Glücksburg

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Glücklich macht schon der Anblick des Wasserschlosses aus der Renaissance (ab 1582). Nach dem Besuch der märchenhaften Ausstellung lohnt sich ein Spaziergang durch den Schlosspark und das privat geführte Rosarium seaside-garden: Auf dem Gelände der ehemaligen Schlossgärtnerei duften 550 historische Rosensorten und zahlreiche Clematis-Pflanzen (mit Einkehr im Rosencafé). Um den Schlosssee führen Wanderwege bis an die Küste mit dem Kurstrand Sandwig und Aussicht auf die dänische Küste. Die nördlichste Stadt Deutschlands war schon im 19. Jh. ein beliebtes Ausflugsziel, das auch Kaiser Wilhelm II. besuchte. Noch heute gefällt ihre Kulisse aus Wald, Steilküste und Sandstrand. Für Abwechslung sorgen ein Planetarium, das Waldmuseum und die Fördeland Therme. www.gluecksburg.de

Halbinsel Holnis

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Die zu Glücksburg gehörende Halbinsel grenzt die Flensburger Innenförde von der Außenförde ab. Auf einer Länge von sechs Kilometern bietet sie abwechslungsreiche Landschaften: Im Westen eine ruhige Natur mit Steilküste, Lagunen und Salzwiesen, an der Ostseite den gut besuchten Sandstrand Holnis Drei mit Promenade und einen 18-Loch-Golfplatz mit Meerblick. An der mittleren Westküste beginnt bei Schausende eine der schönsten Landschaften der Halbinsel, das sich bis zur Spitze des Kaps erstreckende Holnis-Kliff. Auch der wilde Nordstrand beeindruckt. Dieser Teil von Holnis ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, in dem rund 130 Vogelarten vorkommen, unter anderem Austernfischer, Sandregenpfeifer, Kiebitze und Rotschenkel. www.gluecksburg.de

Kappeln

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Die Hafenstadt mit ihren ca. 10.000 Einwohnern liegt im Landesinneren an der Schlei, kurz bevor diese in die Ostsee mündet. Mit dem »Ellenberger Heringszaun« hat Kappeln ein wohl einzigartiges Denkmal des Fischfangs vorzuweisen. Bei einem Besuch im Schleimuseum ist mehr darüber zu erfahren. Auch ein modernes Konstrukt gehört zum traditionsreichen Kappelner Hafen und »zwingt« manche Durchreisende, dann doch einen Stopp einzulegen: An der mitten durch die Ortschaft führenden Bundesstraße 203 verbindet eine Klappbrücke beide Schleiufer und damit die Halbinseln Angeln und Schwansen. Vor allem im Sommer kann die Autoschlange dabei lang werden. So bietet es sich an, lieber gleich im Hafen zu parken und sich ein Fischbrötchen zu genehmigen, bis der Verkehr wieder fließt – oder die Brückenzeiten bei einem Hafenbummel einzuplanen. Auf der anderen Hafenseite (südlich der Klappbrücke) startet während der Sommersaison die Angelner Dampfeisenbahn, eine Museumseisenbahn mit skandinavischen Fahrzeugen, regelmäßig zu nostalgischen Fahrten. www.kappeln.de

Laufsteg in die Ostsee: Die Nordermole in Travemünde schützt den Seekanal zum Travemünder und Lübecker Hafen vor Versandung und ist zugleich beliebte Flaniermeile.

OSTSEEKÜSTE UND HOLSTEINISCHE SCHWEIZ: VON LÜBECK NACH KIEL

Übersichtskarte

Von der Hansestadt Lübeck führt die Route entlang der Ostseeküste zur Insel Fehmarn und durch die Holsteinische Schweiz nach Kiel. Seebäder, Felder und Wiesen, Häfen und Strände begleiten die Fahrt an der Lübecker Bucht. Durch ein Seenparadies mit Schlössern und Gutshäusern geht es an die Kieler Förde. Maritimes Flair, reizvolles Hinterland und Prachtarchitektur machen die Strecke so sehenswert.

Lübeck

Kiel

251 km

ca. 4,5 Std.

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ETAPPE 1 VON LÜBECK BIS SCHARBEUTZ

43 km 40 Min.

 Lübeck ist eine der schönsten Städte, um eine Tour entlang der Ostseeküste Schleswig-Holsteins (www.sh-tourismus.de) zu starten. Das berühmte Holstentor, die schönen Hinterhöfe, Kaufmannshäuser und Uferwege an der Trave kann man gut bei einem Stadtspaziergang erkunden. Auf der historischen Altstadtinsel finden sich viele Sehenswürdigkeiten und Museen sowie Lübecks heimliches Wahrzeichen, das Marzipanhaus Niederegger. Wer Süßem nicht widerstehen kann, sollte gegnüber im Niederegger Arkadencafé an der historischen Rathaustreppe einkehren und die köstlichen Torten, Kuchen, Eiscreme und natürlich Marzipan probieren. Derart gestärkt verlassen wir Lübeck und passieren auf dem Weg nach Norden das Europäische Hansemuseum (www.hansemuseum.eu). Untergebracht in einer historischen Klosteranlage erzählt es die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang der einstigen Wirtschaftsmacht, vom Alltag der Kaufleute, dem Leben in der Fremde, von Spekulation und Reichtum. Keine 30 Minuten dauert es nun bis zum 1802 gegründeten Ostseebad Travemünde. Das Meer lädt zum Baden ein, der breite Strand und die Promenade zum Flanieren. Bekannt ist Travemünde u.a. für seinen Leuchtturm (www.leuchtturm-travemuende.de), das älteste Seezeichen an der Küste. Die Aussichtsgalerie bietet einen fantastischen Rundumblick. Weiter geht es an der Ostsee und der Lübecker Bucht (www.luebecker-bucht-ostsee.de) entlang. Hier reiht sich Seebad an Seebad mit Promenaden und Strandkörben bis zum Horizont. So folgt nach dem romantischen Hafen Niendorf mit seinen Fischbrötchenbuden der mondäne Timmendorfer Strand mit alten Villen, schicker Fußgängerzone und Kurpark. Nach kurzer Fahrt ist man in Scharbeutz und Haffkrug. Scharbeutz lockt mit Volleyballfeldern, Tauchstation und schicker Beach Lounge, Haffkrug mit einem gemütlichen Ortskern, reetgedeckten Häusern und zentraler Seebrücke, von der die Ausflugsboote abfahren.

ZU FUSS

Drei idyllische Wege führen an der Untertrave bei Lübeck durch das Naturschutzgebiet Dummersdorfer Ufer

(dummersdorfer-ufer.de) durch Wiesen und Wälder mit Ausblicken auf den Fluss.

ETAPPE 2 VON SCHARBEUTZ BIS DAHME

40 km 50 Min.

Von Scharbeutz fahren wir weiter an der Küste entlang. Ein Besuch des gemütlichen Städtchens Neustadt(www.luebecker-bucht-ostsee.de) ist bei jedem Wetter schön. Gegenüber den Kornspeichern an der Hafeneinfahrt geht es links zum Binnensee und geradeaus zum Marktplatz und zur Fußgängerzone. Ein herrlicher Platz für einen Sonnenuntergang ist die Ostseelounge am Stadtstrand. Nach zehn Kilometern auf der B 501 folgt das Ostseebad Grömitz mit quirliger Promenade, maritimen Flair am Jachthafen und idyllischem Kurpark (groemitz.de). In der Umgebung gibt es viele schöne Rad- und Wanderwege sowie den beliebten Ostseeküsten-Radweg. Bevor wir die Ostseespitze Schleswig-Holsteins erreichen, folgen noch die unaufgeregten Ferienorte Kellerhusen und Dahme an der Küste. Ein kurzes Stück vor Kellerhusen lohnt sich ein Blick auf das Kloster Cismar(kloster-cismar.sh), einem der herausragendsten Bauten norddeutscher Backsteingotik aus dem 13. Jh. Ein Café gehört zur Klosteranlage in grüner Umgebung dazu. Eine fantastische Sicht weit über die Lübecker Bucht hinaus und das Hinterland bietet die Aussichtsplattform des Leuchtturms von Dahmeshöved zwischen Kellerhusen und Dahme. Als »Licht der Freiheit« ging er in die Geschichte ein. Sein Leuchtfeuer wies den kürzesten Weg über die Lübecker Buch von der ehemaligen DDR beim Ostseebad Boltenhagen in den Westen.

EINKEHREN

Klüvers Hafenräucherei

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Hier gibt es Fisch direkt vom Kutter und Fischbrötchen.

Strandstr. 37g, 2339 Niendorf/Ostsee, Tel. 045 03/68 80, www.kluevers.com/hafenraeucherei

ABSTECHER

Von Altenkrempe nahe Neustadt führt eine Lindenallee zum Gut Hasselburg, einem spätbarocken Landsitz, der heute als Kulturveranstaltungsort dient. Zum Gut gehört ein Café, ein wunderschöner Park und stilvolle Ferienwohnungen (hasselburg.de).

ETAPPE 3 VON DAHME BIS HEILIGENHAFEN

55 km 55 Min.

In knapp einer halben Stunde erreichen wir von Dahme die Fehmarnsundbrücke, die uns auf die Insel führt. Weite Wiesen, Rapsfelder, hier und da ein Dorf und ein kleiner Hafen, selbst im Hochsommer geht es auf  Fehmarn beschaulich zu. Die Insel ist ein Paradies für Radfaher. Schöne Wege mit weiter Aussicht führen über das flache Eiland. Nur knapp 28 m misst der Hinrichsberg, die höchste Erhebung Fehmarns. Zahleiche Strände und gute Wasserqualität laden zum Baden ein. Küstenabschnitte mit guten Windbedingungen locken Segler, Wind- und Kitesurfer nach Fehmarn. Am Strand namens Gold im Südwesten sorgen die bunten Schirme der Kitesurfer für ein besonderes Schauspiel. Zum Bummeln geht es in den Hauptort Burg