Hunde als Therapeuten - Andre Sternberg - E-Book

Hunde als Therapeuten E-Book

Andre Sternberg

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Hätten Sie gedacht, dass es sich mit Hund länger leben lässt? Und doch es ist so. Vierbeiner verschaffen Herrchen eine 22 Prozent höhere Lebenserwartung. Hunde lösen auch unsere täglichen Probleme wie Bewegungsmangel oder eine zu schwache Immunabwehr. Bello und Mieze haben ein feines Gespür dafür, wenn es uns mal nicht so gut geht. Ja, sie leiden fröhlich mit. Aber sie helfen uns noch viel mehr und zwar bei Problemen menschlicher Natur. Einem Hund können Sie Ihren Kummer mitteilen. Sie dürfen ihm alles erzählen, ohne dass es gleich im Büro-Funk die Runde macht. Er ist ein guter Zuhörer und gibt Ihnen mit Gesten und Jaulen zu verstehen, dass er Ihnen Trost zuspricht. Wie schön ist es, wenn Bello seinen Kopf auf Ihren Schoß legt und Ihnen damit sagt: "Ich bin bei Dir ich verstehe Sich!" Er fühlt mit und ihm können Sie den Kummer von Ihrer Seele beichten. Finden Sie erst einmal einen solchen verständnisvollen Menschen! Dieses EBook zeigt Ihnen aber noch viel mehr. Ja, Ihr Hund wird zum echten Therapeuten, Sie wissen es nur noch gar nicht. Deshalb haben Sie jetzt genau alles richtig gemacht, denn hier erfahren Sie, wobei Ihnen Ihr treuer Begleiter helfen kann und das ist verdammt viel. Natürlich ist jede Lage individuell. Nicht alle Probleme lassen sich nach einem Strickmuster gleich behandeln. Sie erfahren hier grundsätzliche Ansätze, wie Sie zusammen mit Ihrem Hund viele schwierige Situationen in Ihrem Leben besser meistern. Erkennen Sie das erst einmal und dann werden Ihnen die Augen aufgehen. Ja, wundern Sie ich nicht, was alles mit Hasso und Kyra möglich ist. Das EBook gibt Ansätze, Sie zu ermuntern, Ihren Hund als Therapeuten einzusetzen und besser zu verstehen. Jeder muss daraus die für ihn passenden Schlüsse ziehen und Lösungen suchen.

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Hunde als Therapeuten

VorwortKapitel 1: Wie sind Hunde eigentlich gestrickt?Kapitel 2: Personal Skills: Die Hunde-Sinne sind spitzeKapitel 3: Plagen Sie Rückenschmerzen, Kniegelenke?Kapitel 4: Suchen Sie höhere Lebenserwartung?Kapitel 5: 30. Brauchen Sie „nur“ einen Zuhörer?SchlusswortÜber den Autor

Vorwort

Hätten Sie gedacht, dass es sich mit Hund länger leben lässt? Und doch ist es so. Vierbeiner verschaffen Herrchen eine um 22 Prozent höhere Lebenserwartung. Hunde lösen auch unsere täglichen Probleme wie Bewegungsmangel oder eine zu schwache Immunabwehr. Bello und Mieze haben ein feines Gespür dafür, wenn es uns mal nicht so gut geht. Ja, sie leiden förmlich mit.

Die Tiere besitzen auch so etwas wie Seele und Psyche, und die sind auf ihre Weise ebenso verletzlich wie die des Menschen.

Beispiel: Wenn wir in Urlaub fahren, stellen wir um auf Schongang und Erholung. Für Hunde bedeutet das aber Stress, weil sie sich massiv umstellen müssen: auf eine neue Umgebung, auf neue Nachbarn, auf neue Lebensgewohnheiten am Urlaubsort und vielleicht auch auf anderes Futter. Der Hund kann dem Menschen in vielerlei Hinsicht helfen, aber er braucht auch Ihre besondere Zuneigung.

Nun wissen wir inzwischen, dass Hunde beim Zoll Drogen und sogar geschmuggeltes Geld mit ihrem sehr feinen und ausgeprägten Geruchssinn schnüffeln können; dass sie Menschen unter Trümmern finden oder sogar aus Fluten retten. Aber sie können uns auch noch viel mehr helfen, zum Beispiel in rein menschlichen Problemen. Einem Hund können sie Ihren Kummer mitteilen. Sie dürfen ihm alles erzählen, ohne dass es gleich im Büro-Funk die Runde macht. Er ist ein guter Zuhörer und gibt Ihnen mit Gesten und Jaulen zu verstehen, dass er Ihnen Trost zuspricht. Wie schön ist es, wenn Bello seinen Kopf auf Ihren Schoß legt und Ihnen damit sagt: „Ich bin bei Dir und verstehe Dich!“ Er fühlt mit und ihm können Sie den Kummer von Ihrer Seele beichten. Finden Sie erst einmal einen solchen verständnisvollen Menschen!

Dieses eBook zeigt Ihnen aber noch viel mehr. Ja, Ihr Hund wird zum echten Therapeuten; Sie wissen es nur noch gar nicht. Deshalb haben Sie jetzt genau alles richtiggemacht, denn hier erfahren Sie, wobei Ihnen Ihr treuer Begleiter helfen kann; und das ist verdammt viel. Natürlich ist jede Lage individuell. Nicht alle Probleme lassen sich nach einem Strickmuster gleich behandeln. Aber Sie erfahren hier grundsätzliche Ansätze, wie Sie zusammen mit Ihrem Hund viele schwierige Situationen in Ihrem Leben besser meistern. Erkennen Sie das erst einmal, und dann werden Ihnen die Augen aufgehen. Ja, wundern Sie sich nicht, was alles mit Hasso und Kyra möglich ist. Das eBook gibt Ansätze, die Sie ermuntern, Ihren Hund als Therapeuten einzusetzen und besser zu verstehen. Jeder muss daraus die für ihn passenden Schlüsse ziehen und Lösungen suchen.

Kapitel 1: Wie sind Hunde eigentlich gestrickt?

Ein bekannter US-Hundetrainer stellt seine Methoden regelmäßig auf dem so genannten National Geographic Chanel vor, mittlerweile auch in Deutschland (über Nat Geo Wild). Der US-Amerikaner treibt Hunden ihre Aggressivität und andere Macken aus. In wenigen Trainingseinheiten zeigt der gebürtige Mexikaner verzweifelten Hundehaltern, wie sie mit ihrem Liebling besser zurechtkommen, ihn verstehen lernen und so zu einem sehr nützlichen Begleiter machen.

In seinem neuesten Buch gibt er Einblicke in die Hunde-Psyche, die mancher Hundehalter nur schwer versteht. Daraus, wie der Vierbeiner auf bestimmte Situationen antwortet, kann man wiederum für sich wertvolle Schlüsse ziehen. Der Hundetrainer hält uns Hundehaltern dabei auch schonungslos den Spiegel vors eigene Gesicht: Gibt es Stress in der Beziehung, spürt das der Hund sofort; kommt ein neues Frauchen ins Spiel, dann hat Hasso damit zunächst ein Problem, ebenso wenn ein Baby die Familie vergrößert. Hunde reagieren vor allem auf Trennung – entweder mit Bellen, Jaulen oder auch mal mit einem Häufchen oder einer „aufgeräumten“ Wohnung.

Sie kennen doch bestimmt das schöne Bild aus der Werbung: Das thront ein schwarz-weißgefleckter Dalmatiner auf einem Sofa; ringsherum sind Kissen zerfetzt und Betten aufgerissen, die Federn überall in der Wohnung verteilt. So kann es passieren. Wenn dann auch noch die kurzzeitige Trennung mit Ritualen bekräftigt und zelebriert wird, tut das der Hunde-Psyche besonders weh. Der Hundeprofi lehrt uns ferner, dass auch Hunde regelrecht depressiv werden können, etwa nach Ferien, in denen man sich besonders intensiv mit ihnen beschäftigt hatte – und plötzlich ist Schluss damit. Sie sehen also: Ihr Vierbeiner kann Ihnen sehr nützlich sein, wenn Sie ihn richtig behandeln und erst mal verstehen lernen.

Besonders die Rasse des Labradors macht uns sehr deutlich, wie sich der Hund momentan fühlt. Denn ist ein Labrador sehr gelangweilt, dann lässt er das auch mal mit einem tiefen Seufzer raus und pustet uns einen vor; er zeigt dann ein völlig uninteressiertes, gelangweiltes Gesicht mit lässig herunterhängenden Mundwinkeln, die er unter der ausgepusteten Luft flattern lässt. Damit verlangt er nach Beschäftigung, nach Aktivität, nach Rausgehen oder Gassi gehen. Wer das nicht versteht, wird wenig Freude an seinem Hund haben, weil der dann auch nicht bereit ist, seinem Herrchen bei dessen Problemen zu helfen. 

Hunde sind leicht zu führen

Dabei sind die Vierbeiner eigentlich sehr leicht zu führen – und somit für uns als Therapeut einsetzbar. Wir müssen nur ein paar Dinge beachten. Grundprinzip Nummer eins ist Ihre Konsequenz. Sagen Sie nicht heute hü und morgen hott. Das bringt den Hund durcheinander; er weiß buchstäblich nicht mehr, wie er sich verhalten soll – und macht in der Konsequenz natürlich, was er will. Bleiben Sie dagegen bei einer klaren Linie, bringen Sie so Ihrem Hund auch bei, Ihnen bei Ihren Problemen behilflich zu sein. Geben Sie nicht nach, wenn Rex mit Dackelblick um ein Leckerli bettelt; streicheln Sie ihn stattdessen.

Dazu gehört zweitens eine stabile Hunde-Psyche. Machen Sie ein Alleinlassen des Vierbeiners zur normalsten Sache der Welt. Wenn Sie selbstsicher auftreten, fällt es dem Hund leichter, die Situation zu akzeptieren und sich dabei wohler zu fühlen. Bloß keine Dramatik, denn das wirkt heftig auf Hasso. Nur mit stabiler Psyche kann Ihr Hund Ihnen auch wirklich nützlich sein. Denken Sie immer daran, wenn sie ihn als Therapeut einsetzen möchten.

Kapitel 2: Personal Skills: Die Hunde-Sinne sind spitze

Was der Mensch mit seiner Intelligenz schafft, sind für Hund und Katz Tast-Sinn, Geruch, Seh-Sinn und Gehör. Unsere lieben Vierbeiner haben uns zumindest in diesen Punkten einige klare Vorteile.

Der Hör-Sinn des Hundes:

Sein Ohr nimmt wesentlich höhere Frequenzen als das menschliche Ohr wahr – bis zu 50.000 Herz (nach anderen Quellen sogar im Bereich bis 100.000 Herz); wir Menschen dagegen schaffen grade einmal bis zu 20.000 Herz und haben unsere maximale Empfindlichkeit bei bis zu 4.000 Herz (der Hund bei bis zu 8.000 Herz). Menschen, die sich Hunde vom Leib halten wollen, nutzen solche hohen Töne, die sie auf ihrem Grundstück in Verbindung mit einer Lichtschranke installieren.

Diese Hochtöne nehmen wir Menschen nicht mehr wahr; aber für den Hund sind sie erbärmlich: Er sucht ganz schnell reiß aus. Das gleiche gilt auch für Katzen. Man setzt hohe Töne aus speziellen Pfeifen auch im Hundetraining ein. Der Hund hat noch einen entscheidenden weiteren Vorteil: Er besitzt nämlich bewegliche Ohrmuscheln und kann deshalb Geräusche ganz gut dreidimensional wahrnehmen. Menschen schaffen das nur schlecht; wir müssen unsere Ohren richten und justieren, um Geräusche besser zu orten. Für den Hund ist diese Fähigkeit auch ein Signalgeber für die optische Kommunikation.

Das Auge des Hundes:

Hunde könnten nur Graustufen (schwarz-weiß) sehen, so die Meinung früher. Die Wissenschaft hat dies aber mittlerweile durchkreuzt. Hunde sehen durchaus Farben, sind aber grün-rot-blind. In der Dämmerung sehen auch wir Menschen nur Graustufen – aber: Im Gegensatz zu uns sehen Hunde in Dämmerung um ein Vielfaches besser. Allerdings kennt das Hundeauge kein Rot. Weitere Unterschiede bestehen darin, dass ein Hundeauge im Blau-Bereich am besten sieht, während das menschliche Sehorgan dies im Grün-Gelb-Bereich am besten kann. Die Sehschärfe wird beim Hund als geringer vermutet, dafür ist sie auf Bewegung optimiert. Das Hundehirn unterdrückt stillstehende Objekte. Wie beim Wolf, der seine Beute erst einmal optisch aussuchen muss, weil sie sich vor seinem Auge bewegt, dürfte das auch der Grund beim Hundeauge sein. Das Gesichtsfeld des Hundes ist ebenfalls größer; er kann in einer horizontalen Ausdehnung von bis zu 240 Grad sehen, während der Mensch nur bis zu 180 Grad schafft. Dagegen ist das dreidimensionale Sehen beim Menschen doppelt so groß – nämlich im Bereich von 120 Grad (Hund: 60 Grad). 

Der Geruchssinn des Hundes: