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Jeder Hund ist ein Goldstück, ein "Nugget". Roh und unbearbeitet kommt er zu uns und es liegt an uns Menschen, den "Goldschürfern", die goldenen Seiten jedes Hundes zu entdecken und zum Vorschein zu bringen. Dieser Kompaktkurs in Hundepsychologie soll uns helfen, ein guter "Goldschürfer" zu werden. Denn nur wenn wir "Hündisch" verstehen, können wir ein harmonisches Hund-Mensch-Verhältnis aufbauen. Aus dem Inhalt: Mensch und Hund sprechen eine unterschiedliche Sprache, dies führt oft zu Missverständnissen. Genau wie in der 1. Auflage unter dem Titel "Verstehen Sie Hund", werden alltägliche Probleme bezüglich Dominanz, Motivation und Hierarchie zwischen Hunden und ihren Haltern aus tierpsychologischer Sicht beleuchtet. Die Rede ist nicht von Problemhunden und ihren Besitzern, sondern von "Nuggets" und "Goldschürfern". Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der nonverbalen Kommunikation zwischen Hund und Mensch. Vorbild für das Mensch-Hund-Rudel ist das Wolfsrudel. Wer das Verhalten von Wölfen beobachtet und erkennt, was unserem Hund von Natur aus mitgegeben wurde, wird seinen Hund besser verstehen. Ein guter "Goldschürfer" besitzt Sachkenntnis, Hartnäckigkeit, Geduld und vor allem Einfühlungsvermögen. Es ist ein Abenteuer, aus einem rohen "Goldklumpen" mit individueller Erziehung ein echtes "Goldstück" zu formen - wohlerzogen und glücklich an der Seite seines Besitzers. Mit dem nötigen Grundwissen über "Hündisch" gehören Alltagsprobleme mit dem Hund schnell der Vergangenheit an. - Mensch und Hund: zwei vom gleichen Schlag? - Großer Lehrer Wolf - Was spricht der Hund? - Erziehung und Körpersprache - Dominanz oder Ignoranz? - Was ist Aggressivität?
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Seitenzahl: 99
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Copyright © 2010
by Cadmos Verlag, Schwarzenbek
www.cadmos.de
Titelfoto: Tierfotoagentur.de/R. Richter
Fotos im Innenteil: Ingo Seehafer, falls nicht anders angegeben
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 978-3-8404-6004-3
Datenkonvertierung eBook:
Kreutzfeldt digital, Hamburg
www.kreutzfeldt.de
Satzweiss.com Print Web Software GmbH
www.satzweiss.com
7Einführung
9Was hat es auf sich mit den „Nuggets“?
10Mensch und Hund: zwei vom gleichen Schlag?
Glücklich ist, wer vergisst,
17was da nicht zu ändern ist
19Partnersuche einmal anders
24Guter Züchter, schlechter Züchter?
Hänschen klein, zieht allein,
26in die weite Welt hinein
29Die wilden Halbstarken
31Schrecklich Ding: Unterordnung
33Großer Lehrer Wolf
34Böser Wolf – guter Wolf
34Die Geschlechterverteilung
35Die Jahreszeit
35Der Ernährungszustand
36Die Altersstruktur
36Die Umwelteinflüsse
36Der Verwandtschaftsgrad
38Der mit dem Wolf tanzt
38Akustische Kommunikation
40Das Lesen unserer Körpersprache
43Was spricht der Hund?
48Erziehung und Körpersprache
Bindung und Beziehung –
57wo ist der Unterschied?
59Dominanz oder Ignoranz?
66Der Hund – ein Opportunist
68Was ist Aggressivität?
Wann ist der Hund ein Problemhund
71und braucht fachliche Hilfe?
73Richtig loben bei der Arbeit mit Hunden
75Ohne Tadel geht es nicht – aber wie?
77Spielend lernen und lernen zu spielen
78Anhang
78Die Autorin
79Danksagung
79Zum Weiterlesen
In meiner tierpsychologischen Praxis lerne ich viele sehr liebe Menschen kennen, die irgendein Problem mit ihrem Hund haben. Häufig bin ich nicht die erste Stelle, die sie um Rat bitten. Viele haben die reinste Odyssee hinter sich. Da gab es Welpenstunden, aus denen sie weggeschickt wurden, weil der Hund „viel zu aggressiv für die anderen spielt“. Es wurden Hundeschulen besucht, in denen man ihnen erklärte, dass der Hund erst an Gruppenstunden teilnehmen kann, wenn er „sich anständig benimmt“. Auf Spaziergängen traf man viele wissende Leute, die einen mit mannigfaltigen Vorwürfen und Ratschlägen bedachten. Und dann gab es auch vereinzelt Tierärzte, die die Hundebesitzer warnten: „Wenn Sie nicht aufpassen, haben Sie hier eine kleine Zeitbombe.“ Aber wie bitte schön bringt man einen Hund dazu, „sich anständig zu benehmen“, und wie um Himmels willen entschärft man kleine „Zeitbomben“? Mit dieser Frage steht der Halter eines Hundes mit Verhaltensauffälligkeiten häufig wieder allein da. Entsprechend verunsichert ist er dann, wenn wir uns endlich kennenlernen. In seiner Verzweiflung hat der Halter sich nun an eine Tierpsychologin gewandt. Und das wurde vom einen oder anderen Bekannten auch noch belächelt und ironisiert: „Dein Hund muss wohl auf die Ledercouch ...“
In jeder Therapie ist die intensive Mitarbeit des Besitzers unerlässlich. Meistens muss er sogar den Großteil des Aufwandes erbringen. Dazu habe ich lange nach einem Weg gesucht, diesen enttäuschten, Hilfe suchenden Hundebesitzer für neue Ideen zu öffnen und zur Mitarbeit zu bewegen. Auf herkömmliche Weise mit vielen Schlagwörtern wie Motivation, Dominanz, Hierarchie muss ich ihm gar nicht mehr kommen. Das hat er schon hundertmal gehört und meistens mit dem Gedanken gekoppelt: „Ich muss meinen Hund besiegen, ihm die Leviten lesen und ihm den Willen brechen.“
So kam eines Tages die Idee, nicht mehr von Problemhunden und deren Haltern zu reden, sondern von „Nuggets“ und „Goldschürfern“. Diese neuen Begriffe hörten die Hundehalter staunend und waren bereit, sich diesen „anderen Weg der Hundeerziehung“ anzuhören.
Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass es sehr wohl fantastische Welpenspielstunden und tolle Hundeschulen gibt. Und immer mehr Tierärzte haben in den letzten Jahren ihr Wissen auch auf dem Gebiet der Verhaltensforschung erweitert. Aber leider ist der Beruf des Hundetrainers oder des Verhaltenstherapeuten nicht definiert und gesetzlich geschützt, sodass noch viel Scharlatanerie betrieben wird und Hilfesuchende an „Ausbilder“ geraten, die keinerlei kynologisches Hintergrundwissen besitzen. Ausdrücklich erwähnt sei auch, dass im Rahmen dieses Buches einzelne Themen lediglich angeschnitten werden. Es ersetzt keine individuelle Beratung und kann nicht alle Nuancen von möglichem Problemverhalten berücksichtigen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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