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Friedrich Hölderlin, dessen Gesamtwerk erst der Nachwelt erschlossen wurde, verdankte seine Leserschaft bei Lebzeiten vor allem dem Briefroman, der 1797/99 bei Cotta in Tübingen erschien. Vor dem Hintergrund des griechischen Freiheitskampfes seit 1770, der Hölderlins Generation für die Wiederbelebung antiker Ideale begeisterte, spiegelt der Roman auch den unterdrückten Freiheitsdrang im eigenen Lande. Die brieflichen Unterhaltungen des Griechen Hyperion mit seinem deutschen Freund Bellarmin und seiner geliebten Diotima sind bittere Analysen der eigenen Gegenwart und Rückblicke auf hoffnungsvolle Versuche, an der Misere der Verhältnisse etwas zu ändern. Hyperion, zu deutsch der Drobenwandelnde, verrät die Ideale nicht, die er zu leben versucht, und bewahrt gerade im Rückzug seine kritische Position. Bearbeitung: Kai Grehn. Mit freundlicher Genehmigung der henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH. Jede weitere Nutzung der Hörspielbearbeitung von Kai Grehn ist genehmigungspflichtig.
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