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Die Sprache beeinflusst alles und ist der Schlüssel zur Welt!
Eine hohe Sprachkompetenz ist für dein Kind der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft und wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Der Grundstein dafür wird in der Kindheit gelegt.
Für Eltern ist es daher umso wichtiger, das eigene Kind in den ersten Jahren der Sprachentwicklung bestmöglich zu fördern und verbreitete Sprach- und Sprechstörungen zu verhindern. Dieses Buch hilft deinem Kind dabei:
- Sprach- und Sprechstörungen dank spaßigen Spielen und altersgerechten Methoden zu beseitigen.So erlernt dein Kind ganz nebenbei und mit viel Freude die wichtigste Fähigkeit überhaupt: das Sprechen! Und genießt gleichzeitig eine sorgenfreie Kindheit ohne Spott, Mobbing oder Ausgrenzung aufgrund von Sprachproblemen.
Das 3-Säulen-Prinzip für eine kinderleichte Sprachförderung
Die Methoden in diesem Buch basieren auf drei einfachen Prinzipien:
- Lernen macht Spaß: Kinder lernen am besten beim Spielen und wenn es ihnen Spaß macht. Deswegen bietet dieses Buch unzählige Spiele und abwechslungsreiche Übungen, mit denen die Sprachentwicklung spielerisch und ohne Zwang gefördert wird.Dein Kind wächst nur ein mal auf – nutze daher diese einmalige Chance und hilf deinem Kind mit viel Spaß und Freude dabei, besser Sprechen zu lernen. Für eine strahlende und erfolgreiche Zukunft! =) Sichere dir jetzt dein Exemplar und entdeckt gemeinsam die spielerische Welt der Sprachförderung.
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Paula Weinbach
„Ich lerne sprechen!“
Sprachförderung für 3-7 Jährige
So lernen Kinder spielerisch sprechen und erweitern ihren Wortschatz mit zahlreichen Logopädie Spielen, Übungen, Reimen und Liedern.
Originale Erstausgabe März 2022
verlegt durch KR Publishing.
Copyright © 2022 Paula Weinbach
Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder anderes Verfahren) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Autors untersagt. Alle Übersetzungsrechte vorbehalten.
Copyright © 2022 KR Publishing
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter https://portal.dnb.de abrufbar.
Vorwort
Kapitel 1: Von der Geburt bis zum Ende unseres Lebens
Der Entwicklungsprozess
Von der Geburt bis zum Tod
Die evolutionäre Entwicklung unserer Sprache
Kapitel 2: Der Lernprozess
Was passiert, wenn wir lernen?
Kurzzeit- vs. Langzeitgedächtnis
Was verstehen wir unter lernen?
Lernen Kinder schneller als Erwachsene?
Grundvoraussetzungen des Lernens
Lernen unterstützen
Vorteile von klein auf richtig zu lernen
Kapitel 3: Sprache lernen als Kind
Die Anfänge des Lernens
Das solltest du vermeiden
Das solltest du grundlegend tun
Motiviere dein Kind
Kapitel 4: Wenn Sprache zum Problem wird
Sprach- oder Sprechproblem?
Wie entstehen Probleme mit dem Sprechen?
Ab wann besteht ein Sprach-/ Sprechproblem
Symptome von Sprachstörungen
Arten der Sprachstörungen
Die häufigsten Sprechprobleme
Die Folgen von Sprach- oder Sprechproblemen
Wie wird eine Sprachentwicklungsstörung festgestellt?
Kapitel 5: Die Probleme in den Griff bekommen
Wer kann mir bei einer Sprach- oder Sprechstörung helfen?
Logopädie
Was soll ich nun tun?
Kapitel 6: Die Sprachförderung
Was ist Sprachförderung überhaupt?
Voraussetzungen
Übungen bei Sprechproblemen
Kapitel 8: Methoden und Übungen zur Sprachförderung
Von Klein an die sprachliche Entwicklung unterstützen
Überprüfung
Kapitel 9: Fragen und Antworten
Schlusswort
Weitere Werke von KR Publishing
Impressum
Für Kinder ist Lernen aufregend. Sie sind neugierig und haben Spaß dabei. Einige Dinge fallen leichter, andere sind mühseliger. Aber letztendlich geschieht das meiste fast wie von selbst. Dennoch kann es hilfreich sein, das Sprechenlernen gezielt spielerisch und vielfältig zu gestalten. Außerdem kann es vorkommen, dass Kinder an Sprech- oder Sprachproblemen leiden, bei denen man ebenfalls mithilfe von Übungen dafür sorgen kann, dass sie der Vergangenheit angehören.
Dementsprechend zeigt dir dieses Buch:
✓ Wie wir im Laufe des Lebens lernen
✓ Was generell im Lernprozess geschieht
✓ Welche Grundvoraussetzungen für Lernen bestehen sollten
✓ Worin die Vorteile bestehen, von klein auf richtig zu lernen
✓ Wie Kinder sprechen lernen
✓ Was du dabei tun und unbedingt vermeiden solltest
✓ Ob dein Kind ein Sprach- oder Sprechproblem hat
✓ Wie diese zustandekommen
✓ Welche Folgen daraus resultieren können
✓ Wie man dagegen vorgehen kann
✓ Welche Übungen bei Sprechproblemen Abhilfe schaffen können
Inklusive vielfältiger und umfangreicher Übungen und Methoden zur Sprachförderung –, sodass der Spaß niemals zu kurz kommt für Kind und Eltern.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit diesem Buch
Deine
In diesem Kapitel soll zunächst einmal die Entwicklung von uns Menschen näher erläutert werden. Nachdem wir geboren werden, sind wir zu nicht wirklich viel in der Lage. Alles, was wir im Laufe unseres Lebens lernen, ermächtigt uns, unser Leben vielfältiger leben zu können.
Der Entwicklungsprozess
Der Prozess unserer Entwicklung, meist Individualentwicklung genannt, zieht sich durch unser gesamtes Leben. Zu keinem Zeitpunkt ist unsere Entwicklung beendet – bis unser Leben endet. Bei der Entwicklung eines Menschen unterscheidet man hauptsächlich zwischen der vorgeburtlichen- und nachgeburtlichen Entwicklung. Es handelt sich somit zum einen um unsere Entwicklung im Bauch der Mutter und zum anderen um unsere Entwicklung nach der Geburt. An dieser Stelle soll das Hauptaugenmerk auf Letzterem liegen. Unsere Entwicklung liegt dabei mehren generellen Faktoren zugrunde:
Wachstum
Bereits im Mutterleib wächst das Kind Stück für Stück von einem Zellknäuel zu einem lebendigen Menschen heran. Nach der Geburt schreitet das Wachstum dann meist noch deutlich schneller voran und ehe man sich versieht, hat man einen erwachsenen Menschen herangezogen. Dass wir bis zu einem gewissen Maß körperlich wachsen müssen, sollte jedem einleuchten.
Gestaltwandel
Mit dem Begriff der Gestaltwandlung ist ebenfalls das optische Erscheinungsbild gemeint. Denn neben unserer Größe verändern wir uns generell optisch im Laufe unseres Lebens und entwickeln uns Jahr für Jahr weiter. Dadurch kann man im Laufe seines Lebens optisch mehrere Veränderungen durchmachen.
Entfaltung geistiger und motorischer Fähigkeiten
Neben der optischen Veränderung, dürfen natürlich auch die Fähigkeiten nicht zu kurz kommen. Mit jedem Tag lernen wir etwas Neues. Dabei unterscheidet man generell zwischen geistigen und motorischen Fähigkeiten. Diese kann man entweder gemeinsam oder auch einzeln entwickeln. Am Anfang ist es noch recht wahllos, was wir lernen, da andere für uns entscheiden, was wir lernen, weil wir dazu schlicht nicht in der Lage sind. Entscheiden wir als kleine Kinder selber, etwas zu lernen, passiert das meist aus Versehen durch das Prinzip von Versuch und Scheitern. Je älter wir werden, desto mehr entscheiden wir selbst, welche Fähigkeiten wir ausbilden wollen und welche eher nicht, wobei unser Vorgehen meist vorsichtiger wird und wir schneller aufgeben als als Kinder.
Aufbau des Leistungsvermögens
Wenn wir geistige und motorische Fähigkeiten erlangt haben, sind wir in der Regel bestrebt darin, unsere Leistung auszubauen. Im Grunde ist jeder Menschen wachstums- und leistungsorientiert, da die Konsequenz der Nichterfüllung der Tod wäre. Unser ganzes Leben können wir unser Leistungsvermögen ausweiten, bis es irgendwann zur Abnahme dessen kommt. Dabei entscheidet jeder individuell welches Leistungsvermögen erweitert werden soll – und je älter man wird, desto mehr Kapazitäten stehen einem zur Verfügung.
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Zu guter Letzt kommt es gegen Ende unseres Lebens dann auch wieder zu einem Abbau unserer entwickelten Fähigkeiten, sodass wir weniger leistungsfähig sind und in eigentlich allen Bereichen abbauen. Letztendlich hängt unser Entwicklungsprozess mit Zell- und Organveränderungen zusammen. Grundlegend ist der Grundprozess der Entwicklung unaufhaltsam, allerdings gibt es dennoch individuelle Unterschiede, sonst würden sich alle Menschen gleichen.
Von der Geburt bis zum Tod
Wenn wir geboren werden, ist uns eine Sache gewiss: der Tod. Allerdings liegt in der Regel ein großartiger Entwicklungsprozess vor uns, den wir voll auskosten sollten und zur Entfaltung unseres Potenzials nutzen sollten.
Stufe 1: Von der Geburt bis zum Ende des Säuglingsalters
Wenn wir geboren wurden, sind wir im Gegensatz zu anderen Säugetieren eine recht lange Zeit auf Hilfe angewiesen. Wir sind überlebensfähig, aber dann hört es eigentlich auch schon auf. Mit etwa 3 Monaten beginnen wir damit, mit unseren Augen gezielter nach Dingen zu suchen, versuchen Dinge zu greifen und es gelingt uns kurzzeitig, unseren Kopf alleine oben halten zu können. Einige Monate später, gegen Ende des 6. Monats, können wir noch gezielter unsere Augen einsetzen und sogar andere Personen langsam erkennen. Außerdem wollen wir gerne vom Liegen ins Sitzen kommen. Hat ein Kind fast den 9. Monat hinter sich, versucht es sogar, immer häufiger zu stehen und nutzt dafür alle möglichen Gegenstände. Zudem werden erste, undefinierbare Sprechversuche getätigt. Vor dem ersten Geburtstag können Kinder bereits an der Hand eines Erwachsenen laufen und die zuvor noch unverständlichen Worte, werden langsam zu „Babysprache“.
Stufe 2: Das Kleinkindalter
In dem Alter bis etwa 4 Jahren können Kinder sich immer besser alleine bewegen. Darüber hinaus wird die Sprache immer besser, sodass angepasste Gespräche geführt werden können. Des Weiteren beginnen Kinder in dieser Altersspanne vermehrt mit den verschiedensten Gegenständen zu spielen. Vor allem in dieser Phase spielt das Nachahmen von beobachtetem Verhalten eine wichtige Rolle – die Kleinen versuchen sich gewisse Dinge abzugucken und sie so gut wie möglich nachmachen zu können. Dadurch kommt es irgendwann auch vermehrt zu der Frage nach dem Warum. Das Hinterfragen gewisser Dinge beginnt.
Stufe 3: Das Vorschulalter
Nachdem als Kleinkind schon Kontakt zu anderen Kindern in dem gleichen oder ähnlichen Alter – sei es durch die Krabbelgruppe, den Kindergarten oder Geschwister – bestand, entwickeln Kinder in dem Alter von 4 bis 6 Jahren ihr soziales Umfeld. So entstehen ganz eigene Dynamiken und früh zeigen sich gewisse Charaktereigenschaften im Umgang mit ihren Mitmenschen. Mit dem Lernen durch den Umgang innerhalb einer Gruppe, geht das Lernen vieler weiterer zwischenmenschlicher Aspekte einher. Durch den Besuch eines Kindergartens wird auch vermehrt das Singen von Liedern oder das Aufsagen einfacher Gedichte geübt. Somit kommt es zu einer generell verstärkten Entwicklung der Sprache in dieser Phase.
Stufe 4: Das Schulalter
Im Schulalter ist das erste, das man beobachten kann, die Tatsache, dass die Kinder wieder einen größeren Wachstumsschub bekommen können. Die Arme und Beine werden länger und die Muskeln werden insgesamt stärker. Zudem wechselt in der Schulzeit in der Regel das Gebiss von einem Milchzahngebiss zum Dauergebiss. Die Bewegungsabläufe werden generell geschmeidiger. Neben der körperlichen Veränderung, verändert sich auch die Sprache, sodass wir uns immer überlegter und gewählter ausdrücken können. Darüber hinaus lernen wir kausaler und abstrakt-logischer zu denken. Wir verstehen immer besser, wie gewisse Dinge miteinander zusammenhängen und wirken und schaffen es, sie verallgemeinert zu sehen. Spätestens in dieser Altersstufe werden wir das erste Mal wirklich mit Leistung konfrontiert.
Stufe 5: Die Jugend
Hat sich in der Grundschule bereits ein gewisser Wachstum angekündigt, folgt spätestens im Laufe der Pubertät eine Zunahme der Körpergröße. Aus Kindern werden in dieser Phase junge Männer und Frauen. Neben der Körpergröße kommt es zur Geschlechtsreife und einer Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale. Im Laufe der Pubertät passiert entwicklungstechnisch rein optisch bereits viel, aber auch innerlich finden in dieser Zeit große Veränderungen statt. Die Persönlichkeit erweitert und verändert sich – je nach Person individuell. Da einem in dieser Zeit, aufgrund der Veränderungen, oft selbst nicht klar ist, was los ist, kommt es vermehrt zu Auseinandersetzungen mit erwachsenen Bezugspersonen.
Stufe 6: Das Erwachsenenalter
In der Regel erreicht man mit spätestens 20 Jahren sein optisches Erscheinungsbild gemäß der individuellen Erbanlagen. Selbstverständlich bedeutet das jedoch nicht, dass optisch keine Veränderung mehr möglich ist. Auch das Erwachsenenalter ist mit vielen Veränderung einhergehend. Man muss sich entscheiden, was man mit seinem Leben anfangen und erreichen möchte. Zudem geht man intensivere zwischenmenschliche Beziehungen ein und steht irgendwann vor der Entscheidung, ob man Nachwuchs haben möchte. Allerdings gelangt man im Alter von 20 Jahren bis zum 40. Lebensjahr an sein Leistungsvermögensoptimum – sowohl körperlich als auch geistig. Das soll allerdings nicht heißen, dass es danach mit unserem Leistungsvermögen nur bergab geht. Auch jenseits dieser Altersspanne sind wir in der Lage, unsere Leistung zu steigern, wenn der Wille ausgeprägt genug ist.
Stufe 7: Das Alter
Mit steigendem Alter nimmt unsere Leistungsfähigkeit irgendwann unweigerlich ab. Durch unsere bisher gelebten Jahre hat unser Körper Verschleiß erlitten und wird zunehmend schwächer. Die Organe, Muskeln, Knochen und alle weiteren Bestandteile unseres Körpers nehmen ab und sorgen so Stück für Stück für unser Altern – optisch und von unserem Handlungsspielraum. Dabei ist der Verlauf und der Zeitraum, in dem dies geschieht, individuell. Es spielen sowohl Veranlagungen als auch der Lebensstil eine Rolle.
Stufe 8: Der Tod
Irgendwann müssen wir alle diese Welt wieder verlassen. Dieser Zeitpunkt liegt jedoch hoffentlich erst nach einem langen, erfüllten Leben. Wenn unser Körper irgendwann so weit abgebaut hat, dass wir nicht mehr alleine leben können, stirbt er und die Seele verlässt seine Hülle. Vielen Menschen macht der Tod Angst und häufig ist er mit tiefer Trauer verbunden – dabei akzeptiert man mit seiner Geburt doch eigentlich, dass der Tod am Ende des Lebens dazugehört.
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Von der Geburt bis zum Tod gibt es zunächst eine Wachstumsentwicklung und anschließend eine Abbauentwicklung. Dabei bilden sich sowohl der Körper, als auch die geistigen und motorischen Fähigkeiten aus. Dabei kann zu jeder Zeit ein Leistungszuwachs erreicht werden, wenn der Wunsch danach vorhanden ist. Dementsprechend sollte man sich niemals darauf ausruhen, zu alt für etwas zu sein.
Die evolutionäre Entwicklung unserer Sprache
Kommunikation ist in unserer heutigen Gesellschaft sehr wichtig, da ansonsten das Zeitalter des Wissens nur schwer hätte entstehen können. In der Regel können wir nicht nicht kommunizieren, was vor allem damit zusammenhängt, dass neben der verbalen Kommunikation, auch die nonverbale Kommunikation besteht. Wenn wir nicht mit Worten kommunizieren, entsteht dennoch ein Austausch aufgrund unserer Gestik, Mimik und Haltung.
Es gab zu verschiedenen Zeiten Menschen, die das Erlernen der Sprache erkunden wollten, indem sie ein oder zwei Kleinkinder isolierten. Dabei stellte der schottische König James IV. im Mittelalter fest, dass die beiden von ihm isolierten Kinder zwar miteinander kommunizierten, allerdings entsprach ihre Art der Kommunikation nicht der herkömmlichen.
Wann genau unsere Sprache entstanden ist, können wir nicht genau sagen. Es gab schließlich damals keine Tonbandaufnahmen und an diesen Punkt zurückreisen können wir auch nicht. Oft wurde angeführt, dass der Ursprung der Sprache in dem Nachahmen von Geräuschen liegt. Der Mensch orientierte sich an den Geräuschen von Tieren oder Umweltgeräuschen und ahmte diese nach. Allerdings ist diese Annahme sehr umstritten, da diese Theorie nicht bestätigen kann, wie es zu mittlerweile mehr als 6.000 verschiedenen Sprachen gekommen ist. Wenn der Mensch gelernt hätte, Tiergeräusche nachzuahmen, würde das bedeuten, dass ein Hund in Amerika anders bellt als in Korea, was jedoch vom Hören ausgehend zu bezweifeln ist.
Da die genaue Herleitung der Sprache nicht möglich ist, geht man davon aus, dass der Mensch sich ab einem gewissen Punkt der Evolution anpassen muss und dafür die Verständigung mit Lauten, die irgendwann zur Sprache wurden, notwendig war. Die Ursache liegt somit in dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren – die Umwelt des Menschen veränderte sich, was eine Veränderung des Menschen zur Folge hatte. Neben Fähigkeiten wie jagen oder Feuer machen, musste der Mensch auch immer sozialer werden, um sein Überleben zu sichern. So wurden zunächst die körperlichen Grundvoraussetzungen geschaffen, wie beispielsweise die Entwicklung des Rachens, ein Trakt für den Stimmbereich, oder auch die Weiterentwicklung des Gehirns, sodass es in der Lage ist, diesen Prozess zu steuern. Zu der evolutionären körperlichen Anpassung kam dann noch der kulturelle Aspekt, der aufzeigte, welche Bedeutung Sprache für den Menschen hat.
Mittlerweile können wir davon ausgehen, dass Sprache so wie wir sie kennen, seit 40.000 bis 125.000 Jahren gesprochen wird. Dennoch wird auch vorher schon eine Form der Verständigung, die sprachähnlich gewesen sein wird, bestanden haben. Für diese Annahme sprechen Rekonstruktionen des früheren Alltags unter anderem anhand von Höhlenmalereien. Ab einem gewissen Punkt musste man sich mit Lauten verständigen, um anderen Lebewesen überlegen agieren zu können. Als einige „Homo sapiens“ sich dazu entschließen, ihren Lebensraum zu verlassen und neue Gebiete zu erkunden, ergab es sich Stück für Stück, dass sich neue Sprachen herausgebildet haben.
Das Wichtigste in Kürze
✓ Unsere Individualentwicklung endet erst mit unserem Tod - es wird zwischen der vor- und nachgeburtlichen Entwicklung unterschieden.
✓ Unsere Entwicklung setzt sich aus Wachstum, Gestaltwandel, Entfaltung geistiger und motorischer Fähigkeiten und Aufbau des Leistungsvermögens zusammen.