Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei - Klaus Sauerbeck - E-Book

Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei E-Book

Klaus Sauerbeck

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Beschreibung

2014 wurde Deutschland Fußballweltmeister! Endlich wieder nach 24 Jahren! Ich wollte mit diesem Buch noch die Europameisterschaft 2016 abwarten;ich hatte schon bessere Ideen. Und dennoch: Der WM-Titel schreit nach diesem Fußballbuch. Und er schreit nach Beantwortung der existenziell wichtigen Frage >Was sagen Fußballer zu welchen Themen?<. Mej, würde der Kaiser vielleicht sagen, schauma halt mal! Die Idee für den Titel lieferte der 1998 verstorbene Fritz Langner mit seiner Trainingsanweisung Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei. Wenn Sie jede Menge weiterer grandioser Weisheiten lesen möchten von Menschen, die irgendwie irgendwas mit Fußball zu tun haben die meisten als Spieler, dann lesen Sie dieses Buch. Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei. Und wenn Sie es denn wirklich lesen, mein Fußballsprüchebuch, dann möchte ich Ihnen mit Andi Brehme, unserem Weltmeisterschaftsendspieltorschützen von 1990, zurufen: Ich sage nur ein Wort: Vielen Dank.

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Für E, genannt W,

mit dem ich mir vor vielen Jahren

während langweiliger Schulstunden

heiße Fußball-Wissensduelle lieferte;

und für F,

der beim Eintritt ins Fußballstadion

noch weit von der Seniorenermäßigung

entfernt ist.

Ohne euch beide wäre meine Fußballwelt

sehr viel ärmer.

Und für Jochen Coenen von der Sportbild,

dem ich ein Uli-Hoeneß-Vorwort

für mein Kinder-Fußballbuch

„Elf Freunde bleiben am Ball“ verdanke.

Und für Uli Hoeneß

als Dank

für eben jenes Vorwort.

Und für alle „Heute-im-Stadion“-Reporter und

-Moderatoren, die mich seit Kindheitstagen

allsamstagnachmittäglich begleiten -

auch (oder gerade) im digitalen Zeitalter.

Und last but auf keinen Fall least für alle,

die dieses seltsame Spiel,

bei dem sich zweiundzwanzig Menschen

um einen Ball balgen

und bei dem angeblich am Ende

immer Deutschland gewinnt

(fragen Sie Gary Lineker),

genauso lieben wie ich.

INHALT

Widmung

Das Buch

Der Autor

Meine Liebe zum Fußball und ich

2014: Wir sind Weltmeister!

Unsere Jungs von 1 bis 23

Und noch ein paar Sprüche von der WM 2014

Fußballspielers Weisheiten

Unfassbare Erkenntnisse

Fußballers Selbsterkenntnis - Wer bin ich und was will ich?

Deutsche Sprache – schwere Sprache

Andere Länder – andere Sitten – andere Sprachen

Fremdwörter zeugen von Prominenz – äh – Potenz, nein, Kompetenz!

Die Tücken der Mathematik

Das Wir-Gefühl – Fußball ist ein Mannschaftssport!

Unser Freund, der Schiedsrichter

Freundliches(?) über Kollegen

Gehts um Rassismus oder was?

Gehts um Sex oder was?

Fußballspielers Frauenbild

Weisheiten von Trainern, Managern und anderen, naja, Experten

Unfassbare Erkenntnisse

Selbsterkenntnis – Wer bin ich und was will ich?

Deutsche Sprache – schwere Sprache

Andere Länder – andere Sitten – andere Sprachen

Fremdwörter zeugen von Prominenz - äh – Potenz, nein, Kompetenz

Die Tücken der Mathematik

Das Wir-Gefühl – Fußball ist ein Mannschaftssport

Unser Freund, der Schiedsrichter

Über Spieler, Kollegen und andere Zeitgenossen

Gehts um Sex oder was?

Reporterweisheiten

Weisheiten von (Möchtegern?-) Experten

Auch Frauen spielen Fußball

Bücher von Klaus Sauerbeck

Das Buch

2014 wurde Deutschland Fußballweltmeister! Endlich wieder nach 24 Jahren! Ich wollte mit diesem Buch noch die Europameisterschaft 2016 abwarten - ich hatte schon bessere Ideen. Und dennoch: Der WM-Titel schreit nach diesem Fußballbuch, er schreit nach Beantwortung der existenziell wichtigen Frage „Was sagen Fußballer zu welchen Themen?“. Mej, würde der Kaiser vielleicht sagen, schauma halt mal!

Kurz bevor ich dieses Buch fertigstellte, wurde eine grandiose deutsche U21 Europameister und eine Nationalmannschaft ohne die großen Stars ebenso grandios Sieger im ConfedCup. Super, Jungs, das machte Lust auf mehr!

Doch zurück zum Buch. Fußballer sondern ja vieles ab – Schweiß beim Schwitzen, Spucke beim Spucken, Sprüche beim Sprechen. Das Schwitzen ist in Ordnung, das Spucken eklig, die Sprüche sind klasse. Manchmal. Oder oft. Auf jeden Fall sind sie meistens lustig. Oder auch doof. Aber fast immer lesenswert. Ich habe viele gesammelt, irgendwo gelesene oder gehörte immer notiert und zu Hause in den Computer getippt.

Tauchen Sie ein in die Welt der Weisheiten der Fußballprofis und anderer, die meinen, auch ihren Senf dazugeben zu müssen. Viele meiner gesammelten Sprüche habe ich weggelassen; dann, wenn sie nicht witzig oder nicht originell waren; nach meiner Meinung.

Geblieben sind die, von denen ich meine, sie sind richtig gut. Ich hoffe, sie sind zu einem Buch geworden, das man gerne liest und mit dem man sich gut amüsiert.

Schwierig gestaltete sich bisweilen die Zuordnung: Ist Günter Netzer als Spieler einzuordnen, als Manager oder TV-Experte? Sieht man in Jupp Heynckes eher den Spieler oder doch den Trainer? Ich habe die Einordnungen so getroffen, wie ich sie „gefühlt“ habe. So gehören für mich ein Mehmet Scholl oder ein Lothar Matthäus immer noch eher zu den Spielern, aber eben nicht nur; einen Klaus Allofs oder einen Rudi Völler sehe ich bei den Managern, aber natürlich auch noch bei den Spielern. Franz Beckenbauer und Johan Crujff, beide Giganten als Spieler, finden sich auch bei den Trainern wieder. Mehrfachnennungen sind also möglich, aber eigentlich ist das auch völlig wurscht.

Beleidigt ist hoffentlich keiner der Zitierten – es ist ja nicht böse gemeint. Sollte jemand zu Unrecht zitiert sein, bitte ich um Entschuldigung. Andererseits – besser falsch zitiert als gar nicht. Dass unsere Jungs Weltmeister geworden sind, ist ein Glücksfall der besonderen Art. Deshalb sind die ersten Sprüche unseren Weltmeistern vorbehalten. Erlauben Sie mir dazu eine Anmerkung: In Berlin haben ein paar von den Jungs den „Gaucho-Tanz“ aufgeführt und dazu gesungen – super lustig, super originell, einfach klasse! Kein Argentinier sollte beleidigt, kein Land diskriminiert werden. All denen, die diesen Spaß nicht verstanden haben, gilt der Rat: Sucht euch eine andere Sportart, ihr habt von Fußball keine Ahnung!

2018 steht wieder eine Fußball-WM an, bei der wir den Titel verteidigen werden. Oder auch nicht.

Eines auf jeden Fall verspreche ich: Ganz egal, wie sie ausgehen wird, ich werde nach der Weltmeisterschaft 2018 die „1000“ vollmachen bei den Fußballsprüchen. Und wahrscheinlich ein bisschen mehr. Mit einem zweiten Band. Obs Ihnen gefällt oder nicht. Ich hoffe aber schon.

In diesem Sinn: Viel Spaß beim Lesen.

Der Autor

Dr. phil. Klaus Sauerbeck, Jahrgang 1958, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Er arbeitet als Rektor einer Mittelschule, spielte aktiv Fußball, Tennis, Tischtennis, Volleyball und Basketball, zum Spaß gern auch Badminton und Squash, hin und wieder Speedminton, fährt Ski und übt sich, seit er die Hammer-Übertragungen aus dem Londoner Ally-Pally erlebt hat, sehr dilettantisch im Dartsport. Neben dem Sport gehört Sauerbecks Leidenschaft dem Schreiben, was zur Publikation von mehr als 30 Büchern führte. Eine Zusammenstellung seiner Werke finden Sie am Ende dieses Buches. Klaus Sauerbeck lebt in Bayern, in der Nähe von Regensburg.

Meine Liebe zum Fußball und ich

Fußball liebe ich, solange ich denken kann. Geht man davon aus, dass der Mensch relativ früh über zumindest ein gewisses Denkvermögen verfügt – also auch ich – liebe ich demzufolge angesichts meines Alters den Fußball schon ziemlich lange.

Meine frühesten kindlichen Fußballerinnerungen sind Nächte, in denen ich ab acht Uhr abends vorschlafen musste, damit man mich um elf oder so weckte, um im Fernsehen Schwarz-Weiß-Zusammenschnitte von Europapokalspielen anzusehen. Auch das

berühmteste (Nicht-)Tor der Fußballgeschichte gibt’s in meiner Erinnerung – nicht sehr deutlich, aber immerhin – ich war dabei beim (Nicht-)Tor von Wembley anno 1966!

Auch die Erinnerungen an Muhammad-Ali-Boxkämpfe, für die mein Vater mich um drei Uhr früh weckte, stammen aus dieser Zeit. Dieser masochistische Zug ist mir im Erwachsenendasein geblieben: Für ein Formel-1-Rennen stehe ich auch heute noch am frühen Sonntagmorgen auf.

Meine Liebe zum Fußball wurde begleitet durch die Stimmen ganzer Radioreportergenerationen – ein Samstagnachmittag ohne „Heute im Stadion“ ist ein verlorener Samstagnachmittag. Dieser gehört seit Jahrzehnten nicht dem Bezahlfernsehen, sondern dem guten alten Radio.

Und wenn ich die höchst unterhaltsamen Bücher lese von Ben Redelings oder Frank Goosen, dann weiß ich: Ich bin nicht allein auf dieser Welt; es gibt mehr, um es mit Calli Calmund zu sagen, „Fußballbekloppte“ wie mich.

All diesen Fußballbekloppten und allen anderen, die diesen Sport genauso lieben wie ich, ist dieses Buch gewidmet.

Klaus Sauerbeck

2014: Wir sind Weltmeister!

Ich kann ein Buch mit Fußballerzitaten auf keinen Fall schreiben, ohne unsere Weltmeister zu Wort kommen zu lassen, jeden einzelnen, nach diesem phänomenalen Triumph in Brasilien. Hier also Worte unserer Weltmeister - und nochmal danke, Jungs! Und das mit Europa machen wir dann eben 2020!

Aber erstmal kommt der Oberboss zu Wort, Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der sich so wohltuend unterschied von vielen „typischen“ Funktionären. Niersbach habe ich die Liebe zum Fußball immer abgenommen. Ich nehme ihm auch ab, dass er ehrlich war. Ein wenig naiv vielleicht und unbedarft, aber immer das, was man eine „ehrliche Haut“ nennt. Oder einen Ehrenmann, der er für mich immer bleiben wird:

Ich bin stolz auf die Mannschaft und den Trainer. Mehr geht für den DFB nicht. Wir haben den 4. Juli Bern, den 7. Juli München, den 8. Juli Rom und jetzt den 13. Juli Rio de Janeiro. Es war ein Gefühl ähnlich wie 1990. Seit heute weiß ich, man kann dieses Glücksgefühl wiederholen.

Ein besonderer Platz gebührt Joachim Löw, den alle Welt Jogi nennt. Der Bundestrainer wird nun in einem Atemzug genannt mit den Weltmeister-Trainern Sepp Herberger, Helmut Schön und Franz Beckenbauer:

Dieser Erfolg ist und bleibt das Resultat einer unglaublichen Teamleistung. Das war ein unglaublicher Teamgeist, eine verschworene Einheit, die alles gegeben hat für diesen Titelgewinn. Dieses tiefe Glücksgefühl wird für alle Ewigkeit bleiben.

Einen möchte ich nicht vergessen: Marco Reus, der nach einer überragenden Bundesligasaison so unglücklich verletzungsbedingt ausfiel und der auf Twitter postete:

Congratulation to the whole Team! Your Dream has Come true! And Thanks to my bro for your gesture:) Believe Marco

(Der „bro“ ist Mario Götze, der Marcos Trikot bei der Überreichung des WM-Pokals in die Kameras zeigte – welch eine Geste!)

Unsere Jungs von 1 bis 23:

Nr. 1: Manuel Neuer:

Es ist unglaublich. Auch die Leute, die nicht gespielt haben, haben so einen Zusammenhalt in die Mannschaft gebracht. Das ist der Grund, warum wir Weltmeister geworden sind. Da muss man auch an die Spieler denken, die wegen Verletzungen nicht dabei waren. Die sind auch Weltmeister. Ganz Deutschland ist Weltmeister. Es geht nicht um mich, es geht um die Mannschaft. Wir werden irgendwann aufhören zu feiern. Aber wir werden jeden Tag mit einem Grinsen aufstehen.

Nr. 2: Kevin Großkreutz:

Diesen Titel kann mir keiner mehr nehmen.

Nr. 3: Matthias Ginter:

Nach dieser sehr langen und ereignisreichen Saison mache ich jetzt erst einmal Urlaub und danach freue ich mich auf den verwirklichten Traum Borussia Dortmund.

Nr. 4: Benedikt Höwedes:

Für mich ist das unfassbar und großartig zugleich.

Nr. 5: Mats Hummels:

Jeder hat sich komplett aufgeopfert für den Erfolg. Ich empfinde Freude und Leere zugleich. Der WM-Titel ist das Größte in der Karriere eines Fußballers. Vielleicht nicht das sportlich schwierigste, aber das Größte."

Nr. 6: Sami Khedira:

Ich bin drei Monate durch die Hölle gegangen, habe mich komplett in einem kleinen Dorf abgeschottet, um ein Ziel zu erreichen: Weltmeister in Brasilien zu werden. Es hat sich gelohnt.

Nr. 7: Bastian Schweinsteiger:

Wir genießen den Moment unglaublich. Danke an ganz Deutschland für die Unterstützung, wir haben sie hier in Brasilien stets gespürt. Ganz spezieller Gruß an jemanden, ohne den wir alle nicht hier wären: Uli Hoeneß. Vielen Dank für die Unterstützung; wir glauben daran, dass alles gut wird und unterstützen Sie sehr.

Nr. 8: Mesut Özil:

Da wir die WM nicht wegen unserer Elf, sondern wegen unserem starken Kader gewonnen haben, werde ich die Zahl nun auf 23 erhöhen. Damit will ich mich auch noch einmal persönlich für die Gastfreundschaft in Brasilien bedanken.“

(Özil kündigte an, 23 Kindern notwendige Operationen zu bezahlen.)

Nr. 9: André Schürrle: