Im Innern des Wals - George Orwell - E-Book

Im Innern des Wals E-Book

George Orwell

0,0
7,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Dieser Band enthält einen Essay über den literarischen Werdegang Orwells, eine hellsichtige Verteidigung von Henry Millers Wendekreis des Krebses sowie eine Bestandsaufnahme der Literatur der zwanziger und dreißiger Jahre, Artikel über Rudyard Kipling und Mark Twain, eine empörte Antwort auf H.G. Wells' Zeitungsberichte Anfang 1941, in denen Hitlers militärisches Potential nach der Kapitulation Frankreichs unterschätzt wird, sowie die beiden autobiographischen Erzählungen Einen Mann hängen und Einen Elefanten erschießen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 227

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



George Orwell

Im Innern des Wals

Erzählungen und EssaysAus dem Englischen vonFelix Gasbarra

Dieser Band enthält eine Auswahl aus

›The Collected Essays, Journalism and Letters

of George Orwell‹, 1920–1950, 4 vols.,

Secker & Warburg, London 1968

Copyright © by The Estate of the

late Sonia Brownell Orwell

Zusammengestellt von William Matheson

und Anne Elisabeth Suter

›Wells, Hitler and the World-State‹

wurde von Peter Naujack übersetzt

Alle Übersetzungen sind

gründlich revidiert worden

Nachweise finden sich jeweils

am Schluß der Essays

Umschlagzeichnung von

Tomi Ungerer

Alle deutschen Rechte vorbehalten

Copyright © 2012

Diogenes Verlag AG Zürich

www.diogenes.ch

ISBN Buchausgabe 978 3 257 20213 7 (9.Auflage)

ISBN E-Book 978 3 257 60247 0

Die grauen Zahlen im Text entsprechen den Seitenzahlen der im Impressum genannten Buchausgabe.

[5] Inhalt

Warum ich schreibe  [7]

Why I Write

Einen Mann hängen  [18]

A Hanging

Einen Elefanten erschießen  [25]

Shooting an Elephant

Hopfenpflücken  [35]

Hop-Picking

In einem Bergwerk  [63]

Aus: The Road to Wigan Pier

Marrakesch  [78]

Marrakech

Im Innern des Wals  [87]

Inside the Whale

Mark Twain – Der amtliche Hofnarr  [138]

Mark Twain – The Licensed Jester

Rudyard Kipling  [145]

Rudyard Kipling

Wells, Hitler und der Weltstaat  [165]

Wells, Hitler and the World-State

[7] Warum ich schreibe

Schon sehr früh, als ich vielleicht fünf oder sechs war, wollte ich Schriftsteller werden, wenn ich einmal groß sein würde. Zwischen siebzehn und vierundzwanzig versuchte ich den Gedanken aufzugeben, tat dies aber im Bewußtsein, daß ich damit gegen meine innerste Natur verstoßen und früher oder später mich doch hinsetzen und Bücher schreiben würde.

Ich war das mittlere von drei Kindern, von meinen beiden Geschwistern trennten mich jeweils fünf Jahre, und meinen Vater bekam ich vor meinem achten Lebensjahr nur selten zu Gesicht. Aus diesen und andern Gründen war ich recht einsam und entwickelte bald höchst unangenehme Eigentümlichkeiten, die mich während meiner ganzen Schulzeit unbeliebt machten. Ich hatte die Gewohnheit, die man oft bei sich selbst überlassenen Kindern findet, mir Geschichten auszudenken und mich mit imaginären Personen zu unterhalten, und ich glaube, daß meine literarischen Versuche von Anfang an von dem Gefühl begleitet waren, von den andern getrennt und nicht genügend anerkannt zu sein. Ich wußte, daß es mir leicht fiel, mich gewandt auszudrücken, und daß ich die Fähigkeit hatte, mich mit unerfreulichen Tatsachen auseinanderzusetzen, und so schuf ich meine eigene Welt, in der ich mich für die Enttäuschungen im Alltag entschädigen konnte. Dennoch erreichte der Umfang ernsthafter, das heißt ernsthaft angelegter Arbeiten, die ich während meiner Kindheit und frühen Jugend produzierte, noch nicht einmal ein halbes Dutzend Seiten. Mein erstes Gedicht, von meiner Mutter nach Diktat niedergeschrieben, verfaßte ich mit vier oder fünf Jahren. Ich kann mich an keine Zeile mehr erinnern und weiß nur, daß es von einem Tiger handelte und daß der Tiger »Zähne wie Stuhlreihen« hatte, eine recht gelungene Metapher, aber ich glaube, das Ganze war ein Plagiat von Blakes [8] Tiger, Tiger. Mit elf, bei Ausbruch des Krieges 1914–1918, schrieb ich ein patriotisches Gedicht, das in unserem Lokalblatt erschien, so wie ein zweites, zwei Jahre später, auf den Tod von Kitchener. Als ich schon etwas älter war, verfaßte ich ab und zu schlechte und gewöhnlich nie zu Ende gebrachte »Natur-Lyrik« im georgianischen Stil. Etwa zweimal versuchte ich mich auch an einer Kurzgeschichte, ein sagenhafter Mißerfolg; das war etwa alles an ernsthaften Bemühungen, was ich in der ganzen Zeit zu Papier brachte.

Immerhin habe ich in all diesen Jahren in gewissem Sinne doch eine literarische Tätigkeit ausgeübt. Da waren, um damit anzufangen, die bestellten Gelegenheitsarbeiten, die ich rasch, leicht und ohne große Befriedigung für mich selbst produzierte. Neben den Schularbeiten schrieb ich vers d’occasion, halb komische Gedichte, die ich mit einer, wie mir heute scheint, erstaunlichen Schnelligkeit hervorbrachte. Ich schrieb mit vierzehn in etwa einer Woche ein ganzes Theaterstück in Versen, in Anlehnung an Aristophanes, und war an der Herausgabe von Schülerzeitungen beteiligt, die teils gedruckt, teils als Manuskript erschienen. Diese Schülerzeitungen waren das Kläglichste und Komischste, was man sich vorstellen kann, und ich gab mir dabei weniger Mühe, als ich heute an die billigste journalistische Arbeit wenden würde. Aber gleichzeitig mit all dem führte ich fünfzehn Jahre oder länger eine literarische Vorübung ganz anderer Art durch: es war eine Konzeption einer fortlaufenden »Geschichte« über mich selbst, eine Art Tagebuch, das nur in meinem Kopf existierte. Ich glaube übrigens, daß es sich dabei um etwas handelt, was Kindern und Jugendlichen gemeinsam ist. Als ganz kleines Kind stellte ich mir schon vor, ich sei zum Beispiel Robin Hood, und ich sah mich als Helden erregender Abenteuer, aber bald drehte sich meine »Geschichte« nicht mehr ausschließlich in einer, grob gesagt, narzißtischen Weise um mich, sondern schilderte mehr und mehr all das, was ich tat und in meiner Umwelt sah. Minutenlang gingen mir Sätze wie diese durch den Kopf: »Er stieß die Tür auf und betrat den Raum. Ein gelber [9] Sonnenstrahl drang durch die Musselin-Vorhänge und fiel schräg auf den Tisch, wo eine halboffene Streichholzschachtel neben dem Tintenfaß lag. Die rechte Hand in der Tasche, durchquerte er den Raum bis zum Fenster. Unten auf der Straße haschte eine Schildpatt-Katze nach einem welken Blatt…« etc. etc. Diese Gewohnheit hielt etwa bis zu meinem fünfundzwanzigsten Lebensjahr an, also meine ganzen nicht-literarischen Jahre hindurch. Obwohl ich nach den richtigen Ausdrücken suchen mußte und auch suchte, unterzog ich mich der Mühe, alles genau zu schildern, fast gegen meinen Willen, wie unter einer Art von äußerem Zwang. In meiner »Geschichte« muß sich, wie ich annehme, der Stil der verschiedenen Autoren widergespiegelt haben, die ich je nach meinem Alter bewunderte, aber soweit ich mich erinnere, behielt ich meine peinlich genaue Milieuschilderung immer bei.

Mit etwa sechzehn Jahren entdeckte ich plötzlich die Freude am bloßen Wort, das heißt am Wortklang und der Assoziation von Worten. Die Zeilen in Paradise Lost:

So hee with difficulty and labour hard

Moved on: with difficulty and labour hee

[Mühselig und mit Arbeit hart,

bewegte er sich fort:

Mühselig und mit Arbeit hart],

die mir heute nicht mehr ganz so hinreißend erscheinen, jagten mir einen Schauer nach dem andern über den Rücken, wobei die Schreibweise von »hee« statt »he« mich noch zusätzlich entzückte. Die Technik, etwas zu beschreiben, war mir hinlänglich vertraut. Es liegt also auf der Hand, welche Art von Büchern ich schreiben wollte, soweit man davon sprechen kann, daß ich zu jener Zeit überhaupt Bücher schreiben wollte. Ich wollte große naturalistische Romane mit einem unglücklichen Ausgang machen, voll minuziöser Beschreibungen und überraschender [10] Vergleiche und ebenso reich an gedrechselten Passagen, in denen Worte hauptsächlich ihres Klanges wegen verwendet wurden. Tatsächlich kam mein erstes abgeschlossenes Buch Tage in Burma, das ich im Alter von dreißig Jahren schrieb, aber schon lange vorher mit mir herumgetragen hatte, dieser Art von Büchern ziemlich nah.

Ich schildere meinen Werdegang deshalb so eingehend, weil ich glaube, daß man die Motive eines Schriftstellers besser versteht, wenn man etwas über die Anfänge seiner Entwicklung weiß. Seine Stoffwahl ist durch die Epoche bestimmt, in der er lebt – zumindest gilt dies für eine so aufgewühlte, revolutionäre Zeit wie die unsere –, bevor er jedoch überhaupt zu schreiben beginnt, wird er bereits eine emotionale Haltung haben, von der er sich nie ganz freimachen wird. Es gehört zweifelsohne zu seinem Beruf, sein Temperament zu disziplinieren und zu vermeiden, in einer Phase der Unreife oder Un-Natur steckenzubleiben. Löst er sich aber völlig von den Einflüssen seiner Frühzeit, tötet er damit den Impuls seines Schaffens überhaupt. Abgesehen von der Notwendigkeit, Geld zu verdienen, glaube ich, daß es vier Hauptmotive dafür gibt, daß man schreibt, zumindest Prosa. Sie finden sich graduell verschieden bei jedem Schriftsteller, und verschieden stark je nach der Atmosphäre, in der er lebt. Es sind:

1. Reiner Egoismus. Der Wunsch, überlegen zu erscheinen, jemand zu sein, über den man spricht und den man auch nach seinem Tod nicht vergißt; den Erwachsenen die Nichtachtung heimzuzahlen, die sie einen als Kind haben fühlen lassen etc. etc. Leugnen zu wollen, daß das ein Grund ist, und zwar ein sehr starker, ist einfach lächerlich. Schriftsteller teilen diesen Charakterzug mit Wissenschaftlern, Künstlern, Politikern, Rechtsanwälten, Soldaten, erfolgreichen Geschäftsleuten, kurz, mit der gesamten Obergarnitur der Menschheit. Die große Masse menschlicher Wesen ist nicht so ausgesprochen ich-bezogen. Nach dreißig geben sie jeden individuellen Ehrgeiz auf – ja sie verlieren vielfach fast gänzlich das Gefühl für ihre eigene [11] Persönlichkeit – und leben hauptsächlich für andere oder werden einfach in der Knochenmühle der Alltagsarbeit aufgerieben. Dagegen steht eine Minderheit von begabten, selbstbewußten Menschen, die entschlossen sind, ihr eigenes Leben bis zum Ende zu leben, und zu ihnen gehören die Schriftsteller. Ernstzunehmende Schriftsteller sind meiner Meinung nach im allgemeinen eitler und egozentrischer als Journalisten, dafür weniger an Geld interessiert.

2. Ästhetischer Enthusiasmus. Sinn für die Schönheit der Umwelt oder für Worte und ihre richtige Anordnung. Freude an der Wechselwirkung von Klängen, an der Geschlossenheit guter Prosa oder dem Rhythmus einer guten Erzählung. Der Wunsch, mit andern ein Erlebnis zu teilen, das man als wertvoll empfindet und nicht in Vergessenheit geraten lassen möchte. Das ästhetische Motiv ist bei vielen Schriftstellern nur in geringem Maße vorhanden, aber selbst ein Pamphletist oder ein Verfasser von Lehrbüchern wird eine Liebe zu bestimmten Wörtern und Ausdrücken haben, die nicht zweckhaft bestimmt ist, oder ein Gefühl für die Typographie, die Breite des Buchrandes etc. etc. Von Kursbüchern abgesehen, ist kein Buch ganz frei von ästhetischen Erwägungen.

3. Sinn für Geschichte. Der Wunsch, die Dinge zu sehen, wie sie sind, den Wahrheitsgehalt von Ereignissen herauszufinden und sie für die Nachwelt aufzuzeichnen.

4. Politisches Engagement – wobei ich das Wort »politisch« im weitesten Sinne benutze. Der Wunsch, der Welt eine bestimmte Richtung zu geben, die Anschauungen anderer über ein gesellschaftliches Ideal zu verändern. Jedenfalls ist kein Buch wirklich frei von politischen Elementen. Wenn man behauptet, Kunst sollte nichts mit Politik zu tun haben, so ist das selbst schon eine politische Haltung.

Man muß dabei feststellen, daß diese verschiedenen Beweggründe zwangsläufig miteinander im Streit liegen und sich je nach Person und Zeit ändern. Von Natur aus – Natur als der Zustand verstanden, den man als Erwachsener erreicht hat – [12] gehöre ich zu den Schriftstellern, bei denen die drei ersten Motive das vierte überwiegen. In friedlichen Zeiten hätte ich vielleicht reich ausgeschmückte oder auch rein beschreibende Bücher verfaßt, ohne mir überhaupt eines politischen Standpunktes bewußt zu werden. So wie die Dinge liegen, sah ich mich fast gezwungen, eine Art Pamphletist zu werden. Zunächst verbrachte ich fünf Jahre in einer Stellung, die nicht zu mir paßte (der Indian Imperial Police in Burma), und anschließend erfuhr ich, was Armut und Mißerfolg bedeutet. Das führte bei mir zu einem wachsenden Haß auf die Autorität und brachte mir zum erstenmal zum Bewußtsein, daß es eine arbeitende Klasse gab. Meine Tätigkeit in Burma hatte mir Einsicht in das Wesen des Imperialismus verschafft; aber meine Erfahrungen reichten nicht zu einer klaren politischen Ausrichtung. Dann kamen Hitler, der Spanische Bürgerkrieg etc. etc. Ende 1935 war ich noch immer unentschlossen. Ich erinnere mich an ein kleines Gedicht, das ich um diese Zeit verfaßte und das mein Dilemma ausdrückte:

A happy vicar I might have been

Two hundred years ago,

To preach upon eternal doom,

And watch my walnuts grow.

But born, alas, in an evil time,

I missed that pleasant haven,

For the hair has grown on my upper lip

And the clergy are all clean-shaven.

And later still the times were good,

We were so easy to please,

We rocked our troubled thoughts to sleep

On the bosoms of the trees.

All ignorant we dared to own

The joys we now dissemble;

[13] The greenfinch on the apple bough

Could make my enemies tremble.

But girls’ bellies and apricots

Roach in a shaded stream,

Horses, ducks in flight at dawn,

All these are a dream.

It is forbidden to dream again;

We maim our joys or hide them;

Horses are made of chromium steel

And little fat men shall ride them.

I am the worm who never turned,

The eunuch without a harem;

Between the priest and the commissar

I walk like Eugene Aram;

And the commissar is telling my fortune

While the radio plays,

But the priest has promised an Austin Seven

For Duggie always pays.

I dreamed I dwelt in marble halls,

And woke to find it true;

I wasn’t born for an age like this;

Was Smith? Was Jones? Were you?

[Vor zweihundert Jahren wäre ich vielleicht ein glücklicher Pfarrer gewesen, hätte über die ewige Verdammnis gepredigt und meine Walnüsse wachsen sehen./ Aber leider in schlechten Zeiten geboren, verfehlte ich diesen schönen Hafen, denn auf meiner Oberlippe sprießen die Haare, während die Geistlichen alle rasiert sind./ Auch später noch waren die Zeiten gut, wir waren so schnell zufrieden, wir wiegten unsre wirren Gedanken [14] an der Brust der Bäume in Schlaf./ Ganz unwissend wagten wir das Glück zu besitzen, das wir uns heute verhehlen; ein Grünspecht auf dem Apfelast konnte meine Feinde zittern machen./ Aber Mädchenbäuche, Aprikosen, Plötzen im schattigen Fluß, Pferde, Enten im Flug in der Dämmerung: alle sind sie ein Traum./ Es ist verboten, noch einmal zu träumen; wir verstümmeln oder verstecken unsere Freuden; unsere Pferde sind jetzt aus Chromstahl, und kleine Fettwänste werden sie reiten./ Ich bin der Wurm, der sich niemals gekrümmt hat, der Eunuch ohne Harem; zwischen Priester und Kommissar gehe ich wie Eugene Aram;/ und der Kommissar weissagt mein Geschick, während das Radio spielt, aber der Priester hat einen Austin Sieben versprochen, denn Duggie zahlt immer./ Mir träumte, ich wohne in Marmorhallen, und so war’s auch, als ich erwachte; ich bin nicht geschaffen für ein Zeitalter wie dieses; ist es Smith? Ist es Jones? Oder du?]

Der Spanische Bürgerkrieg und andere Ereignisse in den Jahren 1936–37 bewirkten den Umschwung. Ich wußte nun, wo ich stand. Jede Zeile der wesentlichen Arbeiten, die ich seit 1936 geschrieben habe, ist direkt oder indirekt gegen den Totalitarismus und für den demokratischen Sozialismus, wie ich ihn auffasse. Ich halte es in einer Epoche wie der unsrigen für sinnlos, sich einzubilden, daß man als Schriftsteller politische Probleme umgehen kann. Jeder behandelt sie in der einen oder anderen Form. Die Frage ist nur, auf welcher Seite man steht und wie man sie anpackt. Und je klarer man sich der eigenen politischen Voreingenommenheit bewußt ist, desto größer ist die Chance, politisch zu wirken, ohne seine ästhetische und geistige Integrität zu opfern.

Während der letzten zehn Jahre habe ich mich immer am meisten darauf konzentriert, in künstlerischer Form politisch zu schreiben. Mein Ausgangspunkt ist ein Gefühl von Parteilichkeit, ein Gespür für Ungerechtigkeit. Wenn ich anfange, ein Buch zu schreiben, sage ich mir nicht: »Jetzt werde ich ein [15] Kunstwerk schaffen.« Ich schreibe es, weil ich eine Lüge entdeckt habe, die ich aufzeigen will, irgend etwas, worauf ich die Aufmerksamkeit lenken möchte. Meine erste Sorge ist, gehört zu werden. Aber ich könnte weder ein Buch noch einen längeren Artikel für eine Zeitschrift schreiben, wenn es nicht auch ein künstlerisches Erlebnis wäre. Wer sich die Mühe macht, sich mit meinen Arbeiten zu beschäftigen, wird finden, daß sie, selbst wo es sich um reine Propaganda handelt, viel enthalten, was ein Berufspolitiker für überflüssig erklären würde. Ich wäre nicht imstande, und ich habe auch nicht die Absicht, die Weltanschauung aufzugeben, die ich seit meiner Kindheit habe. Solange ich lebe und gesund bin, wird mir gute Prosa immer wichtig sein, werde ich immer das Antlitz der Erde lieben und meine Freude an handfesten Themen und Schnipseln von unnützer Information haben. Es hätte keinen Zweck zu versuchen, diese Seite meines Ichs zu unterdrücken. Es handelt sich darum, meine ureigensten persönlichen Neigungen und Abneigungen mit einer im wesentlichen öffentlichen, auf allgemeine, nicht individuelle Fragen gerichteten Arbeit zu verschmelzen, wie sie unsere Epoche jedem von uns aufzwingt.

Das ist nicht einfach, es wirft Probleme des inneren Aufbaus und der Sprache auf, und auf neue Weise das Problem der Wahrhaftigkeit. Ich möchte als Beispiel für eine der größeren Schwierigkeiten dieser Art mein Buch über den Spanischen Bürgerkrieg, Mein Katalonien, heranziehen, ein eindeutig politisches Buch, das ich jedoch mit einer gewissen Distanz und Rücksicht auf die literarische Form verfaßt habe. Ich habe schwer darum gekämpft, die ganze Wahrheit zu sagen, ohne meinen künstlerischen Instinkten Gewalt anzutun. Unter anderem enthält es jedoch ein langes Kapitel, das nur aus Zeitungsmeldungen und dergleichen besteht, in dem ich für die Trotzkisten eintrete, die man beschuldigte, mit Franco unter einer Decke zu stecken. Es ist klar, daß ein derartiges Kapitel, das nach einem oder zwei Jahren keinen Leser mehr interessiert, das Buch kaputtmachen mußte. Ein Kritiker, den ich schätze, erklärte mir [16] sein Mißfallen folgendermaßen: »Warum haben Sie dieses ganze Zeug in das Buch aufgenommen? Es hätte ein guter Roman werden können, aber Sie haben Journalismus draus gemacht.« Was er sagte, war vollkommen richtig, doch ich hätte nicht anders handeln können. Mir war zufällig bekannt, was nur wenigen Menschen in England nicht verborgen blieb, daß nämlich Unschuldige das Opfer einer falschen Anklage waren. Wenn mich das nicht grenzenlos empört hätte, hätte ich das ganze Buch überhaupt nicht geschrieben.

In der einen oder andern Form taucht das gleiche Problem wieder auf. Das sprachliche Problem ist komplizierter und würde hier zu weit führen. Ich möchte nur sagen, daß ich in den letzten Jahren versucht habe, weniger bilderreich, dafür präziser zu schreiben. Auf jeden Fall habe ich die Beobachtung gemacht, daß man über jeden Stil, sobald man ihn bis zur Vollkommenheit entwickelt hat, schon wieder hinausgewachsen ist. Farm der Tiere war das erste Buch, in dem ich in vollem Bewußtsein dessen, was ich tat, versuchte, das Politische und das Künstlerische zu einem Ganzen zu verschmelzen. Seit sieben Jahren habe ich kein Buch mehr geschrieben, aber ich hoffe, es bald wieder zu tun. Es wird bestimmt ein Mißerfolg, jedes Buch ist ein Mißerfolg. Aber ich bin mir ziemlich klar darüber, was für ein Buch ich schreiben möchte.

Beim Durchlesen der letzten ein oder zwei Seiten fällt mir auf, daß sie den Eindruck hervorrufen könnten, die Gründe meines Schreibens seien ausschließlich gesellschaftlicher Natur. Ich möchte nicht, daß das der letzte Eindruck des Lesers ist. Alle Schriftsteller sind eitel, egozentrisch und faul, und der tiefste Grund ihres Schaffens liegt in geheimnisvollem Dunkel. Ein Buch zu schreiben ist ein grausamer, aufreibender Kampf, wie eine lange schmerzhafte Krankheit. Man würde es auch niemals tun, wenn man nicht von einem Dämon getrieben würde, der stärker ist als man selbst und einem unverständlich bleibt. Man weiß nur, daß dieser Dämon identisch ist mit dem Instinkt eines Babys, das durch Schreien die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. [17] Aber ebenso wahr ist, daß man nichts Lesbares schreiben kann, wenn man nicht fortgesetzt gegen seine eigene Persönlichkeit kämpft. Gute Prosa ist wie eine Fensterscheibe. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, welcher meiner Gründe am stärksten ist, dagegen weiß ich genau, welchem zu folgen sich lohnt. Bei einem Rückblick auf mein Werk stelle ich fest, daß meine Bücher immer dann leblos geworden sind, wenn ihnen eine politische Absicht fehlte und ich mich in gedrechselte Passagen, nichtssagende Sentenzen, schmückende Beiworte und ganz allgemein in Geschwafel verlor.

Gangrel No. 4, Sommer 1946

[18] Einen Mann hängen

Es war in Burma an einem trüben Tag in der Regenzeit. Ein mattes Licht, gelb wie Stanniol, fiel schräg über die hohen Mauern in den Gefängnishof. Wir warteten vor den Todeszellen, einer Reihe von Verschlägen, an der Vorderseite mit doppelten Eisengittern abgeschlossen wie kleine Tierkäfige. Sie maßen etwa zehn Fuß im Geviert und enthielten nichts außer einer Pritsche und einem Krug mit Trinkwasser. In einigen hockten braunhäutige stumme Gestalten am Gitter, das weiße Bettuch um ihren Körper geschlungen. Es waren die zum Tode Verurteilten, die in ein oder zwei Wochen gehängt werden sollten.

Einen von ihnen hatte man aus seiner Zelle herausgeführt. Es war ein Hindu, ein kleiner, schmächtiger Mann mit rasiertem Schädel und wäßrig verschwimmenden Augen. Er hatte einen mächtigen, buschigen Schnurrbart, der in grotesker Weise viel zu groß für seine Figur war und eher zu einem Filmkomiker gepaßt hätte. Sechs hochgewachsene indische Wärter bewachten ihn und bereiteten ihn für den Galgen vor. Zwei standen mit Gewehren und aufgepflanztem Bajonett in Bereitschaft, während die andern ihm Handschellen anlegten. Durch die Handschellen zogen sie eine Kette, die sie an ihre Gürtel anschlossen, dann schnürten sie ihm die Arme eng an den Leib. Sie standen dicht um ihn herum und machten sich die ganze Zeit vorsichtig und besorgt an seinem Körper zu schaffen, als wollten sie sich vergewissern, daß er noch da sei – wie man einen lebenden Fisch festhält, der einem jeden Augenblick entschlüpfen und ins Wasser zurückgleiten könnte. Dabei verhielt sich der Gefangene vollkommen ruhig, ohne den geringsten Widerstand, und überließ seine Arme den Stricken, als bemerke er kaum, was vor sich ging.

Es schlug acht Uhr. Ein Trompetensignal, dünn und trostlos [19] verloren in der regenschweren Luft, tönte von den fernen Baracken herüber. Bei diesem Signal hob der Gefängnisdirektor, der abseits von uns andern stand und nachdenklich mit seinem Stock auf dem Boden herumstocherte, den Kopf. Er war Militärarzt, ein Mann mit einem grauen Zahnbürsten-Schnurrbart und einer rauhen Stimme.

»Um Gottes willen, beeil dich, Francis«, sagte er gereizt. »Der Mann sollte in diesem Augenblick schon tot sein. Bist du noch nicht bereit?«

Francis, der Oberaufseher, ein dicker Drawidiah, der in einer weißen Drillichuniform steckte und eine goldene Brille trug, winkte mit seiner schwarzen Hand.

»Aber ja, Sir, aber ja, Sir!« blubberte er. »Iss alles schon gutt vorbereitet. Der Henker iss schon da. Kann lossgehen.«

»Schön. Dann aber Eilschritt! Das Frühstück kann erst ausgegeben werden, wenn das hier erledigt ist.«

Wir setzten uns in Marsch in Richtung Galgen. Rechts und links neben dem Gefangenen gingen die zwei bewaffneten Wärter, das Gewehr umgehängt; zwei andere hielten ihn an Armen und Schultern gepackt, wie um ihn vorwärts zu stoßen und zugleich zu stützen. Der Rest von uns, Gerichtsbeamte und dergleichen, bildeten den Schluß. Nach etwa zehn Yards geriet der Zug plötzlich ins Stocken, ohne einen Befehl oder eine Warnung. Etwas Schreckliches war geschehen. Ein Hund war, Gott weiß woher, im Hof aufgetaucht und nach ein paar Sätzen mitten unter uns. Dabei stieß er ein lautes Gebell aus, offenbar aus Freude, soviel Menschen auf einmal beisammen zu sehen. Es war ein großer, zottiger Hund, halb Airedale, halb Paria. Ein paar Augenblicke tanzte er, immer bellend, um uns herum, und dann war er, ohne daß es jemand hindern konnte, bei dem Gefangenen, sprang an ihm hoch und versuchte, ihm das Gesicht zu lecken. Wir standen wie versteinert, zu verblüfft, um auch nur den Versuch zu machen, ihn zu ergreifen.

»Wer hat dies verdammte Vieh hier hereingelassen?« fragte der Direktor erbost. »So fangt ihn doch!«

[20] Einer der Wärter trat aus der Reihe und machte einen plumpen Versuch, aber der Hund tanzte und hüpfte aus seiner Reichweite, für ihn gehörte das alles zum Spiel. Ein junger eurasischer Wärter raffte eine Handvoll Kies auf und warf nach ihm, um ihn zu verscheuchen. Mit einem Seitensprung wich der Hund aus und kam wieder hinter uns her. Sein Bellen hallte von den Gefängnismauern wider. Der Gefangene blickte teilnahmslos vor sich hin, als sei auch dies eine Formalität, die zur Hinrichtung gehöre. Erst nach mehreren Minuten gelang es jemandem, den Hund zu fassen. Wir zogen mein Taschentuch durch sein Halsband und setzten uns wieder in Bewegung, mit dem Hund, der winselte und sich loszumachen versuchte.

Bis zum Galgen waren es noch etwa vierzig Yards. Ich hatte den nackten, braunen Rücken des Gefangenen direkt vor mir. Er ging schwerfällig mit seinen gefesselten Armen, aber dennoch stetig und mit dem federnden Schritt der Inder, die niemals die Knie durchdrücken. Bei jedem Schritt strafften und entspannten sich die Muskeln, die Haarlocke auf seinem Schädel wippte auf und nieder, seine Füße drückten sich in dem feuchten Boden ein. Einmal trat er, obwohl die beiden Wärter ihn fest gepackt hielten, geschmeidig beiseite, um nicht in eine Pfütze zu treten.

Seltsam, aber bis zu diesem Augenblick war mir nicht bewußt geworden, was es bedeutet, einen gesunden, denkenden Menschen zu töten. Als ich den Gefangenen beiseite treten sah, um der Pfütze auszuweichen, erkannte ich das Geheimnis, sah, welch ungeheuerliches Unrecht es ist, einem Leben gewaltsam ein Ende zu setzen, das in voller Blüte ist. Dieser Mann lag nicht im Sterben, er lebte, wie wir, all seine Organe arbeiteten – die Därme verdauten Nahrung, die Haut erneuerte sich, die Nägel wuchsen, das Gewebe bildete sich –, alles arbeitete weiter in feierlicher Torheit. Seine Nägel würden noch wachsen, wenn er schon auf dem Fallbrett stand, wenn er ins Leere fiel und nur noch eine Zehntel-Sekunde zu leben hatte. Seine Augen nahmen den gelben Kies und die grauen Mauern wahr, sein Hirn war noch imstande, sich zu erinnern, vorauszusehen, achtzugeben – [21] selbst auf eine Pfütze. Er und wir waren Menschen, die gemeinsam einen Weg zurücklegten, welche die gleiche Welt erblickten, hörten, fühlten, begriffen, und in zwei Minuten, mit einem plötzlichen Knack, würde einer von uns nicht mehr da sein, ein menschliches Wesen weniger, eine Welt weniger.

Der Galgen stand in einem kleinen, von hohem stachligem Gras überwucherten Hof hinter dem Hauptkomplex der Gefängnisgebäude. Er bestand aus drei Ziegelwänden, wie bei einem Schuppen, und einem Holzpodest. Zwei Pfähle und eine waagerechte eiserne Schiene, von der ein Strick herabhing, bildeten den eigentlichen Galgen. Der Henker, ein weißhaariger Gefangener in weißer Sträflingskleidung, stand bereits neben dem Apparat. Bei unserem Erscheinen grüßte er mit einer devoten Verbeugung. Auf einen Zuruf von Francis packten die beiden Wärter den Verurteilten noch fester, führten ihn, halb schiebend, halb stützend, zum Galgen und halfen ihm umständlich die Leiter hinauf. Nach ihm kletterte der Henker nach oben und legte ihm den Strick um den Hals.

Wir warteten unten in einer Entfernung von etwa fünf Yards. Die Wärter umstanden das Podest in einem unregelmäßigen Kreis. Und dann, als die Schlinge geknüpft war, begann der Gefangene laut seinen Gott anzurufen. Mit hoher, gleichförmiger Stimme wiederholte er in einem fort monoton eine Silbe: »Rem – Rem – Rem – Rem…«, nicht drängend und ängstlich wie ein Gebet oder ein Hilferuf, sondern gleichförmig und regelmäßig wie das Läuten einer Glocke. Der Hund antwortete mit Gewinsel. Der Henker, der noch immer oben auf der Plattform stand, zog einen kleinen Baumwollsack hervor, einem Mehlsack ähnlich, und zog ihn dem Verurteilten über den Kopf. Aber das Rufen hielt an, jetzt etwas durch den Stoff gedämpft: »Rem – Rem – Rem – Rem…«, gleichmäßig, unaufhörlich.

Der Henker kletterte herunter und stand, die Hand am Mechanismus, bereit. Es schien Minuten zu dauern. Das einförmige Rufen des Gefangenen ging ohne Unterbrechung weiter, immer gleichbleibend fest und laut. Der Direktor, das Kinn auf [22] die Brust gesenkt, stocherte mit seinem Stock im Sand. Vielleicht zählte er mit, hatte dem Gefangenen bis zu einer bestimmten Zahl, etwa fünfzig oder hundert, eine Frist gesetzt. Wir alle hatten die Gesichtsfarbe gewechselt. Die Inder sahen grau aus wie abgestandener Kaffee, und die Spitzen von einem oder zwei Bajonetten begannen zu zittern. Wir starrten auf den gefesselten Mann mit der Haube über dem Kopf und lauschten auf seine Rufe, von denen jeder eine weitere Sekunde Leben bedeutete. Wir alle hatten nur den einen Gedanken: Tötet ihn schnell macht rasch – macht diesen entsetzlichen Rufen ein Ende!

Plötzlich erwachte der Direktor aus seiner Erstarrung. Mit einem Ruck hob er den Kopf, schwang den Stock in die Höhe und rief fast zornig: »Chalo!«

Ein klirrendes Geräusch, dann Totenstille. Der Gehängte war verschwunden. Nur der Strick drehte sich um sich selbst. Ich ließ den Hund los. Er lief sofort zur Hinterseite des Galgenbaues, machte aber, kaum dort angelangt, jäh halt, bellte und zog sich dann in die äußerste Ecke des Hofes zurück, wo er in dem hohen Gras stehen blieb und furchtsam zu uns herüberblickte. Wir gingen um den Galgen herum, um den Gehängten zu sehen. Er hing in der Schlinge, die Zehen nach unten gerichtet, leicht schaukelnd und tot wie ein Stein.

Der Direktor hob seinen Stock und stieß damit den nackten Körper an, er pendelte leicht. »Er ist in Ordnung«, sagte der Direktor. Er trat rückwärts unter dem Galgen ins Freie und atmete tief aus. Sein diskreter Blick war mit einemmal verflogen. Er schaute auf die Armbanduhr: »Acht Minuten nach acht. Das wär’s für heute vormittag. Gott sei’s gedankt.«

Die Wärter nahmen die Bajonette von ihren Gewehren und marschierten ab. Der Hund, der sich beruhigt hatte und wohl spürte, daß er sich schlecht benommen hatte, lief hinter ihnen her. Wir verließen den Galgenhof, kamen wieder an den Zellen der wartenden Verurteilten vorbei und begaben uns zum großen Innenhof des Gefängnisses. Unter Aufsicht von Wärtern, die mit Lahtis bewaffnet waren, wurde bereits das Frühstück an die [23] Gefangenen ausgegeben. Sie hockten in langen Reihen am Boden, jeder mit einem Blechnapf in der Hand. Zwei Wärter mit Eimern machten die Runde und teilten Reis aus. Nach der Hinrichtung kam einem die Szene beinahe häuslich, vergnügt vor. Wir alle empfanden eine ungeheure Erleichterung, jetzt, wo die Sache hinter uns lag. Man hatte geradezu Lust, zu lachen, zu laufen, irgendwelchen Unsinn zu machen, und wirklich fingen alle mit einemmal an, laut durcheinanderzuschwatzen.

Der junge Eurasier, der neben mir ging, machte mit dem Kopf eine Bewegung in die Richtung, aus der wir gekommen waren, und sagte mit einem wissenden Lächeln: »Sir, wußten Sie, daß unser Freund (er meinte den Gehängten) den Fußboden in seiner Zelle vollgepißt hat, als er hörte, daß seine Berufung abgelehnt worden ist? Aus Angst. – Bitte nehmen Sie doch eine von meinen Zigaretten, Sir. Finden Sie mein neues silbernes Zigarettenetui nicht auch schön? Vom Basar – zwei Rupien acht Anas. Klassischer europäischer Stil.«