In der Natur überleben - Helmut E. Schwaibold - E-Book

In der Natur überleben E-Book

Helmut E. Schwaibold

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Beschreibung

Für unsere Vorfahren waren Nahrungsbeschaffung, Feuer machen oder eine sichere Behausung zu bauen lebensnotwendig. Heute verlässt man sich auf Hightech. Aber was tun, wenn der Mensch in eine Notsituation gerät und keine Hightech zur Verfügung steht? Genau hier setzt Helmut E. Schwaibold mit diesem, in seiner Art einmaligen Buch an. Kompetent und leicht verständlich erklärt der Autor Schritt für Schritt, wie der Laie auch ohne Survival-Ausrüstung, ja selbst ohne Messer, in der Natur notfalls mehrere Tage überleben kann. Verdeutlicht durch zahlreiche Abbildungen zeigt er, wie man Verwundete versorgt, Wasser findet und trinkbar macht, sich ohne Karte und Kompass orientiert, einen Wetterschutz baut, sich ernährt, einfache Hilfsgeräte herstellt und vieles mehr. So wird dieses Buch zu einem unverzichtbaren Begleiter für jeden Wanderer, Mountainbiker und Naturliebhaber. Für den einen oder anderen ist es vielleicht auch ein Anlass, sich näher mit dem Leben in und von der Natur auseinander zu setzen.

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In der Naturüberleben

Eine kleine Überlebenshilfefür Anfänger

Das Survivalwissen für den Laien

Zusammengestellt aus dem Wissender Sondereinheiten

Klar

Kompetent

   Verständlich

von

Helmut E. Schwaibold

Books on Demand

Inhalt

Einleitung

Ein paar wichtige Knoten

Wasser finden und aufbereiten

Das Feuer

Die Unterkunft

Ungezieferschutz

Vom einfachen Gerät

Essbare Pflanzen

Essbare Tiere

Orientieren im Gelände

Marschrichtung festlegen und einhalten, Menschen auf mich aufmerksam machen

Erste Hilfe

Grundausrüstung für jede Wanderung

Ein paar wichtige Regeln und Tipps

Nachwort

Einleitung

Dieses Buch soll dem Laien helfen, in der Natur zu überleben, wenn er durch eine Notsituation gezwungen wird, sich länger als geplant dort aufzuhalten, ohne die heute übliche, in Fachgeschäften erhältliche Ausrüstung zur Verfügung zu haben. Wobei „länger“ je nach Witterungs- u./od. Umweltbedingungen schon wenige Stunden sein können.

In den meisten Armeen der Welt, so auch in Deutschland, werden Spezialeinheiten ausgebildet, zu deren Aufgaben es unter anderem auch gehört, ohne besondere Hilfsmittel in der Natur zu überleben. Dies wird in einem speziellen Überlebenstraining geschult und geübt. Ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich dieses Wissen dem Laien, der, ohne es zu wollen, durch ein Missgeschick für einen oder zwei Tage in der Natur überleben muss, vermitteln kann, ohne dass es zu umfangreich wird.

Ich habe hier nun das allerwichtigste an Grundwissen zusammengestellt, welches erforderlich ist, um so lange zu überleben, bis Hilfe kommt oder wir den Weg in bewohnte Gegenden wieder gefunden haben. Ein Grundwissen im „Überleben in der Natur“ kann von unschätzbarem Wert sein. Gleichgültig, ob der Lagerplatz unter Wasser steht, ob ein plötzlicher Wetterumschwung das Weitergehen unmöglich macht oder sich jemand verletzt hat. Ob es das Errichten eines Unterschlupfes ist, das Aufbauen einer Schlafstätte oder ein Feuer zu entfachen.

Immer sind Grundkenntnisse Voraussetzung dafür. Bewusst habe ich nur das allerwichtigste geschrieben, denn es soll als ein ständiger Begleiter bei Wanderungen dabei sein, um es im Notfall als Anleitung zur Hand zu haben.

Alles, was ich hier beschrieben habe, ist ohne jedes technische Hilfsmittel machbar.

Die Notsituation: Was ist das und wie entsteht sie?

Es gibt viele Gründe, warum Menschen in eine Notsituation geraten können. Aber was ist eine Notsituation? Von einer Notsituation sprechen wir, wenn der Mensch in eine Situation gerät, in welcher ihm für eine bestimmte Zeit alle oder ein Teil der natürlichen und von Menschenhand geschaffenen Hilfsmittel fehlen, die ihm ansonsten im täglichen Leben zur Verfügung stehen und auf die er ständig nach Bedarf zurückgreifen kann. Dies ist von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich. Ein Großstädter in einem Industriestaat würde es z.B. als Notsituation betrachten, wenn er so leben müsste, wie es die Landbevölkerung in einem Entwicklungsland tut und als vollkommen normal betrachtet.

Aber wie entstehen Notsituationen? Alleine darüber könnte man ein Buch schreiben. Hier nur einige Ursachen, wie wir in eine durch die Natur geschaffene Notsituation geraten können:

Ein Tsunami rollt auf meinen Urlaubsstrand zu.

In meinem Urlaubsland gerate ich in Waldbrände.

Bei einer Bergwanderung ein plötzlicher Wetterumschwung.

Ich habe mich ganz einfach hoffnungslos verirrt.

Ein Erdbeben unterbricht die Verbindung zur Außenwelt.

Über Nacht tritt der Fluss über die Ufer, alles ist überschwemmt.

Ich habe einen Autounfall in entlegener Gegend und natürlich ist der Handy-Akku leer.

Dies sind nur einige der Notsituationen, die uns die Natur bescheren kann. Auch die „Zivilisation“ kann uns welche bescheren, aber das ist ein anderes Kapitel. Ich befasse mich hier mit Notsituationen in der Natur.

Wie begegne ich einer Notsituation.

Eigentlich ist diese Frage ganz einfach zu beantworten.

Mit Ruhe, Besonnenheit und Überlebenswille.

Nun hat der Laie, der in eine Notsituation kommt, keine Schulung über die Psyche des Überlebens erhalten.

Kälte, Hunger, Durst, Schlafmangel, vielleicht noch Schmerzen durch eine Verletzung, ein Gefühl der Hilflosigkeit, mit all dem haben wir zu kämpfen. Angst kommt auf, vielleicht Panik. All das ist nicht notwendig. Solange der Mensch atmet kann er hoffen.

Versuch‘ ruhig zu werden. Dein Verstand und Dein Wille müssen die Emotionen besiegen. Du willst überleben.

Wetterschutz, Wasser, Feuer, Nahrung und gegebenenfalls die Notversorgung Verletzter, das braucht der Mensch, um zu überleben. Mit etwas Geschick, diesem Buch und Übung ist das bei weitem nicht so schwer, wie es den Anschein hat.

Beachte folgende Vorgehensregeln.

Dein Wille

entscheidet über Dein Leben. Ein starker Wille schraubt die psychische Belastbarkeit nach oben.

Atme erst mehrere male tief durch, überwinde den ersten Schock.

Akzeptiere die Situation, werde Dir bewusst, Du kannst sie nicht wegwünschen.

Jetzt versuche, die Situation und Deine Lage zu erfassen.

Analysiere und beurteile Deine Situation und entscheide Dich je nach Situation für den richtigen Weg und die richtige Reihenfolge.

Denk immer daran,

DU WILLST ÜBERLEBEN.

I. Ein paar wichtige Knoten.

Bevor ich nun in den einzelnen Kapiteln beschreibe, wie man in der Natur ohne industrielle Hilfsmittel unbeschadet mehrere Tage überleben kann, wenn man nur den Willen dazu hat, erkläre ich hier noch ein paar wichtige Knoten, die jeder kennen sollte. Sie sind auch im alltäglichen Leben immer wieder anwendbar. Natürlich haben wir in den seltensten Fällen ein Seil dabei, wenn wir in der Natur in eine Notsituation geraten. Wir haben jedoch unbewusst in der Regel mehrere Meter Schnur dabei.

Hier ein paar Beispiele.

Die Windjacke hat meistens am unteren Bund eine Kordel eingezogen. Länge ca. 1,50 m.

Die Kapuze der Windjacke hat eine Kordel. Länge ca. 1,20 m.

Ein Schuhband von Wanderschuhen mit Schaft hat ca. 0,90 m. Zur Not reicht ein Band für zwei Schuhe.

Nun haben wir schon 3,60 m Schnur zusammen und können im Notfall noch Streifen aus dem Unterhemd reißen.

Hier nun die 6 wichtigsten Knoten.

Der Sackstich.

Der Überhandknoten 1-fach und doppelt.

Der Webleinstek od. Achterschlinge.

Der Fischerknoten.

Der falsche Weberknoten.

Der Palstek od. Rettungsschlinge.

Der Sackstich

Den Sackstich nach dem Knüpfen kräftig nachziehen. Die Enden in cm nicht kürzer als der Schnurdurchmesser in mm. Bei Bändern nicht kürzer als 3 – 4 fache Bandbreite. Dieser Knoten ist absolut zuverlässig.

Der Überhandknoten

Der Überhandknoten ist der gebräuchlichste überhaupt und den meisten Menschen geläufig. Um den doppelten Überhandknoten zu bekommen, machen wir einfach über den ersten einen zweiten Überhandknoten. Am besten entgegengesetzt dem ersten, so hält er noch besser. Im Allgemeinen genügt der doppelte Überhandknoten, um Dinge sicher festzubinden.

Der Webleinstek

Der Webleinstek ist ein überaus zuverlässiger Knoten. Bei Belastung zieht er sich zusammen. Er dient dazu, eine Schnur an einem festen Gegenstand festzumachen.

Der Fischerknoten

falscher Weberknoten

Sowohl der Fischerknoten als auch der falsche Weberknoten dienen dazu, zwei Schnüre sicher miteinander zu verbinden.

Der Palstek

Mit dem Palstek sind wir in der Lage, eine Schlinge zu machen, die sich nicht zuzieht. Ihn habe ich kennen gelernt bei meiner Ausbildung zum Freifallspringer. Er ist absolut zuverlässig.

Alle Knoten müssen nach dem Binden gut festgezogen werden.

Noch etwas zum Verzurren von Schlinggewächsen.

Verwenden wir Schlinggewächse, um etwas fest zu binden, können wir nicht die gebräuchlichen Knoten verwenden, da die Pflanzen einen Knick bekommen, der zu einer Sollbruchstelle führt.

Wir verschlingen und verklemmen sie. Es gibt hierfür keine Faustregel, es kommt auf die gegebene Möglichkeit an. Nachfolgend ein paar Nahaufnahmen von Möglichkeiten.

Der Anfang des Schlinggewächses wird, wie im Bild rechts zu sehen, eingeschlagen und überwickelt.

Das Ende, wie im Bild links zu sehen, wird eingeklemmt und unter die Wicklung geschoben.