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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 2,0, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Oberseminar: Doppelte Kontingenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Gemeinsames Handeln (joint acts) sieht sich immer von dem Problem der doppelten Kontingenz bedroht. Doppelte Kontingenz bezeichnet ein Problem, nach dem Handlungen zweier oder mehrer Personen mehr oder weniger unberechenbar sind, denn alles, was passieren kann, kann theoretisch auch immer anders passieren. Diese Problem findet sich auch in der Kommunikation wieder. Schwierig wird es in dieser Hinsicht, sein Handeln zu koordinieren und ein gemeinsames Wissen (mutual knowledge) um die Situation und vor allen Dingen der Rolle des Gegenübers in dieser Situation zu etablieren. Immer wieder läuft man Gefahr sich in Endlosabwägungen der Sorte: ich weiß, dass mein Gegenüber weiß, dass ich weiß, dass mein Gegenüber weiß... etc. ad infinitum zu verirren. Jedoch ist gemeinsames Handeln nicht nur möglich sondern wahrscheinlich und passiert mehrfach und wiederholt jeden Tag. Doch wie kommt es dazu? Herbert H. Clark und Thomas B. Carlson führen in ihrem Essay „Speech Acts and Hearers’ Beliefs“, das im folgenden Referat kurz skizziert und analysiert werden soll, das informative als fundamentalen Mechanismus für die Herstellung von mutual belief bzw. common knowledge ein und erweitern damit die Sprechakttheorie entscheidend. Mit Hilfe des informative gelingt es dem Sprecher nicht nur gemeinsames Wissen in den Hörern zu schaffen, sondern er bringt gleichzeitig durch sie seine Aufforderungen „an den Mann“ und unterteilt damit seine Hörer in participants (Teilnehmer), addressees (Adressaten), and die eine Aufforderung zum Handeln gerichtet ist, und overhearers (Mithörer), die nicht am Kommunikationsprozess beteiligt sind. Gleichzeitig schafft das informative Klarheit darüber, ob ein joint act, der eine gewisse Koordination voraussetzt, ausgeführt werden soll oder ob einfach nur eine parallele Handlung durchgeführt werden soll, die keiner weiteren Koordination bedarf.
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