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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Christologie ist einer der ältesten Zweige der christlichen Theologie überhaupt und hat ihre wesentliche Funktion darin, das wahre Menschsein in der Geschichte Jesu darzustellen und aufzuzeigen, wie durch die Inkarnation des Gottessohnes sich Gott uns gezeigt und offenbart hat. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die verschiedenen Denkmodelle der Christolgie.
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Schriftliche Hausarbeit zum Thema:
Inkarnation als Repräsentation Gottes
Denkmodelle der Christologie
(Verfasserin: Birte Glass)
Mit der Bedeutung Jesu Christi für den Glauben, mit seiner Heilsbedeutung für die Welt und mit der Stellungnahme und Beziehung der Menschen zu ihm, beschäftigt sich die Christologie. Sie bildet das Zentrum der Theologie, da sowohl am Anfang als auch in der Mitte des christlichen Glaubens die lebendige Person Jesu Christi steht.[1] Seine Geschichte und Botschaft begegnet uns in der Bibel, wobei das Neue Testament, insbesondere das Evangelium von Jesus Christus hierbei den Schwerpunkt bildet.
Das Wort Christologie an sich besteht aus den griechischen Wörtern „christos“ und „logos“ und bedeutet folglich „Lehre von dem Christus“. Christus ist der bekennende Beiname Jesu und steht für den jüdischen Hoheitstitel „Messias“ (= Gesalbter).
Die Christologie ist einer der ältesten Zweige der christlichen Theologie überhaupt und hat ihre wesentliche Funktion darin, das wahre Menschsein in der Geschichte Jesu darzustellen und aufzuzeigen, wie durch die Inkarnation des Gottessohnes sich Gott uns gezeigt und offenbart hat.
Seit zweitausend Jahren beschäftigen sich Menschen mit der Deutung des Lebens und Wirkens Jesu Christi, insbesondere mit seiner Geburt, Taufe, Verkündigung, seinem Tod und seiner Auferstehung.
Immer wieder taucht dabei die Frage nach den zwei Naturen Jesu – auf der einen Seite Mensch – auf der anderen Seite Gottes Sohn – auf. Sie erscheint als Phänomen, das sich dem menschlichen Verstand zu entziehen scheint, ebenso wie Jesu Leidensweg und Tod.
Dieser „war ein Widerspruch in sich selbst und mußte bedeuten, daß dieser Tod – wurde er an Karfreitag, menschlich gesehen, ernstgenommen – dann von Gott her als Verwandlung des Todes selbst gesehen werden mußte“[2] Durch Auferstehung, Auferweckung und Himmelfahrt wird der menschliche Tod in das göttliche Leben aufgenommen. Jesu Tod bedeutet also nicht das Ende des Gottesreiches, sondern im Gegenteil das sich im christlichen Osterglaube widerspiegelnde Eingebundensein des Todes in Gottes Nähe und Liebe.[3]