Intervallfasten E-Book

Dr. med. Petra Bracht

• Herausgeber: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
• Kategorie: Lebensstil
• Serie: GU Ratgeber Gesundheit
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2018

Seitenzahl: 164

Beschreibung

Die gesundheitliche Wirkung von Intervallfasten ist durch zahlreiche Studien belegt. In dieser komplett überarbeiteten und aktualisierten Neuauflage finden sich neben den fachlichen Angaben auch zahlreiche Quellenangaben. Alle Übungen wurden überarbeitet, so dass sie noch besser nachvollziehbar sind.   Gesund, effektiv und absolut alltagstauglich Mit Intervallfasten nehmen Sie ab ohne Jojo-Effekt und bleiben gesund. Sie benötigen keine Vorbereitungszeit, keine Einläufe und können jederzeit und überall damit starten. Das Prinzip: Sie essen während 8 Stunden zwei- bis dreimal und fasten dann 16 Stunden. Das Resultat: Kein Hungergefühl, kein Völlegefühl, dafür Kraft und Klarheit in Körper und Geist! Nebenbei purzeln überschüssige Kilos wie von selbst, das Immunsystem wird gestärkt und verschiedenste Krankheiten sowie Beschwerden werden gelindert. Das Besondere an der Dr. Bracht Methode: Die Kombination aus einer vollwertigen, pflanzlichen Ernährung und dem eigens entwickelten Bewegungsprogramm von Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht macht Intervallfasten so effektiv. Dank des konkreten 14-Tage-Programms mit Rezepten und speziellen Übungen gelingt der Einstieg kinderleicht. Werden Sie dank Essenspausen regenerationsfähiger, schlank und gesund – ohne dabei zu hungern!

Leseprobe

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2018

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2018

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Maja Schöffel, bookwise

Lektorat: Janette Schroeder, wortundart

Bildredaktion: Nele Schneidewind

Covergestaltung: h3a GmbH, Andreas Grassinger

eBook-Herstellung: Gabriel Mlesnite

ISBN 978-3-8338-6612-8

14. Auflage 2019

Bildnachweis

Coverabbildung: Shutterstock

Fotos: Simon Pieren Fotofinder; Getty Images; iStock; Shutterstock; Stocksy

Syndication: www.seasons.agency

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Das vorliegende eBook basiert auf der 14. Auflage der Printausgabe

Die GU-Homepage finden Sie im Internet unter www.gu.de

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Wichtiger Hinweis

Die Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung der Verfasser dar. Sie wurden nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen medizinischen Rat. Jede(r) Leser(in) ist für das eigene Tun selbst verantwortlich. Weder Autoren noch Verlag können für eventuelle Nachteile, die aus den im Buch gegebenen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

INTERVALLFASTEN

WAS SIE DAMIT ERREICHEN KÖNNEN:

Länger gesund leben durch Intervallfasten, spezielle Bewegungen und pflanzliche Nahrung

Durch die Aktivierung Ihrer Selbstheilungskräfte die eigene Gesundheit erhalten oder zurückerlangen

Übergewicht, Sodbrennen und Verstopfung hinter sich lassen

Schmerzen lindern und beseitigen durch die bewährten Liebscher & Bracht-Übungen

Eine ganzheitliche Alternative zu Medikamenten bei Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Altersdemenz und Autoimmunerkrankungen finden

Ungeahnte Lebensenergien freisetzen und biologisch jünger werden

DR. MED. PETRA BRACHT

ist Ärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren und spezialisiert auf Ernährungsmedizin.

»Neben dem WAS kommt es vor allem darauf an, WANN und WIE Sie essen!«

GESUND UND VOLLER ENERGIE DURCH INTERVALLFASTEN

Es war ein großes Erlebnis für mich, als das Thema Intervallfasten erstmals in ernährungsmedizinischen Kreisen auftauchte. Mein Wissen und meine langjährige Erfahrung wurden damit von höchster und unabhängiger wissenschaftlicher Forschung bestätigt. Auch die Medien nehmen sich dieses Themas vermehrt an, was meine Arbeit mit Patienten wesentlich erleichtert. Zeitraubende Diskussionen und Zweifel nehmen ab. Auch die teilweise sehr aggressiven Kommentare meiner Kollegen verstummen zunehmend, da sie ihre Wissensdefizite erkennen. Trotzdem sind die Wissenschaftler mit ihrer Euphorie noch zurückhaltend, denn es gibt noch nicht genügend Langzeitstudien mit Menschen. Ihnen fehlen einfach meine über 30 Jahre Erfahrung. Die fast unglaublichen Forschungsergebnisse, die auch die größten Skeptiker haben aufhorchen lassen, werde ich Ihnen in diesem Buch allgemein verständlich vorstellen. Dann können Sie selbst entscheiden, ob Sie noch viele Jahre auf diese unglaubliche Chance warten möchten. So lange etwa würde es nämlich dauern, bis die medizinische Wissenschaft mit allen ihren Ansprüchen diese Ernährungsstrategie freigeben würde.

Jetzt liegt es einzig und alleine an Ihnen, diese Erkenntnisse so für sich zu nutzen, wie es schon viele meiner Patienten vor Ihnen getan haben. Nutzen Sie diese Chance, denn in diesem Körper leben Sie nur einmal. Ein solcher »Lebensversuch« wird – neben allem anderen, was Sie persönlich ausmacht – ein spannendes Erlebnis.

Da können Sie sicher sein!

Dr. med. Petra Bracht

FASTENARTEN

Verschiedene Fastenwege bieten beste Gesundheitsvorsorge und aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers.

LANGZEITFASTEN

Für 42 Tage auf Nahrung zu verzichten ist nicht einfach. Wem es aber gelungen ist, der wird auf diese Erfahrung sicher nicht mehr verzichten wollen. Diese Fastenmethode hat oft auch religiöse Hintergründe. Die Nähe zu Gott soll erleichtert und die Gedanken und der Geist sollen geordnet und gereinigt werden. Alle beim Intervallfasten beschriebenen Erfolge finden sich auch hier während des Langzeitfastens ein. Nur ist der Aufwand ungleich höher. Diese sechs Wochen krempeln im Körper, aber auch im Geist vieles um und dementsprechend fühlt sich der Fastende. Er ist in dieser Zeit sehr mit sich selbst beschäftigt. Alte Krankheitssymptome werden durchlebt und abgearbeitet, die Gefühlswelt fährt mit ihm Achterbahn. Zum Ende der Fastenzeit kehrt Ordnung in Körper, Geist und Seele zurück und der Fastende fühlt sich meist wie neugeboren. Nicht selten finden danach viele Veränderungen im Leben statt. Ich kann mich noch an eine Patientin erinnern, die sich nach dieser langen Fastenzeit von Ehemann, Job und religiöser Glaubensgemeinschaft trennte. Sie fastet heute immer noch ab und an, allerdings nur für fünf bis sieben Tage. Solche gravierenden Veränderungen haben aber nicht mehr stattgefunden.

HEILFASTEN

Diese Fastenform ist die wohl bekannteste und wurde von dem Arzt Otto Hermann Ferdinand Buchinger im 19. Jahrhundert geprägt (siehe >). In der Regel dauert die Fastenzeit fünf bis sieben Tage, aber auch längere Einheiten bis zu 30 Tagen sind möglich. In dieser Zeit bekommt der Fastende maximal 500 Kilokalorien pro Tag in Form von verdünnten Obst- und Gemüsesäften sowie bei Bedarf etwas Honig. Auch wird auf die Darmentleerung mit Bitter- oder Glaubersalz viel Wert gelegt.

Die Buchinger Fastenkliniken verzeichnen immer mehr Zuspruch und nicht wenige Kurgäste kommen jedes Jahr wieder. Der Grund liegt auf der Hand: Den Fastenden geht es im Anschluss an das Heilfasten immer wesentlich besser als zu Beginn der Kur – und das nicht nur körperlich.

Allerdings sollten Sie den Stress, den eine mehrtägige oder gar mehrwöchige Fastenkur bedeutet, nicht unterschätzen: Die Stimmung kann schwanken, die Kreativität nachlassen, die Lebensfreude leiden. Auch ist man in dieser Zeit eher isoliert. Alltägliche soziale Kontakte lassen sich gerade in der Anfangszeit nicht unbedingt pflegen – es sei denn, Sie fasten gemeinsam mit Gleichgesinnten. Vom Heilfasten im normalen Alltag ist abzuraten. Nehmen Sie sich dazu unbedingt eine Auszeit vom Alltag. Es ist ein Geschenk, dass man sämtliche Vorteile des »normalen« Fastens beim Intervallfasten nutzen kann. Sie müssen nicht darben, können sich satt essen und müssen nicht gegen Ihre genetische Veranlagung handeln.

MEIN PERSÖNLICHER TIPP

WIE ICH FASTE

Ich selbst fastete mindestens einmal jährlich zwischen sieben und 21 Tage und erprobte alle Formen, vom Wasserfasten bis zum Smoothiefasten. Dass ich aber bereits den größten Teil meines Lebens fast täglich viele Stunden im Fastenmodus verbracht habe, wurde mir erst vor einigen Jahren klar, als es die ersten Berichte und Untersuchungen zum Intervallfasten gab.

SMOOTHIEFASTEN

Das ist meine bevorzugte Fastenart. Ein- bis zweimal pro Jahr praktiziere ich sie neben dem Intervallfasten. Sie ist sehr einfach in den Alltag einzubauen. Da man täglich zwei bis drei große Smoothies, bevorzugt grüne Smoothies, verzehren kann, kommt kein Hungergefühl auf und die normalen Fastenkrisen in den ersten drei Tagen bleiben aus. Der erste Smoothie am Tag ist eher süß und der zweite oder auch der dritte ist eher herzhafter mit mehr Gemüse, Salate und Zitrone, dafür enthält er weniger Obst. Zusätzlich bekommt unser Körper alle Vitalstoffe und Ballaststoffe für eine gesunde Ausleitung von Abfallstoffen und für einen optimalen Aufbau der Darmflora. Das Smoothiefasten ist eine einfache Form, sich sehr bewusst mit ausnahmslos gesunden Lebensmitteln zu versorgen, und eignet sich nebenbei hervorragend, um schnell mal ein paar überflüssige Kilos abzunehmen.

Während des Smoothiefastens ist es sehr einfach, ein Bewegungsprogramm mit Ausdauersport, Kraftübungen und unseren Engpassdehnungen zu praktizieren – weil Ihr Energielevel nicht sinkt, sondern sich sogar verbessert. Beginnen Sie anschließend mit dem Intervallfasten, wird Ihnen das Essen wie eine Götterspeise vorkommen und die Umstellung Ihres gesamten Lifestyles geht wie von selbst.

ZEIT FÜR EINE NEUAUSRICHTUNG DER MEDIZIN

Seit 35 Jahren arbeite ich als Ärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren in meiner Praxis. In dieser Zeit entwickelte sich unsere Schulmedizin beachtlich. Nie zuvor gab es solche Diagnose- und Aufnahmemethoden, detaillierte Zustandswerte des Blutes, des Stuhls, des Zustandes der inneren Organe. Nie zuvor gab es so viele therapeutisch eingesetzte Arzneimittel, Therapiegeräte, künstliche Gelenke und so weiter. Nie zuvor wurden solche umfangreichen und komplizierten Operationen durchgeführt, so viele Organe oder biologische Funktionen durch künstliche ersetzt.

Die moderne Schulmedizin leistet Unvorstellbares. Schwerste Verletzungen nach Unfällen werden so »repariert«, dass die Opfer eine lebenswerte Zukunft bekommen: Verliert man Gliedmaßen, stehen Ersatzglieder zur Verfügung, versagt das Gehör, werden künstliche Signalgeber eingebaut, versagt die Biologie, übernimmt zunehmend Technik ihre Funktion. Dabei steht die Biotechnik erst am Anfang. Sie wird in Zukunft noch viel Unvorstellbareres leisten. Das ist die Sonnenseite der modernen Hochleistungsmedizin, die wahrscheinlich niemand – auch ich nicht – missen möchte.

Gleichzeitig nehmen die Zivilisationskrankheiten drastisch zu und befallen zunehmend auch jüngere Menschen. Dazu zählen allen voran Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, dicht gefolgt von Autoimmunkrankheiten, Rheuma, Diabetes Typ 2 und Fettleber, deren Ursache meist Übergewicht ist. Zu nennen sind außerdem Demenzerkrankungen, Schmerzen und die begleitenden Zerstörungen der Gelenke und Wirbelsäule, nicht zu vergessen viele psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen. Und das trotz der modernen Hochleistungsmedizin, die auch bei diesen Krankheiten versucht zu helfen, indem sie mit Medikamenten und Operationen eingreift.

Grenzen der Schulmedizin

Wir müssen begreifen, dass der Versuch, diesen Krankheiten mit Medikamenten und Operationen zu begegnen, nicht zur Heilung führen kann, wenn die Ursachen – nämlich Fehlernährung und mangelnde körperliche Bewegung – nicht abgestellt werden. Stattdessen versucht die Hochleistungsmedizin, die Krankheitssymptome und Schmerzen biochemisch und operativ zu beseitigen, und geht dabei von der falschen Annahme aus, dass dies dem Körper insgesamt hilft. Was geschieht aber? Ein Bereich des Stoffwechsels, der nach derzeitigem Wissensstand für eine bestimmte Erkrankung verantwortlich ist, wird korrigiert, doch gleichzeitig gerät der Gesamtorganismus noch mehr aus dem Gleichgewicht. Das wird in den Beipackzetteln unter Nebenwirkungen beschrieben. Diese sind teilweise schlimmer als das, was man bekämpfen möchte. Mit der Beseitigung der Ursache einer Krankheit hat das nicht viel zu tun.

Was also ist die Lösung?

Klassische schulmedizinische Behandlungen sind also offensichtlich nicht dazu geeignet, die Ursachen der am häufigsten auftretenden sogenannten Zivilisationskrankheiten zu beseitigen. Bei diesen Krankheiten benötigt unser Körper offensichtlich andere Maßnahmen, die auf natürliche, körpergerechte, biologische Weise und an der Ursache ansetzend therapieren. Ziel sollte es sein, die gewaltigen uns innewohnenden Selbstheilungskräfte so zu unterstützen, dass sie sich entfalten können. Diese Selbstheilungskräfte, ich nenne sie unseren »inneren Arzt«, sind kraftvolle, in unseren Genen verankerte Selbstregulationssysteme, welche jeder Mensch in sich trägt, um sich selbst von Krankheiten zu befreien.

Wecken Sie Ihre Selbstheilungskräfte

Ihre Selbstheilungskräfte können Sie erwecken, indem Sie Ihrem Körper helfen, diese Kräfte maximal zu entfalten – und meist nicht durch Medikamente und Operationen. Alles, was Ihren Organismus daran hindern könnte, sollten Sie vermeiden.

Die zwei wichtigsten Hebel

Zwei Faktoren stören im Laufe eines Menschenlebens die von Geburt an vorhandenen Selbstheilungskräfte, was nach etwa 50 Lebensjahren zu verschiedensten Krankheiten führen kann. Krankheiten sind nichts anderes als Zustände, die sich wegen der Behinderung der Selbstheilungskräfte im Körper ausbreiten und intensivieren.

Der erste Hebel ist die Ernährung. Also alles, was wir unserem Körper mehrmals täglich in Form von Essen und Getränken von außen zuführen. Es ist doch völlig logisch, dass die Nahrung eine gewaltige Rolle für die Gesundheit spielen muss. Unlogisch oder sogar alarmierend ist, dass die Ernährung bis heute im Medizinstudium kaum eine Rolle spielt.

Der zweite Hebel ist die körperliche Bewegung. Auch das ist logisch, ist der Mensch doch ein biologisches System, dessen Funktionen zum allergrößten Teil davon abhängen, dass und wie er sich bewegt. Abgesehen von der Volksweisheit »Wer rastet, der rostet!« spielt jedoch unser spezielles Wissen über körperliche Bewegung in den Ausbildungen zu Heilberufen so gut wie keine Rolle – weder in den Studiengängen Medizin, Sportmedizin und Sportwissenschaften noch in der Ausbildung zum Heilpraktiker oder Physiotherapeuten.

MEIN PERSÖNLICHER TIPP

INTERVALLFASTEN, DIE BESTE ALTERNATIVE ZUM LANGZEITFASTEN

Wenn meine Patienten beschlossen hatten, ihre Ernährung umzustellen, um gesund zu werden, habe ich ihnen für den Start gerne eine Fastenwoche empfohlen. Doch das konnten sich viele aus den unterschiedlichsten Gründen zunächst nicht vorstellen. Also habe ich ihnen immer als Alternative das Intervallfasten angeboten, allerdings ohne diesen Namen zu kennen. So kristallisierte sich quasi von selbst immer mehr das Intervallfasten als eine Ernährungsmethodik heraus, die nicht nur vorübergehend, sondern letztlich ein Leben lang praktiziert werden kann und meiner festen Überzeugung nach auch sollte.