Intuitiv essen - Jorina Elsner - E-Book

Intuitiv essen E-Book

Jorina Elsner

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Beschreibung

Intuitiv essen: Zurück zum natürlichen Essverhalten Laut aktuellen Studien haben rund 70 % aller chronischen Erkrankungen ihre Ursache in einer ungesunden Ernährungs- und Lebensweise. Der Weg in ein gesundes Leben führt aber nicht über strenge Diäten oder Fokussierung auf Food-Trends. Nur eine individuelle und intuitive Ernährung, die deinen Bedürfnissen gerecht wird, bringt dir nachhaltigen Erfolg und Wohlbefinden. Dieses Buch begleitet dich auf der Reise zurück zu einem natürlichen und intuitiven Essverhalten. Die besten Tipps und Rezepte für eine intuitive und individuelle Ernährung In diesem Ernährungsratgeber wird fundiertes Ernährungswissen mit genialen Rezepten kombiniert. Neben wertvollen Hintergrundinformationen über die Grundlagen der intuitiven Ernährung, stellt Autorin Jorina Elsner viele Einflussfaktoren auf unser Essverhalten vor und zeigt, wie du dich ausgewogen ernähren kannst. Um dir den Start so einfach wie möglich zu machen, erhältst du eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung und viele nährstoffreiche Rezepte. Dein Weg zum intuitiven Essen Dieser Ernährungsratgeber zeigt dir, wie du dich ganzheitlich gesünder ernähren kannst – und zwar so, dass deine Ernährung zu deiner ganz persönlichen Lebensweise passt. Vor dir liegt ein umfassender Ratgeber und zugleich ein modernes Rezeptbuch für alle, die möglichst natürlich und nährstoffreich kochen möchten. So erhältst du neben dem wichtigen theoretischen Grundlagenwissen direkt eine praktische Anleitung, wie du deine Ernährungsumstellung starten kannst. Dieses Buch ist dein Wegweiser zu einem gesunder und natürlichen Essverhalten. Intuition, Körperachtsamkeit und Bachgefühle Dieses Buch hilft dir dabei, zurück zu einem intuitiven Essverhalten zu gelangen. Darüber hinaus begleitet dich dieser Ratgeber Schritt für Schritt dabei, deine Beziehung zum Essen und zu deinem Körper aus einer ganzheitlichen Perspektive heraus zu stärken. Dadurch wird nicht nur dein Körperbewusstsein verbessert, sondern auch langfristig dein Verantwortungsgefühl für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden aufgebaut. Intuitive Entscheidungsfindung beim Essen Insgesamt warten in diesem Ernährungsratgeber drei Teile auf dich: Theorie, Praxis und Rezepte. Im Theorieteil lernst du das Konzept der intuitiven Ernährung kennen und welche Faktoren auf dein Essverhalten einwirken. Im Praxisteil lernst du Übungen kennen, die dir dabei helfen, dich deinen wirklichen Bedürfnissen zu widmen, dein Körperbewusstsein zu stärken und intuitiv Entscheidungen zu treffen. Der Rezeptteil versorgt dich anschließend mit Ideen für eine natürliche und nährstoffreiche Ernährung. Kein „normaler“ Ernährungsratgeber Vor dir liegt kein typischer Gesundheitsratgeber mit Hochglanzfotos und langweiliger Theorie – es ist ein modernes Handbuch über intuitive Ernährung mit vielen nährstoffreichen Rezepten. Das Layout des Buchs wurde minimalistisch gehalten; auf unnötige Ausführungen, knallige Bilder und Exkurse wurde verzichtet. Das ist nicht nur nachhaltig und schont die Umwelt, sondern fördert auch eine fokussierte Arbeitsweise mit dem Buch: Die Ernährungsstrategien und Rezepte stehen im Fokus – mehr braucht es nicht für eine ganzheitlich gesunde Mahlzeit, die dir und deinem Körper gut tut. Dein Wegweiser für ein intuitives Essverhalten In diesem Ernährungsratgeber erklärt die zertifizierte Fachberaterin für holistische Gesundheit und Darmtherapeutin, Jorina Elsner, ihr Konzept für eine gesunde und intuitive Ernährung. Sie stellt die wichtigsten Ernährungsgrundlagen vor, gibt einen umfassenden Einblick in ihre Ernährungsstrategie und erklärt, wie eine intuitive Ernährungsumstellung funktionieren kann. Zudem verrät sie ihre besten Rezepte. Dank dieser Kombinationen wird es dir gelingen, zurück zu einem intuitiven Essverhalten zu gelangen, mit dem du dich wieder wohl in deinem Körper fühlst.

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Intuitiv essen

Dein Weg zu einem natürlichen Essverhalten

Jorina Elsner

veggie +

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Intuitiv essen: Dein Weg zu einem natürlichen Essverhalten (Der große Ratgeber für eine intuitive Ernährung mit 30 nährstoffreichen Rezepten) von Jorina Elsner

Studienscheiss GmbH

Oppenhoffallee 143, 52066 Aachen

[email protected]

Geschäftsführer: Dr. Tim Reichel, M. Sc.

Registergericht: Amtsgericht Aachen

Registernummer: HRB 19105

USt-IdNr.: DE295455486

1. Auflage, Juli 2024

© 2024 veggie + (ein Imprint des Studienscheiss-Verlags)

ISBN: 978-3-98597-175-6 (Softcover)

ISBN: 978-3-98597-176-3 (Hardcover)

ISBN: 978-3-98597-177-0 (PDF)

ISBN: 978-3-98597-178-7 (EPUB)

Alle Rechte vorbehalten. Die Inhalte dieses Buches sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne Zustimmung des Verlags reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet werden.

Lektorat: Diana Steinborn, Gelsenkirchen

Redaktion und Satz: Hannah Dautzenberg, Aachen

Umschlaggestaltung und Layout: Tim Reichel, Aachen

Umschlagmotiv: Jorina Elsner, Wardenburg

Foto: Jorina Elsner, Wardenburg

Herstellung: Amazon oder eine Tochtergesellschaft

Printed in Germany

Inhalt

Vorwort

Meine Geschichte

Wichtige Informationen zum Buch

Was ist Intuition?

Über Intuition und Bauchgefühle

Intuitive Entscheidungsfindung

Körperachtsamkeit

Was ist intuitives Essen?

Intuitive Ernährung

Zu viele Empfehlungen

Wissenschaftliche Grundlagen

Was beeinflusst unser Essverhalten?

Biologische Einflussfaktoren

Psychologische Einflussfaktoren

Soziale Einflussfaktoren

Bauchhirn und Kopfhirn

Grundlagen der Ernährung

Nähre deinen Körper

Makronährstoffe

Mikronährstoffe

Nahrung für den Darm

Dein Weg zum intuitiven Essen

Der Aufbau des Workbooks

Körperachtsamkeit und Intuition

Gedanken und Glaubenssätze

Emotionen und Gefühle

Hunger und Sättigung

Mahlzeitengestaltung

Gewohnheiten

Rezepte

Frühstück

Buchweizen-Porridge

Schoko-Himbeer-Chia-Pudding

Pumpkin-Spice-Overnight-Oats

Erdnuss-Overnight-Oats

Mango-Kurkuma-Smoothie-Bowl

Beeren-Smoothie-Bowl

Blaubeerpfannkuchen

Mittag- und Abendessen

Gerösteter Grünkohl mit Süßkartoffeln

Linsen-Tomaten-Pasta

Pesto-Galette

Süßkartoffel-Curry

Tomaten-Hummus

Grünes-Gemüse-Curry

Buntes Ofengemüse

Cremiges Cashew-Dressing

Rote-Linsen-Dal

Linsenauflauf mit Kartoffelhaube

Erbsenaufstrich

Linsen-Paprika-Aufstrich

Quinoa-Buchweizen-Auflauf

Bunte Bowl mit Erdnussdressing

Süßes

Chai-Hafer-Riegel

Pistazien-Tiramisu

Cheesecake-Brownie

Pekan-Karamell-Riegel

Mandel-Zimt-Kuchen

Vanilla-Caramel-Bites

Pistazien-Carrot-Cake

Chai-Cookies

Cookie-Dough-Schokoriegel

Schoko-Orangen-Mousse

Nachwort

Über die Autorin

Infos zum Buch

Dankeschön

Bonusmaterial

Literatur

Vorwort

Meine Geschichte

Sag mal, was hast du zuletzt gegessen? Nimm dir einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken. Hast du es genossen? Wie hat es dir geschmeckt? Wie hat es gerochen? Und warum hast du dich genau dafür entschieden? Hast du darauf geachtet, welche Auswirkungen dein Essen auf deinen Körper, deine Psyche und dein Wohlbefinden hatte? Vielen von uns ist gar nicht bewusst, was in unserem Körper passiert, wenn wir etwas essen. Wir leben heute in einer unglaublich schnelllebigen Welt und ignorieren häufig unsere Bedürfnisse und Gefühle, um möglichst gut zu funktionieren. Das sollten wir jedoch schleunigst ändern!

Unser Essen soll uns gut schmecken, uns Energie geben und am besten noch gesund sein. Denn der Einfluss unserer Ernährung auf die Gesundheit ist vielfach belegt. Tatsächlich haben rund 70 % aller chronischen Erkrankungen ihre Ursache unter anderem in einer ungesunden Ernährungs- und Lebensweise.1 Alles, was wir in unseren Körper geben, erzeugt eine Reaktion. Jeder Bissen hat eine Auswirkung auf uns und unseren Körper. Er zeigt uns auf vielfältige Art und Weise, wenn es ihm nicht gut geht und es Schwierigkeiten gibt: durch Heißhunger, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Pickel, Verdauungsprobleme, Darmerkrankungen, Migräne, Konzentrationsprobleme, Gewichtszunahme, Müdigkeit, Unfruchtbarkeit, Herzerkrankungen, PMS und vieles mehr – die Liste ist lang. In der Hoffnung, uns gesund und richtig zu ernähren, fokussieren wir uns darauf, einer bestimmten Diät zu folgen, eine gewisse Kalorienzahl nicht zu überschreiten oder möglichst viele ‚gute‘ Nahrungsmittel zu essen und die ‚schlechten‘ zu meiden. Statt für Genuss und Energie sorgt so die Ernährung bei vielen Menschen für Unsicherheit und Angst davor, das Falsche zu essen. Unsere Entscheidungen darüber, was wir essen, basieren häufig eher auf dem, was wir von anderen lesen oder hören, als auf dem, was unser Körper wirklich braucht. Wenn unser Körper doch nur mit uns sprechen könnte! Dann wüssten wir ganz genau, warum wir nach zwei Stunden schon wieder Hunger haben, am Abend einfach nicht aufhören können, Süßes zu essen, oder uns am Nachmittag ständig schlapp fühlen. Wir würden beim Essen klügere Entscheidungen treffen, wären gesünder und das Leben entspannter.

Aber weißt du was? Tatsächlich spricht dein Körper die ganze Zeit mit dir! Wir haben nur verlernt, ihm wirklich zuzuhören und seinen Signalen in unserem Alltag die nötige Beachtung zu schenken. Unser Körper weiß so viel mehr, als wir annehmen, und erzählt uns viel mehr, als wir mitbekommen. Je achtsamer wir die Signale unseres Körpers wahrnehmen und auf seine Zeichen achten, desto leichter fällt uns eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise. Eine ganz besondere Rolle spielen dabei das sogenannte Bauchhirn und das Kopfhirn. Durch wechselseitige Signalwege sind der Darm und das Gehirn eng miteinander verbunden. Knapp 90 % dieser Nervenstränge führen vom Bauch zum Gehirn. Dein Darm sendet also rund um die Uhr Signale und Information an dein Kopfhirn, ohne dass du davon bewusst etwas mitbekommst. Ebendiese engen Wechselwirkungen zeigen, dass psychische und emotionale Prozesse eng mit unserem Verdauungssystem verbunden sind. Das spiegeln auch zahlreiche Redewendungen wieder, die unsere Gefühlswelt zeigen: von „Schmetterlinge im Bauch“ über „Ärger, der auf den Magen schlägt“ oder „Schiss vor lauter Angst haben“. Der Begriff ‚Bauchgefühl‘ bekommt hierbei eine ganz neue Bedeutung. Er steht nicht nur für unsere Fähigkeit zur Intuition, sondern auch für die Fähigkeit zu wissen, welche Lebensmittel gut zu unserer individuellen Situation passen und welche eher nicht.

Als ich begann, Life Coaching zu studieren, und die ersten Vorlesungen in Ernährungswissenschaften besuchte, wurde mir bewusst, welchen immensen Einfluss unsere Ernährung auf uns, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat. Von da an wollte ich alles richtig machen: Ich ernährte mich wissenschaftlich gesehen sehr gesund. Achtete auf viel Gemüse, Ballaststoffe, hochwertige Proteine und Fettquellen, mied Zucker und Gluten so gut es ging und machte Intervallfasten. Aber so richtig wohl fühlte ich mich trotzdem nicht und auch mein Bauch schien mir etwas ganz anderes sagen zu wollen. Während ich mir vorher nie Gedanken um meine Verdauung gemacht habe, schien sie jetzt ständig meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Krämpfe, ein ständig aufgeblähter Bauch, Schmerzen und Unwohlsein waren meine täglichen Begleiter. Ich habe vor lauter Wissenschaft und Perfektionismus meinem eigenen Körpergefühl nicht mehr vertraut und verlernt, intuitiv zu essen. Noch während meines Studiums begann ich mit der Ausbildung zur Fachberaterin für holistische Gesundheit und vertiefte mein Wissen in den ganzheitlichen Zusammenhängen von Gesundheit und unserem Körper. Während dieser Zeit stieß ich auch zum ersten Mal auf den Begriff der intuitiven Ernährung.

Es wurde immer klarer für mich, dass es nicht die eine optimale Ernährung für alle geben kann. Jeder und jede von uns bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit, lebt einen anderen Lebensstil und hat individuelle Bedürfnisse. Mich beschäftigte von nun an die Frage, wie wir die passende Ernährung für uns finden können. Ich lernte, wieder auf meinen Körper zu hören, seine Signale zu verstehen und darauf zu reagieren. Daraus entstand der Wunsch, genau diese Erkenntnisse an andere Menschen weiterzugeben und ihnen zu helfen, ein gesundes Essverhalten zu entwickeln. Dabei merkte ich schnell, dass die Ernährung selbst nur einen Teil ausmacht. Genauso wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden sind unsere Gedanken und Emotionen in Bezug auf das Essen.

Viele meiner Klienten und Klientinnen wissen eigentlich ganz genau, welche Ernährung gut für sie ist. Sie haben nur im Laufe der Zeit so viele Regeln und Glaubenssätze über gesunde und ungesunde Ernährung verinnerlicht, dass sie blind ihrem Verstand folgen und oft genau das Gegenteil von dem machen, was ihr Körper ihnen zu sagen versucht. Wie können wir lernen, wieder besser auf die Signale unseres Körpers zu hören und ihm das zu geben, was er braucht? Diese Frage ist der zentrale Bestandteil dieses Buches und ich möchte dich auf den folgenden Seiten auf diese Reise mitnehmen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es für jeden Menschen möglich ist, sich intuitiv zu ernähren. In Bezug auf deine Essgewohnheiten bedeutet das, nicht nur den Nährwertangaben, Studien und Ernährungsregeln, sondern auch deinem eigenen Gefühl wieder mehr zu vertrauen, der sanften Stimme deiner Intuition zu lauschen und die des inneren Kritikers zu hinterfragen. Denn es gibt einen Experten bzw. eine Expertin, der oder die immer an deiner Seite ist: dein eigener Körper! Dein Körper ist in der Lage, dir zuverlässig mitzuteilen, wenn es um die Menge, die passenden Nährstoffe oder den richtigen Zeitpunkt zum Essen geht. Wenn wir beginnen, die Signale, die uns unser Körper sendet, zu beachten, können wir nicht nur deutlich gesünder leben, sondern auch unsere Leistungsfähigkeit erhöhen und endlich unser Wohlfühlgewicht erreichen.

Vielleicht hältst du gerade dieses Buch in deinen Händen, weil du gemerkt hast, dass sich deine bisherige Ernährung nicht mehr stimmig für dich anfühlt. Möglicherweise möchtest du dich körperlich gesund und fit fühlen, dein Wohlfühlgewicht erreichen, vielleicht begleiten dich aber auch gesundheitliche Probleme. Eins kann ich dir sagen: Der Weg in ein gesundes Leben führt nicht über strenge Diäten oder ständig wechselnde Ernährungstrends. Nur eine individuelle und intuitive Ernährung, die deinen Bedürfnissen gerecht wird, bringt dir nachhaltigen Erfolg und Wohlbefinden. Genau dabei soll dich dieses Buch unterstützen.

Wichtige Informationen zum Buch

Du hältst hier einen Ratgeber zur intuitiven Ernährung in der Hand, der dir Schritt für Schritt dabei hilft, deine Beziehung zum Essen und zu deinem Körper aus einer ganzheitlichen Perspektive heraus zu stärken. Dieses Buch kann dir nicht nur dabei helfen, dein Körperbewusstsein zu verbessern, sondern auch langfristig Verantwortung für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zu übernehmen. Die Inhalte habe ich mit großer Sorgfalt, basierend auf dem Fachwissen meines Studiums, meiner Ausbildungen, meiner Erfahrung durch die Arbeit mit meinen Klienten und Klientinnen und dem aktuellen Forschungsstand verfasst. Dennoch ist dieses Buch kein wissenschaftlicher Ernährungsratgeber und kann einen persönlichen Besuch bei einem Facharzt oder einer Fachärztin nicht ersetzen. Ich möchte mit diesem Buch keine neue Ernährungsweise anpreisen, die alle Probleme löst, sondern dir zeigen, wie du langfristig eine Ernährung für dich findest, die deinem Körper und Geist guttut. Sich intuitiv zu ernähren bedeutet, die eigenen Entscheidungen zu hinterfragen und sich bewusst mit den eigenen Bedürfnissen auseinanderzusetzen. In einer Welt, die von Diäten, Ernährungsregeln und -vorschriften geprägt ist, ist die intuitive Ernährung ein Weg, wieder zu den grundlegenden Signalen des eigenen Körpers zurückzufinden und dem eigenen Bauchgefühl mehr zu vertrauen.

Das Buch gliedert sich in drei Teile: Theorie, Praxis und Rezepte. Im Theorieteil lernst du das Konzept der intuitiven Ernährung kennen und welche Faktoren auf dein Essverhalten wirken. Im Praxisteil stelle ich dir verschiedene Übungen vor, die dir dabei helfen, dich deinen wirklichen Bedürfnissen zu widmen, dein Körperbewusstsein zu stärken und intuitiv Entscheidungen zu treffen. Der Rezeptteil versorgt dich anschließend mit Ideen für eine ausgewogene Ernährung, die dich und deinen Körper auf allen Ebenen nährt und dir ein gutes Bauchgefühl gibt. Die Rezepte sind vollwertig und pflanzenbasiert, weil ich langfristig gesehen davon überzeugt bin, dass eine naturbelassene Ernährung unseren Körper am besten stärkt und uns dabei hilft, auf unseren Körper zu hören. Natürlich kannst du jederzeit selbst entscheiden, welche Lebensmittel du in deine Ernährung integrierst.

Bonusmaterial

Zu diesem Buch gibt es ein exklusives Bonusmaterial mit Fotos und zusätzlichen Tipps zu den Rezepten. Um dieses Bonusmaterial zu erhalten, rufe einfach den Link auf Seite 175 auf oder scanne den QR-Code. Du gelangst darüber auf die Website des veggie+ Verlags und kannst dich kostenlos für die Bonusinhalte anmelden.

Was ist Intuition?

Über Intuition und Bauchgefühle

Der eine beschreibt sie als ‚Bauchgefühl‘, die andere als leise Stimme im Kopf oder ein Kribbeln im Körper. „Intuition ist ein gefühltes Wissen, das plötzlich ins Bewusstsein gelangt, dessen tiefere Gründe man selbst nicht kennt und das dennoch stark genug ist, um uns zum Handeln zu bewegen.“2 Hast du dich jemals gefragt, was genau hinter diesen intuitiven Eingebungen steckt? Intuition ist unsere Fähigkeit, schnelle und praktische Lösungen zu finden, ohne dabei auf rationales Denken oder logische Schlussfolgerungen angewiesen zu sein. Sie ist ein tiefes Urwissen darüber, wer wir sind, was richtig für uns ist und wie unser Weg aussieht. Wie eine Brücke verbindet sie unseren rationalen Verstand mit dem tieferen, emotionalen Bewusstsein und begleitet uns wie eine geheime Superkraft in den verschiedensten Lebenslagen. Doch jahrelange Selbstzweifel und die ständige Informationsflut von außen können die Zugänglichkeit zu unserer Intuition beeinträchtigen. Unsere Wissenschaft liebt Logik, rationale Entscheidungen und das Berechnen von Wahrscheinlichkeiten. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ ist eine typische Aussage unseres Verstandes. Allerdings beschreibt dieses Schema nicht, wie wir Menschen wirklich denken und handeln. Denn ein Großteil unseres geistigen Lebens vollzieht sich unbewusst und beruht auf Prozessen, die nichts mit Logik oder Ratio zu tun haben. Mit den bloßen Fakten und dem Warum kommen wir nicht immer weiter, denn unser Verstand kann viele Dinge gar nicht begreifen. Es geht nicht darum, die Intuition über den Verstand zu stellen. Vielmehr möchte ich dich dazu anregen, beides anzuerkennen, miteinander zu kombinieren und wie Werkzeuge für dich zu nutzen.

Ein erster Schritt auf dem Weg zur Intuition ist, sich die eigenen Gefühle bewusst zu machen und ihnen Raum zu geben. Denn unsere Intuition sitzt nicht im Kopf, wir spüren sie durch unseren Körper und über unsere Gefühle. Manchmal zeigt sie sich über Freude und Begeisterung, manchmal über Angst und innere Zweifel. Während die Stimme des Verstands oder des inneren Kritikers meist laut und deutlich ist, zeigt sich unsere Intuition eher durch ein Kribbeln im Bauch, einer Enge im Hals oder einer leisen Stimme im Kopf. In Bezug auf das Ernährungsverhalten bedeutet das, nicht nur den Nährwertangaben und Studien, sondern vor allem dem eigenen Gefühl mehr zu vertrauen. Eine Mahlzeit mag auf dem Papier vielleicht eine gute Nährwert- und Kalorienbilanz haben, wenn es aber nicht das ist, was dein Körper gerade braucht, wird es vielleicht kurzfristig deinen Kopf befriedigen, nicht aber deinen Bauch.

Intuitive Entscheidungsfindung

In unserem Leben treffen wir jeden Tag zahlreiche Entscheidungen. Einige basieren auf kluger und sorgfältiger Überlegung, während andere eher spontan und ohne offensichtlichen Grund erscheinen. Letzteres bezeichnen wir als intuitive Entscheidungsfindung, die oftmals unbewusst getroffen wird.3 Ein gutes Beispiel hierfür ist die Entscheidung, was wir essen oder welche Kleidung wir tragen. Dabei spiegelt die Intuition oder das Bauchgefühl einen umfangreichen und oft sehr persönlichen Wissensschatz wider. Haben wir bereits Vorerfahrungen auf einem gewissen Gebiet sammeln können, fallen uns intuitive Entscheidungen deutlich leichter. Das Schwierige an unserer Intuition ist, dass wir nicht wissen, warum wir etwas intuitiv wissen. Denn sie teilt uns nur die Lösung, nicht aber das ‚Warum‘ mit. Anders als der Verstand, mit dem wir unsere Entscheidungen bis ins kleinste Detail begründen können. Genau deswegen können uns intuitive Entscheidungen manchmal Angst machen. Denn unser Verstand muss die Kontrolle abgeben und Vertrauen schenken, dass der rationale Weg nicht immer der richtige für dich ist.

Was steckt hinter unserer Intuition?

Auch wenn wir die Hintergründe unserer Intuition nicht bis ins kleinste Detail verstehen können, gibt es doch eine Reihe von biologischen Faktoren, die hinter unserem Bauchgefühl stecken. Einige Antworten finden sich in den Arbeiten des Neurowissenschaftlers Bud Craig.4 Er erforscht die Schaltkreise, die es dem Gehirn ermöglichen, auf den Körper zu hören und umgekehrt. Die Grundlage für unser Bauchgefühl liegt in einem komplexen neurobiologischen Prozess, bei dem das Gehirn rund um die Uhr Daten in Form von Empfindungen aus dem Darm empfängt. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass die zahlreichen interozeptiven Informationen aus dem Darm eine wichtige Rolle bei der Entstehung unseres Bauchgefühls spielen, und damit ebenfalls unsere Emotionen beeinflussen.5

Gefühle, zu denen auch das Bauchgefühl zählt, sind sensorische Signale. Ob ein solches Signal in unser Bewusstsein dringt, entscheidet das sogenannte Salienzsystem im Gehirn.6 Hier kommt die Inselrinde, auch Insula genannt, ins Spiel. Nach der Theorie von Bud Craig sind verschiedene Regionen der Insula daran beteiligt, die interozeptiven Informationen aufzuzeichnen, zu verarbeiten, zu bewerten und auf sie zu reagieren. Nur ein kleiner Teil dieser Informationen wird später bewusst als Bauchgefühl wahrgenommen.

Im Laufe des Lebens sammeln sich unzählige solcher Bauchgefühle an. Sie stehen für all unsere positiven und negativen Erfahrungen im Leben und dienen als Grundlage für zukünftige Entscheidungen. Wenn wir also auf unser Bauchgefühl hören, greift das Gehirn auf seine riesige Datenbank an emotionalen Momenten zurück. Statt aufwendiger Überlegungen kann es so vorhersagen, welche Gefühle eine bestimmte Reaktion in uns auslösen werden. Dieser Prozess hilft, Entscheidungen zu vermeiden, die wahrscheinlich unangenehme Gefühle wie Angst, Trauer oder Schmerzen auslösen könnten und stattdessen Entscheidungen zu treffen, die positive Erinnerungen wie Wohlbefinden und Freude hervorrufen.

Hat unser Bauchgefühl immer recht?

Wenn es stimmt, was wir nun über unsere Bauchgefühle wissen, dann sollten Entscheidungen, die auf Bauchgefühlen beruhen, doch eigentlich die besten Entscheidungen sein – oder?

Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen Ja und Nein. Bauchgefühle werden zwar stark von unseren individuellen Erfahrungen und unserem erworbenen Wissen geprägt, können jedoch auch leicht von äußeren Einflüssen verzerrt werden. Dazu zählen traumatische Erfahrungen, psychische Störungen, aber auch ganz alltägliche Dinge wie die Werbung im Fernsehen. Denn Werbung zielt unmittelbar auf unsere Bauchgefühle und Emotionen ab. Durch raffiniert gestaltete Botschaften und ansprechende Bilder, die Belohnungen versprechen, integriert sie sich geschickt in unsere Sammlung von Bauchgefühlen und Erfahrungen.

Der Einfluss der Werbung auf unsere Intuition kann subtil sein, da sie unsere Emotionen und Wahrnehmung gezielt anspricht und beeinflusst. Dadurch verankern sich Werbeslogans in unserem Gehirn, die wir dann irrtümlich für ein Bauchgefühl halten. Um eine informierte und authentische Intuition zu bewahren, ist es wichtig sich bewusst zu machen, wie externe Faktoren wie Werbung unsere Bauchentscheidungen beeinflussen können. Die Frage, die sich hier stellt, lautet nicht, ob wir unseren Bauchgefühlen vertrauen können, sondern wie wir lernen können, unsere wahren Bauchgefühle sicher zu identifizieren.

Körperachtsamkeit

Wie können wir für uns herausfinden, welches Essen in welcher Menge und zu welcher Tageszeit am besten zu uns passt? Wie schaffen wir es, unseren Sättigungspunkt wieder rechtzeitig zu spüren? Der Schlüssel liegt in der Körperachtsamkeit. Denn die Fähigkeit, den Körper achtsam wahrzunehmen, ist ein Kernelement beim intuitiven Essen. Dafür braucht es vor allem zwei Faktoren: das Wissen um die Signale deines Körpers sowie das aufmerksame Üben, um sie auch wahrzunehmen.

Die Signale deines Körpers verstehen

Das Stichwort, um die Signale deines Körpers zu verstehen, lautet interozeptive Wahrnehmung. Hinter diesem Begriff versteckt sich die Fähigkeit, Körperempfindungen wahrzunehmen, die direkt aus dem Körperinneren stammen. Dazu zählen z. B. die Hunger- und Sättigungssignale. Genau diese Fähigkeit ist wichtig, um ein Bild des physiologischen Zustands des Körpers im Gehirn zu erhalten und das Gleichgewicht der Körperfunktionen zu bewahren. Deswegen gilt sie auch als Grundvoraussetzung des intuitiven Essens. Über eine Vielzahl von Nervenbahnen sendet der Körper interozeptive Signale an das Gehirn, wo die sensorische Verarbeitung und Vorhersage innerer Körperzustände stattfinden. Die interozeptive Wahrnehmung funktioniert jedoch immer nur im Hier und Jetzt, da die sensorische Verarbeitung weder im Nachhinein noch vorausschauend geschehen kann.

Empfindungen wie Hunger, Sättigung und auch jede andere Emotion oder physiologische Empfindung können also immer nur im gegenwärtigen Augenblick wahrgenommen werden. Je besser dir dies gelingt, desto stärker ist auch die Verbindung zu deiner Intuition und zu deinem Körper. Aus diesem Grund beschäftigen sich viele Achtsamkeitsübungen auch genau damit: den gegenwärtigen Moment wahrzunehmen und im Hier und Jetzt zu sein. Mithilfe von verschiedenen Übungen kannst du genau diese Fähigkeit trainieren. Neben der interozeptiven Körperwahrnehmung spielt auch die Art und Weise, wie Körpererfahrungen wertgeschätzt und behandelt werden bzw. wie auf sie reagiert wird, eine wesentliche Rolle. Das wird als ‚interozeptive Responsiveness‘ bezeichnet.

Wie kannst du herausfinden, ob du über eine gute Körperwahrnehmung verfügst und damit die Grundvoraussetzung für intuitives Essen erfüllst? Dazu hat die Universität Tübingen eine spannende Studie durchgeführt.7 Die Fähigkeit, die inneren Körpersignale wahrzunehmen, wird als interozeptive Sensitivität bezeichnet. Eine übliche Methode hierbei ist der Heartbeat-Tracking-Test, also das Wahrnehmen des eigenen Pulses oder Herzschlags ohne auf Hilfsmittel, wie z. B. das Fühlen des Pulses mit den Fingern oder eine Hand auf das Herz zu legen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Menschen, die ihren Herzschlag sehr gut wahrnehmen konnten (in Übereinstimmung mit dem Herzfrequenzmessgerät, an das sie angeschlossen wurden), auch höhere Werte auf der Skala für intuitives Essen erzielten. Die interozeptive Sensitivität kann also eine Vorhersagevariable dafür sein, die Hunger- und Sättigungssignale des Körpers besser wahrzunehmen.

Warum wir die Botschaften unseres Körpers oft überhören

Vielleicht kennst du das auch: Du nimmst deine Körpersignale wahr, z. B., dass du satt bist, aber du hörst nicht darauf und isst trotzdem weiter. Es gibt verschiedene Gründe, warum wir unserer Körperwahrnehmung wenig Glauben schenken oder sie schlichtweg ignorieren. Stress ist einer davon, aber auch die vielen widersprüchlichen Informationen über Ernährung, die wir verinnerlicht haben. Je mehr Reize von außen auf uns einwirken, desto schlechter ist auch unsere Selbstwahrnehmung. Reize umgeben uns in unserer modernen und schnelllebigen Welt jede Menge: die ständige Erreichbarkeit, ein hoher Leistungsdruck, die Flut an Informationen, Fernseher, Smartphone usw. Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller und wir versuchen, immer mehr Dinge gleichzeitig zu schaffen. Doch je höher die Dichte an Außenreizen ist, desto höher steigt auch das Risiko, dass wir viele Signale, die uns unser Körper sendet, nicht mehr wahrnehmen. Sie dringen schlichtweg gar nicht erst zu uns durch.

Vielleicht hast du das auch schon mal erlebt, dass du vor lauter Stress (egal ob positiver oder negativer Art) den ganzen Tag dein Durst- oder dein Hungergefühl gar nicht wahrgenommen hast. Wenn du dann abends nach Hause kommst und mal kurz durchatmen kannst, überfallen dich auf einmal ein Bärenhunger und ein starker Durst. Das liegt daran, dass unser Gehirn nicht zwei parallel auftretende Reize gleichzeitig verarbeiten kann. Selbst wenn es uns manchmal so vorkommt, als wären wir richtig gut im Multitasking, unsere Aufmerksamkeit wechselt in diesen Momenten lediglich ganz schnell zwischen den beiden Anforderungen hin und her. Das verdeutlicht, welchen Einfluss ständiges Multitasking auf unser Nervenkostüm haben muss.