Investieren in Fonds für Dummies - Anke Dembowski - E-Book

Investieren in Fonds für Dummies E-Book

Anke Dembowski

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Beschreibung

Vermögen aufbauen, Risiko im Griff haben und sein Vermögen nutzen — so geht’s!

Sie möchten Ihr Geld in Fonds anlegen, wissen aber eigentlich nicht so recht, was Fonds sind oder welcher Fonds der Richtige für Sie ist? Keine Sorge, Anke Dembowski erklärt Ihnen einfach und verständlich, wie Fonds funktionieren, welche Fonds welche Vor- und Nachteile haben und welche Kosten, Steuern und Fördermöglichkeiten Sie im Blick haben sollten. Werden Sie sich über Ihre eigenen Anlageziele klar und lernen Sie, die passenden Fonds nicht nur auszuwählen, sondern Ihr Fonds-Depot zu pflegen. Auch Tipps zum Umgang mit Risiken und wie sich diese verringern lassen, kommen nicht zu kurz. So werden Sie schon bald zum Profi-Anleger.

Sie erfahren

  • Wie Fondsmanager arbeiten und was ETFs sind
  • Wie Anteilspreis und Performance ermittelt werden
  • Wie Sie eine Depotstelle auswählen und einen Fonds-Sparplan einrichten
  • Wie Sie Ihr persönliches Fonds-Depot zusammen-stellen

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Investieren in Fonds für Dummies

Schummelseite

PROFIS AM WERK

Investmentfonds sind ein Sammelvermögen und ein Sondervermögen.Es wird von einem Profiteam, dem Fondsmanagement, verwaltet, das sich laufend um eine möglichst sinnvolle und ausgewogene Anlage des Fondsvermögens kümmert.Das Fondsmanagement muss dabei die gesetzlichen Anlagevorschriften und die spezifische Anlagestrategie des Fonds berücksichtigen.Investmentfonds sind hoch regulierte Produkte, und in Deutschland werden sie durch die Finanzaufsichtsbehörde, die BaFin, überwacht.

BREITE AUSWAHL AN INVESTMENTFONDS

Mittlerweile gibt es mehrere Tausend Investmentfonds, die Ihnen zur Auswahl stehen. Sie unterschieden sich hinsichtlich

der Anlageausrichtung,der Anlagestrategie,der Kosten undder handelnden Personen.

Filtern Sie aus der Vielzahl an Fonds diejenigen heraus, die Ihnen gefallen und die zu Ihrer Finanzsituation passen.

Der Preis eines Fondsanteils bewegt sich eins zu eins mit den Börsenkursen der Wertpapiere, die sich im Fonds befinden.

Der Preis eines Fondsanteils kann also schwanken.Bei Aktienfonds sind die Schwankungen stärker als bei gemischten Fonds, bei Rentenfonds oder gar bei Geldmarktfonds, die sich ziemlich linear entwickeln und kaum Schwankungen unterliegen.Geringe Schwankungen bedeuten am Finanzmarkt allerdings auch eine niedrige Rendite. Sie erkaufen die Chance auf eine hohe Rendite also mit dem Aushalten von mehr Schwankungen.

EIN BÖRSENCRASH IST SEHR UNANGENEHM, MUSS ABER KEIN DRAMA SEIN

Wenn Sie Zeit haben und nicht zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt Ihre Fondsanlage auflösen müssen, ist ein Börsencrash sicher eine unangenehme und vor allen Dingen aufregende Sache, aber es bedeutet keinen wirklichen Verlust für Sie.

Der Grund: Sie realisieren etwaige Gewinne oder Verlust erst dann, wenn Sie Ihre Fondsanteile verkaufen. Ansonsten stehen Gewinne oder Verluste nur auf dem Papier.

In den letzten mehr als 100 Jahren Börsengeschichte folgte auf jeden Crash eine Erholung, und die Kurse stiegen wieder weit über das Vor-Crash-Niveau hinaus an. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich dies beim nächsten Crash ändern wird. Daher können Sie darauf vertrauen, dass dies auch in Zukunft so sein wird. Handeln Sie also nicht panisch, sondern überlegt, wenn es einen Börsencrash gibt!

DIE FONDSANLAGE IST WIE FÜR SIE GEMACHT

Die Fondsanlage ist denkbar einfach:

Sie eröffnen ein Wertpapierdepot und kaufen Anteile von einem oder mehreren Fonds, die Sie für sich als sinnvoll erachten. Alles andere erledigen das Fondsmanagement und Ihre depotführende Stelle.Fondsanteile können Sie entweder mit einer Einmalsumme oder durch einen regelmäßigen Sparplan (zum Beispiel monatlich) erwerben.Einen Sparplan können Sie jederzeit ohne Kosten stoppen.Fondsanteile können Sie grundsätzlich an jedem Börsentag verkaufen.Lediglich offene Immobilienfonds stellen hiervon eine Ausnahme dar, weil Immobilien – anders als Wertpapiere – nicht an jedem Tag gehandelt werden, sondern der Verkauf hier etwas länger dauert.

STELLEN SIE IHR PERSÖNLICHES INVESTMENTDEPOT ZUSAMMEN

Bei der Zusammenstellung Ihres persönlichen Investmentdepots werden Sie sich zunächst klar darüber,

welche finanziellen Ziele Sie haben undwas für ein Anlegertyp Sie sind,wie Sie auf Schwankungen reagieren.

Entsprechend stellen Sie Ihr eigenes Fondsdepot zusammen.

Sie können dies im Alleingang tun oder mithilfe professioneller Beratung. Dass professionelle Beratung Geld kostet, versteht sich von selbst, aber eine gute Beratung ist ihr Geld wert.Es muss nicht die komplizierteste Anlagestrategie sein, die das beste Ergebnis liefert. Oft sind es sehr einfache Strategien, wie beispielsweise zwei bis drei breit anlegende Fonds kaufen, die auf lange Sicht gute Ergebnisse hervorbringen.Es spricht nichts dagegen, wenn Sie noch ein paar speziell ausgerichtete Fonds – beispielsweise mit Fokus auf eine bestimmte Branche oder Region – in Ihr Depot nehmen. Wenn Ihnen das Spaß macht, tun Sie das, aber achten Sie darauf, dass es keine Risikoklumpung gibt!

KOMMEN SIE INS TUN

Und zum Schluss möchte ich Ihnen ans Herz legen: Legen Sie einfach los und tätigen Sie Ihre Fondsinvestition! Es ist kaum möglich, sämtliche theoretischen Fragen im Vorfeld bis auf den letzten i-Punkt zu klären. Vieles wird erst beim tatsächlichen Tun klar.

Womöglich ist das der Anfang für ein großes Vermögen, das Sie für sich ganz persönlich aufbauen und auf das Sie jederzeit zugreifen können!

Investieren in Fonds für Dummies

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2024 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

© [2023] Morningstar, Inc. All Rights Reserved. The information contained herein: (1) is proprietary to Morningstar and/or its content providers; (2) may not be copied or distributed; (3) does not constitute investment advice offered by Morningstar; and (4) is not warranted to be accurate, complete or timely. Neither Morningstar nor its content providers are responsible for any damages or losses arising from any use of this information. Past performance is no guarantee of future results. Use of information from Morningstar does not necessarily constitute agreement by Morningstar, Inc. of any investment philosophy or strategy presented in this publication.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: © EAKEAK / stock.adobe.comKorrektur: Frauke Wilkens, München

Print ISBN: 978-3-527-71974-7ePub ISBN: 978-3-527-83866-0

Über die Autorin

Anke Dembowski ist studierte Betriebs- und Volkswirtin und seit über 30 Jahren in der Finanzbranche tätig. Dabei schreibt sie als freie Finanzjournalistin unter anderem für die Fachmagazine »Institutional Money« und »Fonds Professionell« sowie für die Blogs der Frauen-Finanzplattform herMoney und das Fondsanalysehaus Broadridge. Ihre Themen betreffen überwiegend die Börse, nachhaltige Kapitalanlagen, Altersvorsorge, Kapitalanlagestrategien, Regulatorik sowie Frauen & Finanzen.

Sie engagiert sich beim Frauennetzwerk »Fondsfrauen«. Dort ist sie Gründungsmitglied, Co-Geschäftsführerin und schreibt Blogbeiträge für die Website der Fondsfrauen.

Als Referentin ist sie bei verschiedenen Finanzkonferenzen aktiv und moderiert dort auch Paneldiskussionen, um als Fachjournalistin die unabhängige Position einzunehmen.

Während ihrer beruflichen Karriere arbeitete sie in einer Bank als Wertpapierberaterin, leitete den Deutschlandvertrieb für eine Versicherungsgesellschaft und davor für eine Fondsgesellschaft. Gleich zu Beginn ihrer beruflichen Karriere hat sie einen der ersten Fondsshops in Deutschland eröffnet, in dem sie Kunden über Investmentfonds beraten hat.

Zwischendrin nahm sie ein mehrjähriges Sabbatical, um mit ihrer Familie um die Welt zu segeln. Den Finanzplan für dieses Unterfangen hat sie selbst erstellt, und er ging auf.

Heute lebt sie mit ihrem Mann am Bodensee und hat zwei erwachsene Kinder.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titelblatt

Impressum

Über die Autorin

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Über dieses Buch

Konventionen in diesem Buch

Was Sie nicht lesen müssen

Törichte Annahmen über den Leser

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Wie es weitergeht

Teil I: So funktionieren Fonds

Kapitel 1: Investmentfonds bieten viele Vorteile

Vorteile, die Fonds bieten

Kein Instrument hat nur Vorteile – Nachteile von Fonds

Kapitel 2: Aufbau von Fonds

Struktur eines Fonds

Die verschiedenen Fondskategorien

Verschiedene Tranchen – Währungen, Ertragsverwendung, Kosten …

Gesetzliche Grundlagen für Fonds

Kapitel 3: Preisberechnung und Wertentwicklung bei Fonds

Den Anteilspreis berechnen

Ausschüttungen: Weniger wichtig, als viele meinen

Das wollen alle: Eine tolle Wertentwicklung (»Performance«)

Keine gute Performance ohne Risiko

Kapitel 4: So arbeitet das Fondsmanagement für Sie

Aktiv oder passiv?

Technisch oder fundamental?

Investmentstile: Wichtig oder vernachlässigbar?

Kapitel 5: Besonderheiten bei Fonds

ETFs oder konventionelle Fonds?

Nachhaltige Fonds: Es grünt so grün …

Teil II: Steuern, Kosten, Fördermöglichkeiten

Kapitel 6: Kosten und Fonds

Einstiegskosten bei Fonds

Laufende Kosten

Sonstige Kosten auf Fondsebene

Gesamtkostenquote

Ausstiegskosten bei Fonds

Depotkosten

Kapitel 7: Steuern und Fonds

Das Investmentsteuerreformgesetz von 2018

So funktioniert die »Vorabpauschale«

Doppelbesteuerung vermeiden: Die pauschale Freistellung

Kein Abzug der Abgeltungsteuer: Freistellungsauftrag oder NV-Bescheinigung machen's möglich

Kapitel 8: Fördermöglichkeiten für Fondsanlagen

Vermögenswirksame Leistungen: Ein »Extra« vom Chef

Ebenfalls für Arbeitnehmer: Riester-Verträge

Sie sind selbstständig? Dann ist vielleicht ein Rürup-Vertrag etwas für Sie

Teil III: Fondsanteile kaufen und verkaufen

Kapitel 9: Fonds auswählen

Allein oder mit Unterstützung?

Im Alleingang

Mit Beratung

Den passenden Fonds auswählen

Kapitel 10: Vermögensaufbau: Kauf von Fondsanteilen

Eine passende Depotstelle auswählen

Ihr Depot einrichten

Fondsanteile kaufen

Eine praktische Sache: Aufstockungen und Sparpläne

Kapitel 11: Vermögensverzehr: Eine Zusatzrente aus Ihrem Fondsvermögen

Fondsanteile verkaufen

Superpraktisch für Sie: Auszahlpläne

Ihre persönliche Zusatzrente: Die Auszahlungshöhe berechnen

Teil IV: Das passende Fondsdepot zusammenstellen

Kapitel 12: Überlegungen im Vorfeld

Zu Beginn: Gedanken über Ihr Anlageziel machen

Was für ein Anlegertyp sind Sie?

Wie viel Zeit und Arbeit möchten Sie in Ihre Kapitalanlage stecken?

Kapitel 13: Einrichten eines breit gestreuten Basisdepots

Können Sie das wirklich selbst? Ja, Sie können!

Nicht kompliziert: Die Zusammensetzung eines Basisdepots

Sich um das Basisdepot kümmern

Kapitel 14: Sicherheitsbausteine für Menschen mit mehr Sicherheitsbedürfnis

Sicherheitsbausteine für Ihr Depot

Warum ein Crash Sie trotzdem erwischen kann

Kapitel 15: Die Kür: Akzente setzen mit Themen- und Spezialitätenfonds

Ihr Depot um interessante Themen ergänzen

Die Qual der Wahl

Strategische Überlegungen bei Ihrem Akzentedepot

Sich um das Akzentedepot kümmern

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 16: Zehn Grundsätze, die Sie bei der Fondsanlage im Hinterkopf haben sollten

Es gibt kein »free lunch«

Achten Sie auf eine Streuung Ihrer Anlagen

Achten Sie auf günstige Kosten

Investmentfonds sind langfristige Anlageinstrumente

Investieren Sie nicht in Dinge, die Sie nicht verstehen oder die Ihnen nicht plausibel erscheinen

Garantien verderben die Rendite

Tauschen Sie sich mit anderen Menschen aus, die ebenfalls börseninteressiert sind und investieren

Investieren Sie verteilt über einen längeren Zeitraum

Nutzen Sie Sparpläne

Die Strategie, die am kompliziertesten ist, muss keineswegs diejenige sein, die die besten Resultate bringt

Kapitel 17: Zehn Webadressen mit aktuellen Informationen

www.bafin.de

www.bvi.de

www.herMoney.de

www.comdirect.de

www.drescher-cie.de

www.efama.org

www.finanztip.de

www.fondsprofessionell.de

www.justETF.com/de

www.onvista.de

Kapitel 18: Zehn Dinge, die Sie bei der Kapitalanlage vermeiden sollten

Investieren Sie nicht in Geschäftsmodell, die Sie nicht verstehen

Investieren Sie nichts in etwas, dessen Kostenstruktur Sie nicht kennen

Greifen Sie nicht in ein fallendes Messer

Verkaufen Sie Aktien nicht mitten in einem Crash

Investieren Sie nie nur in eine Sache

Investieren Sie nicht zu viel in Modethemen

Verzetteln Sie sich nicht

Werden Sie nicht zu kleinteilig mit Ihren Anlagen

Lassen Sie sich nicht beeindrucken oder gar einschüchtern von Börsenprahlern!

Legen Sie nicht all Ihr Geld in Fonds und anderen Wertpapieren an

Abbildungsverzeichnis

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

Tabellenverzeichnis

Kapitel 2

Tabelle 2.1: Nettovermögen der Fondskategorien in Deutschland nach Anlageschwerpu...

Tabelle 2.2: Unterscheidung von unterschiedlichen Formen für Investmentfonds

Kapitel 3

Tabelle 3.1: Die Performance berechnen bei ausschüttenden Fonds

Kapitel 7

Tabelle 7.1: Höhe der pauschalen Freistellung für die einzelnen Fondskategorien

Kapitel 8

Tabelle 8.1: Arbeitnehmer-Sparzulage (alleinstehende Arbeitnehmer; bei gemeinsam ...

Tabelle 8.2: Vor- und Nachteile der Rürup-Rente

Kapitel 9

Tabelle 9.1: Die Fondsgesellschaften der führenden Finanzinstitute in Deutschland...

Tabelle 9.2: Die wichtigsten Versicherungsfondsgesellschaften

Tabelle 9.3: Fondskategorien und ihre durchschnittlichen Renditen

Kapitel 10

Tabelle 10.1: Beispiele für Fondsplattformen und Onlinebroker

Tabelle 10.2: Was aus einem 100-Euro-Sparplan in 40 Jahren werden kann.

Tabelle 10.3: Beispielrechnung zum Cost-Average-Effekt

Kapitel 11

Tabelle 11.1: Mögliche Auszahlplan-Summen aus einer anfänglichen Summe von 100.00...

Kapitel 13

Tabelle 13.1: Veränderung der Gewichtung Ihres Depots (ein Beispiel)

Illustrationsverzeichnis

Kapitel 2

Abbildung 2.1: Struktur eines deutschen Investmentfonds

Abbildung 2.2: Durchschnittliche Entwicklung von Aktienfonds (Quell...

Abbildung 2.3: Entwicklung der unterschiedlichen Fondskategorien über die letzten...

Kapitel 3

Abbildung 3.1: Auf die Dauer gleichen Schwankungen sich aus (Quelle: Deutsches Ak...

Kapitel 4

Abbildung 4.1: Entwicklung eines Aktien-ETF im Vergleich mit dem Index

Abbildung 4.2: Techniker-Chart der Alphabet-Aktie. Bei der technischen Analyse ei...

Kapitel 10

Abbildung 10.1: Wie ein Sparplan sich dank des Zinseszinseffekts entwickeln kann

Kapitel 12

Abbildung 12.1: Haussen und Baissen des globalen Aktienindex MSCI-World (Quelle: ...

Kapitel 13

Abbildung 13.1: Einfaches Basisdepot mit Fokus auf Aktieninvestmen...

Abbildung 13.2: Erweitertes Basisdepot mit Aktienschwerpunkt

Abbildung 13.3: Rebalancing

Kapitel 14

Abbildung 14.1: Durchschnitt der Multi-Asset-Fonds vs. Euro Stoxx 50-Index

Abbildung 14.2: Zwei Beispiele für den Verlauf von offenen Immobilienfonds

Abbildung 14.3: Depot mit Sicherheitsbausteinen

Kapitel 15

Abbildung 15.1: Basis- und Akzentedepot kombiniert

Orientierungspunkte

Cover

Titelblatt

Impressum

Über die Autorin

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Fangen Sie an zu lesen

Abbildungsverzeichnis

Stichwortverzeichnis

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Einleitung

Es freut mich riesig, dass Sie sich für Investmentfonds interessieren! Ich befasse mich seit 1989 intensiv mit Investmentfonds und betrachte sie aus verschiedenen Blickwinkeln: aus Sicht des Vertriebs (ich hatte seinerzeit eine der ersten Fondsboutiquen in Deutschland eröffnet, wo ich Privatkunden zu Fonds beraten habe), aus Sicht der Beraterin für Fondsgesellschaften (danach habe ich mich mit einer spezialisierten Unternehmensberatung selbstständig gemacht) und aus Sicht der Finanzjournalistin (heute schreibe und referiere ich über Fonds- und andere Finanzthemen). Natürlich investiere ich auch privat in Fonds, weil sie aus meiner Sicht einfach ein äußerst praktisches Anlageinstrument darstellen.

Ich muss allerdings auch zugeben: Es ist nicht alles wunderbar, was in der Fondsbranche passiert, und es gibt Dinge, die Sie vor der Investition in Fonds wissen und beachten sollten. Nicht jeder Fonds ist gut, und erst recht passt nicht jeder Fonds zu jeder Anlegerin oder zu jedem Anleger. Als erstes Stimmungsbild möchte ich Ihnen aber mit auf den Weg geben:

Insgesamt stellen Fonds eine gute Möglichkeit dar, mit relativ wenig Zeit- und Kümmeraufwand professionell und auf lange Sicht renditeträchtig sein Vermögen anzulegen – und das sowohl mit kleinen Sparbeiträgen als auch mit größeren Einmalsummen.

Steigen Sie also mit mir ein in die Welt der Investmentfonds! Sie können dieses Buch gern als eine Art Nachschlagewerk verwenden: Immer wenn ein Fondsthema Sie interessiert, können Sie gezielt das entsprechende Kapitel lesen.

Über dieses Buch

In diesem Buch erhalten Sie einen guten Überblick über Investmentfonds. Wenn Sie dieses Buch gelesen haben, können Sie vielleicht nicht unmittelbar danach Fondsmanager werden (das ist sozusagen die Königsklasse an Jobs in dieser Branche). Aber Sie haben einen guten Überblick, wie Sie für sich persönlich Fonds einsetzen und sich ein auf Sie zugeschnittenes Fondsdepot einrichten können. Auch Menschen, die vorhaben, in der Fondsbranche zu arbeiten, erhalten hier einen guten Überblick und können dann einzelne Bereiche weiter vertiefen.

Konventionen in diesem Buch

Dieses Buch ist für alle, die sich für Fonds interessieren, ganz unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Geschlecht. Der Lesbarkeit wegen gendere ich nicht mit Doppelpunkten, Sternchen oder so, sondern spreche Sie lieber direkt persönlich mit »Sie« an, verwende neutrale Formen oder wechsele zwischen der weiblichen und der männlichen Form ab. Gemeint sind »alle«, die dieses Buch zur Hand nehmen!

Was Sie nicht lesen müssen

Sie müssen nichts lesen, was Sie nicht lesen möchten! Sie brauchen das Buch also nicht unbedingt von vorn bis hinten durchzuarbeiten, sondern können sich diejenigen Kapitel als Erstes heraussuchen, die Sie thematisch am meisten interessieren. Vielleicht finden Sie Steuern langweilig? Dann überblättern Sie Kapitel 7 einfach (darin geht es um Steuern und Fonds). Wenn das Thema später für Sie doch einmal relevant wird, lesen Sie es einfach dann!

Törichte Annahmen über den Leser

Es wird oft beklagt, dass es mit der Finanzbildung in Deutschland und Österreich schlecht bestellt ist. Vielleicht schaut nicht jeder gern Börsensendungen im Fernsehen an oder liest den Wirtschaftsteil der Zeitung. Das bedeutet aber nicht, dass die Menschen für sich immer schlechte Entscheidungen treffen. Als Riester-Verträge aufgrund der niedrigen Zinsen und der mickrigen Rendite (wegen der Garantieverpflichtung) unattraktiv wurden, schlossen die Menschen einfach kaum mehr welche ab. Sie taten das Richtige! Und jetzt macht sich die Bundesregierung Gedanken darüber, wie sie Riester-Verträge wieder attraktiver gestalten kann.

Auch wenn sich jemand beruflich und privat eher mit anderen Themen als Finanzen beschäftigt, heißt das nicht, dass er oder sie Schwierigkeiten hat, finanzielle Zusammenhänge zu verstehen.

Gerade im Finanzsektor wird gern mit Anglizismen und komplizierten Ausdrücken gearbeitet. In vielen Fällen ist das keine böse Absicht gegenüber Menschen, die sich mit anderen Fachthemen beschäftigen. Vielmehr ist es so, dass man sich vermutlich in fast jeder Branche einen bestimmten Branchenjargon angewöhnt, der einem selbst kaum mehr auffällt.

In manchen Fällen glaube ich aber, dass es eine Art Schutz ist, wenn besonders intensiv Fachchinesisch gesprochen wird. Das soll vielleicht das Gegenüber davon abhalten, Fragen zu stellen oder nachzuhaken, weil man es selbst nicht so genau weiß. Oder weil man einfach schnell zum (Verkaufs-)Ziel kommen will.

In diesem Buch gehe ich davon aus, dass Sie mit gesundem Menschenverstand ausgestattet sind, und einfach – sozusagen auf einen Rutsch – ein möglichst umfassendes Bild über Investmentfonds und die Fondsanlage bekommen möchten. Ich bemühe mich, möglichst wenig Branchenjargon zu verwenden. Die wichtigsten Fachausdrücke greife ich auf und erkläre sie. Früher oder später würden Sie auf diese ohnehin stoßen, wenn Sie sich näher mit Fonds beschäftigen.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Das Buch umfasst fünf Teile. Hier ein Überblick über die Themen, die in den einzelnen Kapiteln behandelt werden.

Teil I: So funktionieren Fonds

In Kapitel 1 stelle ich Ihnen die wichtigsten Vorteile vor, die Fonds bieten. Danach will ich Ihnen natürlich auch die Dinge aufzeigen, die bei Fonds problematisch sein können oder die Sie zumindest im Hinterkopf haben sollten.

Dann geht es darum, wie Fonds im Detail funktionieren. So wird in Kapitel 2 ein Blick in den Maschinenraum von Fonds geworfen: Wie funktionieren Fonds? Welche Stellen sind beteiligt? Welche Regulierung gibt es?

Die Preisentwicklung ist bei Fonds ein ganz zentrales Thema – eigentlich geht es in erster Linie um sie (na ja, um die Performance, also um die Wertentwicklung)! Daher wird in Kapitel 3 erklärt, wie der Anteilspreis berechnet wird und wie man von der Preisentwicklung zur Performance eines Fonds kommt.

Sie wollen mal wissen, wie ein Fondsmanager arbeitet? Das können Sie in Kapitel 4 nachlesen. Hier geht es auch um die verschiedenen Investmentstile, die sich mit der Zeit herausgebildet haben, und was es mit aktivem und passivem Fondsmanagement auf sich hat.

Vom passiven Fondsmanagement kommt man schnell zu Exchange Traded Funds (ETFs), die in letzter Zeit auch unter Privatanlegern sehr beliebt geworden sind. Darauf gehe ich in Kapitel 5 ein. Wer richtig tief in das Thema ETFs einsteigen will, der greift am besten zum Buch ETFs für Dummies, das ebenfalls im Verlag Wiley-VCH erschienen ist.

Der Themenbereich ökologisches, soziales und nachhaltiges Investieren ist in den letzten Jahren in den Vordergrund gerückt. Auch dazu lesen Sie mehr in Kapitel 5.

Teil II: Steuern, Kosten, Fördermöglichkeiten

Der zweite Teil geht auf Kosten (siehe Kapitel 6), Steuern (siehe Kapitel 7), und Fördermöglichkeiten (siehe Kapitel 8) ein. Bei den Fördermöglichkeiten geht es um vermögenswirksame Leistungen und um die Zukunft der Riester-Verträge, die in letzter Zeit nicht mehr so attraktiv waren.

Teil III: Fondsanteile kaufen und verkaufen

Im dritten Teil können Sie nachlesen, wie Sie persönlich am besten mit Fonds umgehen.

In Kapitel 9 geht es darum, nach welchen Kriterien Sie Fonds auswählen sollten und wer Ihnen dabei womöglich helfen kann. Näheres zum Kauf von Fondsanteilen finden Sie in Kapitel 10. Dabei werden auch Sparpläne und der berühmte Cost-Average-Effekt behandelt, der Ihnen beim Erreichen Ihres Sparziels womöglich hilfreich zugutekommen kann. In Kapitel 11 geht es hingegen um den Verkauf von Fondsanteilen – entweder durch einen einmaligen Verkauf oder durch einen regelmäßigen Auszahlplan. Dieser kann eine Art Zusatzrente für Sie darstellen.

Teil IV: Das passende Fondsdepot zusammenstellen

Im vierten Teil lesen Sie, wie Sie ein auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtetes Fondsdepot zusammenstellen können.

In Kapitel 12 erfahren Sie, welche Überlegungen Sie anstellen sollten, bevor Sie Ihr persönliches Fondsdepot zusammenstellen. Unter anderem spielen hier auch Ihre individuelle Risikosituation und Ihr persönliches Sicherheitsbedürfnis eine Rolle.

Wenn Sie zunächst mit einem relativ einfachen Basisdepot beginnen möchten, das wenig Arbeit macht, werden Sie in Kapitel 13 fündig. Für Sicherheitsfreaks wurde Kapitel 14 eingefügt. Dort geht es um Sicherheitsbausteine, die Sie Ihrem Fondsdepot beimischen können, wenn Sie mehr Risikopuffer wünschen. In diesem Kapitel finden Sie auch einen Crashkurs über Crashs und wie Sie bei einem jederzeit möglichen starken Rückgang am Aktienmarkt reagieren sollen – und wie lieber nicht!

Wer mehr als das Basisdepot machen will und sein Depot mit speziellen Themenfonds aufpeppen möchte, kommt in Kapitel 15 weiter.

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Zu guter Letzt finden Sie die zehn wichtigsten Anlagegrundsätze bei der Fondsanlage und die Top Ten der weiterführenden Webadressen in Kapitel 16 und 17 und zehn Dinge, die Sie bei der Kapitalanlage vermeiden sollten, in Kapitel 18.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Um dieses Buch so aufgelockert und übersichtlich wie möglich zu gestalten, werden verschiedene Symbole verwendet. Diese sind hier kurz erklärt:

Mit Erinnerungen soll das oben Geschriebene noch einmal prägnant auf den Punkt gebracht werden, weil es wichtig für Ihre Fondsanlage ist.

Mit den Tipps wird Ihnen Wichtiges aus der Praxiserfahrung mit auf den Weg gegeben.

Manche Dinge bei der Fondsanlage sind ziemlich technisch. Solche Nerd-Dinge sind in den mit dem »Techniker«-Symbol gekennzeichneten Passagen gut aufgehoben. Diejenigen unter Ihnen, die es genau nachvollziehen möchten, kommen hier weiter. Die anderen lesen einfach drüber weg.

Im Kapitalmarkt gibt es die eine oder andere Falle, in die man tappen kann. Vor solchen Fallen wird in diesem Buch mit dem Vorsicht-Symbol gewarnt.

Wie es weitergeht

Mit diesem Buch sollten Sie das Wichtigste erfahren, was Sie wissen müssen, um gezielt ein Vermögen aufzubauen und wie Sie dieses Vermögen dann auch wieder auflösen, das heißt nutzen können. Der Rest ergibt sich vermutlich am besten durchs Tun. Alle Theorie ist gut zu wissen, aber letztlich muss man den Kapitalmarkt am eigenen Geldbeutel erfahren. Falls Sie noch kein Wertpapierdepot haben, richten Sie sich eins ein, und fangen Sie am besten mit einem ersten kleinen Sparplan an. Dann sind Sie schon mal »drin«; alles Weitere findet sich … versprochen!

Teil I

So funktionieren Fonds

IN DIESEM TEIL …

In diesem Teil erfahren Sie, wie Fonds allgemein funktionieren. Es geht darum, welchen Gesetzen und welcher Aufsicht sie unterliegen, welche Stellen mit dem Management und der Administration befasst sind, damit Fonds geschmeidig funktionieren, und wie der Anteilspreis berechnet wird.

Welche unterschiedlichen Investmentstile es gibt und wie diese funktionieren, ist ebenfalls Thema. Außerdem erfahren Sie den Unterschied zwischen den oft ziemlich gehypten ETFs und konventionellen Fonds und wie Fondsgesellschaften Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Tätigkeit miteinbeziehen können.

Sie erfahren hier auch, wie sich aus der Preisentwicklung die »Performance«, also die Wertentwicklung, ergibt, um die es letzten Endes bei der Kapitalanlage geht.

Ebenso wird hier auf die Vor- und Nachteile eingegangen, die Fonds bieten beziehungsweise haben.

Kapitel 1

Investmentfonds bieten viele Vorteile

IN DIESEM KAPITEL

Welche Vorteile Fonds bietenWo Sie aufpassen sollten

In der Einleitung haben Sie schon gelesen, dass ich ein echter Fonds-Fan bin. Offenbar sind Sie auch auf dem besten Weg einer zu werden, denn Sie halten dieses Buch in den Händen – sicher nicht ohne Absicht!

Vorteile, die Fonds bieten

Daher stelle ich Ihnen gern gleich zu Anfang des Buches die wichtigsten Nutzen und Vorteile vor, die Investmentfonds ihren Anlegern bieten. Ich hoffe, das macht Sie neugierig, auch das Weitere über Fonds zu lesen!

Risikostreuung: Nicht alles in einen Korb

Die Risikostreuung dürfte der wichtigste Vorteil sein, den Fonds bieten. Jeder Fonds investiert in verschiedene Positionen: ein Wertpapierfonds in verschiedene Wertpapiere, ein Immobilienfonds in verschiedene Immobilien. Zu einer gewissen Mindestrisikostreuung sind die Manager von Investmentfonds sogar gesetzlich verpflichtet, und die meisten verteilen ihre Risiken deutlich breiter als gesetzlich vorgeschrieben.

Wenn bei einem international breit streuenden Aktienfonds einmal ein Markt einbricht, ist der Fonds davon nur gering betroffen, nämlich nur mit dem Anteil, den dieser Markt am Fonds ausmacht. Auch wenn eine Anleihe, in die ein Rentenfonds investiert, einmal nicht mehr bedient wird, ist dies zwar ärgerlich. Es wirkt sich aber nicht massiv auf den Anteilspreis des Fonds aus, da dieser in viele Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten, Zinssätzen und Bonitäten investiert.

Wenn Sie hingegen einen größeren Betrag in eine einzelne Aktie oder Anleihe investieren, dann schlägt ein Problem bei diesem Einzeltitel stark auf Ihr Vermögen durch. Oder stellen Sie sich vor, Sie kaufen eine Wohnung und es wird eine viel befahrene Bundesstraße direkt davor ausgebaut! Dann wird der Wert Ihrer Immobilie sinken. Ein Problem bei einer Immobilie, die sich in einem offenen Immobilienfonds befindet, ist auch störend, aber der Preiseffekt, den Sie spüren, wird sich in Grenzen halten.

Mit der Investition in einen Fonds beherzigen Sie völlig mühelos und ohne Ihr Zutun eine wichtige Börsenweisheit: »Leg nicht alle Eier in einen Korb!«

Sicherheit: Lieber auf Nummer sicher gehen

Sicherheit ist ein unscharfer Begriff, ein wenig so wie »Frieden« oder »Gerechtigkeit«. Was ist heute schon »sicher«?, werden Sie sich fragen.

Investmentfonds sind in dem Sinne »sicher«, als dass niemand unrechtmäßig auf Ihr Vermögen zugreifen und damit verschwinden kann. Außerdem sind die Investmentgesetze in Europa so gefasst, dass Sie als Fondsanleger auf einen hohen Standard an rechtlicher Sicherheit vertrauen können.

Die Sicherheit von Fonds, die hierzulande eine Vertriebsberechtigung besitzen, beruht auf folgenden Regelungen:

Eine unabhängige Verwahrstelle verwahrt treuhänderisch das Vermögen des Fonds und wacht über die Einhaltung der Anlagerichtlinien.

Es gibt strenge Investmentgesetze.

Die Finanzaufsichtsbehörde (BaFin) überwacht die Einhaltung dieser strengen Gesetze.

Fonds haben eine Mindeststreuung ihrer Anlagen.

Fondsgesellschaften müssen ihre Investoren und die Öffentlichkeit regelmäßig und nach bestimmten Vorgaben informieren (zum Beispiel Prospekt, regelmäßige Erstellung von Halbjahres- und Jahresberichten etc.).

Hinter vielen Fondsgesellschaften stehen bekannte Institute, die zumindest moralisch in der Pflicht sind, falls es bei einem der Fonds trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal nicht mit rechten Dingen zugehen sollte. (So etwa geschehen 1996 bei der Deutsche-Bank-Tochter Morgan Grenfell, bei der die Deutsche Bank sofort alle Anleger schadlos hielt.)

Vielleicht fällt Ihnen ein Gegenbeispiel ein, beispielsweise der Fall Madoff? Bei diesem Betrugsfall ging es immerhin um 65 Milliarden US-Dollar. Der bieder aussehende Großschwindler Bernard Madoff verwaltete bis zur Entdeckung des Skandals 2008 nicht nur die Gelder seiner US-amerikanischen Fonds, sondern übernahm auch selbst die Depotführung. (Bei europäischen Fonds muss diese zwingend von einer separaten Verwahrstelle wahrgenommen werden. Man spricht hier vom »Vier-Augen-Prinzip«, bei dem eine Partei managt und die andere verwahrt. So kontrollieren sich bei europäischen Fonds die beiden Stellen gegenseitig.) Einige europäische Fonds investierten damals aber in US-amerikanische Madoff-Fonds und waren dadurch von dem Skandal betroffen. Es sind Klagen der Fonds gegen die jeweiligen Depotbanken anhängig – konkret betrifft dies UBS und HSBC. Die Kläger meinen, die Depotbanken hätten wissen müssen, dass Madoff die Depotführung seiner Fonds als Sub-Custodian (= Unterverwahrstelle) selbst übernimmt, und genau dort gab es Probleme. Nun ist gerichtlich zu klären, ob Depotbanken für Fehler der von ihnen eingesetzten Sub-Custodians haften.

Der Betrugsfall »Madoff« zog also damals auch europäische Fonds in Mitleidenschaft, zumindest in einigen wenigen Fällen. Die europäischen Gesetzgeber haben übrigens zügig auf den Fall reagiert: Nach der Causa Madoff wurde die EU-Investmentgesetzgebung angepasst: Inzwischen ist klar geregelt, dass in der Europäischen Union die Verwahrstellen für ihre Sub-Custodians haften müssen.

Der Fall Madoff zeigt: Vor intelligent geplantem Betrug gibt es keinen hundertprozentigen Schutz. Egal wie gut die Vorschriften und Mechanismen sind, ein geschickter Betrüger wird Wege finden, sie zu umgehen – teilweise mit viel Aufwand und vielleicht auch nur für eine begrenzte Zeit.

Immerhin können Sie bei Investmentfonds das gute Gefühl haben, dass es viele gute und sinnvolle Sicherheitsmechanismen gibt, die einen bestmöglichen Schutz vor Betrug bieten.

Wenn Sie unter »Sicherheit« verstehen, dass Kurse nicht fallen können, dann muss ich Sie leider enttäuschen! Bei einem allgemeinen Crash an den Aktienbörsen wird es wohl kaum einen Aktienfonds geben, der dadurch nicht mitgerissen würde. Sie möchten auf der anderen Seite ja auch voll von den Aufschwungphasen profitieren.

Vor dem Auf und Ab der Börse kann Sie auch ein Investmentfonds nicht schützen. Das allgemeine Börsenrisiko nimmt Ihnen ein Fonds nicht ab.

Liquidität: Immer schön flüssig bleiben

Eine liquide Anlage werden Sie immer gegenüber einer weniger liquiden Anlage bevorzugen, wenn sonst alle anderen Bedingungen gleich sind. Liquide Anlagen bieten Ihnen nämlich den Vorteil, dass Sie jederzeit an Ihr Geld können; schließlich weiß man nie, wie das Leben spielt, und manchmal kann man unerwartet Geld benötigen.

Bei sehr vielen Anlagemöglichkeiten müssen Sie sich für eine bestimmte Dauer binden: Bei Festgeld entscheiden Sie, ob Sie sich für einen oder für drei, sechs, zwölf oder 24 Monate binden. Bei einer Lebens- oder Rentenversicherung legen Sie sich im Regelfall auf zwölf Jahre oder länger fest. Bei einem Bausparvertrag wissen Sie im Vorfeld nicht genau, wann Sie das Bauspardarlehen erhalten. Sie können einen Bausparvertrag auch während der Ansparphase kündigen, haben dann aber eine Kündigungsfrist von drei bis sechs Monaten. Und denken Sie erst daran, wie langfristig eine Immobilienanlage ist! Allein die Kaufnebenkosten betragen 10 bis 15 Prozent!

Investmentfonds sind hier angenehm anders: Bei ihnen kommen Sie jederzeit an Ihr Geld ran – ohne jegliche Mindestanlagedauer oder Kündigungsfrist! Sie können täglich online oder vor Ort bei Ihrer Bank oder schriftlich eine Verkaufsorder erteilen, und zwei Tage später haben Sie den von Ihnen gewünschten Betrag beziehungsweise den Verkaufserlös Ihrer Order auf Ihrem Konto.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Die meisten Fonds – außer Geldmarktfonds – sind als langfristige Anlage konzipiert. Ihr Geld soll schließlich langfristig arbeiten! Aber im Falle eines Falles können Sie jederzeit an Ihr Geld ran – (fast immer) ohne jegliche Auflösungs- oder Rückgabekosten! Sie haben auch nicht im Vorhinein Abschlussgebühren für eine bestimmte Laufzeit bezahlt, wie beispielsweise bei einer Lebensversicherung.

Keine Regel ohne Ausnahme: Offene Immobilienfonds weichen davon ab. Hier hat der Gesetzgeber nach der Finanzkrise 2008 eine Mindesthaltedauer von 24 Monaten und eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten eingeführt, um die Fonds vor einem Kunden-Run zu schützen. Schließlich kann es eng werden, wenn man illiquide Anlagen wie Immobilien mit täglich fälligem Geld finanziert (mehr dazu in Kapitel 2 im Abschnitt »Die verschiedenen Fondskategorien«).

Volle Transparenz

Alles, was ein normal interessierter Mensch zu einem Fonds wissen möchte, können Sie der Pflichtdokumentation des Fonds entnehmen. Im Vorfeld Ihrer Investition werden Sie sich vermutlich die »Wesentlichen Anlegerinformationen (WAI)« (oder KIID für Key Investor Information Document) durchlesen – das ist eine Art Kurzprospekt mit den wichtigsten Informationen auf zwei beziehungsweise drei Seiten. Hier erfahren Sie etwas über das Anlageziel des Fonds, wer die involvierten Parteien sind, wie hoch die Kosten und das Risiko sind und so weiter. Sie wollen umfangreichere Informationen? Dann nehmen Sie den Verkaufsprospekt zur Hand – er umfasst meist mehrere Dutzend Seiten und beschreibt den Fonds und sein Anlageziel sehr detailliert.

Wenn Sie wissen möchten, was die top zehn Anlagen eines Fonds sind, können Sie dies leicht über ein Online-Finanzportal (beispielsweise www.onvista.de,www.finanzen.net,www.comdirect.de) in Erfahrung bringen. Dort finden Sie auch einen Preis-Chart des Fonds sowie die Namen von ähnlich anlegenden Fonds, damit Sie vergleichen können.

Wenn Sie etwas über die Marktentwicklung des vergangenen Geschäftsjahres wissen möchten oder wie sich das Fonds-Portfolio entwickelt hat, wie hoch das Fondsvolumen ist beziehungsweise welche Positionen das Fondsmanagement im abgelaufenen Geschäftsjahr ge- und verkauft hat, dann finden Sie diese Informationen im Jahres- oder Halbjahresbericht (der Jahresbericht ist sogar von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer testiert). Den täglichen Preis erfahren Sie in den Onlinemedien oder auf der Website der Fondsgesellschaft.

Mit ihrer Performance stehen die Fonds sozusagen öffentlich im Schaufenster, und das bewirkt, dass sich die Fondsgesellschaften Mühe geben, im Vergleich mit ihren Wettbewerbern gut abzuschneiden.

Nutzen Sie die Transparenz, die Fonds bieten! Wenn Ihr Fonds deutlich höhere Kosten als ähnlich anlegende Fonds aufweist, fragen Sie doch mal Ihren Berater oder Ihre Beraterin, warum Ihnen nicht ein kostengünstigerer Fonds empfohlen wurde. Achten Sie dabei auch auf die Performancegebühr. Die tatsächlich belasteten Kosten können Sie in den »Wesentlichen Anlegerinformationen« nachlesen.

Einfache Vergleichbarkeit

Ein Vorteil ist auch, dass die Ergebnisse von Investmentfonds leicht vergleichbar sind. In diversen Finanzportalen können Sie Charts von verschiedenen Fonds über verschiedene Laufzeiten miteinander vergleichen. In vielen Fachpublikationen finden Sie auch Hitlisten oder Rankings (= Vergleichstabellen). So können Sie Fonds, die jeweils ähnlich anlegen, einander gegenüberstellen und sehen, welcher Fonds vorn liegt.

So leicht wie bei Fonds ist ein Vergleich verschiedener Vermögensverwaltungen bei Banken oder Sparkassen nicht. Wie wollen Sie wissen, wie eine andere Bank das Vermögen eines anderen Kunden verwaltet hat? So etwas wird ja nicht veröffentlicht! Und wenn es veröffentlicht wird, dann wird die Bank nur über die besonders gut gelaufenen Einzeldepots berichten und die weniger guten lieber unter den Tisch fallen lassen. Fonds müssen hingegen auch dann über ihre Ergebnisse berichten, wenn es mal nicht so gut gelaufen ist. Sie unterliegen ziemlich weitreichenden Veröffentlichungspflichten.

Es ist beruhigend zu wissen: Das Management eines Fonds verbringt seinen gesamten Arbeitstag damit, für den jeweiligen Fonds – also für Sie und mich als Anleger – die bestmögliche Performance zu erzielen. Mit dieser Performance steht der Fonds in der Öffentlichkeit und kann von jedem ohne großen Aufwand mit ähnlich anlegenden Fonds verglichen werden.

Auch die tatsächlichen Ergebnisse von Lebens- oder Rentenversicherungen lassen sich nicht so leicht miteinander vergleichen, weil die Daten für Sie als Kunde nicht so durchschaubar aufbereitet werden wie bei Fonds.

Fonds stechen mit ihrer Transparenz und guten Vergleichbarkeit unter allen Kapitalanlagen, die es gibt, heraus!

Komfort: Bequem ohne großen Kümmeraufwand

Schon nach Ihrer ersten Fondsinvestition werden Sie feststellen: Die Fondsanlage ist äußerst bequem und bereitet Ihnen wenig laufende Arbeit. Klar, Sie benötigen erst einmal ein Depot. Wenn Sie noch keins haben, kann die Eröffnung eines Depots – online oder bei einer Bank vor Ort – einen gewissen Aufwand bedeuten, aber danach ist es leicht: Bei vielen Onlinebanken können Sie Fondssparpläne ganz easy per App einrichten oder auch Einmalanlagen tätigen beziehungsweise Fondsanteile verkaufen.

Delegieren Sie mit dem Kauf von Fondsanteilen den laufenden Kümmeraufwand Ihrer Anlage ganz einfach an das Fondsmanagement!

Der Fondsmanager oder die -managerin beobachtet die Märkte, schichtet um, wenn es angebracht erscheint, und legt die Verkaufserlöse beziehungsweise Zinsen und Dividenden sofort wieder neu an. Wenn Sie möchten, können Sie Ausschüttungsbeträge Ihres Fonds automatisch wieder in denselben Fonds investieren – die meisten Onlinebanken bieten diesen Service per Häkchensetzen und ohne Extrakosten an.

Ach, und die Steuern … auch hier nimmt Ihnen die Fondsgesellschaft beziehungsweise Ihre depotführende Stelle viel Arbeit ab. Die Fondsgesellschaft bereitet die Steuerdaten auf, und Ihre depotführende Stelle berechnet die Steuer, berücksichtigt den eventuell gestellten Freistellungsauftrag oder die Nichtveranlagungsbescheinigung und führt die Kapitalertragsteuer automatisch ans Finanzamt ab. Sie erhalten zum kommenden Jahresanfang eine zusammenfassende Steueraufstellung, die Sie direkt in Ihre Steuererklärung übernehmen können – fertig!

Ist es nicht wunderbar, wie Ihnen die Fondsgesellschaft und Ihre depotführende Stelle die vielen kleinen Arbeiten, die sonst bei Einzelinvestments mit der Kapitalanlage verbunden sind, abnehmen? Dabei wurden die meisten Prozesse mittlerweile sehr effizient automatisiert.

Im Prinzip haben Sie mit Investmentfonds bereits mit sehr kleinen Anlagesummen Zugang zu einer professionellen Vermögensverwaltung und einem Service, der sonst nur Großanlegern zuteilwird.

Und mal ehrlich: Wo sonst finden Sie Serviceangebote wie einen monatlichen Sparplan oder Auszahlplan, die noch dazu jederzeit kostenlos änderbar oder stornierbar sind?

Erschließung »neuer« Märkte

Auch wenn Sie ein Hobbybörsianer oder eine Hobbybörsianerin sind und Sie sich die Auswahl von Euro-Rentenpapieren oder europäischen oder US-Aktien selbst zutrauen, ist es vielleicht schwierig für Sie, dies beispielsweise auch mit asiatischen oder lateinamerikanischen Titeln zu tun. Mit Investmentfonds können Sie sehr gezielt in einzelnen Märkten anlegen, in die Sie sonst nicht ohne Weiteres investieren könnten.