Ironie und Humor in der Literatur der Romantik am Beispiel von 'KIein Zaches genannt Zinnober' von E. T. A. Hoffmann (Teil I) - Hans-Georg Wendland - E-Book

Ironie und Humor in der Literatur der Romantik am Beispiel von 'KIein Zaches genannt Zinnober' von E. T. A. Hoffmann (Teil I) E-Book

Hans-Georg Wendland

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literaturgeschichte, Epochen, Note: "-", Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es darum, die Begriffe Ironie und Humor in ihrem wechselseitigen Verhältnis und in ihrer Entwicklung als literarische Gestaltungsmittel zu untersuchen und aufzuzeigen, dass beiden Begriffe in der Literatur der Romantik – und besonders im Werk E. T. A. Hoffmanns – ein besonderer Stellenwert zukommt. Dabei sollen sowohl gemeinsame als auch unterscheidende Merkmale herausgearbeitet werden. In den zeitgenössischen Untersuchungen erscheint die Ironie zumeist als eine bewusste, intellektuelle, reflexive erzählerische Haltung, während der Humor eher als eine gemütvolle, aus dem Herzen kommende und auf Verständnis und Ausgleich ausgerichtete Haltung des Erzählers verstanden wird. [1] Eine ähnliche Auffassung finden wir auch bei E. T. A. Hoffmann, beispielsweise im dritten Kapitel der „Prinzessin Brambilla“, wo in einem Streitgespräch des Italieners Celionati mit dem deutschen Maler Franz Reinhold zwischen einer spezifisch italienisch geprägten, scherz- und possenhaften Ironie, die sich auf die äußere Erscheinungswelt bezieht, und einer von innen heraus tönenden deutschen Ironie – besser: einer gemütvollen, innerlichen Art deutschen Humors als umfassenderes Prinzip – unterschieden wird, „die nun einmal unserem deutschen Sinn eigen“ ist. (Sämtliche Werke, Band 3, 814) Friedrich Schlegel hat – wie noch zu zeigen sein wird – u. a. in seinen „Athenäums-Fragmenten“ (1798) in Erweiterung solcher Überlegungen einen neuen poetologischen Begriff der „romantischen Ironie“ formuliert, die den literarischen Diskurs seiner Zeit nachhaltig geprägt und beeinfluss hat. E. T. A. Hoffmann wird häufig als „Vater der phantastischen Erzählung“ (Woodgate 33) und als Wegbereiter der phantastischen Literatur angesehen, in der die Nachtseiten der Natur und die Schattenseiten des menschlichen Seelenlebens dargestellt werden, wo sich gespenstische und dämonische Kräfte manifestieren – aus psychologischer Sicht: Grenzphänomene zwischen überspannter Exaltation und Wahnsinn -, die hinter einer Fassade bürgerlicher Normalität und Harmonie auftauchen und in die Alltagswelt einbrechen.

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