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Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: In der heutigen von der Globalisierung geprägten Zeit bestehen Warenketten meistens aus einer Reihe von international miteinander agierenden und vernetzten Teilnehmern. Neben der zunehmenden internationalen Arbeitsteilung und die daraus resultierenden Kostenvorteile für die Unternehmen, gibt es jedoch einige Gefahren und Risiken die durchaus nicht zu unterschätzen sind und eine intensivere Betrachtung erfordern. Neben externen Ereignissen wie z.B. Terrorismus, organisierter Kriminalität, Seuchen und Naturkatastrophen, haben auch interne Störungen und Unfälle Auswirkungen auf das Zusammenspiel und die Geschäftstätigkeit von Unternehmen in einer Supply Chain. In der jüngeren Vergangenheit können als externe Ereignisse, die Auswirkungen auf die Warenkette von Unternehmen hatten, beispielhaft der Ausbruch von E. Coli Bakterien im Spinat im Jahre 2006 in Nordamerika oder SARS im Jahre 2003 in Asien genannt werden. Diese beiden Ereignisse hatten enorme Behinderungen in Lebensmittel-Warenketten zur Folge. Dabei bestehen auch Interdependenzen zwischen verschiedenen Branchen, so führte die Maul- und Klauenseuche 2001 in Großbritannien zu Engpässen bei der Produktion von Luxus-Wagen, da die Lieferung von Leder beeinträchtigt war. Aber auch Naturkatastrophen, wie zum Beispiel Hurrikan Katrina im Jahre 2005, können erhebliche Auswirkungen auf die Supply Chain von Unternehmen haben und diese im wirtschaftlichen Handeln negativ beeinflussen. Auch interne Ereignisse wie z.B. im Jahr 2000 ein Feuer in einer Fabrik eines großen schwedischen Technologieunternehmens führte zu enormen Produktionsschwierigkeiten innerhalb des Unternehmens. Aber auch aufgrund intensiver Zusammenarbeit mit vorgelagerten Unternehmen in der Lieferkette waren diese ebenfalls betroffen (Domino-Effekt), was zu Schließungen von ganzen Werken führte. Aus diesem Grund ist es für ein erfolgreiches Wirtschaften wichtig, dass interorganisational agierende Unternehmen, ein auf die gegenseitigen Organisationen abgestimmtes Supply Chain Risikomanagement einführen. Das Hauptziel dieser Masterarbeit ist es aus diesem Grund, auf Basis einer Literaturanalyse, eine Übersicht über die zeitliche Entwicklung und den Einsatz der in Supply Chain Risikomanagement eingesetzten Technologien und IT-Systeme zu erstellen. Ferner wird analysiert, ob sich neuere Trends in der IT auch für den Einsatz in dieser Supply Chain Management Disziplin als nützlich erweisen können.
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Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Motivation
1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
1.2 Vorgehensweise zur strategischen Literaturanalyse
1.3 Aufbau der Arbeit
2. Allgemeine begriffliche und konzeptionelle Grundlagen
2.1 Supply Chain Management
2.2 Risiko und Risikomanagement
2.2.1 Allgemeines Risiko-Konzept
2.2.2 Supply Chain Risiko
2.2.3 Risikomanagement
2.3 Supply Chain Risikomanagement
2.3.1 Supply Chain Risikomanagement-Framework
2.3.2 Informationssysteme im Supply Chain Risikomanagement
2.3.3 Barrieren des Einsatzes von Supply Chain Risikomanagement
3. Supply Chain Risikomanagement in der Literatur
3.1 Analytische Modelle und Graphentheorie
3.1.1 Ein dynamisches Modell zur Kontrolle von Störereignissen
3.1.2 Bayessche-Netze zur Erstellung von Lieferanten-Risikoprofilen
3.1.3 Graphentheorie zur Einschätzung der Anfälligkeit der Supply Chain
3.2 Frameworks und Modellierungstechniken
3.2.1 Multikriterielle Bewertungs- und Kontrollmethode von Risiken
3.2.2 Delivery Time at Risk - Ein Instrument zur Bestimmung des Einflusses von Supply Chain Risiken auf die Lieferzeit
3.2.3 Ein Framework für eine robuste Supply Chain
3.3 Entwicklung und State-of-the-Art der IT-Unterstützung im Supply Chain Risikomanagement
3.3.1 PAMAS – Ein agentenbasiertes Supply Chain Event Management System
3.3.2 FORWIN – Ein auf Web-Services basierendes SCEM-System
3.3.3 CoS.MA – Ein Multiagentensystem für das mobile SCEM
3.3.4 Multiagenten SCEM-System mit automatischer Korrekturfunktion
3.3.5 Weitere Technologien
3.3.6 Zusammenfassung der IT-Unterstützung im SCRM
4. Cloud Computing – Die Zukunft des SCRM?
4.1 Das Konzept Cloud Computing
4.2 Der Einsatz von Cloud Computing in der Supply Chain
4.3 Der Beitrag von Cloud Computing für das Supply Chain Risikomanagement
5. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
Abb. 2‑1: Beispielhafte Supply Chain
Abb. 2‑2: Allgemeiner Risikomanagement-Prozess
Abb. 2‑3: Spezifischer Supply Chain Risikomanagement-Prozess
Abb. 2‑4: Echtzeit-Darstellung von Störereignissen in einem SCRM-System
Abb. 2‑5: Barrieren bei der Einführung von Supply Chain Risikomanagement
Abb. 3‑1: PAMAS-Architektur
Abb. 3‑2: Prozessablauf der PAMAS Architektur
Abb. 3‑3: Basis-Architektur des FORWIN-Prototyps
Abb. 3‑4: Beispielprozess Beschaffung
Abb. 3‑5: Rahmenarchitektur des SCEM-Systems
Abb. 3‑6: Die verschiedenen Agenten und deren Interaktion untereinander
Tab. 2‑1: Risikoklassifikationen in der Literatur
Tab. 2‑2: Reale Störereignisse und deren Folgen auf die Supply Chain
Tab. 3‑1: Entwicklung von SCM-Anwendungen
In der heutigen von der Globalisierung geprägten Zeit bestehen Warenketten meistens aus einer Reihe von international miteinander agierenden und vernetzten Teilnehmern. Neben der zunehmenden internationalen Arbeitsteilung und die daraus resultierenden Kostenvorteile für die Unternehmen, gibt es jedoch einige Gefahren und Risiken die durchaus nicht zu unterschätzen sind und eine intensivere Betrachtung erfordern. Neben externen Ereignissen wie z.B. Terrorismus, organisierter Kriminalität, Seuchen und Naturkatastrophen, haben auch interne Störungen und Unfälle Auswirkungen auf das Zusammenspiel und die Geschäftstätigkeit von Unternehmen in einer Supply Chain.
In der jüngeren Vergangenheit können als externe Ereignisse, die Auswirkungen auf die Warenkette von Unternehmen hatten, beispielhaft der Ausbruch von E. Coli Bakterien im Spinat im Jahre 2006 in Nordamerika oder SARS im Jahre 2003 in Asien genannt werden. Diese beiden Ereignisse hatten enorme Behinderungen in Lebensmittel-Warenketten zur Folge. Dabei bestehen auch Interdependenzen zwischen verschiedenen Branchen, so führte die Maul- und Klauenseuche 2001 in Großbritannien zu Engpässen bei der Produktion von Luxus-Wagen, da die Lieferung von Leder beeinträchtigt war. Aber auch Naturkatastrophen, wie zum Beispiel Hurrikan Katrina im Jahre 2005, können erhebliche Auswirkungen auf die Supply Chain von Unternehmen haben und diese im wirtschaftlichen Handeln negativ beeinflussen. Auch interne Ereignisse wie z.B. im Jahr 2000 ein Feuer in einer Fabrik eines großen schwedischen Technologieunternehmens führte zu enormen Produktionsschwierigkeiten innerhalb des Unternehmens. Aber auch aufgrund intensiver Zusammenarbeit mit vorgelagerten Unternehmen in der Lieferkette waren diese ebenfalls betroffen (Domino-Effekt), was zu Schließungen von ganzen Werken führte. Aus diesem Grund ist es für ein erfolgreiches Wirtschaften wichtig, dass interorganisational agierende Unternehmen, ein auf die gegenseitigen Organisationen abgestimmtes Supply Chain Risikomanagement einführen.
Auch wenn viele Gefahren, wie zum Beispiel Naturkatastrophen, schwer vorhersehbar und nicht vermeidbar sind, so gibt es in der Forschung eine Reihe von Frameworks und Best-Practices, deren Einsatz, von der Identifizierung von Gefahren, über die Minderung der Folgen beim Eintritt, bis hin zu den Rückschlüssen aus der Gefahr, hilfreich sind. Dieses Risikomanagement entlang der Lieferkette wird ferner von verschiedenen Techniken, Methoden und IT-Systemen unterstützt, die sich immer weiterentwickeln und immer neuere Innovationen aus der Informationstechnologie adaptieren.
Das Hauptziel dieser Masterarbeit ist es aus diesem Grund, auf Basis einer Literaturanalyse, eine Übersicht über die zeitliche Entwicklung und den Einsatz der in Supply Chain Risikomanagement eingesetzten Technologien und IT-Systeme zu erstellen. Ferner wird analysiert, ob sich neuere Trends in der IT auch für den Einsatz in dieser Supply Chain Management Disziplin als nützlich erweisen können.
Die Masterarbeit bedient sich zur Darstellung des Status-Quo der IT-Unterstützung von Supply Chain Risikomanagement einer strategischen Literaturanalyse als Methode. Da sich diese Masterarbeit interdisziplinär sowohl im Forschungsgebiet des Supply Chain Managements und im Bereich der Wirtschaftsinformatik ansiedelt, sollten nur Journale in Betracht gezogen werden, die eine dieser Bereiche abdecken. Um diesem gerecht zu werden, wurden die drei Teilrankings „Operation Research“, „Logistik“ und „Wirtschaftsinformatik und Information Management“ des Rankings VHB-JOURQUAL2 des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V., 2009) als Quelle benutzt. Bei den Journalen in diesen Rankings wurde eine Mindestbewertung von B vorausgesetzt, wobei die Bewertung von A bis E erfolgt und A die beste Bewertung darstellt. Bei der Suche nach Artikeln wurden folgende Datenbanken zur Hilfe genommen: AIS Electronic Library, EBSCOhost, INFORMS, Proquest, ScienceDirect, SpringerLink, Wiley InterScience und ACM Digital Library. Es wurden lediglich die Veröffentlichungen der vergangenen 10 Jahre (2002 - 2012) analysiert, um eine hohe Aktualität der Artikel zu gewährleisten. Die verwendeten Suchfelder waren der ganze Text und die verwendeten Schlüsselwörter waren:
Supply Chain Risk Management
Supply Chain Risikomanagement
SCRM
Supply Chain Event Management
SCEM
Disaster Management
Disruption Management.
Die Literaturanalyse wurde zunächst mit den ersten drei Schlüsselwörtern durchgeführt und im Laufe der Durchsicht und Auseinandersetzung mit der Literatur wurden irrelevante und doppelte Beiträge ausgeschlossen, aber auch neue Schlüsselwörter, die anderen vier aus der Liste, entdeckt, anhand deren die Suche in den Datenbanken wiederholt wurde. Dieses Vorgehen stellt einen iterativen Prozess dar, welcher nach dem Fund von insgesamt 52 Artikeln ein Ende fand. Eine Übersicht der gefundenen Artikel ist in den Tabellen Anh. 1-1 bis 1-4, sortiert nach der Art des Artikels, im Anhang zu finden.
Die vorliegende Masterarbeit ist wie folgt aufgebaut:
Zunächst werden im zweiten Kapitel verschiedene Konzepte, auf die sich die Masterarbeit stützt, und die zum Verständnis der Thematik eine wichtige Rolle spielen, erläutert.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich zunächst mit den in der Literaturanalyse gefundenen analytischen Modellen, Graphentheorien und Methoden und Frameworks im Zusammenhang mit Supply Chain Risikomanagement bevor auf die Hauptfrage dieser Masterarbeit, der Übersicht der verwendeten IT-Systeme im Supply Chain Risikomanagement, eingegangen wird.
Im vierten Kapitel wird eine Aussicht auf den Einsatz von neuen Innovationen im Rahmen von Supply Chain Management getätigt.