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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 2,0, Technische Universität Chemnitz (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die vergleichende Regierungslehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Italien hatte einige grundlegende Wahlsystemreformen in den letzten Jahrzehnten. Grund dafür waren immer wieder die Instabilität oder mangelnde Alternanz der Regierungen. In dieser Hausarbeit soll die Wahlsystemreform von 1993 genauer betrachtet werden. Sie ist geprägt von maßgeblichen Veränderungen und symbolisierte die Unzufriedenheit der Bürger mit der Politik. Man wollte es aus den Fehlern der ersten Republik lernen – damit ist die Phase von 1946 bis zur Reform gemeint und jede weitere Reform kennzeichnet den Beginn der nächsten Republik. Es sollten einige Ziele durch diese Reform erreichten werden und wir wollen uns anschauen, wie diese Ziele aussahen, ob sie erreicht wurden und ob man von einer erfolgreichen Reform sprechen kann. Oder hatte man sich doch zu viel von dieser Reform erhofft? Im ersten Schritt schauen wir uns die politische Lage vor der Reform von 1993 an. Dabei wird auf das bis dahin bestehende Wahlsystem und dessen Folgen eingegangen. Danach gibt es noch einen kurzer Überblick über den historischen und politischen Kontext, der zu der Reform von 1993 führte. Im zweiten Schritt wird im 3. Kapitel die Wahlsystemreform von 1993 genauer analysiert. Dabei werden die Ziele der Reform, dessen methodische Umsetzung und letztendlich dessen Folgen erläutert. Zum Schluss findet im Fazit im 4. Kapitel eine persönliche Beurteilung über den Erfolg oder Misserfolg der Wahlsystemreform von 1993 statt. Die kürzlichen Reformen 1993 und 2001 sorgten für große Aufmerksamkeit in den wissenschaftlichen Debatten und so gab es eine Vielzahl an Veröffentlichungen über die Wahlsysteme in Italien. Für einen Überblick über das politische Systems Italiens eignet sich Stefan Köppels „Das politische System Italiens“. Für meine Hausarbeit beziehe ich mich jedoch verstärkt auf „Politik in Italien: Vom Kartell zum Wettbewerb?. Parteien - Parlament – Regierung“ von Stefan Köppl. Für einen tieferen Einblick sei auf die Sammelbände von D´Alimonte und Bartolini verwiesen, die sich vor allem mit der Analyse des italienischen Wahlsystems ab 1993 beschäftigen. Für meine explizite Fragestellung habe ich mich überwiegend auf ein Werk von Denise Backhaus bezogen, das sich intensiv und ausführlich mit den Wahlsystemen in Italien und dessen Reformen beschäftigt und eine vielseitige Auswahl an Literatur dazu einbezieht. Des Weiteren beziehe mich mich verstärkt auf einen prägnanten Aufsatz von Gunther Pallaver, der sich mit dem Wahl- und Parteiensystem Italiens beschäftigt.
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Gliederung
1. Einleitung
2. Die politische Lage vor 1993
2.1 Italiens Wahlsystem von 1946-1992
2.2 Die Folgen des Wahlsystems von 1946-1992
2.3 Ein Überblick über die Reformbegehren der 90er Jahre
3. Die Wahlsystemreform von 1993 – Ziele und Folgen
3.1 Ziele der Wahlsystemreform von 1993
3.2 Die methodische Umsetzung
3.3 Die Folgen der Wahlsystemreform von 1993
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
Italien hatte einige grundlegende Wahlsystemreformen in den letzten Jahrzehnten. Grund dafür waren immer wieder die Instabilität oder mangelnde Alternanz der Regierungen. In dieser Hausarbeit soll die Wahlsystemreform von 1993 genauer betrachtet werden. Sie ist geprägt von maßgeblichen Veränderungen und symbolisierte die Unzufriedenheit der Bürger mit der Politik. Man wollte es aus den Fehlern der ersten Republik lernen – damit ist die Phase von 1946 bis zur Reform gemeint und jede weitere Reform kennzeichnet den Beginn der nächsten Republik. Es sollten einige Ziele durch diese Reform erreichten werden und wir wollen uns anschauen, wie diese Ziele aussahen, ob sie erreicht wurden und ob man von einer erfolgreichen Reform sprechen kann. Oder hatte man sich doch zu viel von dieser Reform erhofft?
Im ersten Schritt schauen wir uns die politische Lage vor der Reform von 1993 an. Dabei wird auf das bis dahin bestehende Wahlsystem und dessen Folgen eingegangen. Danach gibt es noch einen kurzer Überblick über den historischen und politischen Kontext, der zu der Reform von 1993 führte. Im zweiten Schritt wird im 3. Kapitel die Wahlsystemreform von 1993 genauer analysiert. Dabei werden die Ziele der Reform, dessen methodische Umsetzung und letztendlich dessen Folgen erläutert. Zum Schluss findet im Fazit im 4. Kapitel eine persönliche Beurteilung über den Erfolg oder Misserfolg der Wahlsystemreform von 1993 statt.
Die kürzlichen Reformen 1993 und 2001 sorgten für große Aufmerksamkeit in den wissenschaftlichen Debatten und so gab es eine Vielzahl an Veröffentlichungen über die Wahlsysteme in Italien. Für einen Überblick über das politische Systems Italiens eignet sich Stefan Köppels „Das politische System Italiens“.[1] Für meine Hausarbeit beziehe ich mich jedoch verstärkt auf „Politik in Italien: Vom Kartell zum Wettbewerb?. Parteien - Parlament – Regierung“ von Stefan Köppl.[2] Für einen tieferen Einblick sei auf die Sammelbände von D´Alimonte und Bartolini verwiesen, die sich vor allem mit der Analyse des italienischen Wahlsystems ab 1993 beschäftigen.[3]
Für meine explizite Fragestellung habe ich mich überwiegend auf ein Werk von Denise Backhaus bezogen, das sich intensiv und ausführlich mit den Wahlsystemen in Italien und dessen Reformen beschäftigt und eine vielseitige Auswahl an Literatur dazu einbezieht.[4] Des Weiteren beziehe mich mich verstärkt auf einen prägnanten Aufsatz von Gunther Pallaver, der sich mit dem Wahl- und Parteiensystem Italiens beschäftigt.[5]
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges und den damit verbundenen schlechten Erfahrungen mit dem Faschismus und einer starken Exekutive, tendierte man innerpolitisch zu einer Verhältniswahl.[6] Nach Mussolini wollte man eine Machtkonzentration verhindern. Deshalb entschied man sich für ein starkes Parlament. Die Verhältniswahl hatte die Meinungsvielfalt als Ziel, sodass das Parlament die Meinungen des gesamten Volkes fair widerspiegelt.[7] Eine Parteiendemokratie wurde angestrebt.[8] Die Verhältniswahl hatte nicht nur historisch bedingte Gründe, sondern auch politische.