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Deutschland nimmt in Europa einen führenden Platz in der Informations- und Kommunikationstechnologie ein. Das erstmals veröffentlichte ITK-Kompendium 2010 informiert fundiert und übersichtlich über aktuelle Branchentrends sowie richtungsweisende technologische Entwicklungen und Managementstrategien. Es erläutert, an welchen Innovationen Forschung und Wissenschaft arbeiten, welche Lösungen die Anbieter bereithalten, wie Analysten und Verbände das Potential der Branche einschätzen und mit welchen Initiativen die Politik die digitale Zukunft der Märkte in Deutschland und Europa vorantreibt. Das Themenspektrum: - Der IT- und Telekommunikationsmarkt in Deutschland und Europa: Wichtige Trends und Strategien im Überblick - Business Process Management (BPM) - Enterprise Business Intelligence (BI) und Information Management - Enterprise Architecture Management (EAM) - IT-Infrastruktur - Strategien zur Optimierung, darunter Themen wie Cloud Computing, SaaS, SOA, Virtualisierung und Green IT - Telekommunikation und Mobile Computing - IT-Sicherheit, Governance, Risk und Compliance Im Serviceteil des Jahrbuches präsentieren sich führende ITK-Anbieter mit ihrem Profil und Portfolio. Grundlegende Angaben zu jedem Unternehmen und dem Produkt- und Dienstleistungsangebot geben einen schnellen und aussagekräftigen Überblick. Die Teilnehmer im Überblick: Autorenbeiträge u.a. von: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Bundesumweltministerium, BITKOM, Europäische Kommission - Informationsgesellschaft und Medien, Frankfurt School of Finance & Management, Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT), Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherung (GDD) e.V., Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, IDC, UMIC Forschungszentrum an der RWTH Aachen, Saugatuck Technology, Steinbeis-Hochschule Berlin - School of Governance, Risk & Compliance, Technische Universität München, Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD), Universität Stuttgart. Teilnehmende Unternehmen: Accenture, BTC Business Technology Consulting AG, Cirquent GmbH, Computacenter AG & Co. oHG, Detecon International GmbH, EMC Deutschland GmbH, ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH, Fujitsu Technology Solutions GmbH, HeliNET Telekommunikation GmbH & Co.KG, IBM Deutschland GmbH, Materna GmbH, Microsoft Deutschland GmbH, QSC AG, Rittal GmbH & Co. KG, Secunet Security Networks AG, Senacor Technologies AG, Siemens AG Siemens IT Solutions, Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG, Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG, T-Systems Enterprise Services GmbH
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Seitenzahl: 412
Veröffentlichungsjahr: 2011
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ITK
KOMPENDIUM
2010
ITK-KOMPENDIUM
2010
Expertenwissen,
Trends und Lösungen
in der Informations- und
Kommunikationstechnologie
Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ereignisse, Texte und Profileinträge wurden von den Autoren und Unternehmen nach bestem Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages oder der Herausgeberin. Verlag und Herausgeberin übernehmen deshalb keinerlei Verantwortung oder Haftung für etwa vorhandene inhaltliche Unrichtigkeiten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung, Verarbeitung und Verbreitung in elektronischen Systemen oder Medien.
Herausgeberin
Marlene Neudörffer
Verlag
F.A.Z.-Institut für Management-,
Markt- und Medieninformationen GmbH
Mainzer Landstraße 199
D-60326 Frankfurt am Main
Redaktion
Marlene Neudörffer
Bearbeitung
Dr. Marion Damer (F.A.Z.-Institut)
Titelgestaltung
Daniela Seidel (F.A.Z.-Institut)
Layout und Satz
Angela Kottke (F.A.Z.-Institut)
Ernst Bernsmann (F.A.Z.-Institut)
Koordination und Produktion
Dr. Marion Damer (F.A.Z.-Institut)
Karin Gangl (F.A.Z.-Institut)
Copyright
© F.A.Z.-Institut
ISBN 978-3-89981-602-0
Marlene Neudörffer (Hrsg.)
ITK
KOMPENDIUM
2010
Expertenwissen,
Trends und Lösungen
in der Informations- und
Kommunikationstechnologie
Ideen für einen smarten Planeten, Teil 1
Intelligenter Wandel beginnt mit intelligenten Ideen.
Die Welt ist reif für Veränderungen – so viel ist sicher. Damit bietet sich den führenden Köpfen in allen Bereichen eine einzigartige Gelegenheit. Unser Planet wird nicht nur kleiner und „flacher“, sondern auch „intelligenter“. Und damit haben wir die Möglichkeit, grundlegende Veränderungen auf unserem Planeten anzupacken.
Heute werden Dinge mit Rechenleistung ausgestattet, die wir nicht als Computer erkennen würden: in Autos, Haushaltsgeräten, Kameras, Straßen ... sogar in der Medizin und der Landwirtschaft. Wir verbinden alle diese Dinge über das Internet. Und wir setzen leistungsstarke neue Systeme und hochentwickelte Analysemethoden ein, um aus der Flut der Daten neue Inforrnationen, Erkenntnisse und Intelligenz zu gewinnen.
Denken Sie nur daran, welche Veränderungen heute schon stattfinden. „Smarte“ Verkehrsleitsysteme helfen, Staus um 20% zu reduzieren, Emissionen zu vermeiden und die öffentlichen Verkehrsmittel beliebter zu machen.
RFID-Technologie in den Lieferketten unserer Nahrungsmittel überwacht Fleisch, Geflügel und andere Waren vom Erzugerhof bis ins Supermarktregal.
„Smarte“ Gesundheitssysteme helfen, Behandlungskosten von bis zu 90% zu senken. Die Polizei kombiniert Ermittlungsergebnisse mit Informationen aus unzähligen Beobachtungen und Systemen, um Verbrechensmuster zu identifizieren. Ihr Ziel: Verbrechen vorzubeugen, anstatt sie nur zu bestrafen.
Die Liste ist lang, und der Wandel hat gerade erst begonnen. Aber nicht nur große Unternehmen werden dann profitieren, sondern auch mittelständische und kleinere Firmen – die Triebfedern des Wachstums – ebenso wie Gemeinden und Verwaltungen, sowie auch jeder Einzelne von uns.
Stellen Sie sich vor, wie ein „smarter“ Planet unsere Ziele verändern wird. Unsere Wege zu Wirtschaftswachstum, gesellschaftlichem Fortschritt, ökologischer Nachhaltigkeit und der Heilung von Krankheiten. Wie er die Art verändern wird, wie wir miteinander umgehen . . . und mit unserem Planeten.
Die Gelegenheit liegt greifbar nahe, aber sicher nicht für lange Zeit. Werden wir sie nutzen? Wenn wir jetzt darangehen, unsere Wirtschaft wieder anzukurbeln und unsere Infrastrukturen auszubauen – werden wir uns nur mit Reparaturen zufriedengeben? Oder werden wir heute den Grundstein legen für eine smartere Zukunft? Mehr dazu unter ibm.com/think/de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeberin
Einführung
Die i2010-Strategie –
Auf dem Weg zu einem wettbewerbsfähigen digitalen Europa
Von Viviane Reding
Potentiale von ITK in der Krise nutzen –
Breitbandinfrastruktur soll flächendeckend ausgebaut werden
Von Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg
„IT goes green“ –
Das digitale Zeitalter braucht eine Effizienzrevolution
Von Sigmar Gabriel
Der IT- und Telekommunikationsmarkt –
Themen und Trends in Deutschland und Europa
Von Dr. Axel Pols
Konvergenz von Business und IT –
Prozesse und Inhalte rücken in den Fokus
Marlene Neudörffer im Interview mit Rüdiger Spies
Kapitel I
Business Process Management
Neugestaltung eines Geschäftsmodells im Banking –
Von der Produktorientierung zur Kundenzentrierung
Von Prof. Dr. Jürgen Moormann
Business Process Management –
Den permanenten Wandel als Kernkompetenz verstehen
Von Kurt Wiener und Michael Lumma
Enterprise 2.0 –
Chancen und Herausforderungen von Web 2.0-Strukturen im Unternehmenseinsatz
Von Lars Geisel
Kapitel II
Enterprise Business Intelligence und Information Management
Business Intelligence –
Die neue Applikationsvielfalt verlangt nach wirksamen Governance-Strukturen
Von Prof. Dr. Hans-Georg Kemper und Dr. Henning Baars
Management von Vertragslebenszyklen als Bestandteil des Information Management –
Prozessoptimierung, Effizienzsteigerung und Transparenz
Von Matthias Lichtenthaler und Drazen Nikolic .
Kapitel III
Enterprise Architecture Management
Enterprise Architecture Management –
Globalisierte IT-Landschaften ganzheitlich gestalten
Von Prof. Dr. Florian Matthes, Sabine Buckl und Christian M. Schweda
Schneller Geschäftsnutzen mit TOGAF –
Serviceorientiertes Framework für das Architekturmanagement
Von Marcel Berneaud
Kapitel IV
IT-Infrastruktur – Strategien zur Optimierung
Everything-as-a-Service –
Konzept der Zukunft?
Von Frank P. Sempert
SOA irgendwo zwischen Hype und Commodity –
Vielfältige Nutzendimensionen serviceorientierter Architekturen
Von Stephan Ziegler
SOA für Frontends –
Effizienz in Entwicklung und Betrieb der Client-Landschaft
Von Dr. Werner Steck
Cloud Computing –
Eine Technologie transformiert das Rechenzentrum
Von Gerd Breiter und Michael Behrendt
Desktop-as-a-Service –
Konzept und Einsatzmöglichkeiten
Von Michael Ziegler
Neue Farbenlehre für Rechenzentren –
Informationen rücken ins Zentrum
Von Michael Hammerstein
Unternehmenslösungen für Nachhaltigkeit –
Innovative Lösungen im Energiesektor
Von David Murphy und Nikhil Felix Nakra
Outsourcing 2.0 –
Innovationskraft stärken, Zukunft sichern
Von Jürgen Stauber
Servicemanagement – Performance und Business Continuity im Zentrum
ITIL als wichtige Säule der IT-Governance
Von André Kiehne
Effiziente Lösungen für das System- und Netzwerkmonitoring im Mittelstand –
Agieren statt reagieren
Von Dennis Plöger
Kapitel V
Telekommunikation und Mobile Computing
Der Telekommunikationsmarkt im Wandel –
Neue Player, neue Technologien, neues Potential
Von Dan Bieler
Die mobile Welt der Zukunft –
Neue Erkenntnisse aus aktueller Forschung
Von Prof. Dr.-Ing. Gerd Ascheid und Prof. Dr. rer. pol. Matthias Jarke
Neue Geschäftsmodelle in der Telekommunikation –
Nutzenpotentiale von M2M
Von Prof. Dr. Jens Böcker
Kommunikation 2.0 –
Neue Wege in einem intelligenten Netz
Von Dennis Knake
Unified Communications –
Wertschöpfung und Kostensenkung im Unternehmen
Von Jürgen Signer
ITK als neues zentrales Nervensystem –
Mobilität ist zwingende Voraussetzung
Von Thomas Spreitzer
Kapitel VI
IT-Sicherheit, Governance, Risk und Compliance
IT-Sicherheit der nächsten Generation –
Herausforderungen und Entwicklungen
Von Prof. Dr. Claudia Eckert
Entscheidungshilfen bei der PKI-Einführung –
Zertifikate und Schlüssel für mehr Sicherheit im Unternehmen
Von Claudia Hirsch
E-Government –
Herausforderungen für die IT-Sicherheit
Von Dr. Rainer Baumgart und Thorsten Henn
Sicherheit mobiler Systeme im Geschäftsumfeld –
Aktueller Stand der Technik und zukünftige Anforderungen
Von Dr.-Ing. Kpatcha M. Bayarou und Jens Heider
Governance, Risk und Compliance –
Anforderungen an einen ganzheitlichen Managementansatz
Von Prof. Dr. Henning Herzog
Geschäftsprozessorientierter Datenschutz –
Sicherstellung der Datenschutzkonformität in den Unternehmensabläufen
Von RA Andreas Jaspers
Datenschutzzertifizierung –
Vorteile für Unternehmen
Von Dr. Thilo Weichert
Verordnungen automatisch einhalten –
Unterstützung der Compliance durch IT
Von Tom Köhler und Michael Kranawetter
Schreckensszenario Ausfall der IT –
IT-Sicherheit – mit Konzept ans Ziel
Von Bernd Hanstein
Kapitel VII
Profile von Unternehmen der IT und Telekommunikation
nach Alphabet
Accenture
BTC Business Technology Consulting AG
Cirquent
Computacenter AG & Co. oHG
Detecon International GmbH
EMC Deutschland GmbH
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH (Adresseintrag)
Fujitsu Technology Solutions GmbH
HeLi NET iTK – Das Systemhaus der HeLi NET Telekommunikation GmbH & Co
IBM Deutschland GmbH
MATERNA GmbH
Microsoft Deutschland GmbH
QSC AG
Rittal GmbH & Co. KG
secunet Security Networks AG
Senacor Technologies AG
Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG
Siemens AG – Siemens IT Solutions and Services
Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG
T-Systems Enterprise Services GmbH
Index
Herausgeber- und Autorenverzeichnis
Weiterführende Links und Informationen
Vorwort
Endlich angekommen. In der E-Welt. E-Business, E-Government, E-Health u.v.m. etablieren sich. Nach der jüngsten vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Auftrag gegebenen Monitoring-Studie 2009 lag Deutschland im vergangenen Jahr in der E-Performance – der Leistungsfähigkeit in der Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) – unter den fünf bevölkerungsstärksten Ländern Europas nach Großbritannien auf Platz zwei. Wohin führt uns diese E-volution? Sicher ist, dass unsere moderne Wirtschaft nicht ohne ITK auskommt. Sicher ist auch, dass wir uns Business as usual nicht leisten können. Denn in der digitalen Welt stehen herkömmliche Strukturen und Geschäftsmodelle auf dem Prüfstand. Dauerhafte Wertschöpfung im Umgang mit den wachsenden Ressourcen, erhöhte Flexibilität, Transparenz und Sicherheit der elektronischen Geschäftsprozesse sind zentrale Faktoren.
Die Branche ist im Umbruch. Und sie schafft Innovationen für eine Transformation, bei der es nicht allein darum geht, einfach Ressourcen zu sparen, sondern Technologien intelligent – zukunftsfähig – zu nutzen und sie in höhere Effizienz und Profitabilität umzusetzen. Doch erst wenn Unternehmen auch ihre Geschäftsmodelle auf die neuen Technologien abstimmen, gelingt es ihnen, wirtschaftlichen Mehrwert zu schaffen. Effizienz ist nicht immer prickelnd. Innovation irritiert. Sie erfordert Veränderung.
An der Schwelle eines neuen Jahrzehnts decken wir vor diesem Hintergrund in der Erstausgabe des „ITK-Kompendiums 2010“ ein breites Spektrum aktueller und zukunftsweisender Themen ab. In diesem Kompendium erfahren Sie, an welchen Innovationen und Konzepten Forschung und Wissenschaft arbeiten, welche Lösungen die Anbieter bereithalten, wie Analysten und Verbände das Potential der Branche einschätzen, und mit welchen Initiativen die Politik die digitale Zukunft und die „grüne Transformation“ auf dem Weg zu wettbewerbsfähigen Märkten in Deutschland und Europa vorantreibt. Willkommen in der Zukunft.
An dieser Stelle richten Verlag und Herausgeberin ihren ausdrücklichen Dank an alle externen und internen Beteiligten. Den Autorinnen und Autoren sei dafür gedankt, dass sie durch nutzenorientierte Beiträge dem Leser Orientierung und umfassenden Einblick in eine vielfältige Thematik bieten.
Marlene Neudörffer selbständige Beraterin für Marketing und Kommunikation in der IT und Übersetzerin in Seeheim-Jugenheim bei Darmstadt
Ihnen, sehr verehrte Leserinnen und Leser, möchten wir mit dem „ITK-Kompendium 2010“ ein Wissensmedium an die Hand geben, das Ihnen als wertvolles Nachschlagewerk dienen soll. Wir wünschen Ihnen eine bereichernde Lektüre.
Die Herausgeberin
Frankfurt am Main, September 2009
Die i2010-Strategie
Auf dem Weg zu einem wettbewerbsfähigen digitalen Europa
Von Viviane Reding
Europa ist bei Informations- und Kommunikationstechnologien weltweit führend und wird auch in Zukunft sein Wachstum auf diese Branchen aufbauen. Das Internet bildet dabei eine wichtige Grundlage für neue Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft.
Europa ist weltweit führend, wenn es um Hochtechnologie im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (ITK) geht. Um nur einige Beispiele zu nennen: Das World Wide Web, der weltweit dominierende GSM-Standard für Mobilfunknetze, der MPEG-Standard für digitale Inhalte oder die ADSL-Technologie, die Grundlage des heutigen Breitbandbooms, sind alle europäischen Ursprungs. Diese Führungsposition beizubehalten und in einen Vorteil im globalen Wettbewerb zu verwandeln ist ein wichtiges Anliegen unserer Politik.
Deshalb hat die Europäische Kommission im Jahr 2005 die i2010-Strategie vorgeschlagen, deren Ziele genau bei diesen Kernpunkten ansetzen:
Den digitalen Binnenmarkt für Unternehmen und Anwender von ITK-Lösungen stärken. Dies soll durch den Abbau von regulierungstechnischen Hindernissen und durch die Erarbeitung von abgestimmten Regulierungsansätzen für Telekom- und audiovisuelle Dienste erreicht werden.
Europäische Innovation und Forschung in ITK fördern. Private und öffentliche Forschungsaufwendungen sollten koordiniert und in den Bereichen eingesetzt werden, wo Europa weltweit führend oder dazu auf dem besten Weg ist. Beispiele sind hier die LTE (Long Term Evolution)- Technologie, die große Umwälzungen im Bereich des drahtlosen Breitbands verspricht, oder ESC (Electronic Stability Control), die elektronische Stabilitätskontrolle, die Autounfälle auf rutschigem Untergrund oder bei unvorhergesehenen Lenkmanövern verhindern soll.
Sicherzustellen, dass alle europäischen Bürger von Europas Vormachtstellung im ITK-Bereich profitieren können. Dies soll besonders durch Online-Behördendienste, die allen Bevölkerungsgruppen zugänglich sind, erreicht werden.
Viviane Reding Mitglied der Europäischen Kommission, Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien
Dies sind nur einige Beispiele, um die Ambition der Strategie von 2005 aufzuzeigen. Heute, im Jahr 2009, sehen wir, dass die Informations- und Kommunikationstechnologien ihre Rolle als Hauptantriebskraft der wirtschaftlichen und sozialen Modernisierung Europas bestätigt haben. ITK spielt heute eine Schlüsselrolle in der europäischen Strategie für Wachstum und Beschäftigung.
Die Informations- und Kommunikationstechnologien und besonders das Internet sind deshalb auch eine der wichtigsten Komponenten des europäischen Konjunkturprogramms, welches schnellwirksame Maßnahmen vorschlägt, die dem Ausmaß der gegenwärtigen Wirtschaftskrise rasch und effektiv gegensteuern sollen.1
Nicht nur ist gut die Hälfte der europäischen Produktivitätszuwächse in den Jahren 1999 bis 2004 auf den steigenden Einsatz von neuen Technologien in Wirtschaft und Gesellschaft zurückzuführen, sondern die Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeitsbreitband ist heute einer der wichtigsten Standortfaktoren und damit der Schlüssel zu neuen Arbeitsplätzen, neuen Fertigkeiten, neuen Märkten und zu Kostensenkungen. Kurz gesagt, Breitband und das Internet sind heute unerlässlich für Unternehmen, öffentliche Dienstleistungen und für das Funktionieren einer modernen Volkswirtschaft.
Was haben wir mit i2010 erreicht? – Das „Europa der Ergebnisse“
Die Initiative i2010 gibt den strategischen Rahmen für Europas Informationsgesellschafts- und Medienpolitik vor. Sie gibt die politische Orientierung für die Schaffung einer offenen und wettbewerbsfähigen digitalen Wirtschaft überall in Europa vor, und sie zeigt erstmals auf, in welchem Ausmaß die neuen Technologien die Lebensqualität unserer Bürger beeinflussen können. Mit i2010 hat die Kommission auch erstmals alle ihr zur Verfügung stehenden Politikinstrumente – Regulierung, Forschungsförderung und den Einsatz neuer Technologien in Pilotprojekten – als koordinierten Gesamtansatz eingesetzt.
Oberstes Ziel ist die Vollendung eines digitalen Binnenmarktes in Europa
Das oberste Ziel, das wir uns mit i2010 gesetzt haben, ist die Vollendung eines digitalen Binnenmarktes für ITK-Produkte und -Dienste, die den europäischen Unternehmen, Bürgern und Verwaltungen zugute kommen. Mit dieser wettbewerbs- und gleichzeitig auch verbraucherorientierten Ausrichtung hat i2010 eine ganze Reihe von Erfolgsgeschichten geschrieben. Lassen Sie mich hier stellvertretend die wichtigsten Ergebnisse darstellen:2
Immer mehr Europäer sind heute online. Die regelmäßige Internetnutzung ist von 43 Prozent der europäischen Bevölkerung im Jahr 2005 auf 56 Prozent im Jahr 2008 angestiegen. Noch letztes Jahr haben wir es als großen Erfolg gefeiert, dass die 50-Prozent-Marke bei den Internetnutzern endlich geknackt wurde, und dieses Jahr verzeichnen wir wieder mehr als 10 Prozent Zuwachs. Die meisten Europäer verwenden das Internet täglich und durch schnelle Breitbandzugänge. Die regelmäßige Internetnutzung ist heute gang und gäbe in allen Bevölkerungsschichten, und besonders die benachteiligten Gruppen (nicht am Arbeitsmarkt teilnehmende Menschen, Menschen mit geringer Bildung oder Ausbildung, Ältere zwischen 55 und 64 Jahren) haben am meisten aufgeholt.
Abbildung 1: Bisher benachteiligte Gruppen holen bei der Internetnutzung auf
Europa ist heute weltweit führend im Breitbandinternet. Mit 114 Millionen Breitbandkunden ist Europa nicht nur der weltweit größte Markt, es verzeichnet auch enorme Steigerungsraten: Die Hälfte der europäischen Haushalte und mehr als 80 Prozent der Unternehmen haben heute eine Breitbandverbindung, und davon zwei Drittel mit durchschnittlichen Download-Geschwindigkeiten von mehr als 2 Megabit pro Sekunde.
Durch die zunehmende Verbreitung von Breitband wird das Internet interaktiver
Die hohen Breitbandabonnentenzahlen spiegeln sich auch in den in Anspruch genommenen Diensten wider. Die Europäer sind dabei, ihre Internetgewohnheiten zu ändern, und legen neue Verhaltensweisen an den Tag. 80 Prozent derer, die das Internet regelmäßig verwenden, sind mehr und mehr „inter“aktiv im Internet; sie wechseln vom reinen Kommunizieren zum Austausch und zur Erstellung von Inhalten.
Der europäische Mobilfunkmarkt hat heute eine Marktdurchdringungsrate von 119 Prozent. Im Vergleich dazu besaßen im Jahr 2004 84 Prozent der EU-Bevölkerung ein Handy. Europa ist somit weltweit führend, denn die USA und Japan kommen nur auf Durchdringungsraten um die 80 Prozent. Die europäischen Verbraucher verwenden mehr Zeit für mobiles Telefonieren und für SMS, und dies zu Preisen, die mindestens 34,5 Prozent unter denen von 2004 liegen.
Abbildung 2: Internationale Marktdurchdringungsraten Breitband – Top 25 (1. Juli 2008)
Die Roaminggebühren für Gespräche übers Handy sind seit der Einführung der europäischen Roamingverordnung am 1. Juli 2007 um 70 Prozent gefallen. Am 1. Juli dieses Jahres wurde diese Verordnung auf die Gebühren für SMS und für Internetnutzung übers Handy ausgeweitet.
Die gesamteuropäische Internetdomain .eu wurde 2006 eingeführt. Heute, drei Jahre später, gibt es bereits mehr als 3 Millionen .eu-Domainnamen. Damit ist Europa weltweit bereits an neunter Stelle. Die Domain .eu gibt Europa nicht nur ein Gesicht und eine Identität im Internet, es vereinfacht es Unternehmen auch, europaweit tätig zu werden, ohne sich mit 27 verschiedenen Registrierungsstellen auseinandersetzen zu müssen.
Wichtige Fortschritte bei E-Government
Europa hat in den vergangenen Jahren auch beachtliche Fortschritte beim Angebot und bei der Nutzung von Online-Behördendiensten gemacht. Heute stehen den Bürgern 50 Prozent der Behördendienste voll online zur Verfügung (das heißt, dass ein gesamter Vorgang online abgewickelt werden kann), während dies 2004 nur 27 Prozent waren. Für Unternehmen sieht es noch besser aus; diese können 70 Prozent online abwickeln, im Vergleich zu 58 Prozent im Jahr 2004. Im europäischen Durchschnitt nutzen ein Drittel aller Bürger und fast 70 Prozent aller Unternehmen E-Government-Dienste.
Abbildung 3: EU-Marktdurchdringungsrate für Breitband Festnetz-Breitbandanschlüsse in Prozent der Bevölkerung (Januar 2009)
EU fördert ITK-Forscher
EU-Forschungsförderung im ITK-Bereich hat seit jeher eine zentrale Rolle bei Europas größten industriellen Erfolgsgeschichten gespielt, wie zum Beispiel in der Mikro- oder Nanoelektronik, im Gesundheitsbereich oder in der Straßensicherheitsagenda der EU. Aus Europa kommt auch bahnbrechende Forschung wie die „Giant Magneto Resistance“ (GMR)-Technologie, die das Harddiskgeschäft revolutioniert hat und seinem Erfinder 2007 den Nobelpreis für Physik einbrachte, sowie die schon eingangs erwähnte ADSL-Technologie, die den großen Durchbruch für Breitband europaweit ermöglicht hat. Superschnelle Forschungsnetze verbinden Europas beste Forscher. Europa ist der Drehpunkt des weltweit besten und schnellsten Forschungsnetzwerkes: Unterstützt von der Europäischen Kommission, stellt GÉANT2 30 Millionen europäischen Forschern ultraschnelle Computerkapazitäten und Datenressourcen weltweit zur Verfügung, um bahnbrechende Forschung durchzuführen und effizienter zusammenzuarbeiten.
Das Fernsehen unterliegt großen Veränderungen. Fernsehen und audiovisuelle Medien sollten allen Europäern ohne Grenzen zur Verfügung stehen. Deshalb hat die Kommission einheitliche Regeln für neue audiovisuelle Dienste aufgestellt, die nicht nur verschiedene Medien (wie etwa terrestrisches, digitales, mobiles Fernsehen oder Internetfernsehen) umfassen, sondern auch in verschiedenen Formaten konsumiert werden können. Seit 2009 hat Europa ein klares Regelwerk, das die Verpflichtungen von Fernsehdiensteanbietern, seien es traditionelle Fernsehanstalten oder Anbieter von interaktiven Videoon-Demand-Diensten, regelt.
Abbildung 4: Mobilfunk-Marktdurchdringungsrate in der EU
Die europäische Filmförderung aus dem MEDIA-Programm macht mich besonders stolz. Viele europäische Filme, die heute weltweit bekannt sind (wie etwa „La vie en rose“, „Das Leben der Anderen“, „Die Fälscher“ oder „Slumdog Millionaire“), hätten ohne unsere Unterstützung kaum ihr Produktionsland verlassen. Europas Verdienst ist es nicht nur, diese nicht auf das Massenpublikum ausgerichteten Filme möglich zu machen, sondern europäisches Leben und europäische Kultur einem internationalen Publikum näherzubringen.
Mit der Europäischen Digitalen Bibliothek Europeana, die im November 2008 vorgestellt wurde, ist Europas kulturelles Erbe nur einen Mausklick entfernt. Unter www.europeana.eu haben Internetnutzer aus aller Welt Zugriff auf über 2 Millionen Bücher, Landkarten, Aufnahmen, Fotografien, Archivdokumente, Gemälde und Filme aus Nationalbibliotheken und Kulturinstituten der 27 EU-Mitgliedsstaaten. Europeana eröffnet neue Wege zur Erkundung des kulturellen Erbes Europas.
Verbesserter Schutz für jugendliche Internetnutzer
Alle Altersgruppen verwenden das Internet, und die jungen Anwender sind häufig die neugierigsten und wissen am besten, wie man mit den Technologien umgeht. Aber sie sind gleichzeitig auch am meisten gefährdet. Die Kommission hat deshalb das „Safer Internet“-Programm ins Leben gerufen. Damit sollen unsere Jüngsten dem Online-Leben mit Selbstvertrauen und mit dem nötigen Know-how begegnen können. Das Filtern von unerlaubten Inhalten, Aktionen, um Eltern und Lehrer auf die Gefahren im Internet aufmerksam zu machen, Vereinbarungen mit den wichtigsten europäischen Mobilfunkbetreibern über sicheres Telefonieren am Handy und mit den größten Betreibern von sozialen Netzwerken im Internet ermöglichen es den jungen Europäern, sich sicher im Internet zu bewegen.
Abbildung 5: Marktdurchdringungsrate mobiles Breitband – gemessen in dafür ausgerüsteten Datendienstekarten/Modems/Schlüsseln (Januar 2009)
ITK-Maßnahmen als Wachstumsstrategien
Diese Beispiele zeigen, dass Informationsgesellschafts- und Medienpolitik untrennbar mit allen Bereichen der Wirtschaft und des Lebens verbunden ist. Wir sehen heute auch, dass ITK-Maßnahmen zunehmend in die allgemeine Politik der Mitgliedsstaaten eingebettet sind. Alle EU-Mitgliedsstaaten haben mittlerweile erkannt, wie grundlegend der Einsatz von neuen Technologien für Europas Produktivität und Wachstum ist. Heute sind ITK-Maßnahmen in allen Mitgliedsstaaten Teil der übergeordneten Wachstumsstrategien, und viele Länder haben nationale ITK-Strategien, die sich deutlich an i2010 orientieren und ähnliche Zielsetzungen haben.
Ich bin stolz darauf, was wir in den vergangenen Jahren erreicht haben. Aber wir können jetzt nicht einfach haltmachen und uns auf unseren Lorbeeren ausruhen. Heute, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, ist es wichtiger denn je, dass wir die richtigen Weichen für die Zukunft stellen.
Herausforderungen für die zukünftige ITK- und Medienpolitik
Europas Erfolg im Bereich der ITK und ihrer breiten Anwendung in Wirtschaft und Gesellschaft gründet sich auf einer konsistenten Politik zur Schaffung von Wettbewerb in den europäischen Telekommunikationsmärkten und zur Errichtung eines digitalen Binnenmarktes für digitale Inhalte und Medien. Europas technologischer Vorsprung gründet sich auf den unermüdlichen Anstrengungen, in wichtigen Forschungsgebieten eine kritische Masse zu erreichen. Europa versteht es außerdem, sich seine kulturellen Ressourcen nutzbar zu machen, wie die oben bereits erwähnte Film- und Medienindustrie oder die Digitale Bibliothek. Diese übergeordneten Politikausrichtungen werden sicherlich auch in der Zukunft Gültigkeit haben.
Wir müssen allerdings unseren Erfolg der letzten Jahre auch im globalen Zusammenhang bewerten. Denn es wird immer deutlicher, dass Europa in den Bereichen, in denen es heute weltweit führend ist, seinen Wettbewerbsvorsprung angesichts neuer innovativer Entwicklungen verlieren könnte. Nehmen wir nur das Beispiel Breitband: Europa ist weltweit führend, aber gleichzeitig hinken wir stark hinter den USA und Südkorea her, wenn es um den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsglasfasernetzen geht. Der Breitbanderfolg scheint auch nicht in den Drahtlosbereich durchzuschlagen, wo sich mittlerweile Asien als Weltmarktführer herauskristallisiert. Und Europa ist nach wie vor eine vernachlässigbare Größe im Bereich der Internetdienste und anwendungen. Hier dominieren die USA, besonders bei Blogs und bei sozialen Netzwerken, wie Facebook oder MySpace.
Internet als Wachstumsmotor für kollaborative Innovationsprozesse
Europa braucht daher dringend eine neue digitale Agenda, um für die kommenden Herausforderungen gerüstet zu sein. Wir müssen eine Weltklasseinfrastruktur schaffen und so das Potential des Internet als Wachstumsmotor und als Grundlage für neue, kollaborative, offene Innovationsprozesse, Kreativität und Bürgerbeteiligung nutzen. Was bedeutet dies konkret?
Europa muss sich noch stärker engagieren, es muss zukunftsorientierte Wachstumsstrategien für die Konjunkturerholung umsetzen, und es muss Weltklasse in Hochtechnologiesektoren bleiben. Wir müssen unsere Forschungsaufwendungen noch intelligenter einsetzen, so dass gute Ideen auch wirklich auf den Markt kommen und so neues Wachstum generieren können.
Die Generation der Babyboomer steht jetzt kurz vor der Pensionierung: Ein von ITK ausgehender Produktivitätsschub ist der einzige Weg, eine Stagnation des BIP zu verhindern, die sonst angesichts der schrumpfenden Anzahl von Arbeitskräften unvermeidlich wäre. Und wir müssen uns die Technologien nutzbar machen, um eine der großen Herausforderungen der Zukunft zu meistern: den Klimawandel und alles, was damit zusammenhängt.
Die Kommission hat deshalb im August/September 2009 eine ausführliche Internetbefragung durchgeführt, die sich an alle interessierten Kreise richtete, um uns zu helfen, die Schwerpunkte für eine Nachfolgestrategie zu i2010 zu identifizieren. In dieser Befragung haben wir neun Themenkreise zur Diskussion gestellt:
ITK als Motor für die wirtschaftliche Erholung Europas und als einer der Hauptbeiträge zur Lissabonner Strategie für Wachstum und Beschäftigung. Dies ist angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftskrise äußerst wichtig, aber auch für die längerfristige europäische Strategie.
Neue Technologien wie Cloud Computing unterstützen Energieeffizienz
Die Bedeutung der ITK im Übergang zu einer nachhaltigeren, kohlenstoffarmen Wirtschaft. ITK sind der Schlüssel zu verantwortungsvollerem Energieverbrauch in Haushalten, im Transportbereich, in der Energieerzeugung selbst, oder in der Industrieproduktion. Intelligente Verbrauchsmesser, energieeffiziente Beleuchtungslösungen oder Cloud Computing – also die Möglichkeit, Speicherkapazitäten, Rechenleistung und Software über das Internet zu mieten – werden die Energieverbrauchsmuster verändern. Ohne ITK werden diese Veränderungen nicht optimal bewältigt werden können.
Europas Abschneiden in der ITK-Forschung und Innovation ist im globalen Vergleich trotz der Erfolge der letzten Jahre ständig neuen Herausforderungen unterworfen. Jedoch ist die ITK-Forschung der Schlüssel dazu, einige der großen Herausforderungen der Zukunft zu meistern, sei es im Gesundheitsbereich, sei es die alternde europäische Bevölkerung, aber auch die Bereiche Sicherheit, Datenschutz und Schutz der Privatsphäre oder Forschungsergebnisse, die den Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft weisen können.
Ein superschnelles und für alle zugängliches Internet ist die Grundlage für eine zu 100 Prozent vernetzte Wirtschaft. Und nur eine derartig organisierte Wirtschaft wird in der Zukunft bestehen können. Wir können es uns nicht leisten, das Potential der Hochgeschwindigkeitsnetze für wirtschaftliche Erholung, langfristiges Wachstum und Innovation ungenützt zu lassen. Daher müssen wir heute die Rahmenbedingungen schaffen, dass die Netze der Zukunft für alle offen sind, so dass neue Dienste und Inhalte von allen Onlinenutzern für alle möglich sind.
Der digitale Binnenmarkt war eines der Hauptziele der i2010-Initiative. Trotz der großen Fortschritte der letzten Jahre ist dies immer noch eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. Auch heute noch sind die Bedingungen in den Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich, was etwa Zahlungssysteme, Sicherheit oder den Schutz der Privatsphäre betrifft. Auch die uneinheitliche Situation auf dem Inhaltemarkt und die 27 verschiedenen Lizenzvergabesysteme in den Mitgliedsstaaten verhindern europaweit verfügbare Dienste.
Die neue digitale Welt bietet ungeahnte Möglichkeiten für die Kreativität von Europas Bürgern. Heute ist das Internet ein interaktives politisches Forum, ein pulsierendes soziales Netzwerk und eine enorme Wissensquelle. Die früher passiven Konsumenten von vorgefertigten Produkten sind heute aktive Produzenten oder auch „Prosumer“ (zusammengesetzt aus dem englischen „pro-ducer“ und „con-sumer“). Um diese Kreativität und Aktivität der Anwender bestmöglich zu fördern, bedarf es neuer Politikansätze.
Das Internet ist global, und heute werden viele Entscheidungen auf globaler Ebene getroffen. Der Erfolg der neuen Technologien hängt grundlegend davon ab, dass das Internet auch in Zukunft offen bleibt und dass globale Herausforderungen, wie Sicherheit, unangemessene oder unerwünschte Inhalte (man halte sich nur vor Augen, dass das Gros des Spam heute aus Russland oder China kommt), auch global beantwortet werden. Europas Position in der internationalen ITK-Arena ist aber oft schwach oder uneinheitlich und sollte daher gestärkt werden.
Im Internet wird der Konsument immer mehr zum Produzenten der Inhalte
Online-Behördendienste sind heute überall in der EU verfügbar. Aber mit ihrer steigenden Nutzung müssen wir auch darauf achten, keine neue digitale Kluft zu öffnen zwischen denen, die die neuen Dienste nutzen, und denen, die es nicht tun, meist weil sie nicht dazu in der Lage sind. Das partizipative Web bietet eine ungeahnte Fülle von Möglichkeiten auch für die Personalisierung von E-Government: Es ermöglicht den Bürgern, ihre Beziehungen mit der öffentlichen Verwaltung zu verändern. Dies bringt aber auch Umstellungen für die Verwaltung selbst mit sich.
Die Nutzung der neuen Technologien, um die Lebensqualität von Europas Bürgern zu verbessern, war bereits einer der Pfeiler der i2010 Strategie. Der „Business Case“ für die digitale Integration ist heute angesichts der alternden Bevölkerung, unterschiedlicher Bildungs- und Ausbildungsniveaus oder der geographischen Lage stärker als je zuvor: Besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind diejenigen am Rande der Gesellschaft als Erste vom Ausschluss oder von Arbeitslosigkeit bedroht.
Vor diesem Hintergrund liegt es jetzt an uns allen, zusammenzuarbeiten und die richtigen Entscheidungen zu treffen, dass Europa eine schlagkräftige digitale Wirtschaft aufbaut, die es uns ermöglicht, die gegenwärtigen wirtschaftlichen Probleme schneller und besser zu meistern. Das Internet wird in den kommenden Jahren die Grundlage für neue Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft sein, und wir müssen sicherstellen, dass Europa dafür gerüstet ist.
1 Siehe dazu die Mitteilungen der Kommission KOM (2008) 800 „Europäisches Konjunkturprogramm“ und KOM (2009) 36 „Jetzt investieren in die Zukunft Europas“.
2 Bericht über die digitale Wettbewerbsfähigkeit Europas – Hauptergebnisse der i2010-Strategie 2005–2009, KOM (2009) 390. Detailliertere Übersicht der Ergebnisse im Kommissionsbericht : http://http://ec.europa.eu/information_societynewsroom/cf/itemlongdetail.cfm?item_id=5146
Potentiale von ITK in der Krise nutzen
Breitbandinfrastruktur soll flächendeckend ausgebaut werden
Von Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg
Unternehmen müssen weiter in ITK investieren, denn hier werden die Weichen für Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit gestellt. Ein wichtiges Infrastrukturvorhaben ist der Aufbau einer flächendeckenden Breitbandversorgung in Deutschland bis Ende 2010.
Die Bereitstellung einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur wird von Experten häufig mit den Elektrifizierungsprogrammen des 19. und 20. Jahrhunderts verglichen. 1930 waren beispielsweise in den USA nur 10 Prozent der ländlichen Haushalte an das Stromnetz angeschlossen. Erst 1950 konnte eine fast vollständige Anbindung aller Haushalte erreicht werden. In den folgenden Jahren aber vervielfachte sich der Stromverbrauch dramatisch, auch weil immer mehr neue stromintensive Geräte wie Fernseher, Geschirrspüler, Trockner, Klimaanlagen und Computer auf den Markt kamen. Somit ergaben sich immer neue Herausforderungen, denen es sich zu stellen galt.
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