Jagd in die Hölle - Hans W. Wiena - E-Book

Jagd in die Hölle E-Book

Hans W. Wiena

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Beschreibung

Von der mexikanischen Grenze her nähert sich ein einsamer Reiter. Er hinterlässt in dem kniehohen Präriegras eine schnurgerade Spur, die sich irgendwo weit in der Ferne verläuft. In spätestens einer halben Stunde wird sie den Pecos River erreichen.
Der Reiter weiß jedoch nicht, dass dort der Tod auf ihn lauert. Ahnungslos reitet er unaufhörlich auf ihn zu. Noch hat er dreißig Minuten …
Schon lange verbreitet eine Mörder- und Menschenhändler-Bande Angst und Schrecken im wilden Westen der USA. Die Verbrecher ahnen jedoch nicht, dass das Verlangen nach Rache eines tot geglaubten Opfers zu ihrer größten Bedrohung werden wird.

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Hans W. Wiena

 

 

Jagd in die Hölle

 

 

 

Western-Edition 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

Neuausgabe

Copyright © by Authors

© Copyright dieser Lizenzausgabe by XEBAN-Verlag

www.xebanverlag.de

Verlag: Xeban-Verlag: Kerstin Peschel, Am Wald 67, 14656 Brieselang; [email protected]

Lizenzgeber: Edition Bärenklau / Jörg Martin Munsonius

www.editionbaerenklau.de

Cover: © Copyright by Steve Mayer, nach Motiven, 2024

Korrektorat: Claudia Müller

Dieser Roman erschien vormals in der Reihe Chaco.

 

Alle Rechte vorbehalten!

 

Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt beim XEBAN-Verlag. Hiermit untersagen wir ausdrücklich die Nutzung unserer Texte nach §44b Urheberrechtsgesetz Absatz 2 Satz 1 und behalten uns dieses Recht selbst vor. 13.07.2023 

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Jagd in die Hölle 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

20. Kapitel 

21. Kapitel 

Eine kleine Auswahl der Western-Romane des Autors Hans W. Wiena 

 

Das Buch

 

 

 

Von der mexikanischen Grenze her nähert sich ein einsamer Reiter. Er hinterlässt in dem kniehohen Präriegras eine schnurgerade Spur, die sich irgendwo weit in der Ferne verläuft. In spätestens einer halben Stunde wird sie den Pecos River erreichen.

Der Reiter weiß jedoch nicht, dass dort der Tod auf ihn lauert. Ahnungslos reitet er unaufhörlich auf ihn zu. Noch hat er dreißig Minuten …

Schon lange verbreitet eine Mörder- und Menschenhändlerbande Angst und Schrecken im wilden Westen der USA. Die Verbrecher ahnen jedoch nicht, dass das Verlangen nach Rache eines tot geglaubten Opfers zu ihrer größten Bedrohung werden wird.

 

 

***

Jagd in die Hölle

 

Western von Hans W. Wiena

 

 

1. Kapitel

 

Sanft strich ein warmer Wind über die Prärie. Die harten, braunen, ausgedörrten Gräser wogten wie die Wellen einer leichten Brandung. Die heiße, flimmernde Luft verschleierte jeden Blick in die Ferne. Nur sehr unscharf waren die Umrisse der Busch- und Baumlandschaft zu erkennen, die weit am Horizont den Verlauf des Rio Pecos kennzeichnete.

Von der mexikanischen Grenze her näherte sich ein einsamer Reiter. Er hinterließ in dem kniehohen Präriegras eine schnurgerade Spur, die sich irgendwo weit in der Ferne verlief. In spätestens einer halben Stunde würde sie den Pecos River erreicht haben.

Der Reiter wusste nicht, dass dort der Tod auf ihn lauerte. Ahnungslos ritt er unaufhörlich auf ihn zu. Noch hatte er dreißig Minuten.

Der Reiter schien schon sehr lange im Sattel zu sitzen. Der Kopf war müde auf die Brust gesunken, die Augen geschlossen. Sein Hengst, ein gelb gefleckter Pinto, war über und über mit Staub bedeckt und ließ ebenfalls den großen Kopf träge hängen.

Der Reiter lenkte das Pferd nicht. Seine Hände lagen auf den Schenkeln und hielten die Zügel nur locker. So ritt er schon seit Sonnenaufgang. Meile um Meile, gleichmäßig und ohne Pause.

Der schrille, hungrige Schrei eines Bussards zerriss jäh die heiße Stille. Die Augenlider des Mannes zuckten unter der breiten Krempe seines schwarzen Hutes. Funkelnde, dunkle Augen musterten scharf den Horizont. Der blitzende Blick bildete einen harten Kontrast zu der scheinbaren Trägheit und Müdigkeit des Reiters. Während sich sein Körper ausruhte, war sein Geist hellwach.

Lange strich sein Blick über die flimmernde Landschaft. Doch nirgendwo war etwas Verdächtiges zu entdecken. Und auch der Bussard kreiste inzwischen ruhig in der heißen Luft. Die Augen des Mannes schlossen sich wieder, seine angespannten Muskeln lockerten sich.

Der Mann war jetzt noch fünfzehn Minuten von dem lauernden Tod entfernt.

Die Haut des Reiters war von dem intensiven und gleichmäßigen Bronzeton eines Halbbluts. Langes blauschwarzes Haar quoll unter dem Hut hervor und umrahmte sein Gesicht. Einige dunkle Narben, die auf alte, harte Kämpfe hindeuteten, entstellten sein Gesicht nicht, ließen es eher schärfer und härter erscheinen.

Bekleidet war der Mann mit einem graubraunen Poncho, der inzwischen durch den ständigen Staub die Farbe des mexikanischen Bodens angenommen hatte. Ebenso gefärbt war seine ehemals wohl dunkle Hose. Seine Füße steckten in einem Paar Stiefel, in dessen Leder sehr aufwendige und auffällige Verzierungen geschnitten waren. Selbst die Seitenkanten der Sohle wiesen Ornamente auf.

An die Stiefel knüpften sich für den Reiter Erinnerungen. Erinnerungen an eine Frau. Er hatte sie

kennengelernt in einem schmutzigen und winzigen Nest irgendwo in Mexiko. In einer Taberna hatte sie ihn angesprochen. Zuerst hatte er sie für eine gewöhnliche, billige Puta gehalten und er war mitgegangen, weil er ein Mann war, der sehr lange einsam gewesen war.

Aber in der folgenden Nacht hatte er sein Urteil zurücknehmen müssen. Er hatte erfahren müssen, wie ähnlich sie ihm war und immer stärker hatte er sich zu ihr hingezogen gefühlt.

Sie waren beide Verachtete. Sie, weil sie eine Puta war, er, weil er ein Halbblut war. Sie befanden sich beide in ständigem Kampf um ihr Leben. Jeden Tag von neuem und ohne Aussicht, jemals zu

gewinnen. Erst der Tod würde den Kampf beenden.

Für sie war der Kampf zu Ende. An dem Tag, an dem sie ihm die Stiefel geschenkt hatte, wurde sie erstochen. Ermordet von geldgierigen, skrupellosen, betrunkenen Gringos. Zwei Stunden hatten die Rurales die Mörder verfolgt. Dann hatten sie die Jagd abgebrochen. Niemand kümmerte sich weiter darum, schließlich war es nur eine Puta, die ermordet worden war.

Die Gedanken des Reiters schweiften oft zurück, obwohl er sich bemühte, die Sache zu vergessen. Er durfte sich nicht zu häufig in der Vergangenheit aufhalten. Er lebte in der Gegenwart und die Gegenwart bedeutete ständige Gefahr.

Nur noch eine halbe Meile trennten den Mann von der Stelle, an der der Tod auf ihn wartete. Und noch immer war er ahnungslos.

Die Männer, die auf den einsamen Reiter warteten, hatten sich gut postiert. Sie bewachten die einzig mögliche Stelle auf einer Breite von fast eineinhalb Meilen, die einen einigermaßen bequemen Zugang zum Pecos River ermöglichte. Rechts und links von ihnen versperrten dornige Büsche, vereinzelt stehende Yucca-Sträucher und Bäume mit bis zum Boden hängenden, dichten Ästen den Weg.

Die sechs Männer hatten sich in Abständen von gut fünf Schritt voneinander auf beiden Seiten des Zugangs verteilt. Sie hockten versteckt hinter niedrigen Büschen oder standen hinter den Stämmen der Bäume.

Jeder von ihnen war mit einem langläufigen Revolver bewaffnet. Einige von ihnen hatten Gewehre neben sich liegen. Sie beobachteten den Reiter, der auf sie zukam.

»Ich glaube nicht, Booker, dass bei diesem Hombre da viel zu holen ist«, sagte einer von ihnen.

»Jedenfalls hat er ein Pferd und Waffen«, sagte Booker. »Das dicke Geld kommt sowieso erst später.«

»Ich weiß, Booker«, antwortete der Mann, der zuerst gesprochen hatte. »Ich finde es nur traurig, dass Al nichts mehr davon hat.«

»Al Logan war ein Idiot. Er taugte nicht für das Geschäft. Er hatte nur Saufen und Huren im Kopf.«

»Alles klar, Boss, bin ganz deiner Meinung.« Der Mann, der das sagte, war ein Zwerg von höchstens vier Fuß. Er hockte hinter einem Busch und hatte die Händchen auf den Kolben von zwei gewaltigen Revolvern liegen, die an seiner Hüfte baumelten.

»Trotzdem bin ich der Meinung, man sollte dem Richter noch eins verpassen, wenn er Al hängt«, sagte der Zwerg.

»Der Meinung bin ich allerdings auch«, sagte Booker. »Wir sind es Al schuldig. Aber das hat ja noch ein wenig Zeit. Bleibt in Deckung und haltet die Schnauzen. Ich fände es gar nicht so komisch, wenn der Hombre da vorn uns durch die Lappen ginge.«

Die Männer verstummten und duckten sich tiefer in ihre Verstecke. Der einsame Reiter war nicht mehr weit von ihnen entfernt. Als er sich jetzt den ersten Büschen und Sträuchern näherte, hob er den Kopf. Aus gewohnheitsmäßiger Vorsicht musterte er das Gelände vor sich. Doch alles sah ruhig und friedlich aus. Der Mann verlangsamte nicht das Tempo seines Pferdes.

Mit einem Schenkeldruck lenkte er sein Tier in die Schneise. Das Halbblut kannte den Weg. Es war nicht das erste Mal, dass er hierherkam.

Der Pinto witterte die Gefahr zuerst. Der Hengst blähte die gelb gefleckten Nüstern und stieß die Luft schnaubend aus. Doch die Warnung kam zu spät.

Ein Revolver bellte auf und schickte eine Feuerlanze gegen den Reiter. Ein fürchterlicher Schlag traf den Mann auf dem Pferd an der Schulter und riss ihn im Sattel herum. Ein heißer, brennender Schmerz breitete sich in seinem Körper aus. Instinktiv versuchte er sich mit der rechten Hand am Sattelknauf festzuhalten.

In diesem Augenblick fielen zwei weitere Schüsse. Der Hengst bäumte sich auf und schlug mit den Vorderhufen aus. Der Reiter wurde zurückgeschleudert. Er verlor den Halt und kippte seitlich aus dem Sattel. Der rechte Stiefel verdrehte sich dabei im Steigbügel und klemmte sich fest.

Hart schlug der Mann mit der verwundeten Schulter und dem Kopf auf der Erde auf. Der Schmerz raubte ihm fast die Besinnung. Das Pferd riss den Kopf hoch und blähte die Nüstern. Nervös tänzelte es zur Seite. Unruhiges Wiehern entrang sich seiner Kehle.

Fast automatisch versuchte sich das Halbblut hochzustemmen. Mit der unverletzten Hand tastete er nach dem Steigbügel, um den rechten Fuß freizumachen. Dicke Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn und spülten brennenden Staub in seine Augen. Eine neue Welle der Ohnmacht ließ seinen Körper zurücksinken.

Durch einen milchigen Nebel bemerkte er, wie sich eine zwergenhafte Gestalt aus einem der Büsche löste und auf ihn zusprang. Ein harter Tritt in die Leistengegend löschte dann seine Besinnung vollends aus.

Die sechs Heckenschützen verließen ihre Verstecke und liefen mit gezogenen Waffen auf den Ohnmächtigen zu. Noch immer schlug sein Hengst unruhig mit dem Kopf. Die Hufe stampften auf der Stelle, der Schweif peitschte die Luft. Nervös tänzelnd versuchte das Tier den plötzlich auftauchenden Männern auszuweichen. Dann vollführte es einige ziellose Sprünge und preschte darauf etwa zwanzig, dreißig Yards davon.

Der bewusstlose Mann hing immer noch in dem Steigbügel. Erbarmungslos wurde er mitgeschleift. Eine Spur aus Blut, Haut und Stofffetzen blieb zurück. Der Kopf schlug gegen Wurzeln und Steine. Der Fußknöchel im Steigbügel verdrehte sich. Gnadenlos jagte das Pferd weiter.

Es schlug mit den Hinterläufen aus und bäumte sich auf. Schaumflocken flogen von seinem Maul. Als die sechs Männer das Tier endlich erreicht hatten, bedeckte eine dichte Schweißschicht den zitternden Körper. Mit gebleckten Zähnen kaute es auf der Kandare.

»Der Gaul gefällt mir«, sagte der Mann, der Booker genannt wurde. »Hat jedenfalls ausreichend Temperament.«

»Bin ganz deiner Meinung, Boss«, antwortete der Zwerg.

»War ein gelungener Gang.«

Die Männer beruhigten das Tier. Dann befreiten sie den leblosen Körper des Halbbluts aus dem Steigbügel.

»Den hat‘s richtig erwischt. Der Schuss saß schon gut und den Rest hat ihm sein eigener Gaul gegeben.« »Hat uns jedenfalls Arbeit erspart«, grinste Booker.

Die Männer durchsuchten die Taschen des Halbbluts und schnallten seinen Revolvergurt ab. Sie ließen ihm nichts als seine schmutzige, zerrissene und blutige Kleidung. Der Zwerg zog ihm die Stiefel aus und brachte sie Booker.

»Was hältst du davon, Boss?«, fragte er. »Ich denke, das ist genau deine Größe. Wenn der Bastard auch nicht viel sein Eigen nannte, gute Stiefel hatte er.«

Booker nahm dem Zwerg die Stiefel aus der Hand.

»Nicht schlecht, Stubby«, sagte er. »Hatte ohnehin vor, mir gelegentlich mal neue zu besorgen.«

Booker zog die Stiefel an und stolzierte wie ein Hahn unter seinen Leuten herum.

»Die passen, als ob sie für mich gemacht wären«, sagte er. »Genau meine Größe.«

Die Männer packten die geraubten Sachen auf das Pferd. Dann führten sie es am Zügel etwa zweihundert Yards weiter in das Buschgelände, wo sie ihre eigenen Tiere angebunden hatten. Sie hielten sich nicht länger auf, sprangen in die Sättel und preschten davon.

Keiner von ihnen kümmerte sich mehr um den schwer verwundeten Mann, aus dessen Schulterwunde rot und warm das Leben pulste. Der Mann selbst merkte nichts davon. Eine tiefe, schwarze Besinnungslosigkeit hielt ihn gefangen.

 

 

2. Kapitel

 

Die Straßen von Dump City waren menschenleer. Dafür gab es nur drei mögliche Erklärungen. Entweder hatte jemand eine Stange Geld verdient, auf welche Art und Weise auch immer, und schmiss nun im Saloon eine Runde nach der anderen, oder die Pest hatte die Bewohner allesamt dahingerafft.

Oder aber es fand eine Gerichtsverhandlung statt, bei der man annehmen konnte, dass sie mit einer Hängeparty endete.

---ENDE DER LESEPROBE---