Jan Drakul - Julia Helmert - E-Book

Jan Drakul E-Book

Julia Helmert

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Beschreibung

In der Zwischenzeit hatte Jan sich einigermaßen erholt und ging wortlos den ganzen Weg zurück zum Ausgang. Ohne Schwierigkeiten oder irgendeine Falle kamen sie zu der Treppe und traten wenige Minuten später an die Oberfläche. Katja setzte sich beruhigt auf einen Stein und sah mit an wie die Treppen verschwanden. Ihr Freund schaute ebenfalls zu, aber schien in Gedanken versunken zu sein. ,,So was machen wir jetzt?´´ Jan schaute sich kurz die Schatulle an, wandte sich an sie und fing an zu grinsen: ,,Tja ich gehe erstmal nach Hause um meine Auge zu versorgen und du kümmerst dich um deinen seelischen Schaden.´´ ,,Ich habe keinen seelischen Schaden abbekommen, außerdem, bist du der Verletzte.´´ Er schaute sie mit einer erhobenen Augenbraue an und meinte: ,,Natürlich hast du einen Schaden, sonst wären wir ja nicht befreundet.´´ Sie stand brummig auf, um ihm einem Tritt gegens Schienbein zu verpassen, da war er schneller und lief voraus. So schnell wie sie konnte lief Katja ihm nach. Erst nach einigen Metern bekam sie ihn zu fassen und landete mit ihm im Schnee.

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Dieses Buch ist meinem Neffen gewidmet. Wegen seinem niedlichen Lächeln und seiner freudigen Art, habe ich mich entschieden das Katja Gray Geschwister bekommen sollte. Ich hoffe es stört meiner Schwester nicht all zu sehr, das ich das getan habe. Vielleicht widme ich ihr auch mal ein Buch

Inhaltsverzeichnis

Die Taufe

Die Zwillinge

Angriff im Park

Schadenfreude

Schneeweißer Abend

Ein unschönes Wiedersehen

Der Biss

Dr. Klaue

Der Plan

Der Vampirzirkel

Die Prüfungen

Der Alltag

Überraschende Situationen

Graf von Blood

Neue Feindschaft

Die Flucht

Die Hexe Moras

Entschieden

Der Richter

Erfolgloser Versuch

Aussichtslose Lage

Abgetaucht

Die Taufe

Ein Jahr ist nun vergangen, seit Jan und Katja sich zum ersten mal begegnet waren und den Vampir Verräter besiegt hatten. Nun gingen sie ihren normalen Alltag nach, genau wie an diesem Tag. Als die beiden außerhalb der Stadt vor einer Kirche warten mussten, lief Katja davor auf und ab. Jan schaute entspannt auf seine Uhr und ließ sich von ihr nicht aus der Ruhe bringen.

,,Wieso dauert sowas immer so lange, es ist doch nur eine Taufe und es sind doch nur zwei Kinder die getauft werden sollen!´´

Jan ergriff lächelnd ihr rechtes Handgelenk und lief mit ihr in den Wald hinein. Ohne sich irgendwie zu verletzten oder dreckig zu machen, lief sie schnell durch den dichten Wald. Der Wald in dem sie waren, misst eine große von 300 cm2 Bei einem Steinzirkel endete ihr Weg.

Dieser Ort war etwas anders als sich Katja, dass vorgestellt hatte. Nach ihrer Meinung müsste hier dichter Nebel liegen und eine unheimlicher Aura müsste in der Luft liegen. Davon war aber nichts zu erkennen, nur eine kleine Lichtung mit einem Steinzirkel.

Etwas verwirrt blickte Katja sich auf der Lichtung um und schaute alles genau an, falls etwas von den Dingen interessant sein könnte. Jan folgte ihr, in einem gemäßigten Abstand und hielt seinen Blick ständig auf die Mitte des Zirkels. Anschließend nach der gesamten Inspektion, traten die Beiden in die Mitte des Zirkels. Mit seinem bekannten Grinsen wandte Jan sich zu ihr:

,,Schau mal das wollte ich dir zeigen. Das letzte mal das ich hier war, ist schon sehr lange her.´´

Skeptisch schaute Katja ihn an: ,,Was wollen wir denn hier?, Es ist doch nur ein stinknormaler Steinzirkel nichts weiter.´´

Er schüttelte den Kopf: ,,Nein Katja schau dir die Inschrift auf jedem Stein an. Es ist eine alte Vampirschrift, also ist das kein gewöhnlicher Steinzirkel.´´

Na und was ist daran nun so besonders?´´

Jan fasste sich fassungslos ins Gesicht, ,,Oh man Katja, Ich habe dir doch erzählt das mich mein Vater immer von einem bestimmten Ort ferngehalten hat. Dies ist dieser Ort, also muss irgendwas besonderes hier geben.´´

Ohne auf sie zu achten, trat Jan an einer der Steine und untersuchte die Schrift. Langsam strich er mit dem rechten Zeigefinger über die Symbole, die im Stein eingraviert waren. Leise flüsterte Jan auf eine Sprache die Katja überhaupt nicht verstand. Er schien den Satz, den er gerade auf gesagt hatte auch nicht ganz zu verstehen und kratze sich am Hinterkopf. Ein genervtes stöhnen kam über Katjas Lippen, als sie auf ihre Uhr schaute und zog Jan wieder zurück zur Kirche:

,,Du kannst mir später erzählen, zuerst müssen wir zurück.´´

Jan meinte etwas bedrückt:

,,Verstehst du nicht. Mein Vater ist immer ausgerastet, wenn ich mich hier rumgetrieben habe´´

,,Was hat denn dein Vater immer mit dir gemacht wenn du hier her gekommen bist?´´

Bevor er ihr Antworten konnte, kamen sie gerade vor der Kirche an als die Türen aufgingen und Katjas Eltern heraus traten.

Die Zwillinge

Je ein Elternteil von hielt ein Baby im Arm. Katjas Mutter hielt ihre kleine Schwester und ihr Vater hatte den kleinen Bruder im Arm. Wie die Fliegen scherten sich die Bekannten und Familienmitglieder um die Beiden und wollten ein Blick auf die Kinder werfen. Einige Minuten später gingen die Gäste zu ihren Autos oder andere Fahrzeuge. Viele der Familienmitglieder kannte Katja nur von irgendwelchen Fotos, oder von den Geschichten ihrer Eltern. Obwohl es ihr Vater war, der mehr von seiner Familie redete und jedes mal die Geschichten etwas ausschmückte.

Ihre Mutter gingen die Geschichten schon langsam auf die Nerven, immer wenn er damit anfing hatte sie eine Ausrede.

Jan trat mit einem lächeln näher an die Beiden: ,,Herzlichen Glückwunsch für euch, die Beiden sind ziemlich niedlich. Katja wird bestimmt eine tolle Schwester sein.´´

Die Eltern fingen ebenfalls an zu lächeln und fuhren mit den Beiden nach Hause. Als Mrs. Gray vor einigen Monaten verkündet hatte, dass sie Zwillinge bekommen wurde, fiel Mr.

Gray vor Freude in Ohnmacht. Das komische daran war, dass er das Zimmer auf eine Seite Rosa gestrichen wurde und die andere war Hellblau. Aber nur weil sich der Vater vorher nicht entscheiden konnte, welche Farbe er nehmen sollte.

Häufig kam es auch vor, dass er die Wände so oft nochmal neu streichen musste. Zu Hause fingen die Babys vor Hunger an zu weinen. Doch als Katja und Jan die Zwillinge in ihren Armen nahmen, waren sie auf der Stelle ruhig. Erleichtert machte Mrs.

Gray die Trinkflaschen der Kinder Fertig und gab sie den Beiden. Jan setzte sich mit dem kleinen Mädchen auf den Sessel und Katja setzte sich mit ihrem kleinen Bruder auf die Couch.

Die Beiden konnten so gut mit den Zwillingen umgehen, das Katjas Mutter immer sagte: ,,Och liebes du wirst bestimmt eine gute Mutter sein, wenn es bei dir soweit ist.´´

Mit eine knall roten Gesicht wandte sie sich stumm ab und fütterte ihren Bruder weiter.

Jan fing bei ihrer Reaktion an zu grinsen und fragte: ,,Wie heißen denn nun die Beiden? Katja wollte mir nie sagen welchen Namen ihr euch ausgesucht habt´´

Mrs. Gray lächelte erschöpft und nahm einen Schluck von ihrem Tee. ,,Mia und Leon Gray. Diese Namen passen doch zu ihnen.´´

Jan und Katja nickten ihr zu und legten später die Kinder ins Bett.

,,So Mom, Jan und ich haben noch was zutun. Wir sehen uns später, ich versuche nicht so spät zu kommen.´´

Mit einem lächeln verabschiedete sie sich und ging mit Jan hinaus. Vor der Tür drehte sich Jan auf dem Absatz um, blickte zum Haus um und meinte:

,,Die Beiden sind wirklich süß, hoffentlich machen sie euch das Leben nicht so schwer.

Katja gab ihm einen Tritt gegens Schienbein und meinte Böse: ,,Sag nicht so was über meine Geschwister.

Sie sind liebe kleine Kinder.´´

Jan rieb sich mit einem ernsten Blick das rechte Bein und schwieg mit einem Brummen. Nach Fünf Minuten konnte er wieder aufstehen und ging voraus. Katja folgte ihm auf Schritt und Tritt. Schnurstracks nahmen die Beiden den Weg ins Zentrum der Stadt und redeten über viele Dinge.

Auf dem Weg ins Zentrum kamen nur wenige Menschen ihnen entgegen und nur einen kannte Katja flüchtig, aus der Schule. Auf dem Weg fiel ihr ein, wie Jan sich benahm, als die Jungs in ihrer Schule eifersüchtig auf ihn waren und auf ihn los gegangen sind. Er wich damals jeden Schlag aus und stellte jeden Angreifer ein Bein. Deswegen war er auch bei jedem Mädchen sehr beliebt und bekam beim Valentinstag, dutzend von Karten. Als Jan merkte das Katja nicht mehr ganz anwesend war, fragte er verwundert:

,,Ich glaube du solltest aufpassen!´´ Sie würde aus den Gedanken gerissen und ein ,,Was?´´ kam ihr über die Lippen. Mit einem verwirrenden Blick schaute sie ihn was: ,,Was hast du gerade gesagt.´´

Jan blickte sie ernst an und sagte in einem ruhigen Ton: ,,Ich wollte dich warnen, damit du nicht irgendwo gegen läufst. Man sollte nicht so in seinen Gedanken versunken sein, oder man will in Schwierigkeiten geraten.´´

Ihre Wangen färbten sich leicht rot, als sie den Kopf senkte und leise sagte: ,,Sorry aber ich habe mich nur daran erinnert, wie die Schultage waren nachdem du wieder zu mir in die Schule kamst.´´

Jan fing an zu grinsen und schlang ein Arm um Katjas Taille: ,,Ich denke auch manchmal daran, aber ich vergessen meine Umgebung nicht und bin nicht so vertieft, dass ich fast irgendwo gegen laufen würde.´´

Schweigsam nickte sie ihm zu und stampfte folgsam neben ihren Freund.

Aber er grinste nur und ging nun wieder voraus in das Zentrum der Stadt.

Angriff im Park

Jan bog mit Katja in einen kleinen Park, der sich nur drei Straßen von ihrem Haus entfernt befand. Obwohl es nur drei Straßen weiter war, befand sich der Park im Zentrum der Stadt.

Katja blickte sich um und genoss die Sonnenstrahlen, trotz des kalten Wintertages. Jan machte die Kälte nichts aus, obwohl er nur eine dünne Jacke über seine normalen Kleidung trug. Das gleiche Spiel führte er auch am ersten Wintertag durch. Es war an dem Tag so um die Minus 20 grad und es hat auch noch sehr doll geschneit.

Trotzdem kam er mit einer sehr dünnen Winterjacke zur Schule und es störte ihm nicht einmal.

Verwundert warf Jan ihr einen skeptischen Blick zu und fragte: ,,Sag mal wo wolltest du mit mir eigentlich hin? Du sagst mir doch immer wenn was ist.´´

Katja senkte ihren Kopf und sagte leise; ,,Ich bin mir nicht sicher ob ich wirklich so eine tolle Schwester bin oder sein werde. Ich glaube sogar, dass die Zwillinge dich lieber haben.´´

Ein sanftes Lächeln kam über seine Lippen: ,,Ach komm du bist die beste Schwester die es gibt und das die Zwillinge mich mögen, liegt nur daran das jeder mich einfach mögen muss.´´

Böse boxte Katja ihm gegen den linken Arm; ,,Du Idiot!´´ Sagte sie lächelt und ging erleichtert weiter.

Plötzlich ertönte ein lauter Schrei in der Ferne und eine Menschenmenge kam ihnen entgegen gelaufen. Katja schaute der Menge erschrocken nach, bis sie sich wieder im Griff hatte und Jan in die andere Richtung folgte. Bei dem kleinen Wäldchen im Park blieben sie stehen und sahen sich um.

Aber auf den Wegen und Wiesen war keiner zusehen oder zuhören. Nun ertönte ein markerschütternder Schrei, der ihr eine Gänsehaut machte. Es klang wie eine Bestie aus einem Horrorfilm, die sich von Hinten an seine Beute ran pirschte.

Aus Angst griff sie nach Jans Arm, ,,Sag mal was war das denn?´´ wollte Katja wissen und spähte in den Wald, von wo der Schrei vermutlich kam.

Jan sagte nichts dazu und ging vorsichtig in den Wald. Der Wald war zwar nicht sonderlich groß, aber sehr dicht und unübersichtlich. Selbst Jan hatte es nicht leicht etwas zu sehen, trotz seiner guten Vampiresinnen.

Damals hatte er auch Katja gestanden, dass er in manchen Situationen Schwierigkeiten hatte.

Trotz einer vermeintlichen Gefahr gingen die Beiden weiter. Sie kamen auf eine kleine Lichtung, wo sie ein bewusstlosen Mädchen fanden. Erst als Katja den Puls des Mädchen messen wollte, kam sie zu sich.

Sie war entsetzt vor Angst und könnte nur leise flüstern: ,,Hilfe e...etwas ist hier im Wald. Es sucht Jemanden um ihn zu töten.´´

Verwirrte versuchte Katja zu verstehen, was das Mädchen damit meinen könnte und half ihr auf.

Verängstigt und mit zitterten Beinen blickte das Mädchen sich um. Um ihr etwas halt zugeben stellte Jan sich ebenfalls neben ihr und versuchte sie zu beruhigen. Plötzlich brach etwas durch die Baumkronen und landete direkt vor ihnen. Die Gestalt die sie nun direkt anblickten, schien aus einem Horrorfilm gekrochen zu sein.

Denn es war eine Art Mischung aus einer Fledermaus und einem Menschen. Die Gestalt hatte blutrote Augen, eine grau-grüne Haut, sowie lange gefährliche Zähne und Klauen.

Seine Flügel waren wie der Rest des Körpers kräftig und groß.

,,Verdammte Scheiße,´´ sagten die Beiden wie aus eine Pistole geschossen und ließen die Gestalt nicht aus den Augen.

Die Kreatur war nicht gerade begeistert sie zusehen, denn als seine blutroten Augen die Beiden ins Visier nahm, brüllte es furcht einflößend auf und stürzte sich auf die Beiden. Jan stieß das Mädchen zur Seite, griff Katjas Handgelenk und zerrte sie von dem Monster weg. Ohne auf irgendetwas Rücksicht zu nehmen, kamen sie wieder auf den Weg und verließen den Park so schnell wie es ging. Als der Park kaum noch zu sehen war, blieben sie auf der Stelle stehen. Katja drehte sich um und bemerkte das sie fast am anderen Ende der Stadt waren. Ihre Kräfte waren mal nämlich am ende und die Angst durchströmte ihren Körper.

,,Wir müssen zurück, das Mädchen ist bestimmt in Gefahr.´´

Jann schüttelte den Kopf und meinte: ,,Mach dir mal keine sorgen, das Monster hat sie vorher nicht getötet und wird es jetzt bestimmt auch nicht tun. Sie hat ja gesagt, dass es jemanden sucht.´´

Erleichtert schnappte sie nach Luft, dabei ging sie einige Schritte zurück.

Jan ging einige Meter voraus um nach dem Monster Ausschau zu halten. Wie aus dem Nichts landete die Gestalt vor ihnen, packte Jan am Hals und presste ihn gegen einen Baum. Das Monster flüsterte seinem Opfer etwas ins Ohr, riss Jans Hemd am Hals Kaputt und öffnete sein Maul. Durch den Schreck fiel Katja auf ihren Hintern und starrte entsetzt ihren Freund an, hatte aber keine Kraft ihm zu helfen. Im aller letzten Moment, bevor die Gestalt seine Zähne in sein Opfer rammen konnte, kam Reißzahn und verpasste dem Monster einen gezielten Tritt ins Gesicht. Es ließ auf der Stelle Jan los und verschwand in den Blauen Himmel. Eine seltsame Sprachen erklang bis sie immer leiser wurde, anscheinend war es die Gestalt die ihrem Opfer noch etwas drohte. Jetzt konnte Katja ihren Körper kontrollieren und stand auf.

,,Was...´´ keuchte Jan, dabei stand er auf und sagte brummig: ,,Ich habe dich nicht um Hilfe gebeten also, verschwinde oder hat dich Vater als Wachhund befördert.´´

Reißzahn holte mit seiner linken Hand aus und schlug seinem Bruder so hart gegen den Hinterkopf, dass Jan sich vor Schmerz hinhocken musste. Eine weile beobachte er seinen Bruder, wagte sich um zu sehen und schaute sich auch nochmal Katja an.

Böse zerrte Reißzahn die Beiden zu einem schwarzen Wagen: ,,Du hast dir richtigen Ärger eingebrock. Mal schauen was Vater dazu zu sagen hat und ob er dir endlich mal die Ohren langzieht.´´

Wütend versuchte Jan sich von seinem Bruder loszureißen, aber er schaffte es kein Stück. Katja wusste nicht was sie machen sollte und schaue untätig zu, wie ihr Freund sich anstellte. In einem kleinen Moment als Reißzahn unaufmerksam war, verpasste Jan ihm einen gezielten Tritt gegen das linke Bein und riss sich los.

Dummerweise war er nicht so empfindlich, packte seinen Bruder am Kragen und stieß ihn gegen das Auto.

Wie bei einem Polizisten hatte er Jan nun fest ihm Griff, in dem er den Polizeigriff anwendete.

,,Hör jetzt auf mit dem Kinderkram.´´ fauchte Reißzahn und verstärkte seinen Griff. ,,Du bist kein kleines Kind mehr, also benimm dich. Übrigens will Vater nur mit dir reden und euch nichts zu leide tun.´´

Jan blickte mit einer bösen Grimasse zurück, sagte aber kein einzigen Ton. Eine weile geschah nichts und keiner der Vampire sagte ein einziges Wort.

Da lockerte Reißzahn seinen Griff und ließ seinen Bruder sich umdrehen.

,,Versteh mich doch mal endlich. Ich will dich nur vor Vater schützen, oder ist es dir lieber wenn ich dich einfach so ins Messer laufen lasse?``

,,Wieso sollte ich dir das glauben?´´ fragte Jan und drehte seinem Bruder den Rücken zu.

Aber Reißzahn antwortete nicht auf seine sarkastische Fragen, drehte sich ebenfalls um und schien sich etwas zu überlegen. Katja verstand nun gar nichts mehr, trat neben ihren Freund und schaute ihm ins Gesicht.

Sein Gesichtsausdruck spiegelte die reine Wut wieder, aber er schien auch über etwas sehr besorgt zu sein.

Mit einem lauten Seufzer drehte Jan sich nach einigen Minuten wieder um und meinte ruhig: ,,Sag mir erstmal wo rum es geht. Vielleicht entscheide ich mich danach, ob wir mit dir mitkommen.´´

Darauf gab der ältere von den Beiden Brüdern keine Antwort und starrte wie ein wildes Biest sie an.

,,Komm Jan lass uns gehen.´´ sagte Katja und griff Jans rechten Arm. ,,Ich möchte keinen Ärger mit ihm oder deinem Vater. Es gab schon genug Strapazen, die wir hinter uns haben.``

Auf einmal trat Reißzahn einen Schritt nach vorne, packte Katja an den Schulter und stieß sie in den Wagen, bevor er das Fahrzeug verriegelte.

Knurrend wollte Jan seinen Bruder zusammen falten, doch er zog ein Messer und zwei Kabelbinder aus seiner Tasche.

,,Wenn du nicht willst das ich euch mit Gewalt zum Schloss bringe, dann steig sofort in den Wagen.´´

Wortlos blickte Jan seine Freundin im Wagen an, dann ging der Blick zu seinem Bruder. Einige Zeit später nickte er zustimmen zu und stieg widerwillig in den Wagen. Breit grinsend stieg Reißzahn hinter das Steuer und brauste mit den Beiden in einem wahnsingen Tempo davon.

Schadenfreude

Die fahrt zum Schloss verlief schweigsam und ruhig. Katja blickte abwechselnd zu den Beiden Vampiren. Reißzahn blickte sie immer Finster an, wenn ihr Blick zu ihm gerichtet war. Jan hingegen schaute stumm aus dem Fenster und zeigte mit seiner abweisenden Haltung, dass er nicht sonderlich begeistert über diese Situation war. Mit quietschenden Reifen blieb der Wagen vor dem Schloss stehen Im Schloss führte Reißzahn die Beiden sofort in den ersten Stock. Kurz vor der Treppe die weiter nach oben führte stand der Vampirkönig und unterhielt sich mit einem seiner Diener. Als er die Drei bemerkte schickte er den Diener weg und wandte sich ihnen zu. Um ihm den Respekt zu zeige verbeugte sich Katja und Reißzahn, doch Jan verschränkte stumm die Arme. Da griff der König nach vorne, packte seinem jüngsten Sohn am linken Ohr und zog ihn in ein anderes Zimmer.

Als Katja ihm helfen wollte hielt Reißzahn sie zurück. ,,Lass das lieber sein. Vater ist schon schlecht gelaunt genug. Oder willst du das er Jan auf irgendeine Weise etwas zu leide tut. Ich bin gespannt was ihn erwartet.´´

Katja riss sich los, drehte sich zu ihm um und sah ihn böse an: ,,Was soll das heißen? Jan hat nichts gemacht, also lasst ihn bloß in ruhe.

Reißzahn fing an auf eine seltsame Weise an zu kichern; ,,Mein Bruder ist genau so doof wie früher, damals ist Vater schon vor Wut geplatzt und hat Jan vor Hundertdreizehn Jahren den Hintern versohlt. Doch nun bin ich gespannt was ihm jetzt wohl blüht.´´

,,Wieso bist du so gemein?´´ wollte Katja wissen.

Aber der junge Vampir meinte nur;

,,Wer weiß.´´