Jim Baker - Der leichte Auftrag - Brian Johnson - E-Book

Jim Baker - Der leichte Auftrag E-Book

Brian Johnson

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Beschreibung

Jim Baker ist ein Spieler und ein Lebemann. Wenn er nicht spielt, ist er noch etwas anderes. Ein Problemlöser der besonderen Art. Wenn sie ein Problem haben, dann kann man ihn kontaktieren. Wenn man weiß wie. Jessica Stone weiß es und tut es häufig, um sehr spezielle Probleme auf spezielle Weise zu lösen. Im Auftakt der Reihe "der leichte Auftrag" geht es um Rache an dem skrupelloses Geschäftsmann Törner. Er hat keine Skrupel Geld mit Waffen, Drogen und verseuchten Medikamenten zu verdienen. Und für seine Geschäfte geht er über Leichen. Bis er auf Jim Baker trifft, der gezielt seine Intrigen zu eine Falle spinnt, in der sich Törner verheddern soll. Jim Baker versteht es meisterhaft Menschen zu lesen und Handlungen und Ereignisse passieren zu lassen, wie es in seinem Sinne ist. Das muss am Ende auch Törner erfahren, dass dieser Gegner ein anderes Kaliber ist im Vergleich zu seinen früheren Gegnern.

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Baker – der leichte Auftrag

Er legte einen Straigt Flush auf den Tisch. Der Qualm im Raum war schneidend. Die Zigarren und Zigaretten hatten den Raum so verraucht, als hätte ein Soldat eine Rauchbombe vor dem Angriff auf die feindlichen Stellungen geworfen. Der Pot auf den Tisch war 1 Million Euro schwer. Hings, Banks und Usbanov zogen schwer die Luft ein. Sie hielten den Atem an und sahen auf Baker und Spoty. Was würde als nächstes passieren? Baker hatte einen Straight Flush, Kreuz, ein Junge, 10,9,8. Was hatte Spoty? Und wenn er verlieren würde, wie würde er sich verhalten? Was würde Baker machen? Bei den anderen Jungens zuckten die Muskel nervös. Hings führte seine Hand an seine Hose und fühlte seine Glock. Usbanov spürte sein Messer an seiner Wade. Er fragte sich, wie schnell er daran kommen würde, um es einzusetzen. Um sich zu verteidigen.

Baker blickte gelangweilt auf Spoty. Spoty blickte wütend auf Baker. Ihre Blicke duellierten sich. Spoty hielt immer noch sein Blatt verdeckt. Der Straight Flush lag auf dem Tisch. Er war nun an der Reihe seine Karten offenzulegen. Das sind solche Momente im Leben eines Menschen, in dem sich unzählige Möglichkeiten auftun. Spoty übertrifft den Straight Flush. Sehr unwahrscheinlich. Spoty hat verloren und sein Blatt ist nichts wert. Sehr wahrscheinlich. Spoty verliert und zieht seine Walter und erschießt Baker. Spoty ist jähzornig, nachtagend und kann nicht verlieren. Spoty wirft sein Blatt hin. Verliert. Verlässt den Raum und telefoniert. Mit seinem Mann fürs Grobe, der Baker erledigen soll. Der das Geld zurückholen soll. Spoty lässt die Sache auf sich beruhen und verliert wie ein Ehrenmann. Ehrenmann, Spotty. Alles klar. Möglichkeiten über Möglichkeiten!

Spoty duelliert sich weiter mit Baker. Er hält den Blick stand. Nicht mal ein Augenblinzeln. Dann wirft Spoty seine Karten hin. Er hat verloren. Baker senkt seinen Blick, atmet tief durch und streicht dann mit seinen Händen den Pot ein. Eine Million Euro. Er hatte für die nächste Zeit ausgesorgt. Baker blickte Spoty an. Er fühlte seine Wut, seinen grenzenlosen Hass. Er fühlte Spotys Unnachgiebigkeit. Er würde die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Das Pokerspiel war für Spoty verloren, aber das Spiel um den Gewinn von Baker hatte erst begonnen.

Spoty sprang von seinem Stuhl auf und stürmt aus dem Pokerraum, ein Hinterzimmer im Spielcasino. Usbanov lässt sein Messer los und entspannt sich. Er schaut Baker an.

„Pass auf dich auf, Junge. Spoty wird das nicht auf sich beruhen lassen. Er ist es nicht gewohnt zu verlieren.“, sagte Usbanov zu Baker.

„Ach!“, antwortete Baker. „Der kriegt sich wieder ein. Hat doch genug Geld. Er wird jetzt einer seiner Nutten vögeln und morgen hat er die Sache schon vergessen.“

„Wenn du meinst!“, sagte Usbanov und dachte, was für ein naiver Grünschnabel! Dabei war Baker so um die 40, schätzte er, aber manche bleiben auch im erwachsenenalter Kinder!

Banks und Hings grinsten sich an. Hings ließ seine Glock los. Ihr Grinsen verriet, dass sie froh waren, dass Spoty gegangen war und das es keine Gewalt gegeben hatte. Sie kannten Spoty gut genug. Sie fürchteten seine impulsiven Ausbrüche. Er kannte keine Grenzen, wenn er nicht gewann. Das war bei Spoty im Spiel so, als auch im Geschäftsleben.  

Baker sah in die Runde und grinste. Er strich mit seinen Händen über den Tisch. Er packte die 1 Million Dollar und stopfte sie achtlos in seine Tasche, die er extra mitgebracht hatt. Die anderen beobachteten jeder seine Bewegung argwöhnisch und neidisch, aber auch voller Sorge um sein Leben. Baker stand auf und ließ seinen Blick über die Runde gleiten.

„Gentlemen, es war ein Vergnügen mit ihnen zu spielen. Ich freue mich auf ein nächstes Mal.“

Dann nahm er seine Tasche und verließ den Raum. .

„Es war uns auch ein Vergnügen!“, sagte Banks, „und ich hoffe, wir sehen uns wieder. Nicht dass ihnen etwas passiert. Passen sie auf sich auf!“

Baker musterte ihn kurz.

„Hey, die Nacht ist jung. Ich werde noch ein paar Mädels aufreißen und es krachen lassen! Und dann Urlaub machen! Mit einer Million Dollar muss ich so schnell nicht wieder spielen oder arbeiten….die Herren, passen sie auch auf sich auf!“

Baker verließ mit seiner Tasche den Raum, pfiff vor sich hin und machte sich auf den Weg zur Tiefgarage.

Baker hatte das Geld in eine schwarze Tasche gestopft. Achtlos. Geld war für ihn nur ein Mittel zum Zweck. Er verließ das Hinterzimmer und ging in die von Menschen überfüllten Vorhof des Spielcasinos. Die Menschen setzten ihr Geld beim Black Jack, beim Roulette oder hofften auf Glück und Gewinn beim Einarmigen Banditen. Baker sah die Augen der Menschen, die vor Glück überquollen, weil sie gerade gewonnen hatten. Er sah die Augen der Verlierer, die gerade beim Spiel eine große Summe verloren hatten. Er sah den Blick eines Mädchens. Sie schmachtete einen Spieler an. Er hätte alles mit ihr machen können, doch sein Blick galt nur seinem Spiel. Er sah die verliebten Pärchen, die zum Spaß ein bisschen zockten. Baker sah auch die Drogendealer. Die warteten nur darauf ein bisschen was los zu werden. Auf der linken Seite von ihm ging ein älteres Pärchen zum Ausgang. Sie lachten und freuten sich auf den Rest des Abends in trauter Zweisamkeit.

Baker bog nach links und steuerte auf die Aufzüge zu. Auf dem Weg in die Tiefgarage. Das Leben ist schön, dachte Baker, wenn man eine Million im Koffer mit sich rumträgt. Er überlegte, ob er gleich Justine buchen sollte. Die war die heißeste Schnitte in der Stadt. Nicht billig, aber geil und verrucht. In der Liebe hatte sich Baker ausprobiert, aber außer, dass man ihn verarscht hatte, von vorne bis hinten, hatte er nichts kennengelernt, was ihm von der Liebe überzeugte. Daher pfiff er auf die Liebe. Baker war lieber ungebunden, konnte machen was er wollte, ohne Rücksicht zu nehmen auf einen anderen Menschen. Und wenn er Sex haben wollte, dann hatte er Justine. Gut, so einfach war es dann doch nicht, wenn Jessica nicht in sein Leben getreten wäre.

Die Türen des Aufzuges taten sich auf. Er stieg mit seiner schwarzen Tasche in den Aufzug und drückte auf den Kopf für die Tiefgarage. Spoty, der alte Schweinehund. Er hatte ihm eine Million Dollar abgeknöpft. Diesem alten Schwerverbrecher. Der konnte das verschmerzen. Deswegen glaubte er auch nicht, dass ihm noch etwas passieren konnte oder Spoty ein dummes Ding begehen würden. Dummes Ding deswegen, weil er Baker war. Einem Baker pisste man nie ungestraft ans Bein! Das wusste auch Spoty!

Baker bog vom Fahrstuhl nach links ab, als er die Tiefgarage erreicht hatte. Er war in seinen Gedanken schon bei Justine. Vielleicht sollte er sie anrufen und sich dann mit ihr treffen! Er hatte auf den Boden gestarrt und daher nicht gesehen, was um ihn herum vorging. Das Klacken eines Feuerzeuges oder einer Pistole, er war sich nicht sicher, riss ihn aus seinen Gedanken. Er hob seinen Blick. Spoty stand vor seinem Auto, einem alten schwarzen BMW. Baker schaute ihn fragend an. Neben Spoty standen noch Mitglieder seiner Gang. Die Namen kannte Baker nicht, aber es waren drei. Drei Muskelpakete. Furchteinflößend, tödlich, gewaltbereit. In den Händen hielten sie Pistolen, Sauer oder Walter, Baker konnte sie nicht genau zuordnen.

„Du hast doch nicht gedacht, dass du mit meinem Geld nach Hause fahren kannst?!...Das war ne gute Show da oben, aber ich will jetzt mein Geld.“, knurrte und zischte Spoty vor Wut.

Baker blieb stehen und stellte die Tasche mit dem Geld auf den Boden. Er steckte seine Hände in seine Jackentasche. Bakers Augen blitzten wütend. Spoty sah in dem Gesicht von Baker, dass er damit nicht gerechnet hatte, sondern der Meinung gewesen war, er würde mit dem Geld nach Hause fahren.

„Spoty, ich habe echt gedacht, du bist ein ehrenwerter Mann. Was soll das hier? Du hast verloren und es ist mein Geld!“, zischte Baker.

Eine Kugel ließ den Beton vor den Fußspitzen von Baker zerplatzen. Einer der Muskelbergen ohne Hirn hatte den Schuss abgefeuert.

„Im Wilden Westen hätte man dich direkt erschossen. Soviel Glück kann man nicht haben. Du hast falsch gespielt. Gib mir die Kohle und ich lass dich am Leben!“, sagte Spoty mit bedrohlichem Unterton.

Baker musterte ihn eindringlich, dann begann er kurz aber herzhaft zu lachen, bevor er bedrohlich antwortete.

„Das Leben ist wie ein Pokerspiel. Und du verstehst von beidem nichts, Spoty. Das was nun passiert, war meine Variante 1, wie du auf deine Niederlage reagieren würdest. Du bist leider zu berechenbar!“

Spoty wirkte irritiert und schaute auf seine drei Bodyguards. Das machte ihn wieder sicherer und selbstbewusster.

„Erzähl keinen Scheiß und Rück die Kohle rüber!“, fauchte Spoty.