John Sinclair 2342 - Marlene Klein - E-Book

John Sinclair 2342 E-Book

Marlene Klein

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Beschreibung

Es war ein ganz normaler Morgen für Amy Zayed, Musikjournalistin in London, und Barry Kemp, emeritierter Professor für Archäologie in Amarna, Ägypten.
Amy versorgte ihren maunzenden Kater Fidel mit Futter, ehe sie sich selbst einen Kaffee aus ihrem Vollautomaten gönnte, während Barry tausende Kilometer entfernt seinen Kollegen und Freunde am gemeinsamen Frühstückstisch im Grabungshaus einen Guten Morgen wünschte.
Beide waren sich noch nie begegnet und konnten unterschiedlicher kaum sein. Und noch wussten beide nicht, dass sie heute noch gleichermaßen in einen wahren Strudel der Ereignisse geraten würden, deren Ursprung 3.349 Jahre in der Vergangenheit lag ...


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Inhalt

Cover

Mord und Magie

Briefe aus der Gruft

Vorschau

Impressum

Mord und Magie

Von Marlene Klein

Es war ein ganz normaler Morgen für Amy Zayed, Musikjournalistin in London, und Barry Kemp, emeritierter Professor für Archäologie in Amarna, Ägypten.

Amy versorgte ihren maunzenden Kater Fidel mit Futter, ehe sie sich selbst einen Kaffee aus ihrem Vollautomaten gönnte, während Barry, tausende Kilometer entfernt, seinen Kollegen und Freunden am gemeinsamen Frühstückstisch im Grabungshaus einen »Guten Morgen!« wünschte.

Beide waren sich noch nie begegnet und konnten unterschiedlicher kaum sein. Und beide konnten nicht einmal annährend ahnen, dass sie heute noch in einen Strudel furchtbarer Ereignisse gezogen würden, deren Ursprung exakt 3.349 Jahre in der Vergangenheit lag ...

Memphis, Ägypten, ca. 1300 v. Chr., am Tag des Todes von Pharao Eje

Die Hitze war heute wieder unerträglich. Die Luft flirrte über der mit unebenen Steinen gepflasterten Straße zwischen dem Amun-Tempel und dem Palast des Pharaos. Feiner Wüstensand wehte, von einem sanften Lufthauch getragen, aus den weniger privilegierten Vierteln von Memphis herüber. Er war zu schwach, um eine spürbare Abkühlung zu bringen. Selbst im Tempel und im Palast drang der Sand in jede Nische und Ritze und bescherte den Dienern nie enden wollende Arbeit.

Beket-Amun glaubte noch, die verhallenden Lieder der Tempelsängerinnen wahrzunehmen, die Amun lobpriesen, doch so weit vom Tempel entfernt wurden sie inzwischen vom Lärm der belebten Straße übertönt.

Kinder rannten umher, Dienerinnen trugen ihre Einkäufe vom Markt nach Hause. Ein Bauer führte einen mageren Ochsen, der vor einen Karren gespannt war, in Richtung seiner Felder, die an den Ufern des Nils lagen. Die Räder holperten laut über das bucklige Pflaster.

Die Straße vom Tempel zum Palast war eine der beiden Hauptachsen von Memphis und eine der wenigen Straßen, die befestigt waren. Hier, wo besonders viele potenzielle Kunden entlangkamen, hatten sich Handwerker, Bäcker, Barbiere und Wäscher niedergelassen.

Schänken und Tavernen waren eher in einer der schmalen Seitenstraßen angesiedelt, in die es auch immer wieder Diebe und Halunken verschlug. Abseits der beiden Hauptstraßen bestand Memphis aus einem Gewirr aus Gassen, engen Durchgängen und Wegen, häufig so schmal, dass der Ochsenkarren des Bauern überhaupt nicht hindurchgepasst hätte.

Memphis war seit Jahrhunderten wie ein Geschwür immer weitergewachsen. Gebaut wurde dort, wo gerade eben noch Platz war. Wehmütig dachte der Amun-Priester an seine Zeit in Achet-Aton zurück. Einer Stadt, die von Echnaton entworfen und geplant worden war. Dort hatte alles seine Ordnung gehabt und man konnte auf jeder Straße freimütig unter Atons Strahlen wandeln. Kein Wunder, dass er ausgerechnet jetzt an Achet-Aton dachte...

Doch er ließ sich nicht ablenken! Weder von seinen Sehnsüchten noch von der ausgelegten Ware des Töpfers oder vom Duft aus den zahlreichen Garküchen. Er musste zum Palast. Sofort!

Noch vor wenigen Minuten hatte diesen Tag nichts von einem ganz gewöhnlichen, sengend heißen Sommertag in der Hauptstadt Ägyptens unterschieden. Dann aber war eine Dienerin der Königin Anchesenamun im Tempel erschienen und hatte gezielt nach ihm verlangt.

Die Botschaft, die sie überbracht hatte, sollte das Schicksal Ägyptens verändern und ließ Beket-Amun vor Ehrfurcht erzittern. Zusammen mit May, seinem persönlichen Novizen und engsten Vertrauten, folgte er sogleich der jungen Dienerin, die ihrer Herrin in Anmut und Liebreiz in nichts nachstand.

Die Königin umgab sich gern mit schönen Dingen und konnte aus der Vielzahl an Bewerberinnen diejenigen aussuchen, die nicht nur ihren Geist, sondern auch ihr Auge erfreuten.

Wie es derzeit Mode war, trug die Dienerin, die sich mit dem schlichten Namen Tu vorgestellt hatte, ein im Nacken gebundenes Kleid, dessen transparenter, weißer Stoff ihre jugendlichen Rundungen erkennen ließ. Die festen, kleinen Brüste mitsamt den dunklen Brustwarzen standen keck hervor, der sanft wallende Stoff floss über die wohlgeformte Wölbung ihres Gesäßes. Ein spiralförmiger Reif am Oberarm in Form einer Uräus-Schlange wies sie als königliche Dienerin aus.

Beket-Amuns Herz hämmerte hart in seiner Brust infolge ihrer Nachricht. Anchesenamun, Tochter des großen, einstigen Pharaos Echnaton, und Gemahlin von Eje, Pharao und Herrscher über Ober- und Unterägypten, hatte einen Sohn entbunden.

Nur Beket-Amun allein wusste, dass dieses Kind nicht im ehelichen Lager mit dem greisen Eje gezeugt worden war, sondern seinen eigenen Lenden entstammte. Der Pharao würde nicht anders handeln können, als das Kind wider besseres Wissen als sein eigenes auszugeben.

Das Volk würde von einem göttlichen Wunder sprechen, jede eventuelle Skepsis seitens der Dienerschaft würde von der Loyalität dem Königshaus gegenüber unterdrückt werden. Im Falle der Thronfolge auf dem Horus-Thron als Pharao und König über die zwei Länder, Ober- und Unterägypten, war die Blutlinie entscheidend.

Der kleine Prinz war der direkte Enkel Echnatons, in der Thronfolge stand er über Eje. Der war lediglich der Schwiegervater Echnatons gewesen und hatte seine Krönung durch die Heirat mit Echnatons Tochter, Anchesenamun, die wiederum Ejes eigene Enkeltochter war, legitimiert.

Sie erreichten das gewaltige Palasttor aus massivem Zedernholz, das bis in den Himmel zu ragen und noch höher zu sein schien als die bunt bemalten Schutzmauern um den Palast. Links und rechts des Tors ragten die Standbilder zweier Pharaonen, erkennbar an ihren Nemes-Kopftüchern und den künstlichen Pharaonen-Bärten, in die Höhe. Sie verharrten in einer steinernen, ewigen Schrittstellung, in den Händen jeweils Krummstab und Wedel.

Sie schienen ihrem Volk entgegenzuschreiten, was ihre Verbundenheit symbolisieren sollte. Ihre übernatürliche Größe verkörperte ihre Erhabenheit über das einfache Volk. Groß und übermächtig wie die Götter selbst waren sie, die Könige Ägyptens.

Die Wachen erkannten die Dienerin ihrer Herrin und ließen sie ohne weitere Fragen passieren. Beket-Amun und May betraten eilenden Schrittes hinter dem jungen Mädchen den Säulengang des Palasts.

Gegen die Hitze waren feuchte Baumwolltücher zwischen den Säulen der Kolonnade gespannt, zudem hielten sie das Sonnenlicht ab. Der Luftstrom der Vorbeieilenden ließ sie leicht flattern, und es war, als würden sie durch ein wogendes, weißes Meer wandeln.

Die Säulen selbst und die Wand des Palasts waren ebenso farbenprächtig bemalt wie die Mauern, die den Palast begrenzten. Noch einmal ging Beket-Amun den Plan durch, den er kühn mit Anchesenamun ausgearbeitet hatte: ihr Ziel war die Wiedereinführung des Aton-Kults, der nach dem Tod Echnatons verboten worden war.

Echnaton hatte sich von der Vielgötterei abgewandt. Einzig und allein Aton, der als Sonnenscheibe für jedermann sichtbar am Himmel stand und von dem alles Leben auf der Erde ausging, war anbetungswürdig. Er sollte fortan der einzige Gott für alle Ägypter sein. Doch das Volk war die alten Traditionen gewohnt, der Umbruch für die Bevölkerung zu plötzlich und radikal gekommen.

Hinzu kam Echnatons verschwenderischer Lebenswandel in seiner eigens gegründeten Hauptstadt Achet-Aton, unter den gleißenden Strahlen Atons inmitten der Wüste aus dem Boden gestampft. Die königlichen Berater, allen voran der damalige Großwesir Eje und General Haremhab fürchteten eine Revolte unter der Bevölkerung und der entmachteten Kaste der Priester der alten Götter.

Eje und Haremhab erschien es wie eine göttliche Fügung, dass Tutanchamun, als er seinem Vater auf den Horus-Thron folgte und seine Halbschwester Anchesenamun heiratete, noch ein Kind war. Faktisch wurde das Land schon damals von Eje regiert, königlicher Berater und Wesir des Pharaos, der wie kein Zweiter imstande war, das junge Herrscherpaar in seinem Sinne zu manipulieren.

Da die Ehe von Tutanchamun und Anchesenamun trotz ihrer innigen Verbundenheit kinderlos geblieben war, wurde Tutanchamuns Witwe nach seinem Tod kurzerhand mit Eje vermählt.

Eje! Immer wieder tauchte sein Name auf! Ein Emporkömmling ohne königliches Blut, der es verstanden hatte, sich mit staatlichem Kalkül und Wichtigtuerei am Königshof einen Namen zu machen und sich durch die Heirat mit seiner eigenen Enkelin, Anchesenamun, selbst die Doppelkrone aufgesetzt hatte.

Von eindrucksvoll kräftiger Statur und scharfem Verstand, fürwahr! Das Volk lobpries ihn für die Wiedereinführung der alten Ordnung, in der jeder Ägypter seinem eigenen kleinen Küchengott huldigen konnte.

Für Beket-Amun und Anchesenamun jedoch war nicht Echnaton der Ketzerkönig, sondern diejenigen waren Ketzer, die sich von Atons Herrlichkeit wieder abwandten. Was wusste das einfache Volk schon von diesen Dingen? War die Einzigartigkeit Atons nicht offensichtlich, gerade an einem solch sommerlichen Tag wie heute, wo jeder Atons Herrlichkeit als wärmende Strahlen auf seiner Haut spüren konnte?

Anchesenamun trauerte ihrem Leben als Prinzessin in Achet-Aton hinterher. Alles, was sie ihr Vater über Aton gelehrt hatte, hatte sie in ihrem Herzen bewahrt. Jedes Hohelied, jedes Gebet konnte sie noch immer rezitieren. Ihre Erinnerungen an gemeinsame Tempelbesuche mit ihrem Vater waren ihr noch jetzt, nach all den Jahren, allgegenwärtig.

Sie war zu jung gewesen, um zu erkennen, dass Eje nach dem Tod ihres Vaters selbst nach dem gottgleichen Amt strebte. Eje war zugegen gewesen, als Tutanchamun mit dem Streitwagen auf der Jagd nach einem Schakal gestürzt war. Er hatte sich noch nicht einmal bemüht, den jungen Pharao zu retten. Seiner Aussage nach waren die Verletzungen zu schwerwiegend gewesen, sodass Tutanchamun kurz darauf in Anchesenamuns Armen starb.

Eje hatte der Witwe keine Zeit zum Trauern gelassen und sie kurzum selbst zur Frau genommen, um seine Usurpation des Horus-Throns zu legitimieren. Spekulierte er noch im ersten Jahr auf eine Schwangerschaft der Königin und einen Erbprinzen als Nachfolger, so hatte er diese Hoffnung begraben, denn die Königin machte aus der Abneigung gegen ihren eigenen Gatten keinen Hehl.

Ihre Beichte im Amun-Tempel bei Beket-Amun hatte nicht nur ihr Gewissen erleichtert, sondern ihr neuen Mut gegeben, weil der Priester sich der Königin gegenüber als Verbündeter in der geheimen Anbetung des verbotenen Gottes offenbart hatte.

Heimlich trafen sie sich im Palastgarten und schmiedeten einen Plan zum Sturz des Pharaos und zur Wiedereinführung der alten Ordnung. Teil dieses Plans war es, die Liebe und Güte Atons in der physischen Liebe auszudrücken, in der Hoffnung, dass Aton sie mit einer Frucht aus ihren beiden Körpern beschenkte.

Und nun war dieses Wunder eingetreten. Aton war ihnen und ihren Plänen wohlgesonnen! Anchesenamuns Sohn, Echnatons Enkel, stand in der Thronfolge über Eje, der lediglich der Vater von Echnatons Gemahlin, der großen Nofretete, war, aber keine Blutverwandtschaft mit dem Königshaus hatte.

Beket-Amun, May und Tu erreichten die Privatgemächer der Königin. Auch hier wurde ihnen ohne Zögern von der Palastwache geöffnet. Anchesenamun lag auf einem Lager aus feinsten Stoffen, die königliche Farbe Blau dominierte. Zwei Sklaven schwenkten ihr mit großen Fächern aus schillernden Pfauenfedern frische Luft zu, eine Dienerin salbte den gewölbten Bauch mit wohltuenden Ölen. Ihr hübsches Antlitz bedeckte ein dünner Schweißfilm, sie zitterte trotz der sengenden Hitze, und ihre glasigen Augen verrieten ein Fieber.

Seit Beket-Amun die verschlüsselte Nachricht erreicht hatte, dass sich bei ihr kein Blut mehr zeigte, hatten sie sich nicht mehr gesehen. Doch die vergangenen Monate waren spurlos an ihr vorübergegangen, trotz der Strapazen der Niederkunft war sie schön wie eh und je.

Zu gerne wäre Beket-Amun in ihre Arme gesunken und hätte Aton für seine Segnung gedankt. Doch wie es sich offiziell für einen Priester und seine Königin geziemte, hielt er eine Körperlänge Abstand, sank auf ein Knie danieder und senkte sein Haupt. May neben ihm und die Dienerin taten es ihm gleich.

»Meine Königin!«, sprach er sie an.

Ergeben wartete er auf eine Reaktion. Die bestand zunächst aus einem kaum wahrnehmbaren Wink der Königin an ihre Zofe. Diese verstand und brachte Beket-Amun einen neugeborenen Knaben. Das Kind war nackt und in blütenweiße Tücher gewickelt. Es lag in einem weichen Körbchen aus geflochtenen Papyrus-Fasern und schlief friedlich, doch Beket-Amun erkannte, dass es ein starker und gesunder Junge war.

»Beket-Amun, mein treuer Diener. Ich übergebe dir mein Kind, die Zukunft und den Reichtum Ägyptens. Die Götter haben meine Gebete erhört und mich mit diesem Knaben beschenkt. Ich möchte, dass du zu meinem Gemahl, Pharao Eje, eilst und ihm die frohe Kunde persönlich überbringst. Nimm den Knaben mit dir als das Zeichen eines wahren Wunders.«

Die Rede dieser kurzen Sätze hatte lange gedauert und Anchesenamun viel Kraft gekostet. Immer wieder hatte sie abbrechen und sich sammeln müssen. Anchesenamun war befehlen gewohnt. Schon als Prinzessin hatte sie in Achet-Aton in der Öffentlichkeit gestanden, ihre Dienerschaft befehligt und im Tempel Lobgesänge auf Aton vorgetragen.

Seit sie mit elf Jahren Königsgemahlin geworden war, hatte sie an ihrer Rhetorik gefeilt. Akzentuiert, deutlich, führend und ihre Position genau auf den Punkt bringend – das war ansonsten ihr Redestil. Beket-Amun schob alle Sorge beiseite. Sie hatte gerade einen Jungen entbunden, sicherlich würde sie schon in wenigen Tagen wieder zu ihrer gewohnten Stärke und respekteinflößenden Haltung zurückfinden.

Die Dienerin legte das Körbchen in Beket-Amuns Arme, und dieser unterdrückte die väterlichen Gefühle, die in ihm aufkamen. Doch es war, als würde man versuchen, die Stromschnellen des Nilkatarakts daran zu hindern, sich tosend die Felsen hinunterzustürzen. Als Priester war es Beket-Amun untersagt, Kinder zu zeugen, da er sich und seinen Geist ganz in den Dienst Amuns stellen sollte. Das Kind in seinen Armen würde offiziell nie das seinige sein, was seinen Gefühlen aber keinen Abbruch tat.

Heimlich glitten seine Finger durch den glatten Stoff und fanden, was er gesucht hatte. Innerhalb der Falten des Stoffes war ein goldener Dolch versteckt!

Beket-Amun ließ sich seine Entdeckung nicht anmerken. Er wusste nicht, wer in diesem Raum vielleicht dem Pharao treu ergeben war. Sie konnten nicht riskieren, dass ihr Plan fehlging. Der Dolch war Beweis genug, dass ihr geheimes Komplott noch immer existierte.

Er, Beket-Amun, würde den Pharao töten, das Kind in seinen Armen würde dem Pharao als rechtmäßiger Erbe auf den Thron folgen, und Anchesenamun würde bis zu seiner Volljährigkeit die Regentschaft übernehmen. Der Weg war frei, Aton würde wieder in seiner Einzigartigkeit als alleiniger Gott Ägyptens Zukunft lenken. Die Ordnung war wiederhergestellt, das dunkle Zeitalter vorüber, Ägypten stand eine glanzvolle Zukunft bevor!

»Wie Ihr es wünscht, soll es geschehen, meine Königin!«, sprach der Amun-Priester und erhob sich mit dem Korb auf den Armen ungelenk.

Nur Anchesenamun selbst fiel die Doppeldeutigkeit seiner Rede auf. Und nur Beket-Amun deutete ihre Antwort in Form eines huldvollen Lächelns richtig.