Jonas & Lisha - Beat Wild - E-Book

Jonas & Lisha E-Book

Beat Wild

0,0
13,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der scheue Jonas und seine grosse Halbschwester Lisha leben bei ihrer Grossmutter, seit ihr Vater gestorben ist. Lisha ist deswegen oft missmutig, denn sie vermisst ihren Vater, ihre Freunde und das Leben in der Grossstadt. Dann wird die Grossmutter krank und der Doktor rät ihr, die schwierige Lisha fortzugeben. Als Lisha davon erfährt, läuft sie von zu Hause weg. Und obwohl Lisha immer mal wieder ihre Unzufriedenheit an ihm auslässt, geht Jonas seiner Halbschwester nach und versucht sie davon abzuhalten, fortzugehen. Schliesslich finden sie einen Weg, wie sie zusammenbleiben und der Grossmutter helfen können. Ein Buch über die Schwierigkeiten der eigenen Herkunft, zwischen Geschwistern und wie sie sich diese Herausforderungen überwinden lassen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 19

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Das kleine Hündchen stemmte sich gegen den Baumstamm, kläffte mit seiner heiseren Stimme und schnappte nach dem Hosenboden von Jonas. Dieser klammerte sich verzweifelt an einen Ast und versuchte den Baum hochzuklettern. Als er es schliesslich mit letzter Kraft schaffte und auf einem Ast sass, waren die Innenseiten seiner Schenkel und Waden ganz zerkratzt und er hatte einen seiner Schuhe verloren.

Das kleine Hündchen liess erst von ihm ab, als eine Frauenstimme laut rief: „Fifi, Fifi, wo steckst du, du kleines Monster, warte nur, bis ich dich kriege!“

Jonas sah, wie eine Frau dem Hündchen hinterherrannte. Er blieb auf dem Baum; erst aus Angst, das Hündchen könnte zurückkommen, dann wegen der Aussicht. So hatte er die Umgebung seines Zuhauses noch nie gesehen – zwar gab es auf dem Estrich des kleinen Hauses, in dem er mit seiner Halbschwester Lisha und seiner Grossmutter wohnte, eine Dachluke; aber auf den Estrich traute sich Jonas nicht. Von dort kamen immer so merkwürdige Geräusche, die ihm Angst machten.

„Das sind Fledermäuse“, sagte seine Grossmutter, „vor denen brauchst du keine Angst zu haben.“

Lisha war da anderer Meinung: „Das sind Geister, Vampire und Blutsauger, die dort oben wohnen“, behauptete sie.

Lisha sass missmutig auf ihrem Bett und schaute ein abgegriffenes Foto an. Darauf war eine dunkelhäutige Frau abgebildet, die ihr ähnlich sah; ihre Mutter. Lisha sehnte sich nach ihr. Obwohl sie ihre Mutter nicht wirklich gekannt, nicht viel von ihr gehabt hatte. Am Tag hatte sie meistens geschlafen und am Abend war sie zur Arbeit gegangen. Und dann war sie auf einmal nicht mehr da gewesen.

„Die Polizei hat sie mitgenommen“, hatte der Vater gesagt, „und sie nach Afrika zurückgeschickt, wo sie herkommt.“

Ob sie zu ihrer Mutter nach Afrika wolle, hatte der Vater sie gefragt, oder ob sie lieber hierbleiben möchte. Lisha hatte lieber bei ihren Freunden und ihrem Vater in Zürich bleiben wollen. Dabei hatte sie auch nicht viel von ihrem Vater gehabt, sondern die meiste Zeit mit ihren Freunden verbracht. Er war abends auch nicht zu Hause und hatte am Tag ebenfalls geschlafen, wenn auch nicht so lange wie die Mutter. Er war immer bereits am Mittag aus dem Haus gegangen.

„Ich gehe Geschäfte machen“, hatte er gesagt, wenn Lisha gefragt hatte, wohin er denn gehe.