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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2.0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Philosophische Fakultät III - Erziehungswissenschaften -), Sprache: Deutsch, Abstract: Der jugendliche Konsum von Rauschmittel stößt - trotz wachsender Behauptung der akzeptanzorientierten Drogenarbeit - auch gegenwärtig auf Unverständnis und Ablehnung sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Wissenschaften. Er wird dabei vorschnell als deviantes und inadäquates Verhalten etikettiert, dessen Ursachen weitestgehend auf genetische Dispositionen, ungünstige Bedingungen des Aufwachsens bei einhergehenden unbewältigten Sozialisationserfahrungen zurückgeführt werden. Diese Deutungsmuster sind in der gesellschaftlichen Prämisse der drogenabstinenten Lebensführung - hierbei besonders im Kindes- und Jugendalter - aufgrund der antizipierten Gefahren einer (scheinbar zwangsläufigen) Abhängigkeitsgenese verwurzelt. Sie bilden sich dabei in einem ambivalenten Verständnis über Rauschmittel ab, das es in einem ersten Teil der Arbeit gilt, anhand einer theoretischen Einführung in das Drogen-Thema herauszuarbeiten und zu wertneutralisieren. Ein zweiter Teil der Arbeit beschäftigt sich tiefgründig mit der Jugendphase als einen eigenständigen Biographieabschnitt, dessen Signifikanz sich in der Individuations- und Integrationsleistung des einzelnen Heranwachsenden abzeichnet. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Wandlungsprozesse beinhaltet die Adoleszenz vielfältige Anforderungen, die auf die Ausbildung einer eigenständigen und selbstverantwortlichen Persönlichkeit bei einhergehendem Übergang in einen gesellschaftlichen Erwachsenenstatus abzielen. Die umfangreiche Annäherung an die Spezifik des Jugendalters soll ein grundlegendes Verständnis über deren biographiestrukturierende Chancen und Risikopotentiale evozieren. Daran anknüpfend fokussiert der dritte Teil der Arbeit den jugendlichen Substanzgebrauch vor dem Hintergrund lebensphasenbedingter Entwicklungsaufgaben. Im Verständnis eines (risikoexponierten) Bewältigungshandelns wird er als funktionale Verhaltensweise dargestellt, der spezifische Funktionen in der Auseinandersetzung mit den sowohl individuellen als auch gesellschaftlichen Herausforderungen der Jugendphase aufweist. Ziel dieser Arbeit ist es, Zusammenhänge des Drogengebrauches und entwicklungsbedingter Veränderungen herauszuarbeiten, um daran eine individuelle Sinnhaftigkeit und bewältigungsadäquate Funktionalität besagter gesundheitsrelevanter Risikoverhaltensweise aufzuzeigen.
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