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Kalt wie Beton In den Schatten der Großstadt, wo das Leben härter ist als der Asphalt, geraten die abgehärtete Lena und der impulsive Timo in einen Strudel aus Verrat, Gewalt und tödlichen Geheimnissen. Was als scheinbar einfacher Coup beginnt, entwickelt sich zu einem gnadenlosen Wettlauf gegen ein skrupelloses Schmugglerkartell, das vor nichts zurückschreckt. Während sie Beweise sammeln, Bomben legen und die Wahrheit ans Licht zerren, wird klar: In dieser Welt gibt es keine Helden – nur Überlebende. Ein Thriller voller rauer Dialoge, düstererer Intrigen und explosiverer Action. In einer Stadt, die nie schläft, wird Gerechtigkeit zur gefährlichsten Waffe.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Titel: Kalt wie Beton
Autor: Anne Schöller
Biografie:
Anne Schöller, geboren und aufgewachsen in einer kleinen Stadt im Ruhrgebiet, hat schon früh ihre Leidenschaft für Geschichten und spannende Erzählungen entdeckt. Nach einer Ausbildung im kaufmännischen Bereich arbeitete sie mehrere Jahre in unterschiedlichen Branchen, bevor sie sich entschied, ihrer kreativen Seite mehr Raum zu geben.
Die Inspiration für ihre Romane findet Schöller oft im Alltag – in Gesprächen, urbanen Umgebungen oder den grauen Fassaden der Großstädte, die immer ein Geheimnis zu Bergen scheinen. Ihre Bücher zeichnen sich durch scharf gezeichnete Figuren, schonungslosen Realismus und einen Hauch schwarzen Humor aus.
Anne Schöller lebt heute am Rande des Ruhrgebiets, wo sie ihre Geschichten schreibt, wenn sie nicht gerade ihre Leidenschaft für Reisen oder gutes Essen auslebt.
Kapitel 1: Ein neuer Fall
Der Geruch von verwesendem Fleisch lag schwer in der Luft, als Lena Fischer die Tür zur Wohnung aufdrückte. Es war der typische Gestank, den Mann mit Kölns Rotlichtviertel assoziierte, der modrig-süße Duft von verwahrlosten, schmutzigen Ecken, gemischt mit dem beißenden Aroma von billigem Parfüm und abgestandenem Zigarettenrauch. In dieser Gegend wusste man nie, ob der Gestank von einer toten Ratte oder einem verdorbenen Menschen kam. Die Wohnung war klein, das Mobiliar spärlich, fast schon erbärmlich. Ein abgegriffenes Sofa, das wahrscheinlich mehr Geheimnisse als das gesamte Viertel, einen Tisch, auf dem ein halbgeleertes Glas Wodka-Stand, und in der Ecke ein Bett, das aussah, als könnte es jeden Moment zusammenbrechen.
Lena zog ihre Jacke enger um sich und atmete tief ein. Deine Nase verbrannte. Der Anblick des toten Körpers war nicht neu für sie. Sie war schon bei vielen Morden gewesen, aber dieser hier stach heraus. Die Leiche einer jungen Frau, kaum zwanzig, lag auf dem Boden, das Gesicht in einer grotesken Mimik verzerrt. Die Augen weit aufgerissen, als sie ihren Mörder mit Entsetzen erkannt hatte. Der Körper war nackt, bis auf einen zerrissenen Latexstrumpf, der von einem Fuß baumelte, als hätte er sich geweigert, das Spiel zu spielen. Der Mörder hatte ihr mit brutaler Präzision den Hals durchtrennt – ein klares Zeichen dafür, dass er wusste, was er tat. Keine Panik, keine hastigen Bewegungen. Einfach kaltblütig.
Lena kniete sich nieder und schüttelte den Kopf. „Scheiße“, murmelte sie, während ihre Augen über den Raum glitzerten. Kein Blut auf dem Boden, kein chaotisches Durcheinander. Der Mörder hatte die Leiche offensichtlich mit Sorgfalt abgelegt. Nichts schien zu fehlen, aber irgendetwas stimmte nicht. Sie spürte es in ihren Knochen. Und dieser instinktive Verdacht, dass es mehr gab, als es den Anschein hatte, nagte an ihr.
„Lena“, eine tiefe, raue Stimme durchbrach ihre Gedanken. Sie drehte sich um und sah den Privatdetektiv Timo Krüger im Türrahmen stehen. Der Mann, den sie seit Jahren kannte, aber dessen respektlose Haltung und zynischer Humor sie immer noch auf die Palme brachten. Er war groß, mit wilden, dunklen Augen, die unter seiner Mütze hervorlugten. Seine schäbige Lederjacke sah aus, als hätte sie mehr Straßenkämpfe erlebt als er selbst. Und trotzdem war er immer der erste, der bei solchen Fällen auftauchte. „Weißt du, wie oft ich so einen Scheiß schon gesehen habe? Das hier riecht nach einem weiteren verdammten Arschloch, der denkt, er kann sich an so einem Elend vergangen, weil er keine Eier hat, eine normale Frau in die Augen zu sehen.“
Lena schnaubt und steht auf. „Komm schon, Timo. Du bist doch kein verdammter Psychopath. Was hast du gesehen?“ Sie sahen ihn direkt in die Augen, ein Hauch von Wut in ihrer Stimme. „Du bist der Einzige, der hier immer schon alles besser wusste.“
„Ach, jetzt halt mal den Ball flach“, sagte Timo, während er die Wohnung betrat und sich mit einem Fluch den Staub von seiner Jacke klopfte. „Ich habe mehr Leichen gesehen, als du in deinem ganzen Leben ficken wirst, und glaub mir, das hier ist kein Zufall.“ Der Kerl, der das gemacht hat, hat das nicht aus einer Laune heraus gemacht. Guck mal hier“, er zeigte sich auf dem Tisch, wo eine halb gerauchte Zigarette lag, noch glühend. „Das ist das Zeichen für 'Ich hab Zeit'.“
Lena ging zu ihm und betrachtete das, was ihm gezeigt wurde. „Du hast Recht. Aber warum der ganze Aufwand? Kein Überfall, keine Spuren, nichts. Einfach kalt.“ Sie beugte sich über die Leiche, die ihre Augen anmutig entglitten war, eine billige Puppe, die von einem Spielzeugverkäufer weggeworfen wurde.
„Warte mal“, sagte Timo und beugte sich vor. „Da ist etwas am Hals.“ Sieh dir das mal an.“
Lena nahm sich einen Moment und tastete vorsichtig nach der Stelle, die er angedeutet hatte. Unter der blutleeren Haut schimmerte eine kleine Wunde, die nicht von einem Messer berührt wurde. Es sah aus wie eine kleine Nadel, die hinterlassen worden war. „Verdammt, das ist neu“, murmelte sie. „Was auch immer das war, der Mörder wollte eine Botschaft hinterlassen.“
Timo trat einen Schritt zurück und zog eine Zigarette aus seiner Tasche. „Vielleicht ist der Kerl ein richtiger Sadist, der auf ‚Messerscharf‘ steht“, sagte er mit einem schiefen Grinsen. „Oder er hat einfach nur Lust, sein Opfer zu quälen, bevor er sie abstößt.“ Ich wette, du findest auch noch 'nen teuren Dildo irgendwo hier, der als Spur dient.“
Lena ignorierte ihn und zog ihr Handy heraus. „Ich rufe den Rest der Truppe an.“ Wir müssen den Tatort gründlich durchsuchen, bevor hier noch jemand den Mopp schwingt.“
„Mach du mal“, sagte Timo, während er sich an den Fensterrahmen lehnte und den Rauch in die Luft blies. „Ich gehe mal raus und frage den Kerl, der in der Wohnung gegenüber wohnt.“ Der hat vielleicht ein paar neue Drogeninformationen. Solche Mörder gehen meistens gern mal ins Arschloch, wenn sie schon beim Sex versagen.“ Er schüttelte den Kopf, als hätte er einen privaten Witz gemacht.
„Wirst du auch mal erwachsen?“ Lena stieß einen leisen Seufzer aus und drehte sich zur Tür. „Schau dir wenigstens mal die verdammte Wohnung an, bevor du wieder deine Zeit mit deinen dummen Sprüchen verplemperst.“
"War? „Ich warte immer noch darauf, dass du mir das Geheimnis erzählst, wie man einen guten Blowjob hinkriegt“, rief er ihr nach. „Aber du musst ja immer die kalte Zicke spielen.“ Sehr charmant.“
Lena trat mit einem leichten Kopfschütteln hinaus, während sie ihre Tasche enger um ihre Schulter zog. „Manchmal wünsche ich, du würdest einfach den Mund halten, Timo“, murmelte sie, mehr für sich selbst als für ihn. Aber sie wusste, dass er immer da war, wenn es hart auf hart kam. Timo war ein Arsch, aber er war ein nützlicher Arsch.
Lena geht zurück zum Wagen, den Blick fest auf den Asphalt gerichtet. Der Fall würde nicht einfach werden, aber sie würde ihn lösen. Auch wenn es sie den Verstand kostet.
Kapitel 2: Der tote Engel
Lena stieg in den Wagen, ließ den Motor an und fuhr durch die düsteren Straßen von Köln. Es war spät, und der Regen prasselte gegen die Windschutzscheibe wie ein Heerschar von Fliegen, die auf der Flucht vor dem Tod waren. Der Himmel hing tief und dunkel, die Lichter der Stadt glühten durch die nassen Straßen, ein flimmerndes Mosaik aus Farben und Schatten. Die Luft roch nach nassem Asphalt und dem beißenden Geruch von Diesel. Sie hatte keine Lust mehr auf das alles. Kein Bock mehr auf diese abgefuckte Stadt, auf den Dreck, den sie Tag für Tag aushielt, keine Lust mehr auf das ständige Hin und Her mit den Arschlöchern, die ihre Scherben in diesem verdammten Viertel hinterließen.
Timo hatte sie nicht lange warten lassen. Sie wussten, er würde der Erste sein, der auftauchte, wenn es zu schnüffeln gab. Der Mann hatte seinen eigenen moralischen Kompass – und der zeigte immer in die Richtung, wo er sich selbst am besten fühlen konnte. Ihr Handy vibrierte. Sie nahm es und las die Nachricht von ihm: „Wirst du heute noch meinen Arsch retten oder soll ich den Fall alleine übernehmen?“ Hab was Interessantes gefunden. Timo“ . Wieder dieser verdammte Humor. Er wusste, dass sie auf seine Tipps angewiesen war, aber er konnte es sich nicht verkneifen, ihr auf den Sack zu gehen.
Sie stiegen aus und sahen ihn schon vor der Tür stehen. Timo, der unerschütterliche Zyniker. „Bist du wieder in deiner kleinen Parallelwelt unterwegs oder hast du endlich mal deinen Arsch bewegt?“ fragte sie, während sie sich ihm näherte.
„Muss erst gucken, was du so anziehst, bevor ich mich entscheide“, grinste er und versammelte sie von Kopf bis Fuß. „Sag mal, hast du wirklich gedacht, du würdest hier irgendwas finden, warst du überrascht?“ „Oder bist du einfach so hartnäckig, dass du auch bei einem toten Hund noch auf Hinweise hoffst?“
„Glaub mir, ich hoffe nicht, dass du mich heute noch länger ertragen musst“, knurrte sie und schob ihn beiseite, um ins Gebäude zu kommen. „Weißt du, was mich richtig ankotzt?“ Diese ganze Scheiße, die wir hier abziehen, als ob wir mit leeren Händen kommen würden. Der Mörder will uns nicht nur verarschen, der dreht den Spieß um. Du hast doch irgendwas, was du uns nicht sagen willst.“
„Und was, du willst mir erzählen, dass du dir immer noch nicht den Finger in den Arsch steckst, um den Fall zu knacken?“ „Du bist die Erste, die sich mit diesem Dreck abfindet“, rief Timo, während er mit seinem verschlissenen Mantel den Boden polierte.
„Halt die Fresse und zeig mir, was du gefunden hast“, fauchte sie zurück und marschierte durch die enge Treppe. Die Mauern stanken nach Fäkalien und billigen Zigaretten, und der Geruch hängte sich wie ein stinkender Mantel um sie.
Timo öffnete die Wohnungstür. „Tada“, sagte er mit einem spöttischen Grinsen. „Glaub nicht, dass das hier für dich der Jackpot ist, aber sieh selbst.“ Der Raum war chaotisch, aber nicht überraschend. Auf dem Boden lagen verstreute Magazine, leere Flaschen und Überreste von ekligem Fast Food. Ein paar zerknitterte Kleidungsstücke hängen über dem Sofa, und in der Ecke steht ein Fenster, durch das nur schwaches Licht in den Raum schlich.
„Was hast du genau?“ fragte Lena, ihre Stimme fand nur ein flüsterndes Echo in dem toten Raum.
„Glaub mir, du wirst es nicht gerne hören.“ Schau dir das hier an.“ Timo hielt ihr ein kleines, zerrissenes Stück Papier hin, das schnell in einem Haufen Müll verschwunden wäre. Es war feucht, ein wenig verklebt, aber er hatte es geschafft, es zu retten. Lena nahm das Papier und drehte es in ihren Händen, während sie die Worte entzifferte.
„'Wer es wagt, den Engel zu töten, wird den Preis zahlen'“, las sie laut. Ihre Augen verengten sich, als sie die Schrift erkannte. „Das ist kein Zufall, oder?“
„Glaub nicht, dass es zufällig ist“, antwortete Timo. „Das hier ist ein Signal. Aber wer hinter dieser Scheiße steckt, wird uns in die Irre führen. Der Mörder ist kein Anfänger. Er spielt ein Spiel – und du bist jetzt die Spielfigur.“
„Und du hast bestimmt eine Ahnung, wie dieses Spiel läuft, du dreckiger Mistkerl“, zischte Lena. Sie spürte, wie sich der Druck in ihrer Brust verstärkte, als sie sich dem Fenster zuwandte. „Weißt du was? Ich hab's satt. Den ganzen Dreck hier. Diese Scheißarbeit. Diese ekelhaften Morde. Immer das gleiche Bild. Immer das gleiche Spiel.“
„Komm, komm“, sagte Timo und lachte rau, während er sich eine Zigarette anzündete. „Hör auf zu heulen. Es ist nur ein weiterer Tag im Paradies. Du weißt doch, dass uns die Scheiße sowieso einholt. Aber wenigstens ist es spannend. Zumindest für mich.“
„Du bist ein Witz“, murmelte sie, als sie sich wieder dem Raum zuwandte. „Was hast du noch gefunden?“
„Neben diesem netten Brief? Ein paar Schutzanzüge und Handschuhe, wie sie in einer Arbeit benutzt werden. Der Mörder ist ein Profi, aber der Dreck, den er hier hinterlässt, lässt zu viele Fragen offen. Es gibt keine Schüsse, keine Überreste von Kampf. Alles war sauber.
Zu sauber.“ Timo trat einen Schritt näher. „Und ich wette, dass dieser 'Engel' mehr ist als nur eine Metapher.“
„Scheiße“, fluchte Lena und starrte auf die Leiche, die bereits von den Gerichtsmedizinern untersucht wurde. „Das wird nicht einfach. Der Mörder hat uns an der Leine. Wenn wir nicht aufpassen, werden wir in diesem Dreck versinken.“
Timo ckte mit den Schultern. „Du bist hier die Chefin, aber du weißt, wie der Hase läuft.“ Wenn du den Arsch nicht hochkriegst, wird das hier der einfachste Fall, den du je hattest. Das Problem ist nur, dass du nicht schnell genug bist, um dich selbst aus der Scheiße zu befreien.“
„Du redest immer zu viel, Timo“, knurrte sie und drehte sich zur Tür. „Ich werde antworten. Du auch. Aber die kommen nicht, indem wir uns die Fresse polieren, während wir nach dem Mörder suchen. Der hat uns in eine Falle gelockt, und wir sind die verdammten Ratten.“
Timo schloss die Tür hinter ihr und folgte ihr nach draußen, den Zigarettenrauch hinter sich lassend. „Ach, du kannst das Ganze weiterhin ruhig wie ein verdammtes Rätsel behandeln.“ Aber am Ende geht's nur um eins: Wer den ersten Schritt macht, gewinnt.“
„Und wer den zweiten macht, stirbt“, murmelte Lena, ohne sich umzudrehen.
Kapitel 3: Der Plan
Es war mitten in der Nacht, als Lena und Timo in dem heruntergekommenen Büro des Kriminalkommissariats saßen. Der Raum war erdrückend leer, bis auf ein paar Aktenordner, die wie untote Relikte der Vergangenheit auf dem Tischlagen, und ein Flimmern der Neonröhren über ihnen. Die Decke war durchzogen von gelben Wasserflecken, das Licht verzerrte, und der muffige Geruch von altem Papier vermischte sich mit dem Rauch, der von Timos Zigarette aufstieg. Lena starrte auf den Computerbildschirm, auf dem das Bild der Leiche des „Engels“ aufleuchtete, das mit dem mysteriösen Brief und der Nadelmarkierung auf ihrem Hals zurückgelassen wurde.
„Weißt du, was mich an der ganzen Scheiße hier am meisten ankotzt?“ brüllte Lena, ohne Timo anzusehen. Sie wussten, dass er sie nicht verstehen würde, aber sie konnte nicht anders. „Es gibt keine Spuren, keine Fickscheiße, die uns auch nur einen Schritt weiterbringt.“ „Der Mörder spielt ein verdammtes Spiel mit uns, und wir sind die Lächerlichen, die in seinem Dreck stecken!“
Timo zog an seine Zigarette und blies den Rauch aus, als wäre er der einzige, der hier cool blieb. „Du hast recht. Der Typ ist ein Arschloch, und wir sind die Idioten, die es immer wieder probieren. Aber weißt du was? Die Fragen, die du hast, sind genau die, die uns helfen. Dieser Arsch hat uns so einen Haufen Scheiße hinterlassen, dass wir uns nur noch entscheiden müssen, wie tief wir reinsteigen.“
Lena drückte ihren Finger auf ihre Schläfen. „Scheiße, Timo. Was wollen wir machen? Der Kerl ist ein Phantom, aber er lässt uns Hinweise. Der Brief, die Nadel, das Saubere – der Mörder will, dass wir ihm folgen, als wären wir seine verdammten Marionetten.“
„Und? Soll ich wieder 'ne Stunde lang den Typen in der Bar ausquetschen, der weiß, wie man Leute foltert und dann erschießt, oder was?“ Timo grinste, als er an die vielen Ecken dachte, die er in seiner Vergangenheit aufgesucht hatte. „Du weißt, es gibt immer jemanden, der weiß war.“ Aber du musst nur wissen, wo du guckst.“
Lena rollte mit den Augen. „Du bist echt ein verdammter Macher-Typ, Timo. Aber weißt du was? Es ist genau das, was wir brauchen. Irgendwann muss uns diese verdammte Spur geben, die wir brauchen. Jemand, der den gleichen Dreck wie dieser Typ hinterlassen hat.“
„Komm, hör auf zu heulen, das ist der Plan“, sagte Timo, während er die Zigarette in einem Aschenbecher drückte. „Wir gehen zu den üblichen Verdächtigen. Die Punks, die hier jeden Abend 'nen Cocktail aus Koks und Meth trinken, die uns jedes Mal erzählen, wie sie mit 'nem Messer spielen, ohne wirklich in der Lage zu sein, jemanden umzubringen.“
„Und du denkst, einer von denen weiß, was wir hier suchen?“ Lena sah ihn scharf an. „Bist du bescheuert? Was willst du denn machen, wenn einer von denen uns die Fresse einschlägt und uns in den Schrank steckt?“
Timo grinste wieder, sein zynisches Lächeln zeigte eine Reihe gelber Zähne. „Lena, das ist nicht mein Problem. Wir kommen da rein, holen die Infos raus und gehen dann, bevor sie uns mit 'nem Baseballschläger begrüßen. Das ist unser Spiel. Und du weißt genau, dass du nicht gerade zimperlich bist, wenn du den Mund aufmachst. Mach einfach deinen Job.“