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Vegan oder Paleo? Rohkost oder Ayurveda? Oder doch lieber Ketogen? Ernährungsratgeber schießen wie Pilze aus dem Boden und jeder empfiehlt etwas anderes! Mal ist es das Fleisch, das krebserregend sein soll, mal der Weizen, der zu einer "Wampe" führt und dann die Milch, die Allergien fördert. Mit diesem Buch hat die Verwirrung ein Ende. Die Ernährungswissenschaftlerin Alina Moritz erläutert mit harten Fakten und zahlreichen Studien, was davon wirklich stimmt. Anhand unterschiedlicher Ernährungspläne wird verdeutlicht, wie eine optimale Ernährung auf verschiedene Weisen erreicht werden kann und welche Fehler man vermeiden sollte. So findest auch du den Weg zur besten Gesundheit!
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Seitenzahl: 85
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ÜBER DIE AUTORIN UND DIESES BUCH
VORWORT
VEGAN
1.1 D
EFINITION UND
M
OTIVE EINER VEGANEN
E
RNÄHRUNG
1.2 M
ACHEN TIERISCHE
L
EBENSMITTEL KRANK
?
1.3 N
ÄHRSTOFFVERSORGUNG BEI VEGANER
E
RNÄHRUNG
1.4 V
EGANE
E
RSATZPRODUKTE UNTER DER
L
UPE
1.5 S
CHADSTOFFE IN TIERISCHEN VS
.
PFLANZLICHEN
L
EBENSMITTELN
1.6 H
ORMONE UND
A
NTIBIOTIKA IN TIERISCHEN
P
RODUKTEN
ROHKOST-ERNÄHRUNG
2.1 R
OHKOST
-F
ORMEN IM
Ü
BERBLICK
2.2 V
ORTEILE DER
R
OHKOST
-E
RNÄHRUNG
2.3 N
ACHTEILE DER
R
OHKOST
-E
RNÄHRUNG
2.4 T
ATSÄCHLICHER
G
ESUNDHEITSZUSTAND VON
R
OHKÖSTLERN
AYURVEDA-ERNÄHRUNG
3.1 K
ONSTITUTIONSBEZOGENE
E
RNÄHRUNGSEMPFEHLUNGEN
3.2 E
MPFEHLUNGEN ZUR
L
EBENSMITTELAUSWAHL
3.3 A
LLGEMEINE
E
RNÄHRUNGSRICHTLINIEN
3.4 E
RNÄHRUNGSPHYSIOLGISCHE
B
EWERTUNG
3.5 S
TUDIEN ZUR
G
ESUNDHEIT DER
A
YURVEDA
PALEO-ERNÄHRUNG
4.1 A
RGUMENTE DER
P
ALEOANER GEGEN BESTIMMTE
L
EBENSMITTEL
4.2 W
IDERSPRÜCHLICHKEITEN DER
P
ALEO
-P
HILOSOPHIE
4.3 G
ESUNDHEITSZUSTAND VON
J
ÄGER UND
S
AMMLERN
4.4 G
ESUNDHEITSZUSTAND VON
P
ALEOANERN
KETOGENE ERNÄHRUNG
5.1 G
RUNDLAGEN DER
K
ETOSE
5.2 W
AS STEHT IN DER KETOGENEN
E
RNÄHRUNG AUF DEM
S
PEISEPLAN
?
5.3 A
RGUMENTE FÜR EINE KETOGENE
E
RNÄHRUNG
5.4 G
EFAHREN UND
N
ACHTEILE DER KETOGENEN
E
RNÄHRUNG
ZUSAMMENFASSUNG
6.1 V
EGAN
6.2 R
OHKOST
6.3 A
YURVEDA
6.4 P
ALEO
6.5 K
ETOGENE
E
RNÄHRUNG
„GUTE“ VS. „SCHLECHTE“ ERNÄHRUNGSPLÄNE
7.1 V
EGANE
E
RNÄHRUNGSPLÄNE
7.2 R
OHKÖSTLICHE
E
RNÄHRUNGSPLÄNE
7.3 A
YURVEDISCHE
E
RNÄHRUNGSPLÄNE
7.4 P
ALEO
-E
RNÄHRUNGSPLÄNE
7.5 K
ETOGENE
E
RNÄHRUNGSPLÄNE
QUELLENVERZEICHNIS
Ich heiße Alina Moritz, bin 1994 in Passau (Bayern) geboren und lebe schon seit jüngster Kindheit vegetarisch. Seit ich realisiert habe, dass das Stück Fleisch auf meinem Teller mal Augen hatte, genau wie meine zahlreichen Haustiere, esse ich also keine Tiere mehr. Mit 17 Jahren wurde mir zudem bewusst, dass Milch(produkte) und Eier oft sogar noch mehr Tierleid verursachen, weshalb ich mich entschloss fortan vegan zu leben. Bei dieser Ernährungsweise bin ich bis heute geblieben und ich bereue es keinen Tag.
Doch die vegane Ernährung ist nicht automatisch „gesund“, wie viele Menschen, die sich für diese Ernährungsform entscheiden glauben.
Das durfte ich durch mein Ökotrophologie-Studium, aber auch durch viele eigene Recherchen, Ausprobieren und nicht zuletzt durch Ernährungs-Coachings mit Klienten erfahren.
Auch andere Ernährungsformen wie die Steinzeit-Ernährung (Paleo) oder die Ernährung nach Ayurveda haben immer mehr Anhänger. Viele Menschen sind verunsichert, welcher „Guru“ nun wirklich recht hat.
Ernährungsirrtümer kommen meist zustande, indem Studienergebnisse einfach falsch ausgelegt werden. Hier ein paar Beispiele:
Korrelation wird mit Kausalität gleichgesetzt
Vor 500 Jahren haben die Menschen weniger Fleisch gegessen und sie waren schlanker.
Besteht ein Zusammenhang?!? - Vielleicht…- Möglicherweise lag es aber auch an mehr Bewegung oder weniger Zuckerkonsum…
In-vitro-Studien werden auf den Menschen übertragen
Glucosinolate aus Broccoli töten im Reagenzglas Krebszellen ab; das bedeutet aber nicht, dass diese Stoffe (oder Broccoli generell) die Tumore bei einem Krebspatienten verschwinden lassen. Im menschlichen Körper muss damit gerechnet werden, dass die Substanzen im Verdauungstrakt einfach abgebaut oder über die Nieren ausgeschieden werden, wohingegen die Wirkstoffe im Reagenzglas dauerhaft auf die Zellen oder das Gewebe einwirken können.
Studienaufbau wird nicht berücksichtigt
Wurden lediglich zehn Menschen untersucht oder gar Tiere? Wurde eine High Carb-Ernährung nur mit Gummibärchen umgesetzt und eine High Fat-Ernährung mit viel Frittiertem? Handelte es sich um gesunde Testpersonen oder Menschen mit einer Stoffwechselstörung? All das muss berücksichtigt werden, damit man nicht die falschen Schlüsse zieht.
Um dir nur verlässliche Informationen zu vermitteln, rief ich im Jahr 2016 meine Website „nahrungsdschungel“ (www.nahrungsdschungel.com) ins Leben.
Ich möchte einfach Licht durch den Dschungel an Ernährungsratschlägen bringen und aufzeigen was uns wirklich nährt. Dennoch habe ich bemerkt, dass sich das umfangreiche Wissen, das es bei den verschiedenen Ernährungsformen zu beachten gilt, nicht in überschaubare Blog-Artikel packen lässt.
Daher habe ich mich entschieden, darüber ein ganzes Buch zu verfassen. Dort nehme ich die momentan gängigsten Ernährungsformen, wie Veganismus, Rohkost, Paleo, Ayurveda und die ketogene Diät ganz genau unter die Lupe.
Dabei gehe ich unter anderem darauf ein…
wie sich die jeweilige Ernährungsform grob zusammensetzt
welche Aussagen stimmen und was reine Märchen sind
welche Nährstoffe kritisch sind und welche sich problemlos decken lassen
welche sonstigen Risiken (z. B. Schadstoffe, Antinährstoffe, Hormone) mit dieser Ernährung verbunden sind
wie der Gesundheitszustand von Menschen, die diese Kostform verfolgen, tatsächlich ist
Zum Schluss gebe ich dir eine grobe Zusammenfassung des gewonnenen Wissens und zeige dir anhand von Ernährungsplänen, wie sich die verschiedenen Ernährungsformen gut oder weniger gut in der Praxis umsetzen lassen.
Sei gespannt und offen für Neues! Ich garantiere dir, du wirst von den Inhalten profitieren und die für dich „richtige“ Ernährung finden.
Deine Alina
Liebe Leserinnen und Leser,
ging es Ihnen auch schon so, dass Sie verwirrt waren von den vielen Aussagen in den Medien, in denen alles für Gold angepriesen wird, ohne Rücksicht auf Individualität? Mir ging es insbesondere so, als ich mich noch nicht länger mit dieser Thematik befasst habe. Deshalb eine kurze Erzählung meiner eigenen Erfahrungen dazu:
Ich hatte meine Ernährung aus gesundheitlichen Gründen vor etwa 15 Jahren umgestellt (2002). Von „fast alles gekocht“ auf „möglichst alles roh und unverarbeitet“.
Damals war das Internet noch längst nicht so weit ausgebaut, es gab weder Skype und schon gar kein Facebook. Entsprechend gab es auch noch kaum bewerbende Medien und deren Kanäle. Ich richtete mich nach meiner eigenen Intuition und ernährte mich sehr abwechslungsreich mit reichlich, frischem Obst, Gemüse und Wildpflanzen.
Nach etwa 6 Jahren immer besser werdender Praxis fuhr ich auf ein weit entferntes Rohkost-Treffen in Deutschland. Ich machte eine Beobachtung die sich bis heute immer wieder zeigt und durch die Medien viel mehr intensiviert: Selbst Neulinge auf diesem Gebiet geben wortgewandte Ratschläge, selbst wenn die Literatur, aus der sie ihr eigenes Wissen beziehen, ursprünglich aus Büchern stammt, die wissenschaftlich längst überholt sind.
Nach dem Treffen beschloss ich, dass ich einige meiner eigenen Erfahrungen zugunsten dieser Ratschläge überdenke. Mir ging es zwar so gut wie nie, aber warum nicht abwandeln, dachte ich mir. Doch durch kleine Änderungen, von denen ich glaubte sie wären harmlos und richtig, kam ich nach wenigen Wochen stationär für ein paar Tage in ein Krankenhaus. Als absolute Nicht-Alkoholikerin musste ich mir anhören, dass ich eine Leber wie eine Alkoholikerin hätte. Zum Glück ging alles gut aus und ich kehrte zu meiner bewährten Ernährungspraxis zurück.
Dieses Erlebnis war unter anderem Grund dafür, dass ich selbst ein Buch über Rohkost schrieb und später auch einen Roman, der neben den beflügelnden Seiten einer Ernährungsumstellung auch die kritischeren Schatten zeigt.
Fakt ist: Die heutige Werbekultur will ausschließlich die Sonnenseiten zeigen. Unsere Welt ist dermaßen spezialisiert, dass Ernährung möglichst einfach praktizierbar sein soll. Das Ausblenden komplexerer Zusammenhänge ist deshalb verkaufsfördernd. Mit einer Glanzpräsentation aller Vorteile einer Ernährungsform und Produkten dazu lässt sich gut Geld machen.
Alina Moritz bringt mit harten Fakten und zahlreichen Studien die Wahrheit der Aussagen dieser Aktivisten ans Licht.
Sie geht dabei neutral, wissenschaftlich und auf verständliche Weise an die Thematik heran und bietet einen sehr guten und klaren Überblick über verschiedene derzeit aktuell diskutierte und beworbene Ernährungsformen. Jede dieser genannten Ernährungsformen hat zwar auch ihre Stärken, aber wie jede extreme Ausprägung mitunter auch gerne versteckte Nachteile. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Somit lernen Sie durch dieses Buch Ihre eigene Ernährung optimal einzurichten und sich nicht mehr so leicht von den Medien hinters Ohr ziehen zu lassen.
Viel Freude beim Lesen, Ausprobieren, Entdecken, Ein- oder Umsteigen!
Enzesfeld-Lindabrunn, im Juni 2017
Angelika Fischer
Sich vegan zu ernähren bedeutet ganz einfach keine tierischen Produkte zu essen. Also weder Fleisch, noch Fisch, Milch(produkte), keine Eier und auch keinen Honig.
Aber ganz so einfach ist es leider doch nicht… Denn in sehr vielen (verarbeiteten) Lebensmitteln stecken tierische Inhaltsstoffe.
Ob Milchpulver in Crackern oder Chips, Hühnereiweiß in Keksen und „vegetarischer“ Wurst oder Honig in Müsli und Riegel - Überall lauern Zutaten tierischen Ursprungs.
Teilweise müssen diese sogar nicht einmal deklariert werden! Das ist dann der Fall, wenn die Tierprodukte als technische Hilfsstoffe eingesetzt werden.
So werden beispielsweise Säfte, Bier, Wein oder Essig mithilfe von Gelatine aus Rinder- oder Schweineknochen geklärt. Gelatine dient zum Teil auch als sogenannter Trägerstoff für Produkte, die mit Vitaminen angereichert wurden (z. B. Multi-Vitamin-Saft).
Ein weiteres Beispiel ist die Aminosäure L-Cystein, welche aus Schweineborsten oder Federn gewonnen wird. Sie sorgt in Backwaren für bessere Verarbeitungseigenschaften des Teiges.
Auch Aromen und Zusatzstoffe (E-Nummern) sind zum Teil nicht vegan. In Chips werden z. B. Bestandteile von Wild oder Lab als Aromastoff verwendet und der rote Farbstoff „Echtes Karmin“ (z. B. in Kaugummi) wird aus der Cochenilleschildlaus gewonnen.
Es gibt viele Beweggründe für eine vegane Ernährung. Neben ökologischen und religiösen Motiven sind es vor allem ethische und gesundheitliche Gründe, warum sich Menschen für eine vegane Ernährung entscheiden:
Ethische Gründe:
Der Großteil der vegan lebenden Menschen in Deutschland gibt die Moral als Hauptbeweggrund für diese Ernährungsweise an. Veganer wollen also nicht, dass Tiere gequält und getötet werden. Auch „Bio-Tiere“ werden nicht tot gestreichelt und auch hier werden Milchkühe künstlich befruchtet, auf eine „Dauerschwangerschaft” gesetzt und ihre Kälber sofort entzogen und geschlachtet bzw. für die Milchproduktion genutzt. Männliche Küken werden direkt nach dem Schlüpfen getötet, da sie weder der Ei-Produktion dienen können, noch sich als Masthähnchen eignen.
Gesundheitliche Gründe:
„Fleisch sei krebserregend, Milch fördere Osteoporose und Eier führen zu erhöhten Cholesterinwerten.“- So oder so ähnlich lauten die Argumente gesundheitlich motivierter Veganer. Diese Informationen erhalten sie meist durch Medien, wie Blogs, YouTube oder (Online-)Magazinen.
Doch sind Lebensmittel tierischen Ursprungs wirklich so schädlich, wie oft behauptet wird?!? Im folgendem möchte ich die gängigsten Vorwürfe aufklären:
„Fleisch und Milch sind krebserregend“
Ende 2015 war es noch groß in den Schlagzeilen: Fleisch wird von der WHO als krebserregend eingestuft. Ist das der endgültige Beweis?!?- NEIN!
Denn nur wenige wissen, was genau am Fleisch eigentlich krebserregend sein soll.