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Québec ist mit 1.667.712 Quadratkilometern die mit Abstand größte Provinz Kanadas. Québec bezeichnet jedoch auch die Hauptstadt mit Sitz der Provinzregierung. Um eine Vorstellung über die Ausdehnungen der einzigen französischsprachigen Provinz in Ostkanada zu bekommen: Deutschland würde bequem 4,3 Mal hineinpassen! Viel Raum also für Spektakuläres - besonders abseits der ausgetretenen Wege! Nein, dies ist wirklich kein gewöhnlicher Reiseführer. Marc Lautenbacher hat die ganz andere Seite von Québec entdeckt und erkundet. Orte, die beinahe vor der „Haustüre“ liegen, doch nur wenig frequentiert werden. Plätze, die so sehr abseits vom „Schuss“ liegen, dass man sich fast ganz allein auf der Welt fühlen könnte. Einige davon kennen oft nur die Einheimischen. Und so manche Highlights entwickeln ihren Charme erst dann, wenn man biologische, historische oder kulturelle Hintergründe im Buch erfährt, die Lautenbacher Monate lang akribisch recherchiert hat.
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Seitenzahl: 219
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Marc Lautenbacher
KANADA
ABSEITS DER AUSGETRETENEN PFADE
60 einzigartige Highlights in der Provinz Québec
IMPRESSUM
Kanada abseits der ausgetretenen Pfade
60 einzigartige Highlights in der Provinz Québec
Marc Lautenbacher
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar
© 2018 360° medien gbr mettmann | Nachtigallenweg 1 | 40822 Mettmann www.360grad-medien.de
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Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.
Redaktion und Lektorat: Christine Walter
Satz und Layout: Serpil Sevim-Haase
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018
ISBN: 978-3-94716-414-1
Hergestellt in Deutschland
www.360grad-medien.de
Québec ist mit 1.667.712 Quadratkilometern, davon 78 Prozent Landfläche und 22 Prozent Wasserfläche und einer Bevölkerungsdichte von 6,4 Einwohnern pro Quadratkilometer die mit Abstand größte Provinz Kanadas. Québec bezeichnet jedoch auch die Hauptstadt mit Sitz der Provinzregierung. Um eine konkretere Vorstellung über die Ausdehnungen der einzigen frankophonen Provinz in Ostkanada zu bekommen: Deutschland würde bequem 4,3 Mal hineinpassen! Viel Platz also für wenig ausgetretene Pfade, und man muss nicht lange suchen, um sie zu finden.
Die Provinz Québec ist in 20 touristische Regionen unterteilt, die weder Landkreisen noch Regierungsbezirken entsprechen. Vergleichbar mit den Regionen in Deutschland wie dem Harz, der Mecklenburgischen Seenplatte oder dem Schwarzwald. Und damit der Leser eine bessere Orientierung bekommt, habe ich diese Regionen nicht alphabetisch, sondern von West nach Ost geordnet.
Noch ein paar interessante Fakten: Auf dem sogenannten Québec-Windsor-Korridor, der rund 1100 Kilometer lang und 100 Kilometer breit ist, leben über 18 Millionen Einwohner, was damit mehr als der Hälfte der Bevölkerung Kanadas entspricht. Im Übrigen erstrecken sich hier sechs der zehn bedeutendsten urbanen Zentren des ganzen Landes. Der Name ist von den Städten Québec und Windsor abgeleitet, die an den jeweiligen Enden dieses Korridors liegen – einem Gebiet, etwa so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen genommen.
Selbstredend, dass der Québec-Windsor-Korridor die am häufigsten besuchte Region von Ostkanada und damit auch von Québec wurde. Demzufolge findet auch hier der große, sommerliche „Run“ auf eine Vielzahl touristischer Sehenswürdigkeiten statt. Ich habe versucht – für all diejenigen, die Québec abseits des Touristenrummels erleben wollen – die spannendsten Highlights herauszufischen!
Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Da wären zum einen unser Lieblings-Spazierweg auf der Île d’Orléans, der sich durch die Gezeiten jedes Mal anders zeigt und wo man stundenlang auf dem felsigen Flussgrund wandern kann, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Oder das Künstlerviertel mitten in der Millionenmetropole von Montréal, das besonders am Abend seinen Charme entwickelt. Oder einen Ausflug zum stärksten Mann der Welt, jedenfalls zu dem vor hundert Jahren. Oder auch auf 200 Kilometern (!) Landstraße zu den Zeugnissen der Pioniere erneuerbarer Energien pilgern, das hat was.
Ein Punkt erscheint mir besonders erwähnenswert, den ich im Verlauf von knapp zehn Jahren als Herbergsvater in unserer Privatpension des Öfteren richtig stellen musste. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, als Tourist in ganz Kanada mit Englisch durchzukommen, musste ich wiederholt meinen erstaunten Gästen klarstellen: In Québec wird Französisch geschrieben, gelesen und gesprochen! Historisch seit 1608 mit der Gründung Québecs als Hauptstadt von La Nouvelle-France, gesetzlich seit 1977 mit der Charta der französischen Sprache (Französisch: Charte de la langue française).
Aus diesem Grund sind sämtliche Namen und Bezeichnungen in diesem Buch in französischer Sprache abgefasst, da sie in Québec die Umgangssprache des täglichen Lebens ist und so auf allen Hinweisschildern, Ortsangaben und Karten bezeichnet wird.
Ich lade Sie hiermit ein, die etwas anderen Attraktionen meiner neuen Heimat zu entdecken und sie ein wenig besser kennenzulernen. Die 60 Sehenswürdigkeiten, die ich für unsere Leser nach ganz subjektiven Kriterien herausgesucht habe, repräsentieren natürlich nur eine winzig kleine Auswahl der Diversität unserer Belle Province. Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Spaß beim Entdecken von Québec aus einer neuen Perspektive. Insbesondere wünsche ich Ihnen viele Begegnungen mit dem hiesigen Menschenschlag, der sich durch eine ungewohnte Freundlichkeit auszeichnet.
Dieses Buch habe ich meiner kanadischen Lebenspartnerin Marie Simard gewidmet. Mit ihr durfte ich die allermeisten der hier beschriebenen Orte entdecken und erkunden.
Marc Lautenbacher, Québec
Cover
Titel
Impressum
Nunavik und Baie-James
Nunavik: der hohe Norden
1.Meteoritenkrater Pingualuit: kreisrundes Kunstwerk der Natur
2.Mont D’Iberville: zum höchsten Gipfel von Québec
3.Umiujaq: jüngstes Inuit-Dorf und Zeugnisse der Hudson’s Bay Company
Baie-James (Eeyou Istchee)
4.Leben bei Indianern am Lac Mistassini
5.Auf den Spuren der Pioniere erneuerbarer Energien: am Centrale Robert-Bourassa
6.Chibougamau: Großstadt im Nirgendwo
Abitibi-Témiscamingue und Outaouais
Abitibi-Témiscamingue
7.Hauptstadt der Goldsucher Kanadas: Val-d’Or
8.Weitab der Zivilisation: ein Leben als Trapper in der Pourvoirie Beauchêne
9.Rouyn-Noranda: einst Bergarbeiterdorf, heute Kulturmetropole
Outaouais
10. Escapade Eskimo: mit dem Hundeschlitten, aber richtig!
11. Die Hauptstadt Kanadas entdecken!
12. Parc national de Plaisance: im Revier des kanadischen Bibers
Laurentides und Mauricie
Laurentides
13. P’tit train du Nord: Fahrrad fahren, wo früher die Eisenbahn dampfte
14. Übernachten auf einer Insel: Camping im Parc régional Kiamika
15. Calvaire d'Oka, der einzige Kreuzwanderweg Kanadas
Mauricie
16. Trois-Rivières: kleine Stadt für große Druckkunst
17. Saint-Élie-de-Caxton: wo Kobolde und Feen wohnen
18. Ins Reich der Moore und fleischfressender Pflanzen: Parc national de la Mauricie
Lanaudière und Montérégie
Lanaudière
19. Reise zum stärksten Mann der Welt: Louis Cyr
20. Im Tipi schlafen und ein Kanu bauen: bei den Atikamekw von Manawan
21. Einzigartige Flusslandschaften: Archipel du Lac Saint-Pierre
Montérégie
22. Die Schnee-Eule: Québecs Wappentier live erleben
23. Deutsches aus der Montérégie: Charcuterie Stefan Frick
24. Kanadische Geschichte auf einer Insel: Fort Lennox
Montréal und Laval
Montréal und Laval
25. Willkommen im Künstlerviertel von Montréal: Plateau-Mont-Royal
26. Canal de Lachine: Wasserweg mit aufregender Geschichte
27. Wie in Italien, nur in Kanada: Little Italy
Saguenay-Lac-Saint-Jean, Québec und Centre-du-Québec
Saguenay-Lac-Saint-Jean
28. Zeitreise ins Neufrankreich des 17. Jahrhunderts: Site de la Nouvelle-France
29. Fahrradspaß pur rund um den Lac-Saint-Jean: die Véloroute des Bleuets
30. Ausblick atemberaubend, Geschichte aufregend: Statue Notre-Dame-du-Saguenay
Québec
31. Schneegänse wie im Naturfilm: Cap Tourmente
32. Spazieren am Sankt-Lorenz-Strom in modernster Gartenarchitektur
33. Inselidylle für wohlhabende Städter und charmantes Ausflugsziel: L’Île d’Orléans
34. Tipp zum Baden und Boot fahren: Lac Saint-Joseph
35. Abseits der ausgetretenen Wege im Parc national de la Jacques-Cartier
Centre-du-Québec
36. Saint-Louis-de-Blandford: Hauptstadt der Cranberries
37. Musée Wilfrid-Laurier: Andenken an den ersten franko-kanadischen Premierminister
38. Auf ins Rosenparadies – Geheimtipp der Einheimischen
Cantons-de-l'Est, Charlevoix und Chaudière-Appalaches
Cantons-de-l'Est
39. Benediktinerabtei Saint-Benoît-du-Lac mit eigener Käserei
40. Ins einzige Dark Sky Reservat von Québec
41. Nicht nur für Weinkenner: La route des vins
Charlevoix
42. Asteroidenkrater von vor 350 Millionen Jahren: Bergtour auf 980 Meter
43. Isle-aux-Coudres: für alle, die echte Einsamkeit lieben
44. Le Massif de Charlevoix: die längsten Pisten Ostkanadas mit Schneegarantie
Chaudière-Appalaches
45. Thetford Mines: erstaunliche Zeugnisse früherer Asbestminen
46. Archipel de L'Isle-aux-Grues: nur mit dem Schiff erreichbare Inselgruppe
47. Fort de Lévis Nr. 1: nie genutzte Wehranlage
Manicouagan und Bas-Saint-Laurent
Manicouagan
48. Les Escoumins und Les Bergeronnes – im Schatten des Massentourismus
49. Resérvoir Manicouagan: vom Satelliten aus zu sehen
50. Baie-Comeau: wo der 18. Premierminister Kanadas herkommt
Bas-Saint-Laurent
51. Oft trifft man stundenlang keine Menschenseele: Parc du Bic
52. Nicht japanisch, aber trotzdem exotisch: Kamouraska
53. Notre-Dame-du-Portage: Erholungsort mit zauberhaftem Sonnenuntergang
Duplessis und L'Île d'Anticosti, Gaspésie und Îles-de-la-Madeleine
Duplessis und L'Île d'Anticosti
54. Archipel-de-Mingan: wo man einen Wal adoptieren kann
55. Ein ganzes Dorf als Filmschauplatz: Harrington Harbour
56. L’Île d'Anticosti: wo Kanada beinahe deutsche Kolonie wurde
Gaspésie
57. Jardins de Métis: Garten einer schottischen Aristokratenfamilie
58. Spektakuläre Aussichten auf 555 Metern: Mont Saint-Joseph
59. L’Île-Bonaventure: zur größten Seevogelkolonie Kanadas
Îles-de-la-Madeleine
60. Stolz auf den Dialekt: die Îles-de-la-Madeleine mitten im Atlantik
Anhang
Bildnachweis
Himmelserscheinungen des Nordens, die jeden verzaubern!
In der Sprache der Inuit bedeutet Nunavik etwa „ein Land zum Leben“. Es ist eine ausgedehnte Region oberhalb des 55. Breitengrades mit mehr als 500.000 Quadratkilometern, die im Landesinneren nahezu unbewohnt ist. In den 14 küstennahen Siedlungen an der Hudson Bay und der Hudson Strait, welche alle an Flussmündungen gegründet wurden, leben heute rund 11.000 Einwohner, die ethnisch zu den Inuit gehören.
Jede dieser Siedlungen besitzt ihren eigenen Flughafen, der die dort lebenden Menschen mit dem Rest der Welt verbindet. In den Sommermonaten wird die Versorgung durch Transportschiffe ergänzt, denn Straßenverbindungen zum südlichen Teil von Québec existieren nicht. Verwaltungssitz und größte Gemeinde mit aktuell 2562 Einwohnern ist Kuujjuaq.
Als Land grandioser Landschaften und unberührter Natur bietet Nunavik das ganze Jahr über einzigartige Reisemöglichkeiten, insbesondere für Abenteurer! Im Frühjahr kann man die großartigen Polarlichter erleben. Im Sommer, wenn die Tage länger sind als anderswo, bieten sich Trekkingtouren an. Im Herbst kann man große Herden von Karibus beobachten und im Winter ist die Fahrt mit dem Hundeschlitten und die Übernachtung im Iglu ein Muss.
Karibuherde am Mont D'Iberville
Das Wort Pingualuit, wie sie humorvoll den Krater nennen, bedeutet in der Sprache der dort lebenden Inuit einfach nur „Pickel“, also den von der Hautkrankheit Akne.
Der Krater entstand vor etwa 1,4 Millionen Jahren, im Erdzeitalter des Pleistozän, durch den Einschlag eines Asteroiden oder eines hinreichend großen Meteoriten, der mit gut 50 Kilometern Geschwindigkeit pro Sekunde auf die Erdoberfläche auftraf und so eine kreisrunde Senke schuf, an deren Rändern das ausgeworfene Felsenmaterial einen Wall bildete. Der sogenannte Meteoritenkrater liegt inmitten des erst 2004 geschaffenen Nationalparks.
Trekking-Tour im Sommer am Kraterrand
Das Impaktgestein hat sich rund um das Einschlaggebiet herum weit verteilt; im sogenannten Chenal des impactites an der Nordwestseite des Kraters liegen jedoch noch heute die umfangreichsten Fundstätten.
Der Pingualuit-Krater zählt zu den jüngsten unserer Erdgeschichte und zu den am besten erhaltenen, da extrem weit abgelegenen Resultaten eines kosmischen Ereignisses auf der Welt. Er erhebt sich auf 160 Meter über die ihn umgebende, völlig baumlose Tundra-Landschaft. Manche sagen auch, es sei wie eine Mondlandschaft!
Der Kratersee, der sich im Verlauf der Jahrhunderte gebildet hat, der Pingualuk Lake, ist bis zu 267 Meter tief und misst im Durchmesser 3,4 Kilometer. Er wird ausschließlich durch Niederschläge gespeist und gerade deshalb steht der See im Hinblick auf die Wasserqualität ganz an der Spitze aller Gewässer unserer Erde. Man hat errechnet, dass der komplette Wasseraustausch durch Verdunstung und Neueintrag etwa 330 Jahren dauern dürfte.
Wenngleich sich die arktische Tierwelt durch eine geringere Artenvielfalt als in den südlicheren Breiten Québecs auszeichnet, so wird dieses vordergründige Defizit zuweilen durch ein unglaubliches Übermaß ausgeglichen. Dazu gehört auch eine Karibu-Population, bei der lokalen Bevölkerung als Troupeau de la rivière aux Feuilles bekannt, die auf ihren alljährlichen Wanderungen zwischen Mai und Juli mit mehreren zehntausend Tieren diese Region durchstreift. Karibus sind sehr gute Schwimmer und kein noch so tiefes Gewässer kann sie aufhalten. Auch Schwärme von Kanada- und Schneegänsen, die als Zugvögel im Frühling und im Herbst die Region in großer Zahl aufsuchen, sind ein Schauspiel sondergleichen, das man sich nicht entgehen lassen sollte!
Moderne Unterkünfte beim Lac Manarsulik
Die dem Kratersee nah gelegene Inuit-Siedlung Kangiqsujuaq bildet den Ausgangspunkt aller Aktivitäten. Dort findet man auch sehr einfache Unterkünfte, auf Wunsch kann man sich bei Einwohnern einquartieren. Die einfachen Hotels der Gemeinde-Kooperative sind sehr komfortablel und modern eingerichtet.
Info
Lage: Ortsdaten für Kangiqsujuaq: GPS: 61.59626, -71.953886
Anfahrt: Ausschließlich mit dem Flugzeug! Regelmäßige Flüge ab Montréal (Flugzeit ca. 9,5 Std.) und ab Québec (Flugzeit ca. 8 Std.) nach Kuujjuaq mit der Fluglinie Air Inuit und mit First Air, von dort weiter nach Kangiqsujuaq.
Öffnungszeiten: ganzjährig
Eintritt: im Expeditionsangebot enthalten, Besuch auf eigene Faust nicht möglich!
Aktivitäten (je nach Jahreszeit): Camping, Trekking, Schneeschuh-Wandern, Eisfischen, Paraski, Langlaufski, Hundeschlitten fahren, archäologische und kulturelle Aktivitäten wie Iglu bauen und Jagdgewohnheiten erleben etc.
Hotel von der Kooperative in Kangiqsujuaq
Unterkünfte: Die Verwaltung des Nationalparks bietet gut ausgearbeitete Expeditionsangebote zwischen 9 und 13 Tagen Dauer an. Im Preis inbegriffen ist der Hin- und Rückflug, ein erfahrener Führer aus der lokalen Bevölkerung, Eintritt, Übernachtungen in einfachen Hotels oder Gemeinschaftsunterkünften sowie Verpflegung während der gesamten Reise. Buchung über www.nunavikparks.ca
Komplettveranstalter:Authentik Canada für Reisen in den Norden Quebécs; 7680, rue St-Hubert, Montréal (QC) H2R 2N6, Tel.: +1-514-769-0101 oder gebührenfrei in Kanada unter Tel.: +1-877-769-0101, E-Mail per Formular über die Webseite unterwww.authentikcanada.com
Achtung: In ganz Nunavik kann das Wetter jede Minute umschlagen. Deshalb kann ein bestehender Reiseplan oft nicht exakt eingehalten werden. Die Teilnehmer werden aufgefordert, sich flexibel zu zeigen, sich kooperativ an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen und nicht starrsinnig auf vorgesehene Zeitpläne zu bestehen. Wer dazu nicht bereit ist, sollte keine Expedition in den hohen Norden von Québec unternehmen!
In der Verwaltungsregion Kativik, etwa in der Mitte von Nunavik, liegt die majestätische Torngat-Bergkette, die von der Grenze zwischen den Provinzen Québec und Newfoundland & Labrador durchschnitten wird. Der Name Torngat bedeutet in Inuktitut, der Sprache der dort lebenden Ureinwohnern, etwa „Ort, wo die Geister wohnen“.
Diese Bergkette bildet die höchste Erhebung von ganz Ostkanada, wobei der Mont D’Iberville (auch unter dem Namen Mount Caubvick bekannt) mit 1652 Metern das Gebiet, das im Übrigen erst seit 2009 zu einem Nationalpark wurde, vollständig dominiert. Dieses Höhenmaß klingt nicht besonders spektakulär, jedoch muss man bedenken, dass sich das Torngat-Bergmassiv von Null Metern Meereshöhe, ab der Küste der Labrador-Halbinsel gerechnet, auf diese erkleckliche Höhe auftürmt.
Wandern abseits ausgetretener Pfade in totaler Einsamkeit
Der Nationalpark wurde nach dem Fluss Koroc benannt, der in der Sprache der dort lebenden Inuit Kuururjuaq heißt und übersetzt so viel wie „großes Flussbett“ bedeutet. Nicht unweit seiner Grenzen liegt an der Meeresbucht Baie d'Ungava die Inuitsiedlung Kangiqsualujjuaq, zu Deutsch: „sehr große Bucht“. Diese Bucht wird gespeist von diesem wilden Rivière Koroc, der ganz oben am Mont D’Iberville entspringt und sich gute 166 Kilometer im weiteren Verlauf durch ein weites Tal schlängelt. Mit einem Wort, fantastische Bedingungen für ausdauernde Wanderer und passionierte Alpinisten in der totalen Einsamkeit.
Zwei kleine Karibuherden durchziehen regelmäßig das Gebiet. Eine Herde mit etwa 15.000 Tieren nennen die Einwohner Caribous de la rivière George. Die zweite in der nähe des Mont Torngat ist mit nur 1000 Tieren wesentlich kleiner. Biologen sind aktuell dabei, mit Sendern die Situation dieser Karibus zu erforschen.
Eine Expedition in das Schutzgebiet ist auf eigene Faust nicht möglich. Die Sicherheitsvorschriften sind streng und müssen „ohne Wenn und Aber“ befolgt werden. Die Wetterbedingungen verändern sich laufend und so können manche Programmpläne nicht wie beabsichtigt eingehalten werden. Man sollte mit einem großen Anpassungswillen und mit offenen Geist für das Unvorhergesehene diese sehr besondere Art der Reise unternehmen, die bis fast ans „Ende der Welt” führt..
Hauptnahrung der Karibus: weiße Flechten
Info
Lage: Ortsdaten für Kangiqsualujjuaq: GPS: 58.7101548, -65.9951159
Anfahrt: Ausschließlich mit dem Flugzeug! Regelmäßige Flüge ab Montréal (Flugzeit ca. 9,5 Std.) und ab Québec (Flugzeit ca. 8 Std.) nach Kuujjuaq mit der Fluglinie Air Inuit und mit First Air, von dort weiter nach Kangiqsualujjuaq.
Öffnungszeiten: ganzjährig
Eintritt: im Expeditionsangebot enthalten
Aktivitäten (je nach Jahreszeit): Camping, Trekking, Schneeschuh-Wandern, Eisfischen, Paraski, Langlaufski, Hundeschlitten fahren, archäologische und kulturelle Aktivitäten wie Iglu bauen und Jagdgewohnheiten erleben etc.
Hotel von der Kooperative von Kangiqsualujjuaq
Unterkünfte: Die Verwaltung des Nationalparks bietet gut ausgearbeitete Expeditionsangebote zwischen 9 und 13 Tagen Dauer an. Im Preis inbegriffen ist der Hin- und Rückflug, ein erfahrener Führer aus der lokalen Bevölkerung, Eintritt, Übernachtungen in einfachen Hotels oder Gemeinschaftsunterkünften sowie Verpflegung während der gesamten Reise. Buchung über www.nunavikparks.ca
Komplettveranstalter:Authentik Canada für Reisen in den Norden Quebécs; 7680, rue St-Hubert, Montréal (QC) H2R 2N6, Tel.: +1-514-769-0101 oder gebührenfrei in Kanada unter Tel.: +1-877-769-0101, E-Mail per Formular über die Webseite unterwww.authentikcanada.com
Achtung: In ganz Nunavik kann das Wetter jede Minute umschlagen. Deshalb kann ein bestehender Reiseplan oft nicht exakt eingehalten werden. Die Teilnehmer werden aufgefordert, sich flexibel zu zeigen, sich kooperativ an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen und nicht starrsinnig auf vorgesehene Zeitpläne zu bestehen. Wer dazu nicht bereit ist, sollte keine Expedition in den hohen Norden von Québec unternehmen!
Symbol der Region: die Cuestas
Umiujaq ist das jüngste Inuit-Dorf von ganz Nunavik. Es wurde erst im Jahre 1985 gegründet, als Einwohner der rund 160 Kilometer weiter südlich gelegenen Inuit-Siedlung Kuujjuarapik befürchteten, dass sich ihre Lebensgrundlage wegen des geplanten Grande-Baleine-Wasserkraftprojekts wesentlich verschlechtern würde. Damals kündigte der Elektrizitätsversorger Hydro-Québec an, drei neue Wasserkraftwerke errichten zu wollen, und es wären vier neue Stauseen mit einer Fläche von zusammen 1667 Quadratkilometern entstanden. Neun Jahre später gab jedoch der damalige Premierminister Jacques Parizeau die Aussetzung des Wasserkraftprojekts bekannt und erklärte, es sei für die Deckung des Energiebedarfs von Québec nicht notwendig.
In heutiger Zeit leben 450 Ureinwohner im Dorf Umiujaq. Es bedeutet in der Inuitsprache „Hügel, der aussieht wie ein Boot“ und liegt in einer sehr wildreichen Region, die eine ideale Lebensgrundlage für die lokale Bevölkerung bietet, da sie im Wesentlichen auf der Jagd aufgebaut ist. Man findet zu Lande ausreichend Karibus sowie Wildgeflügel, zu Wasser Seehunde, Robben und Belugawale. Und gerade weil die Ansiedlung noch relativ jung und damit nahezu unberührt geblieben ist, haben sich alte Traditionen der Inuit aufs Beste bewahrt. Durch die reine Luft vor Ort ist die Sichtweite oft atemberaubend, und die umliegende Topografie ist spektakulär.
Südlich von Umiujaq liegt der Lac Guillaume-Delisle, der auf Inuktitut Tasiujaq heißt, zu Deutsch „was wie ein See aussieht“. Es ist eigentlich kein See, wie europäische Entdecker ursprünglich annahmen, sondern eine Inlandsbucht, die durch den natürlichen Kanal Le Goulet mit dem offenen Meer der Hudson Bay verbunden ist. Dadurch gibt es in der immerhin 712 Quadratkilometer messenden Bucht auch Ebbe und Flut, und das Wasser weist einen schwachen Salzgehalt auf. Der Seedurchgang und Abfluss dieses Golfes, den die Inuit Tursujuq nennen, wurde Namensgeber für den nahe liegenden Nationalpark.
Durch die Gezeiten entsteht eine solch starke Meeresströmung, dass die Meerespassage selbst im kalten, arktischen Winter nicht zufrieren kann und so ein ideales Habitat für Meeressäugetiere bildet. Links und rechts dieser gut 300 Meter breiten Meerenge türmt sich ein spektakuläres Küstenrelief bis auf 365 Metern empor, die sogenannten Cuestas Hudsoniennes, die sich bis gut 20 Kilometer weiter südlich erstrecken. Sie bilden das einzige und höchste Schichtstufensystem von ganz Ostkanada, die zuweilen an die Canyons der USA erinnern.
Posten der Hudson's Bay Company von 1910
Kajaktouren kann man nur mit Guide unternehmem
An der Südküste der Bucht kann man Überreste eines Handelspostens der bekannten Hudson’s Bay Company besichtigen, der zuerst von 1750 bis 1759 und noch einmal 200 Jahre später von 1921 bis 1927 aktiv war.
Man muss sich eher auf eine abenteuerliche Expedition einstellen als auf einen gemütlichen Ausflug, wenn man diese Region fernab jeglicher Zivilisation bereist. Es gibt nicht an jeder Ecke einen Kiosk wie in Deutschland und man muss alles, was man braucht, im Gepäck dabei haben. Das Handy sollte man am besten zuhause lassen – es gibt nur Satellitentelefon! Am wichtigsten wäre wohl, immer ausreichend warme Kleidung bei sich zu tragen. Denn selbst in den Sommermonaten kann es vor allem nachts zuweilen empfindlich kalt werden.
Info
Lage: Ortsdaten für Umiujaq, GPS: 56.5515627, -76.5471107
Anfahrt: Man kann mit dem Auto von Montréal die 1310 Kilometer (reine Fahrzeit ca. 15,5 Std.) auf der Route de la Baie-James immer in Richtung Radisson fahren. Etwa 35 Kilometer vor Radisson kommt der lokale Flughafen La Grande Rivière Airport. Von dort weiter mit der Fluglinie Air Inuit nach Umiujaq.
Es gibt regelmäßige Flüge ab Montréal (Flugzeit ca. 8,5 Std.) und ab Québec (Flugzeit ca. 7 Std.) nach Kuujjaraapik mit der Fluglinie Air Inuit und mit First Air, von dort weiter nach Umiujaq.
Öffnungszeiten: ganzjährig
Eintritt: im Expeditionsangebot enthalten
Aktivitäten (je nach Jahreszeit): Camping, Trekking, Schneeschuh-Wandern, Eisfischen, Paraski, Langlaufski, Hundeschlitten fahren, archäologische und kulturelle Aktivitäten wie Iglu bauen und Jagdgewohnheiten erleben etc.
Moderner Hotelneubau
Unterkünfte: Die Verwaltung des Nationalparks bietet gut ausgearbeitete Expeditionsangebote zwischen 9 und 13 Tagen Dauer an. Im Preis inbegriffen ist der Hin- und Rückflug, ein erfahrener Führer aus der lokalen Bevölkerung, Eintritt, Übernachtungen in einfachen Hotels oder Gemeinschaftsunterkünften sowie Verpflegung während der gesamten Reise. Buchung über www.nunavikparks.ca
Komplettveranstalter:Authentik Canada für Reisen in den Norden Quebécs; 7680, rue St-Hubert, Montréal (QC) H2R 2N6, Tel.: +1-514-769-0101 oder gebührenfrei in Kanada unter Tel.: +1-877-769-0101, E-Mail per Formular über die Webseite unterwww.authentikcanada.com
Die touristische Region Baie-James oder Eeyou Istchee, wie die eingeborenen Völker das Gebiet nennen, bedeckt eine Fläche von 350.000 Quadratkilometer borealem Nadelwald mit einer Taiga-Landschaft, die von unzähligen Seen durchzogen ist. Die Bevölkerung setzt sich zum großen Teil aus Stämmen der Cree zusammen, die in dieser Gegend seit über 5000 Jahren leben.
Die Stadt Chibougamau ist mit knapp 7500 Einwohnern größte Ansiedlung der Region, die aktuell lediglich 14.800 Menschen zählt. Dennoch ist man stolz auf ein Image, das jegliche Maßstäbe durchbricht: In Baie-James liegt der größte natürliche Süßwassersee Québecs, das weitläufigste Naturreservat der Provinz und die gewaltigste, unterirdische Wasserkraftwerksanlage der Erde.
Da weitab der Touristenströme gelegen, ist Baie-James für seine unglaublich spannenden Möglichkeiten an Freizeitaktivitäten immer noch ein Geheimtipp. Dazu gehören abenteuerliche Aufenthalte à la Jack London mit Jagd und Fischfang in sogenannten Pourvoiries, Kanu fahren auf einem der tausend Seen, Beobachtung wild lebender Karibuherden, übernachten im Tipi-Zelt, ausgedehnte Touren mit Schneemobil oder Hundeschlitten im Winter, Ökotourismus mit fachkundigen Führungen und nicht zu vergessen – mit ein wenig Glück – das unvergleichliche Schauspiel der Polarlichter!
Herrliche Morgenstimmung an einem der zahllosen Seen der Region
Anglerglück ist beinahe garantiert!
Es ist der offizielle Sitz der Cree-Indianer in Ostkanada, der mit Abstand größten Gruppe unter den First Nations in ganz Kanada und Nordamerika: die Ortschaft Mistissini mit La Nation Crie de Mistissini. In 135 staatlich anerkannten, vom Atlantik bis zu den Rocky Mountains verstreuten Kommunen leben heute gut 200.000 Cree.
Laut dem statistischen Institut von Québec sprechen in Mistissini fast 86 Prozent der knapp 3500 Einwohner die Cree-Sprache, dagegen Englisch nur zehn Prozent und Französisch zwei Prozent. Das lässt deutlich die ethnische Zusammensetzung der Bewohner erkennen, die am größten natürlichen Süßwassersee Québecs wohnen. Nur um seine immense Wasserfläche von 2164 Quadratkilometern zu verdeutlichen: Der Bodensee würde knapp viermal in den Lac Mistassini hineinpassen. Viel Platz also, um weitab der gewohnten Pfade auf Entdeckungsreise zu gehen – sei es zu Fuß, zu Wasser oder mit dem Propellerflugzeug. Der Name des Sees bedeutet in der Cree-Sprache „Großer Fels“, namensgebend ist ein eindrucksvoller drei Meter hoher Felsen, der am Abfluss des Sees in den Rivière Rupert steht.
Ein Elch ist nicht selten
Wer den Höhepunkt des Jahres erleben will, sollte in den Augustwochen das Pow Wow in Mistissini besuchen. Wie in den übrigen Indianergemeinden ist es auch hier ein recht farbenfrohes Spektakel mit traditionellen Kostümen, Tanzvorführungen, Trommelmusik und Gesang sowie indianischem Kunsthandwerk aller Art, und das über mehrere Tage.
In dem auf Gemeindegebiet liegenden Parc national Albanel-Témiscamie-Otish mit seinen 11.000 Quadratkilometern kann man sich wirklich weitab ausgetretener Pfade fühlen. Mistissini obliegt die Verwaltung dieses Regionalparks, dem einzigen bewohnten in Québec, wo der Besucher in einer grandiosen Kulisse nahezu unberührter Natur authentische Cree-Kultur erleben darf. Denn gerade sie besiedeln seit Jahrhunderten diese Gegend und leben im Einklang mit der Natur – auch heute noch!.
Info
Lage: Ortsdaten für Mistissini: GPS: 50.418441, -73.873727
Anfahrt:
–Mit dem Auto von Montréal aus auf der Route nationale 155 und dann ab Chambord am Lac Saint-Jean die 167 bis Chibougamau, danach noch 90 Kilometer, insgesamt rund 9 Autostunden.
–Von Québec auf der Route nationale 169 und ab Chambord am Lac Saint-Jean die 167 direkt bis Mistissini, rund 6,5 Stunden.
–Regelmäßige Flüge ab Montréal (Flugzeit ca. 1 Std.) und ab Québec (Flugzeit ca. 1,5 Std.) nach Chibougamau mit der Fluglinie Air Creebec, von dort weiter mit Waasheshkun Airways nach Mistissini (Flugzeit ca. 0,5 Std.)
Öffnungszeiten: ganzjährig
Eintritt: frei
Aktivitäten (je nach Jahreszeit): Angeln, Jagen, Camping, Trekking, Rundflug, archäologische und kulturelle Aktivitäten wie Tipi aufbauen und Jagdgewohnheiten erlernen etc. sowie Schneeschuh-Wandern, Eisfischen, Paraski, Langlaufski, Hundeschlitten fahren etc.
Unterkünfte:
•Auberge Mistissini Lodge, Vier-Sterne Hotel direkt am See gelegen mit 20 Zimmern, Museum über die Cree-Gemeinde von Mistissini, 24, rue Amisk, Mistissini (QC) G0W 1C0, Tel.: +1-418-923-2333, E-Mail: [email protected], Web: www.mistissinilodge.ca
•Les pourvoiries du lac Mistassini: 5 bis 8 Gästehäuser (Fassungsvermögen von bis zu 32 Personen), erreichbar mit dem Boot oder dem Wasserflugzeug; Verwaltung: 187, rue Main Mistissini (QC) G0W 1C0, Tel.: +1-418-923-3466 oder +1-418-770-6331, E-Mail: [email protected], Web: www.mloc.ca
Informationen:www.mistissini.ca oder www.decrochezcommejamais.com
Gigantischer Abflusskanal …
Es war für die damalige Zeit eine technische Großtat, die gewaltigste unterirdische hydroelektrische Anlage der Erde zu bauen: Das Wasserkraftwerk Centrale Robert-Bourassa, benannt nach Robert Bourassa, einem Visionär erneuerbarer Energien, der Premierminister von Québec in den Jahren 1970 bis 1976 und abermals von 1985 bis 1994 war.
Die Bauarbeiten begannen 1973 noch während seiner ersten Amtszeit. Jedoch erfolgte die Inbetriebnahme erst zwischen 1979 und 1981. Allein das Auffüllen des Staubeckens dauerte volle 12 Monate. Das Kraftwerk mit 7722 Megawatt Leistung, dessen Staubecken mit mehreren anderen Stauseen weiter flussaufwärts einen Verbund bildet, nutzt die Wasserkraft des sage und schreibe 2835 Quadratkilometer großen Reservoirs. Zusammen mit dem weiteren Kraftwerk La Grande-1 produziert die Centrale Robert-Bourassa mehr als einen Fünftel der installierten Leistung von Hydro-Québec, dem staatlichen Energieversorger.
… der auch von der Staumauer aus zu bewundern ist!
Oft schnurgerade: die Route-de-la-Baie-James
Das Werk liegt nur rund fünf Kilometer in östlicher Richtung von der Ortschaft Radisson, die sozusagen das Tor zu den Stauanlagen und weiteren Energiewerken bildet, jedoch auch Ausgangspunkt von abenteuerlichen Ausflügen in die Region sein kann. Sie wurde 1973 speziell zum Bau des Baie-James-Wasserkraftprojekts gegründet und ist gleichzeitig Endpunkt der 620 Kilometer langen Route-de-la-Baie-James. Die kleine Ortschaft mit heute 468 Einwohnern wurde nach dem französischen Pelzhändler (franz. coureur de bois) und Entdecker Pierre-Esprit Radisson benannt. Radisson ist auch Namensgeber der mittlerweile belgischen Hotelkette Radisson Blu mit 275 Hotels in 50 Ländern.
Ganz im Inneren der Anlage, 140 Meter tief
Info
Lage: Ortsdaten für Radisson: GPS: 53.792039, -77.616743
Anfahrt:
–Mit dem Auto von Montréal aus auf Autoroute 15 Richtung Blainville/Saint-Jérome bis nach Sainte-Agathe-des-Monts. Dort beginnt mit der Route nationale 117 ein Teilstück der Route Transcanadienne (Trans-Canada Highway)