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Sie suchen einen Weg zu einem zufriedenen und von Glück erfülltem Leben? Sie möchten das Konzept des Karmas verstehen und vor allem Wissen, wie Sie es am besten für sich nutzen? Dann ist dieses Buch genau das Richtige für Dich! "Irgendwann bekommt jeder das, was er verdient." Diese Aussage ist jedem von uns geläufig. Dennoch erscheint das Leben uns manchmal unfair. Wie kann es sein, dass der arrogante Kollege, der alle anderen schlecht behandelt, trotzdem Erfolg hat und die Karriereleiter erklimmt? Wie kann es sein, dass die Mutter, die immer Kuchen an alle Nachbarn verteilt, ihr Kind verliert? Wie kann es sein, dass ich mich von meinem neuen Partner schon wieder schlecht behandeln und ausnutzen lasse, obwohl ich mir nach der letzten gescheiterten Beziehung geschworen hatte, stark zu bleiben?Manche Menschen führen diese Ereignisse des Lebens auf Schicksal, Belohnung oder Bestrafung zurück. Doch der Buddhismus bietet eine andere Erklärung: Karma. Dabei gelten Zusammenhänge wie "Tu Gutes und Gutes wird dir begegnen." oder "Karma hat kein Verfallsdatum.". Das klingt verlockend, oder? Ist es auch. Denn die Vorstellung von Karma hilft uns, oben genannte Beispiele einzuordnen, den Lauf des Lebens zu verstehen und die Gerechtigkeit zu erkennen. Dabei ist es doch beruhigend, zu wissen, dass der arrogante Kollege früher oder später seine Quittung bekommen wird, dass der großzügigen Mutter Gutes widerfahren wird oder dass ich selbst den Teufelskreis aus negativen Beziehungen durchbrechen kann. Das erwartet Sie in diesem Buch: ✓ Die Grundlagen der buddhistischen Karmalehre und wie Sie diese auf Ihr Leben anwenden ✓ Wie Sie dank des "Karma-Transformationsguides" Negatives im Alltag bereinigen und so dauerhaft in Ihrem ganzen Dasein glücklicher werden ✓ Welche acht Pfade Sie beschreiten müssen, um persönliches Leid dauerhaft zu überwinden ✓ Wo der Fluss des Lebens entspringt und wie er Ihnen helfen kann, endlich wieder den gegenwärtigen Moment zu genießen ✓ Was Ihre Einkaufsgewohnheiten über Ihr Karma verraten und wie Sie materiellen Ballast hinter sich lassen ✓ Mit welcher einfachen Übung Sie Zusammenhänge besser erkennen und (eigene) Probleme sachlicher bewerten, aber dennoch Emotionen zulassen ✓ Was der karmischen Spiegel mit Ihrem Arbeitsplatz zu hat – und mit welchen Mitteln Sie berufliche Spannungen in Luft auflösen ✓ und vieles mehr … Kaufen Sie jetzt dieses Buch, um schon bald die buddhistische Karma-Lehre für sich zu nutzen und zu tiefer Zufriedenheit und innerem Glück zu finden!
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Seitenzahl: 147
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Karma
Das Gesetz von Ursache und Wirkung Schritt für Schritt im Alltag anwenden, schlechtes Karma auflösen und gutes Karma erzeugen für ein Leben in höchstem Glück und Dankbarkeit
Mirella Bahlsen
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
KarmaCopyright © 2020 Mirella Bahlsenwww.inselliebe-verlag.de
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Für Fragen und Anregungen:[email protected] 2020
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Karma – Ein Konzept mit tiefen Hintergründen
Ursprünge
Die Bedeutung des Buddhismus
Die buddhistische Karmalehre
Das Konzept des Karmas im Buddhismus
Das „Nicht-Selbst“
Das bedingte Entstehen
Reinkarnation
Drei Arten von Karma
Das Gesetz von Ursache & Wirkung
Alles ist miteinander verbunden
Alles ist im Fluss
Alles kommt, wie es kommen soll
Schlechtes Karma?
Ereignisse als aktueller Spiegel der Lebensführung
Anzeichen von negativem Karma
Negatives Karma als Lebensaufgabe
Das Potenzgesetz vom Karma
Der Mensch als energetisches Zentrum
Schlechtes wird mehr
Gutes wird mehr
Positives Karma im Alltag herstellen
Peace Food
Karmische Kaufentscheidungen
Uns selbst in Liebe annehmen
Unsere Mitmenschen
Unsere Mitmenschen als karmischer Spiegel
Leidverursachende Beziehungen
„Stress“ am Arbeitsplatz
Karmische Verstrickungen in der Familie
Bonus: Der Karma-Transformations-Guide
Schluss
„Irgendwann bekommt jeder das, was er verdient.“
D
iese Aussage ist jedem von uns geläufig. Dennoch erscheint das Leben uns manchmal unfair. Wie kann es sein, dass der arrogante Kollege, der alle anderen schlecht behandelt, trotzdem Erfolg hat und die Karriereleiter erklimmt? Wie kann es sein, dass die Mutter, die immer Kuchen an alle Nachbarn verteilt, ihr Kind verliert? Wie kann es sein, dass ich mich von meinem neuen Partner schon wieder schlecht behandeln und ausnutzen lasse, obwohl ich mir nach der letzten gescheiterten Beziehung geschworen hatte, stark zu bleiben?
Manche Menschen führen diese Ereignisse des Lebens auf Schicksal, Belohnung oder Bestrafung zurück. Doch der Buddhismus bietet eine andere Erklärung: Karma.
Dabei gelten Zusammenhänge wie „Tu Gutes und Gutes wird dir begegnen.“ oder „Karma hat kein Verfallsdatum.“. Das klingt verlockend, oder? Ist es auch. Denn die Vorstellung von Karma hilft uns, oben genannte Beispiele einzuordnen, den Lauf des Lebens zu verstehen und die Gerechtigkeit zu erkennen. Dabei ist es doch beruhigend, zu wissen, dass der arrogante Kollege früher oder später seine Quittung bekommen wird, dass der großzügigen Mutter Gutes widerfahren wird oder dass ich selbst den Teufelskreis aus negativen Beziehungen durchbrechen kann.
Aber was genau ist Karma? Welche Aussagen trifft der Buddhismus? Wie wirkt das Karma sich auf unser Leben aus?
D
iese und weitere Fragen kann das nachfolgende Buch beantworten. Denn es beschäftigt sich ausführlich mit alltagsnahen Fragen, die jeder Mensch sich stellt. Womit habe ich es verdient, dass erst mein Auto kaputt geht, dann mein Kaffee auf mein Hemd tropft und ich schließlich einen wichtigen Termin verpasse? Warum schenkt das Leben mir eine wundervolle Frau und einen erfüllenden Beruf, während mein Bruder nichts geordnet bekommt?
Um der Erklärung dieser Fragen näher zu kommen, beginnt dieses Buch ganz am Anfang und beschreibt die Entstehung des Buddhismus und das Leben des Buddhas, das die Grundlage für alles Weitere bildet. Anschließend werden die buddhistischen Vorstellungen von Karma, Samsara, Reinkarnation und Nirwana ausführlich dargestellt und erläutert. Auch das Prinzip von bedingtem Entstehen und der unabänderliche Zusammenhang von Ursache und Wirkung werden lebensnah erklärt. Denn alles hängt zusammen, alles ist im Fluss und alles kommt, wie es kommen soll.
Diese buddhistischen Vorstellungen werden anschließend stärker auf das alltägliche Leben bezogen, indem beschrieben wird, wie man negatives Karma erkennen, annehmen und diesem entgegenwirken kann. Dafür ist der Standpunkt des Menschen im Mittelpunkt seines Energiefelds und die Funktionsweise des Potenzgesetzes entscheidend.
Schließlich liefert dieses Buch konkrete Ideen, wie man positives Karma im Alltag erzeugen kann. Dabei bezieht es sich allumfassend auf die Ernährung, das Kaufverhalten, die Selbstliebe und das Verhältnis zu den Mitmenschen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf karmischen Verstrickungen in Beziehungen, Familien und am Arbeitsplatz. In diesen Erklärungen bleibt stets der Mensch als handelndes Individuum im Mittelpunkt. Deshalb werden konkrete Umsetzungstools von Meditation, Achtsamkeit, Reflexion, Offenheit, Peace Food und heilsamem Verhalten geliefert, die Sie direkt und ohne großen Aufwand in Ihrem Leben umsetzen können.
Auf diese Weise kann es Ihnen während und nach der Lektüre dieses Buches gelingen, aktiv und selbstverantwortlich auf Ihr Leben zu wirken, das Sammeln von Karma zu beeinflussen und so positive Zusammenhänge zu erzeugen.
S
icher ist Ihnen der Begriff Karma in dem ein oder anderen Zusammenhang bereits begegnet. Doch was genau ist Karma? Woher stammt der Begriff? Was bedeutet er? Und welche Rolle spielt er im Buddhismus?
Das nachfolgende Kapitel soll diese Fragen beantworten und in den weiteren buddhistischen Kontext einordnen.
Das Wort Karma stammt aus der indischen Sprache Sanskrit und kann mit den Verben „machen, tun“ oder auch dem Substantiv „Rad“ übersetzt werden. Diese verschiedenen Varianten machen deutlich, dass das Konzept des Karmas vielschichtig und in mehrere Richtungen deutbar ist. So hat Karma zum einen mit dem Verhalten und den Handlungen zu tun. Zum anderen bezeichnet es jedoch auch das Konzept eines Rads, das sich immer weiterdreht und verschiedene durchlaufene Abschnitte miteinander verbindet.
Ursprünglich entspringt die Vorstellung um Karma einer altindischen Philosophie und wurde von dort weiter auf den Buddhismus und den Hinduismus projiziert. In diesen Religionen ist Karma auch heute noch ein fester Bestandteil. Dabei gehen die gläubigen Menschen davon aus, dass Karma ein ewiger Kreislauf ist, der durch eigene Entscheidungen und Handlungen beeinflusst, wie man behandelt wird und was mit der Seele passiert. Wichtig ist, dass dieser Kreislauf keine Grenzen hat, sondern sich durch Wiedergeburt nicht nur auf das aktuelle Leben, sondern auch auf das nächste Leben ausrichtet.
Erstmals trat das Konzept des Karmas im ältesten Teil der hinduistischen Schrift Rigyeda ungefähr 1.500 v. Chr. auf. Dabei handelte es sich damals um eine rituelle Handlung, das heißt, die Vorstellung von Karma war auf einen Ritus begrenzt. Anschließend entwickelte sie sich jedoch weiter in eine spirituelle und philosophische Richtung. Erste Belege dafür stammen aus der Zeit zwischen 800 und 300 v. Chr. Dabei nahm die Überzeugung von bestimmten Folgen spezifischer Handlungen zu. Dadurch wurde Karma mit der Zeit eine Philosophie mit ethischen und moralischen Komponenten. Heute ist es fester Bestandteil der hinduistischen und buddhistischen Glaubenslehre.
In die westliche Kultur wurde die Vorstellung von Karma nur in manchen Teilen übertragen. So haben die Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam keine autonome, rein menschengesteuerte Karmalehre, nach welcher die eigenen Handlungen direkt das Empfangen von Gutem oder Bösem beeinflussen. Vielmehr geht es in diesen Religionen darum, selbstlos zu sein und immer Gutes zu tun, um Gott ähnlich zu handeln und das Paradies zu erreichen. Dort endet auch das irdische Leben; es gibt keine Wiedergeburt. Allerdings liegt in dieser Beziehung zwischen Gut und Böse, Gott und Mensch durchaus auch das Prinzip des Karmas. Denn auch Gott belohnt oder bestraft die Taten der Menschen. Demnach existiert auch in diesen Religionen das Konzept des Karmas, allerdings mit dem Unterschied, dass es nicht autonom von jedem Menschen gelenkt wird, sondern von Gott beeinflusst wird.
In der indischen Spiritualität geht die Vorstellung von Karma über die westliche Idee von den Folgen einer Handlung und dem Beeinflussen des Schicksals durch gutes oder schlechtes Karma hinaus. Dort versteht man unter Karma einen Willen, das heißt, eine Geisteseinstellung, die sich auf Gedanken, Worte und Taten auswirkt. Diese Geisteseinstellung kann durch die innere Einstellung beeinflusst werden: Durch Einsicht, Güte und Gierlosigkeit kann man einen heilsamen Willen erreichen, durch Verblendung, Hass und Gier dagegen einen unheilsamen Willen. Je nachdem, wie der Wille ausgeprägt ist, handelt, denkt und spricht man. Auf diese Weise wirkt das Karma. Dabei hat es Auswirkungen auf den gesamten Daseinskreislauf des jetzigen, nächsten oder späteren Lebens.
Dennoch sind einige Vorstellungen über die Funktion von Karma auch in Ländern, in denen Buddhismus und Hinduismus nur wenig ausgeprägt sind, angekommen. So gibt es in Deutschland den Spruch „Jeder bekommt, was er verdient.“ und auch die Aussage „Was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu.“ ist weit verbreitet.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich auch außerhalb von religiösen Glaubensüberzeugungen mit dem Konzept von Karma zu befassen. Selbstverständlich ist die Spiritualität ein wichtiger Teil von Reinkarnation und Karma. Jedoch kann die Beschäftigung mit den Prinzipien von Karma und deren Übertragung auf den eigenen Alltag die Persönlichkeitsentwicklung positiv beeinflussen. Denn wenn Sie Ihre Einstellung zum Leben und zu Ihren Mitmenschen überdenken und Ihre Handlungen auf ein sich immerzu drehendes Rad an sozialen Gegebenheiten abstimmen, so können Sie Ihre Persönlichkeit weiterentwickeln und mehr Glück erfahren. Das liegt daran, dass in jedem sozialen Gefüge die Prinzipien von Geben und Nehmen vorhanden sind. Man bekommt nur das wieder, was man auch bereit ist, an andere weiterzugeben – im Guten wie im Schlechten. Denn wer zum Beispiel immer bereit ist, anderen mit Hilfe und Rat zur Seite zu stehen, der wird auch selbst Hilfe empfangen. Wer jedoch vorwiegend Gerüchte streut und Streit sucht, der wird auf wenig positive Reaktionen stoßen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, das spirituelle Konzept und die buddhistischen Ursprünge von Karma zu verstehen. Das kann Ihnen dabei helfen, sich selbst in einen sozialen Kontext einzuordnen und Ihr Denken so zu verändern, dass Sie uneigennützig zum Wohle anderer handeln, um so durch Karma später Gutes in Ihrem Leben zu erfahren.
Karma ist also eine spirituelle Vorstellung, die Auswirkungen auf das gesamte Dasein eines Menschen hat. Dieser Gedanke ist das Hauptkonzept des Buddhismus. Das bedeutet, dass die Lehren des Buddhismus allumfassend von dem Konzept des Karmas geprägt sind. Umgekehrt ist jedoch auch jegliche Betrachtung und Anwendung der Karmalehre, unabhängig davon, in welchem Kontext oder in welcher Kultur, unumgänglich beeinflusst von den buddhistischen Theorien. Dabei verstehen sich diese buddhistischen Glaubensgrundsätze jedoch weder als Philosophie noch als Psychologie, auch, wenn sie hervorheben, Erkenntnis und Logik in das Leben der Menschen zu bringen und die innere Haltung dauerhaft zu verändern. Grund dafür ist, dass sich psychologische Lehren zu sehr auf den Einzelnen und dessen Umfeld fokussieren, während philosophische Ansichten den großen Kontext über den Sinn des Lebens erklären wollen. Stattdessen verstehen die buddhistischen Lehren sich als spirituelle Überzeugungen, die sich auf den Einzelnen, die sozialen Gefüge, das gesamte Leben sowie darüber hinaus auf alle nachfolgenden Leben und die Vergänglichkeit beziehen. Der Buddhismus und die Vorstellung von Karma sind demnach etwas Allumfassendes, das weder begrenzt ist noch jemals endet. Wer das Konzept von Karma in sich dringen lässt, der arbeitet an sich von innen und außen und verändert sein gesamtes Leben. Wie Ihnen das gelingen kann, soll mithilfe von theoretischem Wissen über den Buddhismus und die Karmalehre sowie durch praktische Tipps, die Sie direkt in Ihr Leben integrieren können, vermittelt werden.
Doch was ist der Buddhismus? Was lehrt er uns? Was ist das Ziel?
Grundsätzlich ist der Buddhismus eine der fünf Weltreligionen neben dem Christentum, dem Judentum, dem Islam und dem Hinduismus. Weltweit gibt es etwa 450 Millionen Buddhisten, die vor allem in Asien leben. Jedoch existiert der Buddhismus auf allen Kontinenten der Erde.
Dennoch unterscheidet er sich stark von Christentum, Judentum und Islam, da es im Buddhismus keine konkrete Gottesfigur gibt. Stattdessen ist der Buddhismus, wie auch der Hinduismus, eine Erfahrungsreligion. Das bedeutet, dass man durch die Erkenntnis der Wahrheit und durch Bemühungen um die eigene Persönlichkeit den inneren Geist entfalten und so das höchste Ziel der „Buddha-Natur“ erreichen kann. Dafür benötigt man Eigenverantwortung und Selbstständigkeit, um den Weg zu gehen und die Erleuchtung zu erreichen. Diese Erkenntnis der Wahrheit beruht laut den Lehren des Buddhas auf Erfahrungen, deren Ursache in den Geschehnissen des aktuellen Lebens sowie in den Handlungen und Ereignissen in vorherigen Leben liegt. Umgekehrt wirkt sich aber auch das Verhalten, Reden und Denken im aktuellen Leben auf alle zukünftigen Existenzen aus. Dennoch sind die Lehren Buddhas keine festen Vorschriften, wie es in anderen Religionen durch Heilige Schriften verdeutlicht wird. Stattdessen sollen die Belehrungen durch die eigenen Erfahrungen im Leben stets überprüft und bewusst kritisch hinterfragt werden. Das ist die Grundlage der buddhistischen Karmalehre, die die Unterschiede zwischen den Persönlichkeiten und Lebensumständen der Menschen zu erklären versucht.
Grundlage des Buddhismus sind die Lehren des Buddhas. Historisch betrachtet war der Buddha ein Fürstensohn, der Siddhartha Gautama hieß und vermutlich von 560 bis 480 v. Chr. in Indien lebte. Er wuchs wohl in Reichtum auf, wendete sich schließlich aber von diesem Leben ab und wurde Mönch. Dabei konzentrierte er sich vor allem auf das Erlernen der Meditation und wendete sich dafür an verschiedene Meister. Jedoch konnten sie ihm nicht die Erkenntnis bieten, nach der er suchte, und so verließ er seine Meister jedes Mal, wenn er das Gefühl hatte, alles von ihnen gelernt zu haben, was sie ihm beibringen konnten. Auf diese Weise erstreckte sich seine Suche nach der Wahrheit über viele Jahre, blieb aber trotz strenger Askese und umfangreicher Mediation erfolglos. Deshalb beschloss er schließlich, so lange sitzend unter einem Bodhibaum in der kleinen indischen Stadt Bodhgaya zu verweilen, bis er die Wahrheit erkennen und Befreiung erlangen würde. Nach drei Nächten, die er durchwachte, erreichte er diesen Zustand schließlich in seinem inneren Geist. Er war erwacht und hatte die Erkenntnis erlangt. So entstand sein Name: Buddha – der Erwachte.
Daraufhin wurde er selbst als Lehrer tätig und lehrte in den kommenden vierzig Jahren seinen Schülern die Vier Edlen Wahrheiten. Diese besagen erstens, dass es Leiden gibt, zweitens, dass Ursachen für das Leiden existieren, drittens, dass das Leid aber endet und viertens, dass es einen Weg gibt, der zum Erreichen des Endes von Leid führt. Ziel dieser Vier Edlen Wahrheiten ist, die Befreiung von Leid zu erreichen.
Nach dem Tod von Buddha entwickelte sich der Buddhismus als Religion in einem Zeitraum von ungefähr 2.500 Jahren. Dabei wurden die buddhistischen Lehren immer weiterentwickelt und an die lokalen Gegebenheiten angepasst, sodass sie von den Menschen in ihrem Leben umsetzbar waren.
Während der Verbreitung seiner Lehren gründete Buddha einen Mönchsorden und einen Nonnenorden. Deren Mitglieder verbreiteten die Lehren des Buddha nach dessen Tod mündlich. Jedoch wuchs schnell der Wunsch nach der Verschriftlichung der Lehren, um sie angemessen und gleichartig weitergeben zu können. Aus diesem Grund versammelten sich ungefähr 340 v. Chr. die buddhistischen Mönche zu einem Konzil in Rajagraha. Sie wollten die Vinaya, die Mönchsregeln, und den Dharma, die Lehre, so verschriftlichen, dass ein allgemein anerkannter buddhistischer Kanon entsteht, dessen zusammengestellte Texte sich als die buddhistischen Lehren etablieren. Auf diese Weise wurden verschiedene Versionen des Kanons verfasst, von denen nur die Fassung des sogenannten Palikanon, die in der altindischen Sprache Pali verfasst ist, erhalten blieb. So bildete er durch die verschriftlichten Lehrreden, Ordensregeln und Erläuterungen die Basis für die „Schule der Ältesten“.
Jedoch wurde dieser Palikanon bereits etwa hundert Jahre später, ungefähr um 270 v. Chr., erneut diskutiert, da sich Unstimmigkeiten über die Ordensregeln entwickelt hatten. Dies betraf besonders Vereinbarungen über Nahrung, Luxusgüter, strukturelle Organisation der Klöster und darüber, ob das vollständige Erreichen von Erwachen, das einen Menschen dem Buddha würdig macht, möglich sei. Da keine einheitlichen Einigungen getroffen werden konnten, spaltet die Gemeinschaft sich schon bald auf und es wurden verschiedene buddhistische Schulen gegründet, die man bis heute unterscheidet: Die Schule des Hinayana zählt man zum führenden Buddhismus, die Schule des Mahayana zum Zen-Buddhismus, der heute besonders im Westen bekannt ist, und die Schule des Vajrayana zum tantrischen Buddhismus, der aus dem Mahayana entstanden ist.
Diese breiteten sich fortan über ganz Indien und schließlich auch über die Grenzen der Länder und Kontinente hinweg aus. Alle Strömungen haben ihren Ursprung in Indien, sind seit dem 19. Jahrhundert durch die Kolonialisierung aber über alle Kontinente verbreitet. Die größte Anzahl an Buddhisten lebt heute in Tibet, Thailand, Sri Lanka, Vietnam, Laos, Kambodscha, Bhutan, Japan und China. In Indien selbst sind heute lediglich etwa ein Prozent der Bevölkerung Buddhisten, da der Buddhismus durch muslimische Eroberungen und die Verbreitung des Hinduismus weitestgehend verdrängt wurde. Im Westen hingegen steigt das Interesse am Buddhismus. So wurden schon in der Zeit der Kolonialisierung die buddhistischen Schriften, die in der indischen Gelehrtensprache Sanskrit, für die sich die Wissenschaftler aus dem Westen interessierten, verfasst waren, übersetzt. Besonders die Lehren des Zen-Buddhismus fanden so westliche Anhänger. Diese entwickelt sich inzwischen teilweise zu einer westlichen Version des Buddhismus, die auch durch im Westen beliebte Lehrer wie den Dalai-Lama bekannt wurde und wird. Auch buddhistische Praktiken wie Achtsamkeit, Meditation und die Vorstellung von Karma finden immer mehr Einzug in den Westen.
Aber worauf beruhen diese Praktiken und Lehren des Buddhismus?
Die Entstehung des Buddhismus durch das Erwachen des Buddhas mit dem höchsten Ziel der Erkenntnis wurde bereits dargelegt. Dennoch bietet der Buddhismus weitere inhaltliche Kernfragen, die das Leben als Buddhist und die innere Einstellung der Gläubigen prägen. Um das verstehen zu können, muss man sich darüber bewusst werden, dass es eine ganzheitliche Entscheidung ist, Buddhist zu werden. Sie wirkt sich auf das gesamte Leben aus. Das liegt daran, dass man sich dazu entschließt, dem Weg des Buddhas und den Hinweisen seiner Lehren zu folgen. Dazu sucht man Zuflucht in der spirituellen Gemeinschaft Sangha, der Lehre Dharma und in Buddha selbst. Dies ist notwendig, da der Mensch nach Ansicht des Buddhismus einen Zufluchtsort benötigt, der außerhalb des Lebenskreislaufs aus Wiedergeburt und Karma liegt, sowie unabhängig von sozialen Gefügen ist, da jeder Mensch selbst Teil des Kreislaufs ist. Anschließend verpflichtet man sich dazu, die fünf Silas zu befolgen, um Zuflucht zu erhalten.