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Lückenlos an Band 4 („Saskia – Jung, schön und obdachlos“) anschließend, wird die Erzählung hier fortgesetzt. Matthias lernt über das Internet eine junge Frau kennen. Schnell finden beide Zugang zueinander, sind sich nicht nur sympathisch, sondern entdecken im Laufe der Zeit viele Gemeinsamkeiten, was die Neugier auf den jeweils anderen verstärkt. Mehr und mehr kristallisiert sich, ausgehend von der jungen Frau, nach einigem Zögern von Matthias zugelassen, schnell ein Gedanke heraus – Sex miteinander zu haben und einen gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Delikat an der Geschichte sind biologische und anatomische Besonderheiten. Der Altersunterschied zwischen den beiden beträgt 38 Jahre; sie die wesentlich jüngere. Und da gibt es noch mehr. Bereits der enorme Größenunterschied des Paares lässt das Umfeld staunen. Mit einer Körpergröße von 1,93, überragt die neue Bekanntschaft Matthias um volle 21 Zentimeter. Was einst aus Neugier und reiner Fantasie von Alt und Jung über das Internet begann, wird durch die Einladung einer Tante von Matthias, schneller als geplant zur Realität. Im vorliegenden Buch wird beschrieben, wie sich diese ungewöhnliche Liebesgeschichte entwickelt. Aus der einstigen Chat-Bekanntschaft „Iris“, wird Katrin. Denn so heißt die junge Frau im richtigen Leben. Die Geschichte beginnt in Düsseldorf auf dem Bahnhof, wandert nach turbulenten Geschehnissen auf die Insel Rügen. Freunde von Matthias betreiben dort eine Ferienunterkunft und diese wird zum Liebesnest der beiden. Bald schon kommt es aufgrund der Ereignisse zu unglaublichen Verbindungen. Unbemerkt von Matthias und seiner jungen Freundin, werden von den Freunden Weichen für das weitere Leben gestellt. Die Entscheidung des alten Ehepaares, welche eigentlich nur Katrin betrifft, hat es in sich. Bereits nach wenigen Tagen Aufenthalt führen die Geschehnisse zu späteren Verwicklungen, welche tief in das Leben aller Beteiligten eingreifen, so eigentlich nicht geplant waren. Es bahnt sich ein Drama mit ungewissem Ausgang an. Aufgelöst werden die Geschehnisse um Katrin und Matthias erst in Band 7 der Serie „Polyamorie“. Weiterlesen lohnt sich!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Inhalt der Serie „Polyamorie“
Hinweis
Ungewöhnliche Bekanntschaft
Treffen am Bahnhof
Fünf Sterne in Düsseldorf
Restaurantbesuch mit Folgen
Fahrt in den Norden
Stralsund
Weihevolle Klänge
Überflug
Günthers Bauernhof
Notfall
Innige Verbindung
Verwirrung im Haus
Termin im Krankenhaus
Notoperation
Staatsmacht
Chaos in der Küche
Impressum
Band 1: Bangkok – zwischen Buddhas, Liebe und Dämonen
Band 2: Aus der Hölle zurück ins Leben
Band 3: Bangkok – Erwachen der Vergangenheit
Band 4: Saskia – jung, schön und obdachlos
Band 5: Katrin
Band 6: Entscheidungen auf Rügen
Band 7: Der Kreis schließt sich
Sofern ein Band nicht der Altersklassifizierung FSK 16 entspricht, finden Sie
diesen im Bereich FSK 18! Möglicherweise müssen Sie sich unter Angabe des Buchtitels
diesbezüglich bei einem anderen Buchhändler umsehen.
Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich, ungeachtet der Beschreibung der sexuellen
Spiele eines Paares, keinesfalls um eine der typisch pornografischen Geschichten. Genau
genommen beschreibt die Serie „Polyamorie“ die aufregende Lebensgeschichte
eines Auswanderers.
Freunde des pornografischen Genres, welches der Autor keinesfalls bedient,
mögen sich bitte diesbezüglich anderweitig umsehen.
Sofern nicht auf Reisen, in meiner Werkstatt oder anderweitig beschäftigt, fällt mir das Alleinsein im normalen Alltag schwer. Gleich auf welchem Erdteil oder Land ich mich gerade befinde. Ich brauche einfach nette Personen um mich herum, schätze niveauvolle Gespräche über Technik, die Natur, Gott und die Welt, mag Menschen mit Humor, meine Familie und vor allem die Gesellschaft (m)einer Frau. Oberflächliche Zeitgenossen und angepasste „Systemlinge“, um nur einige wenige der unangenehmen Leute zu nennen, sind mir dabei ein besonderer Gräuel, stören mit dem Nachgeplapper angeblicher Wahrheiten und ihrem Missionierungswahn jeden Gedanken, lassen diese sich konfus im Kreise drehen. Gerade wenn Probleme gelöst werden müssen oder ich über Projekten brüte, stören diese Exemplare des „Homo sapiens“ besonders. Tagelang meide ich in diesen Phasen jeden Menschen, selbst meine Frauen, ziehe mich in die Abgeschiedenheit des Waldes oder eines Tempels zurück. Nervensägen menschlicher Art, welche mit Nichtigkeiten und ihren Wahrheiten nur akustisch die Umwelt verseuchen, Nerven töten, gibt es nicht unter Bäumen, gibt es nicht in den von mir favorisierten Tempeln. Gesprochen wird dort nur das Allernötigste. Bedeutungsvolle Blicke und Zeichensprache zur Verständigung reichen aus. Selbst das regelmäßige Essen mit den gewohnten drei Mahlzeiten entfällt. Mehr als eine Mahlzeit pro Tag, zusammen mit den Mönchen eingenommen, wird nicht angeboten.
Glücklicherweise selten, war nun wieder einmal eine der Situationen eingetreten, welche ich zutiefst hasse, nannte sich Familienangelegenheit und fand in der alten Heimat statt. Meiner Heimat, welche seit Jahren von kranken und dekadenten Hirnen verwaltet wird. Nur einer der Gründe, warum meine Heimat schon lange nicht mehr die meinige ist. Urlaub, im herkömmlichen Sinne, vermeide ich; sind die Zeit, die Reise und das Geld nicht wert. Zwangsweise Besuche dieser Art reißen mich überdies aus meinem seit Jahrzehnten gewohnten Umfeld, sind zeitgleich geistige, seelische und körperliche Tortur und betreffs des Liebeslebens, trostlos. Neben Gleichberechtigung in einer Partnerschaft lautet eine meiner Maximen: „Jeder Tag ohne Sex, ist ein verlorener Tag.“ Bislang hat diese Einstellung zur körperlichen Nähe keine meiner Partnerinnen gestört. Einige wenige eher wegen des hohen „Verkehrsaufkommen“, belastet. Derzeit hatte es jedenfalls die unheilvoll am Horizont drohende „ungeliebte deutsche Zeit“, welcher ich, ohne größere Verwerfungen innerhalb der Familie, leider nicht ausweichen konnte.
Oktroyierte Zwänge dieser Art, bringen mich bei familiären Gelegenheiten komplett aus dem seelischen und körperlichen Gleichgewicht. Mangels Partnerin zum lustvollen Austausch von Körperflüssigkeiten, von mir fast täglich gewünschter Liebesspiele, verwandelt sich in diesen Reisezeiten meine untere Körperregion in ein Kloster mit Isolierzelle für das beste Stück des Mannes. Komme mir dabei vor wie die armen Wichte, wo außen Mann daran geschrieben steht, die Frau dessen „bestes Stück“ jedoch in einem Peniskäfig verschlossen hat. Ganz schlimm wird es für mich, wenn überall in deutschen Städten, als zusätzliche Folter, Tag und Nacht, spärlich bekleidete Frauenkörper aufreizend an einem vorbei defilieren. Meistens ohne die Möglichkeit, diesen ungestraft körperlich näherzukommen, als eine Armlänge Abstand. Blickkontakte, erst recht keine intensiveren, nur um sich eine der wandelnden Schönheiten genauer zu betrachten, können bekanntlich heutzutage äußerst schmerzhaft, in einigen Fällen gar tödlich enden, wenn sich zum Beispiel eine bestimmte Sorte Menschen allein durch einen Blick „belästigt“ fühlt. Völlig anders als hier in meiner Wahlheimat, wo man Tagein tagaus getrost Stielaugen bekommen darf, welche die holde Weiblichkeit gewöhnlich dazu animiert, sich noch besser in Szene zu setzen. Gewöhnlich dabei das reizendste Lächeln des Universums aufzusetzen und deren männliche Begleitung schlimmstenfalls die Brust vor Stolz schwellen lässt.
Ausnahmen in den letzten Jahren Heimaturlaub hinsichtlich des Kontaktes zu Frauen gab es selten, nämlich nur dann, wenn Gevatter Zufall mir ein ähnlich „notleidendes“ weibliches Geschöpf über den Weg laufen ließ. Wobei man diese Zufälle an einer Hand abzählen konnte und da reichen, ohne es weiter vertiefen zu wollen, bereits zwei oder drei Finger. Ohne genauer nachzählen zu wollen. Oder, ebenfalls höchst selten, sich eine alte Bekannte meldete, welche alte Zeiten wieder aufleben lassen möchte.
Regelmäßige Flüge waren bis vor relativ kurzer Zeit ebenfalls keine Normalität für mich gewesen. Vor Jahren erlebte ich mit meiner heutigen Ehefrau vollkommen hilflos eine echte Notlandung mit zahlreichen Verletzten für lumpige 550 Dollar. Selbstredend ohne Entschädigung und Diebstahl großer Teile des Gepäcks. Seitdem wurde aus dem vorher jedes Mal freudig erwarteten Abenteuer Flug etwas anders – nämlich der absolute Horror! AEROFLOT machte es möglich. Wie dieser ablief, hatte ich bereits in Band 3 geschildert. Empfand nach diesem Erlebnis Flüge als Zitterpartie sämtlicher Nerven von Kopf bis Fuß. Bilder zerfetzter Leichen geisterten mir bei jedem Start und Landung durch den Kopf.
Hilflos – dieses Wort bekam nach dem Ereignis bei mir eine gänzlich andere Bedeutung. Letztendlich wendete ich das Prinzip der von „richtigen“ Medizinern viel geschmähten „Homöopathie“ an und „heilte“ Gleiches mit Gleichem. Präziser und verständlicher ausgedrückt – ich machte den Pilotenschein und dieser befreite mich. Vorbei war es mit dem Spuk der ewigen Flugangst. Gestern freute ich mich sogar zusätzlich vor dem Abflug auf die 10–stündige Reise in der Enge des Flugzeugs, denn als Lohn, neben der langweiligen Familienfeier, gab es bis zum Rückflug erstmalig Urlaub mit Sex über volle 14 Tage.
Sex in allen Variationen bis zum Abwinken. Wie kommt es jedoch zu dieser Situation mit dem Urlaub der besonderen Art? Not macht nicht nur erfinderisch, Not öffnet unter Umständen auch Türen. Siriporn war mit Sirikit für eine überschaubare, aber lange, Zeit in Sri Lanka, Saskia mit den Kindern für rund zwei Jahre in Dubai. Meine Kinder mit Ha waren flügge geworden und außer Haus, meine Frau in ihr Geschäft vertieft. Notstand für meine Libido würde in Deutschland am Horizont nicht nur drohen, sondern normal auch eintreten. Kaum hatte mich die Tristesse überrollt, besuchte mich Gevatter Zufall im Internet und schuf Abhilfe. Lernte ich doch darüber eine junge Frau kennen und von der ersten Minute an war dieser Kontakt in allen Punkten ein Haupttreffer, was nicht nur die sexuellen Neigungen betraf. Eigentlich ging es um nichts anderes als Sex.
Doch der Reihe nach. Reiz verstärkend an dieser Frau waren höchst ungewöhnliche Faktoren, denn unterschiedlicher konnte ein Paar im Alltag kaum sein. Wenngleich der Begriff Paar anfangs nicht zutraf, denn, wie bereits gesagt, es ging reinweg nur um Sex und die Überbrückung meiner Einsamkeit in Deutschland für eine kurze Zeit. Einsam war aber auch die Gegenseite. Zu den Fakten.
Beginnen wir mit dem erheblichen Altersunterschied von 38 Jahren, sie die deutlich jüngere, gab es als „Dreingabe“ noch 21 Zentimeter Größenunterschied, wobei sie mich unübersehbar überragte! Gesellschaftlich akzeptiert ist es in der Regel umgedreht, wobei Ausnahmen wie immer die Regel bestätigen. Große Frau und kleiner Mann gehören im Alltag eher zu den Sonderfällen, denn schon 5 Zentimeter Größenunterschied werden oft scheel angesehen. Zwischen uns beiden war es kein Verhältnis wie bei Hannes Heesters und seinem 48 Jahre jüngeren weiblichen Fan. Bekanntlich mündete das Verhältnis besagten Paares im Hafen der Ehe, was zwischen mir und meiner Bekanntschaft zu keinem Zeitpunkt zur Debatte stand. Es ging uns beiden nur um Sex und sonst nichts.
Neugierigen Naturen stellt sich mit Sicherheit die berechtigte Frage, wie wir zwei bei diesen biologischen und gesellschaftlichen Diskrepanzen zueinander finden konnten. Zu beantworten ist diese Frage einfacher, als manch einer gewillt ist zu glauben. Zwischen uns stimmte einfach die Chemie, wobei die biologischen Unterschiede neben einer gehörigen Portion Verrücktheit, nur eine weitere zusätzliche Anziehungskraft, und das für beide Seiten, ausübten. Schwer dabei zu sagen, wer von uns beiden verrückter war. Gewöhnlich beanspruche ich diesen Part für mich, weil männlich und Jungs schlagen nach gängiger Meinung gern über die Stränge. Abweichen von der Norm, ausbrechen, dies gehörte schon seit meiner Kindheit, mit ihren verknöcherten moralischen und gesellschaftlichen Zwängen, einfach zu meinem Leben dazu; dem Umfeld zu aller Entsetzen zeigen, dass es auch anders geht als von vertrockneten alten Jungfern, moralinversauerten Witwen und dem Pfarrer bei Kaffee und Kuchen erhobenen Zeigefingers postuliert.
Vor allem, was zwischenmenschlichen Beziehungen anbetraf, redete ich nicht wie mein ständig alles besser wissendes Umfeld, sondern kümmerte ich mich damals schon um Ausgegrenzte. Pfiff auf angeblich akzeptierte „Normen“ und dem mit drohend erhobenen Zeigefinger unterstrichenen „mit dem/der/die spielt man nicht“. Mir war es egal und mit den/der/die von den „Anständigen“ Ausgestoßenen, spielte ich schon aus Bockigkeit.
Mit meiner neuen Bekanntschaft im Internet traf ich völlig unverhofft auf eine Geistesverwandte, denn sie pflegte neben ähnlich unorthodoxen Meinungen und freiwilliger Mitarbeit in der Obdachlosenbetreuung, eine ausgeprägte Vorliebe für ältere Semester. Möglicherweise lag das am frühen Unfalltod ihres Vaters und der engen Bindung zu ihrem Großvater, bei dem sie größtenteils aufwuchs; so meine Vermutung. Nach ihren, meiner Meinung nach subjektiv geprägten, Angaben jedoch hauptsächlich an den schlechten Erfahrungen mit Gleichaltrigen. Wobei sie schon das Problem hatte männliche Zeitgenossen zu finden, welche größer oder zumindest gleich groß waren wie sie und diese sind nicht sonderlich reichlich gesät. „Bohnenstange“, oder, „eine lange Dürre wird kommen“ und ähnlich unschöne Bemerkungen, durfte sie sich zeit ihres Lebens von der Schule bis hin zum Studium anhören. Gewöhnlich suchten ihre bisherigen „Männer“ nur die eigene Befriedigung und, sofern es die Herren der Schöpfung überhaupt bis in ihr Bett schafften, trollten sich die eitlen Gockel nach dem erfolgreichen Abspritzen meist schnell Richtung Haustür.
Überwiegend endeten Treffen mit ihr bereits nach einem Kaffee, nämlich dann, wenn ihr Gegenüber nicht in der Lage war, ihr geistig im Gespräch zu folgen. Weiblicher Orgasmus, was generell auf ihre bisherigen Bekanntschaften zutraf, existierte dort weitestgehend als Mythos oder Fremdwort aus der Sprache der Marsianer oder Klingonen, wobei ich nun wieder auf den Höhepunkt der Frau bei all meinen Bekanntschaften besonderen Wert legte. Sex ohne Höhepunkt der Frau, ist für mich wie Erdbeertorte ohne Schlagsahne und Kaffee, serviert auf einem Stück Küchenrolle, welche vor saurer Fischsauce nur so triefte.
Natürlich war es nicht so, dass man sich irgendwo in den anonymen Weiten des Netzes fand, einen Termin ausmachte und mit „Hurra“ in die Kiste sprang, was schon an der großen Entfernung scheiterte. Beidseitig entstand nach kurzer Zeit des Kennenlernens der Wunsch, den jeweils anderen persönlich zu treffen. Wäre da nur nicht die Entfernungen von zehntausend Kilometern zu überbrücken gewesen. Letztendlich sind diese aber genau dazu da, bilden für mich ein Konglomerat aus Reizverstärkung und Anziehung, was sie sich ebenfalls bald zu eigen machte. Allein wegen des Abenteuers Reise nach Süd–Ost–Asien wollte sie den Anfang machen. Während sie noch am Sparen für den Flug war, ich für ihren Urlaub der Ferne die Weichen stellte, half uns der Zufall wegen der Geburtstagsfeier einer weit entfernten Verwandten von mir, schneller als geplant zueinander zu kommen. Selbst ich war von der Einladung überrascht, denn diesen Teil der Familie hatte ich höchstens zweimal in meiner Kindheit zu Gesicht bekommen. Ein Wunder, schließlich habe ich auch schon einige Jahre auf dem Buckel, dass diese Person überhaupt noch lebte und eindeutig, neben viel Geld, auch noch im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten war.
Immerhin wurde diese Frau 99 Jahre alt und wollte es gebührend feiern. Abergläubisch und pragmatisch denkend zugleich, verließ sie sich einfach nicht darauf, die 100 zu erreichen. Erinnerungen an diese Person hatte ich gleich null, umso größer die Überraschung, als mir Hotel für 5 Tage und Flugkosten überwiesen und brieflich, handgeschrieben in winziger Sütterlinschrift auf Büttenpapier, größter Wert auf mein Kommen gelegt wurde. Kaum hatte ich meiner neuen Bekanntschaft den Sachverhalt mitgeteilt, begannen wir Pläne zu schmieden, denn diese Einladung vereinfachte vieles.
Wochenlange Videotelefonate und penible Planungen gingen dem geplanten Treffen voraus, um die würdevolle Familienfeier und das „Bekanntgehen“ mit meiner ungewöhnlichen Freundin zu koordinieren.
Nichts durfte dem Zufall überlassen werden, alles unter absoluter Diskretion ablaufen und sie hatte Wünsche und Vorstellungen, welche es in allen Punkten zu berücksichtigen und umzusetzen galt. Beide waren wir der Meinung, diese unverhoffte und für mich größtenteils kostenlose Reise, bis auf die letztmögliche Minute auszunutzen, denn eine derartige Chance, so günstig nach Deutschland zu kommen, würde sich wahrscheinlich nie mehr im Leben bieten. Asien kann von ihr jederzeit nachgeholt werden. Beiden Seiten war klar und auch fester Bestandteil der Abmachung, dass es niemals zu einer tieferen Bindung kommen darf. Vielmehr sollte es ein sexuelles Abenteuer auf Zeit mit Urlaub werden.
Sex und Freundschaft erlauben keinesfalls eine Einmischung in meine bestehende Beziehung. Gleiches galt für mich – ihr Umfeld war Tabu. Nicht einmal, dass ich ihre genaue Wohnanschrift hatte. Sie wollte in Deutschland einen besonderen Urlaub und dabei ihrer Meinung nach fehlende sexuelle Erfahrungen sammeln; ich mit bereits deutlich gealterten Körper eine Zeitreise in meine Jugend antreten. Nicht mehr und nicht weniger. Zu den weiteren Bedingungen gleich noch mehr. Genauestens tasteten wir uns hinsichtlich unserer Lebenseinstellung, Interessen und sexueller Neigungen ab, denn einmal vor Ort, gab es für mich, ohne erhebliche finanzielle Verluste, kein vorzeitiges Zurück mehr. Schon die Umbuchung würde mit 150 Euro zu Buche schlagen. Auffallend an ihr war die Tatsache, dass sie großen Wert auf Bildung legte. Ungewöhnlich für eine junge Frau in ihrem Alter.
„Doofe“, so sagte sie einmal in einem Telefonat, „hatte ich schon so viele am Tisch gehabt, dass es zur Eröffnung eines Dschungelcamps mit zwei Außenstellen reichen würde. Ficken wollen die Gockel alle, aber ich will mich mit den Leuten davor und danach vernünftig unterhalten können“, dabei sah sie damals spöttisch in die Kamera, beobachtete genau meine Reaktion auf ihre harschen Worte. „Deshalb“, so fuhr sie fort, „suche ich mir meine Sexpartner sehr genau aus; bin da ausgesprochen wählerisch und dies ist mein gutes Recht. Sex ist für mich mehr als nur Dirty Talk, dem ich absolut nichts abgewinnen kann. Sex ist für mich mehr als nur Rein–raus, bis der Kerl nach zwei Minuten spritzt, sich danach mit Hängeli und blöden Ausreden zu Mutti verdrückt. Weißt du, dass alles geht mir am Hintern vorbei“, begleitet wurde die letzten zwei Sätze von einem ihrer zahlreichen unglaublich erotischen Lachanfälle. Gewöhnlich endeten diese mit einem gutturalem glucksen in ihrer Stimme, welches das Lachen noch aufregender machte.
Überraschenderweise waren unserer Meinungen in unglaublich vielen Punkten konform, die Neugierde auf den jeweils anderen in der Realität wuchs täglich adäquat zur Ungeduld. Wenige Tage vor meiner Abreise fieberten wir bereits wie ein altes Ehepaar nach jahrelanger Trennung dem Treffen entgegen. Endlich war es so weit. Während ich zu nachtschlafender Zeit bei den für die Jahreszeit typischen Mordtemperaturen in Hanoi den Flieger bestiegt, verfolgte sie den Flug von ihrer kleinen Wohnung im Ruhrpott aus am Computer. Zehn Stunden im Flugzeug ohne Telefon und Internet, entpuppten sich für beide Seiten als reine Folter, denn die täglichen Gespräche via Internet waren schon zu einem Ritual geworden. Kaum war ich gelandet, stand das Handy nicht mehr still.
Zahlreiche Funklöcher im „High–Tech–Land Germany“ auf der Bahnfahrt vom Airport bis zur Landeshauptstadt von NRW, stellten unsere Nerven auf eine harte Geduldsprobe. Man freute sich über jedes auch noch so abgehackt zu hörende Wort seines Gesprächspartners. Funklöcher sind in meiner Wahlheimat etwas fast Unbekanntes, kommen, wenn überhaupt, schlimmstenfalls und scharf begrenzt, in den Bergen vor. Angekommen in Düsseldorf, verstaute ich mein großes Reisegepäck bei einem Freund.
Für die nächsten Tage würde ich es nicht benötigen, denn die nächsten Übernachtungen erfolgen in einem Hotel. Weiter ging es mit dem Zug zur Feier Richtung Norddeutschland. Erneut sorgten Funklöcher für Frust. Zwei lumpige zusätzliche Tage Trennung waren es, nur lagen derzeit nur noch lediglich 300 Kilometer zwischen uns, wo ich jede Gelegenheit nutzte, um, am Zielort angekommen, per Handy mit ihr zu sprechen. Nicht ganz einfach bei einem Familientreffen, wenn man ständig mit Argusaugen und Fledermausohren überwacht, als „Exot“ und durch die Auswanderung als „schwarzes Schaf“ der Familie gebrandmarkt, sonst aber ignoriert wird. Teilweise hatte ich schon mit leichten Lähmungen der Gesichtsmuskeln wegen des ständigen „Blend–a–Med–Grinsen“ zu kämpfen. Endlich war die steife und anödende Festivität (Pfarrer und Bürgermeister waren ebenfalls anwesend) mit ihren Zwängen und natürlich „artig gesetzten Konversationen“ vorbei, wo hinter vorgehaltener Hand, fleißig mit dem freundlichsten Grinsen im Gesicht, sich über mein mit Sicherheit „abartiges“ Leben in der Ferne das Maul zerrissen, jede meiner Bewegung von vergreisten Gesichtern mit Bitterkeitsfalten aufmerksam registriert wurde. So, als hätte ich es in Asien verlernt, Messer und Gabel zu handhaben.
Statt gutbürgerlicher deutscher Kost, auf meinem Speiseplan in der Fremde möglicherweise nur noch Ratten, Schlangen, Katzen und Hunde stehen. Skurril war die Tante schon. An ihrem Ehrentag trippelte sie mit der ganzen Sippe auf den Gottesacker, wo ihr Ehemann seit nunmehr 29 Jahren ruhte und zog dort eine rührende Zeremonie ab. Zusammen sang man ein Geburtstagsständchen und sie goss zum Schluss ein Glas Sekt auf den Grabhügel. Eigentlich wollte sie noch ein Stück Torte eingraben, doch davon wurde ihr abgeraten und sie fügte sich. Tanzte dafür mit allen noch gehfähigen Männer im Haus und das Bildnis ihres Gatten sah dabei weise lächelnd zu.
Es nahte, nach dem letzten Frühstück bei strahlendem Sonnenschein im Garten unter Bäumen bei Tante Lenchen, mit gestärkten Damast–Tischdecken auf den Tischen, Blumenschmuck, dem „guten Geschirr“ und raffiniert belegten Brötchen vom Caterer, der Abschied. Winken am Tor, Küsschen über die Schulter und auf die Wangen.
Worthülsen, „komm doch demnächst wieder mal vorbei“, verlogene Wünsche wie, „wir freuen uns auf dich“, flogen mir nach. Dabei befand sich der größte Teil der vornehmen Gesellschaft bereits im fortgeschrittenen Stadium der Mumifizierung und die Chancen, sie nächstes Jahr noch lebend wiederzusehen, tendierten gegen null. Klappend schloss sich die Tür des Taxis, schnitt die Worte von mir ab. Hinter dem Wagen verschwand im Dunst des nahegelegenen Moores erst die winkende Sippe, dann das Dorf mit seinen geduckten Häusern und zum Schluss die Spitze des Kirchturmes.
Erleichtert steuerte ich zwei Stunden später mit einem Inlandflug erneut Düsseldorf an. Gelandet hieß es nur noch raus aus dem Airport und mit dem Taxi zum Bahnhof. Kaum dort angekommen, setzte ich einen Anruf an meine neue Errungenschaft ab, worauf sie sich mit klopfendem Herz in den Zug setzte. Nahm ich zumindest an. Mein Herz schlug vor Aufregung schon oben im Hals. Lediglich 25 Minuten betrug ihr Anreiseweg. Für beide Seiten eine gefühlte Ewigkeit. Ungeduldig und erwartungsvoll zugleich trat ich mir auf dem Bahnsteig die Füße in den Bauch. Dabei war noch genügend Zeit. Nervosität machte sich in mir breit, unzählige Fragen schwirrten mir wie Nägel durch den Kopf, der Drang nach einer Zigarette wurde zum körperlichen Schmerz. Raus aus dem Nudeltopf hämmerte es in meinem Kopf. Passieren konnte nichts. Schließlich hatten wir die Handys, wenn wir uns nicht auf Anhieb sehen sollten.
Erleichtert brannte ich mir unter den wachsamen und misstrauischen Blicken der heute leider allerorts erforderlichen „Security“ und Polizei ein „Lungenbrötchen“ auf dem Bahnhofsvorplatz an und inhalierte genussvoll den ersten Zug. Wenig später war die gröbste Unruhe gedämpft, hatte das Nikotin seine Wirkung getan. Zäh und wie in aufgehenden Hefeteig eingebettet, rückten die Zeiger der Armbanduhr weiter auf die Ankunftszeit des Zuges vorwärts.
Hastig warf ich die fast aufgerauchte Zigarette in den Aschenbecher, kämpfte mich erneut durch die Menschenmassen und eilte auf den Bahnsteig zurück. Zug für Zug fuhr ein, spuckten in den Lärm der Lautsprecher eine Portion wabernden Menschenbrei nach dem anderen. Prüfend schaute ich noch einmal an mir herunter. Passt, sagte ich halblaut zu mir. Wer mich so nicht mag, kann mich mal. Nie hatte ich großen Wert auf Äußerlichkeiten gelegt, woran meine Eltern mit ihren abnormen Vorstellungen von Etikette ein gerütteltes Maß Schuld trugen und so trat ich auch zu diesem Treffen lässig in Jeans und kurzem Hemd in Erscheinung. Dreitagebart inklusive. Meine Bekanntschaft sollte mich im Alltag und nicht als auf „toller Hecht“ gestylte Urlaubsfliege erleben. Leises Summen in der Hosentasche machte sich bemerkbar. Fahrig fummelte ich das Telefon heraus.
„Noch eine Station. Bin gleich da“, ließ sich die mittlerweile vertraute Stimme, vermischt mit den für die Bahn typischen Geräuschen und Hintergrundstimmen von Reisenden in allen möglichen Sprachen, hören. Erleichtert atmete ich durch. Mein Gefühl hatte mich nicht betrogen, sie war kein Fake. Nun galt es die letzte Hürde zu nehmen. Iris, so nannte sich meine Internetbekanntschaft, in dem Gewühl des Bahnsteiges zu finden, war aufgrund ihrer Größe einfach. Normal groß, war es für sie schon schwieriger mich in der Menge der Menschen am Bahnsteig zu verorten, sodass ich aus gutem Grund als Erkennungsmerkmal meinen Trolley mit einem sehr auffälligen Aufkleber versehen hatte. Eingedenk früheren negativen Erfahrungen bei der Abholung von Leuten auf dem Düsseldorfer Hauptbahnhof erschien mir eine rote Rose als Erkennungsmerkmal zu profan. Bahnhofshalle und zahlreiche Bahnsteige waren auch an diesem Tag von aufdringlichen Rosenverkäufern in Wickelröcken, mit Baby auf dem Arm und Kerlen, verpackt in billigen Anzügen, mit pomadisierten schwarzen Haaren und „Glutaugen“, regelrecht okkupiert. Dummerweise habe ich auch schwarze Haare und die Gefahr einer Verwechslung mit besagten Männern war dementsprechend groß.
Entdeckt haben wir uns wahrscheinlich auf die Sekunde genau gleichzeitig, wobei mich ihr fröhliches Winken heute unwillkürlich an die peinliche Winke–Aktion der SPD–Tussi Högl erinnerte. Nur war mein „Winke–Mädchen“ ungleich hübscher und mit Sicherheit um Lichtjahre intelligenter. Graziös wippend kam auf langen Beinen ein herrlich schmales Becken, nur notdürftig eingehüllt in enge und extrem kurze Jeans, wie schon seit Jahren Mode, „schön“ zerfetzt für das gleiche Geld wie für Qualitätsware, auf mich zugelaufen. Diese zerfetzte, ihre schlanke Figur und Größe anmutig betonende Hose, verlieh ihr zugleich etwas Mädchenhaftes, unterstrich den Reiz der Jugend und den Knackarsch. Endlos lange schlanke Beine endeten am Boden in weiße Socken, welche ihrerseits wieder in flachen Sandalen steckten. Über der Schulter trug sie eine große Umhängetasche aus groben Stoff, mit Sicherheit hergestellt von Kindern in Bangladesch, aber das Siegel „Öko“ beruhigte garantiert jedes schlechte Gewissen wegen der sonst üblichen Plastiktüten. Viel konnte nicht in der Tasche sein, denn sie wirkte leicht und leer. Iris brauchte eigentlich auch nichts außer Wäsche zum Wechseln, alles andere ging auf meine Kasse. Unter der hellen Bluse zeichneten sich schemenhaft die Konturen eines dunklen BHs ab, welcher die entzückenden Brüste mit ihren straffen Rundungen geradezu göttlich betonte. Freudestrahlend kam sie auf mich zu, wobei sie sich bei der kurzen Begrüßung bücken musste, um mir einen angenehm feuchten Willkommenskuss auf die Wange zu drücken.
„Endlich! Freue mich, dass es geklappt hat“, hauchte sie mir mit ihrer unbeschreiblich erotischen Stimme ins Ohr.
Einer Stimme, welche an Weichheit kaum zu übertreffen war. Schlagartig wurde daraufhin ein gewisser Körperteil aufmerksam. Denn dieses Teil wusste genau, dass nur noch eine winzige Hürde bis zum Ziel Sex zu überwinden war. Genau dieser Gedanke überblendete jeden Gedanken an Ha, Siriporn und Saskia und all meine Kinder. Stellte ich mir hingegen Urlaub ohne einen Funken Sex vor, bekam ich schon Schüttelfrost. Das, was man unter Männern abfällig als „Wichsen“ und wissenschaftlich als „Onanieren“ bezeichnet, kam für mich seit Jahren schon nicht mehr infrage. Dafür sorgten bislang meine drei Frauen. Iris sprach mich an.
„Sicher werden es schöne Tage für uns. An mir jedenfalls soll es nicht scheitern“, meinte sie, wobei sie mir bei den letzten Worten kess zuzwinkerte und einen treuherzigen Dackelblick in Blau nachlegte.
„Schaust etwas müde aus, oder täusche ich mich da?“, Iris lächelte bei der Frage.
Statt einer Antwort, deutete ich nur nach oben zur Treppe in die Haupthalle, wo wir uns in eines der Bahnhofcafés zurückzogen. Dies hatte sie sich als Bestandteil des Treffens ausbedungen, um einen letzten Sympathiecheck zu machen. Unnötig, wie wir beide wenige Minuten später feststellten, von dem befürchteten peinlichem Anfangsgestammel gab es keine Spur. Kaffee und Sahnekuchen, den mochte sie besonders, wie sie mir vor Wochen verraten hatte, landeten auf dem Tisch und sie haute ordentlich rein.
Bei 193 cm Körpergröße und nur 68 kg Gewicht, dürften selbst 10 Stücke Torte mit Sicherheit nicht zur Verfettung während unseres gemeinsamen Urlaubs führen. Mich hatten von Anfang an im Videochat ihren großen blauen Augen in dem ebenmäßig geformten Gesicht mit leicht nordischen Aussehen fasziniert. Bislang hatte ich nur ein nichtssagendes Ganzkörperfoto aus einer Fußgängerzone von ihr gesehen und in der Realität entsprach sie mit ihrer Figur voll und ganz meinen Erwartungen – übertrafen sie sogar. Jetzt, direkt vor mir, machten mich ihre Brüste, genau eine Handvoll, vollends kirre und ließen gewisse Glocken fast schon hörbar läuten.
Wobei ich bei der Formulierung mit der Handvoll Brust unwillkürlich an einen befreundeten Niederländer denken musste, dessen Maxime hinsichtlich des weiblichen Busens stets lautete: „Mehr als ein Mundvoll ist reinste Verschwendung.“ Seufzend bezog er sich damit auf seinen ehelichen Missgriff vor über vierzig Jahren, denn schon zur Hochzeit verfügte seine spätere Angetraute über einen mächtigen Vorbau, welcher sich im Laufe der Jahre adäquat zum Körperumfang erheblich weiter vergrößerte. Neben einem ungebremsten Hang zur herrschsüchtigen und vermehrungsunwilligen Emanze, was ihn letztendlich zur Flucht nach Asien veranlasste, wo er gleich drei Kinder mit einer Balinesin in die Welt setzte und seitdem sein Leben unter Palmen am Meer genoss. Außer einem bestimmten Käse, Matjes, „Poffertjes“ und „Bodje Haring“ vermisst er nichts in seiner neuen Heimat.
Kurzhaarschnitt bei Frauen gefällt mir nicht so sehr, doch Iris stand er ungemein, ließ sie keck, lustig und trotzdem fraulich wirkten. Zudem waren die Haare auf natürlich dunkelblond belassen und nicht, wie heute oft zu sehen, nach dem Motto „Hauptsache auffallen“, in der Art eines Kakadus gefärbt. Bereits beim zweiten Stück Torte kamen wir auf die nächsten Tage zu sprechen, welche nur einen Inhalt hatten – Sex bis zum Abwinken und den bitte in allen Varianten. Wobei sie gleich ihren „Forderungskatalog“ abarbeitete. Um diesen zu formulieren, bedurfte es des dritten Stücks Sahnetorte, sicher in der Annahme, es dauert länger. Amüsiert bestellte ich dieses, was auch sofort mit einem scheelem Seitenblick von einer kleinen und dicklichen Frau serviert wurde. Schon beim Betreten des Ladens trafen uns entsprechende Blicke, welche zwischen Erstaunen und Entsetzen wegen der körperlichen Unterschiede schwankten. Iris legte leise los.
Mir war dieser „Katalog“ in allen Einzelheit wohlbekannt, denn sie hatte ihn mir in Form einer „Will–ich–mal–machen–Liste“ vor Monaten gemailt. Gesprochen klang das heftiger, hörte sich fast an wie ein Drehbuch zu einem Pornofilm, wo eigentlich die simple Missionarsstellung, als fast schon „abartig“, explizit ausgeklammert war. Ausgerechnet mit mir, natürlich hatte ich nichts dagegen einzuwenden, wollte sie diese Dinge ausprobieren, was ihr mangels Gelegenheit und eines passenden Partners bisher verwehrt blieb. Warum ausgerechnet ich, sollte ich erst Ewigkeiten später erfahren.
Begonnen hat sie nach dem ersten Löffel des nächsten Tortenstücks gleich mit Fisten, wo mir vor Überraschung fast der Kitt aus der randlosen Brille fiel. Schmal gebaut wie sie war, wollte sie sich trotzdem an das Thema wagen, was natürlich eines Partners bedurfte, welche nicht über Hände wie eine Bratpfanne verfügte. Geschluckt hatte sie auch noch nicht und bei dem Geständnis, huschte eine tiefe Röte über ihr Gesicht.
Warum, konnte sie selbst nicht genau sagen, außer, dass bislang ihre Sympathie zu den bisherigen Partnern wohl zu dieser höchst intimen Handlung nicht ausreichte. Zudem hatte sie von Freundinnen nicht unbedingt begeisterte Bericht über den wechselnden Geschmack des männlichen Ejakulats vernommen. Andere, diese in der Minderheit, sahen das gänzlich anders, konnten kaum genug davon haben. Ganz oben stand auch „Sandwich“ – jedoch nicht mit einem zweiten Mann. Diesbezüglich war sie eisern, denn in einer Beziehung, gleich wie diese geartet war, duldete sie keine dritte Person, betrachtet diese als Störfaktor.
Sex bedeutet bei ihr ausschließlich intime Zweisamkeit. Unter keinen Umständen war sie bereit, ihren Körper mit mehreren Personen zu „teilen“. Mann plus Frau gleich Paar und damit das klassische Model eines Paares bzw. einer Familie. Eine richtige Familie, das hatte sie mir einmal erzählt, hatte sie leider nur wenige Jahre in ihrer Kindheit erleben dürfen. Abgesehen davon, hätte auch ich diese wunderschöne Frau niemals mit anderen geteilt, wie das heutzutage so oft auf Sexplattformen favorisiert wird.
Würde ich selbst auch mit keiner Frau tun, mit welcher ich liiert wäre. „Sandwich“ kann man als einzelner Mann relativ gut mit Fingern und „Werkzeug“ nachstellen, so stand der „Doppelbestückung“ ihrer Lustlöcher nichts im Wege. Anal hatte sie ebenfalls auf ihrem Plan, denn bisher erlaubte sie nur einem ihrer dünneren Dildos den Hintereingang im vollen Umfang besuchen. Ohne Brummen, denn dies empfand sie im Po als unangenehm. Vor Monaten endete der Versuch einer eigentlich flüchtigen Bekanntschaft, sie ohne Absprache anal zu entjungfern im Fiasko, mit heftigen Schmerzen und einem Rauswurf ihrerseits. Nächstes heikle Thema für sie. Schon am Telefon hatte sie lange hatte sie gebraucht, um mir einen weiteren Wunsch zu offenbaren. Fotos von sich wollte sie haben, und zwar von innen! Eigens dazu hatte sie sich in einem Sexshop ein Spekulum aus Plastik besorgt. Dies war jedoch kein Fetisch, wie man im ersten Moment annehmen möchte, sondern rein medizinische Neugier am eigenen Körper und passend zu ihrem angestrebten Berufswunsch. Meine Rolle in diesem Spiel mit körperlichen Reizen und dem gewünschten Traumurlaub, war auf eine Art „Sugardaddy“ festgelegt, wie es heute auf „neudenglisch“ so schön heißt, weil es ein Großteil der Menschen in Deutschland verlernt hatte, sich in ihrer deutschen Muttersprache auszudrücken. Englisch als bei weitem „vornehmer“ und natürlich als „weltoffen“ betrachtete.
Trotz des „coolen“ Modeworts, war dieser affige Begriff nicht einmal korrekt, denn sie erhielt weder eine Förderung ihrer Karriere, wie denn auch, noch finanzielle Zuwendungen von mir. Vielmehr beschränkte sie meine „Funktion“ innerhalb der nächsten zwei Wochen darauf, für Sex in allen von ihr gewünschten Varianten, gute Hotels, vornehmes Essen, Wanderungen in der Natur, einer Reise an die Ostsee und einiger Tage auf Rügen zu sorgen. Intelligenter Gespräche inklusive. So der wenig aufregend klingende Plan. Sie wollte dabei einfach erleben, wie es mit einem wesentlich älteren Mann im Alltag und im Bett ist, dabei Dinge tun, welche ihr bislang verwehrt geblieben sind.
Bei Verklemmten ohnehin als unmoralisch und „schmutzig“ gelten. Erfahrung also gegen ungestüme Jugend mit ihrem Hang zur egoistischen Spielerei und reinen Triebbefriedigung, welches sie schon negativ zu kosten bekommen hatte.
Mich reizte der Unterschied in der Körpergröße und wie man als „alter Sack“ mit der Jugend zurechtkommt, wo die Probleme für mich im Regelfall schon bei der heutigen Sprache und deren primitiven und wortarmen Ausdrucksweise beginnen. Iris war mitten im Medizinstudium, also bestimmt nicht so hohl in der Birne wie der überwiegende Teil der heutigen „Ei–Fon–Generation“, welche bei der Mehrzahl der Jugendlichen bereits als transportables Gehirn mit Autokorrektur fungiert. Angeregt unterhielten wir uns gut eine Stunde lang, wobei das Gespräch zwischen weiteren persönlichen Informationen, medizinischen Themen und Sex hin– und hersprang. Geschickt von ihr gesteuert, jedoch nicht unbemerkt, näherten wir uns weiteren Details unseres Treffens. Dazu bedurfte es des nächsten Stücks Sahnetorte, um alles zur Sprache zu bringen, denn auch dieser Part dauerte seine Zeit. Vereinbart war alles ohne Kondom, womit es jetzt ans „Eingemachte“ ging. Vernünftig genug, war keine Seite bereit, ein Risiko einzugehen. Leicht errötend legte sie ihre Tests vor, wobei schon einmal amtlich bestätigt zutage kam, dass „Iris“ lediglich ihr Name im Chat war. Richtig hieß sie Katrin. Nahtlos, so als hätte ich es nicht bemerkt, übernahm ich den auf dem Dokument stehenden Namen im Gespräch.
„Ehrlichkeit hin und her, willst du noch meinen Ausweis sehen, um die Richtigkeit der Daten zu überprüfen?“, fragte sie und wurde nun richtig rot.
Grinsend winkte ich ab. Meinerseits erfolgte das Gleiche mit den Befunden, welche sie nur kurz überflog. Lächelnd schob sie Dokumente über den Tisch zurück.
„Bis auf einen Ausrutscher in den Nierenwerten ausnehmend gute Werte für dein zartes Alter“, bemerkte sie spitzbübisch lächelnd, fachkundig und anerkennend zugleich.
Was bei dem bereits begonnenen Studium sicher keine Besonderheit war.
„Verhütung?“, fragte ich knapp, denn Lust auf die Zahlung von Alimente verspürte ich nicht. Ungewollte Schwangerschaften und ihre medizinische Lösung sind in Deutschland eine schwerwiegende und komplizierte Angelegenheit.
Sollte kein Mann mit Anstand einer Frau antun. In meiner Wahlheimat reicht ein Besuch im KH ohne nervende Fragen, umgerechnet 10 Euro über den Tisch und nach 30 Minuten hat sich das Problem für die Frau bzw. die Familie erledigt.
„Über Verhütung haben wir in der ganzen Geilheit am Telefon leider nur bruchstückhaft gesprochen. Hast du Vorsorge getroffen? Bei Männern geht das bekanntlich schlecht, außer mit dem Kondom, was wir beide nicht wollen“, brachte ich die Frage auf den Punkt.
„Verhütung? Aber sicher doch, war kein Problem, erledigt!“, meinte sie.
Schmunzelnd zog sie den linken Ärmel ihrer Bluse hoch, hob den Arm. Ihr Zeigefinger, mit den gepflegten, aber nicht bemalten Fingernägeln, tippte auf eine relativ frische Narbe.
„Du, das Ding hat volle 350 Euro für den Spaß gekostet“, erklärte sie errötend, womit ihr Hormonimplantat gemeint war.
„Schaut sehr frisch aus“, bemerkte ich beiläufig, „zwei, höchstens drei Wochen alt, oder?“
„Gut erkannt. Wurde vor zwei Wochen eingesetzt!“, lachte sie laut, „als du mir die Kopie deines Tickets, deinen Pass und die Wohnanschrift gemailt hast, bin ich sofort zum Doc marschiert. Weißt ja selbst, man kann heute nicht vorsichtig genug sein. Bekloppte Zeiten mit mehr Bekloppten als normalen Menschen. Erst da war ich mir zu 100 % sicher, keinem Betrug aufgesessen zu sein, du wirklich kommen würdest. Geld für das Ding habe ich mir von Opa geliehen.“
Bestätigend nickte ich, denn dies war ein leidiges Thema, wobei ich mindestens genauso oft wie sie, von diesen kopfkranken Elementen hereingelegt wurde. Mein Bauchgefühl sagte, dass ich mir eine Nachfrage wegen des Opas besser verkneifen sollte. Wäre für mich trotzdem interessant gewesen zu erfahren, wie sie die nicht ganz unerhebliche Summe dem alten Herren aus der Geldbörse gelockt hat. Ihren wenigen Erzählungen über den Opa nach zu urteilen, war dieser weder ein Abkömmling von Rockefeller, noch ein deutscher Großindustrieller. Zeitlebens hat er im Lotto auch nie mehr als einen Dreier gewonnen. Vielmehr bezog er eine karge Rente und werkelte nebenbei, um die klamme Rentnerkasse etwas aufzubessern. Selbstredend hatte ich ihre Angaben, so weit möglich, auch erst gründlich gegengeprüft, bevor ich das Ticket mit Endziel Düsseldorf löste.
„Jedenfalls war die Sache beim Doc nach 20 Minuten erledigt“, schwatzte sie zwischen zwei Bissen Torte munter weiter und verdrehte genüsslich die Augen, „schließlich soll unser gemeinsamer Spaß keine unerwünschten Folgen haben.“
Genau dies war auch meine Intention gewesen und ich hatte das kurz angesprochen.
„Überdies war ich es leid gewesen, immer an die Pille zu denken“, redete sie unbekümmert weiter. „Vergessen habe ich die leider oft genug. Ein Fick und ein Treffer? Kann ich wirklich nicht gebrauchen. Wir hatten darüber mal kurz gesprochen“, bei diesen Worten verzog sie gequält das Gesicht.
Kommentare und weitere Fragen dazu erübrigten sich. Wortlos öffnete ich die Brieftasche und legte das Geld für das Implantat auf den Tisch.
„Oh“, sagte sie erstaunt, „hatte ich jetzt nicht erwartet. Muss nicht sein.“
„Wieso? Ich komme wie ausgemacht für alles auf, was dich und den Urlaub betrifft.“
„Schön und gut“, unterbrach sie mich, „aber das Ding wirkt länger als unsere gemeinsame Zeit. Praktisch gesehen habe ich länger Spaß damit als du. Ist dir gegenüber, meiner Meinung nach, zutiefst unfair. Das da reicht mir“, womit sie mir 200 Euro über den Tisch zurückschob.
Grundehrlich das Mädchen. Gefiel mir gut, doch so hatte ich mir das nicht vorgestellt, meine männliche Ehre bekam einen winzigen Kratzer im Lack. Brüsk schob ich das Geld retour. Vielleicht war die Bewegung etwas zu abrupt, mein Gesichtsausdruck drückte Verärgerung aus, denn sie schaute erst mich und dann das Geld reichlich perplex an.
„Was jetzt? Willst du es nicht?“, verblüfft sah sie mich an.
„Genug geredet Katrin. Ich schlage vor, wir brechen ab“, erschrocken sah sie mich an.
„Warum? Ach, du lieber Gott! Entschuldige bitte! Habe ich was Falsches gesagt?“
„Hör zu, dein Opa–Geld brauche ich nicht. Sei beruhigt, etwas Falsches gesagt hast du nicht! Ganz im Gegenteil. Du kannst jetzt entweder gehen, wenn ich doch nicht in dein Raster passe, oder wir fahren ins Hotel.“
„Man, du bist ja drauf! Hast mir einen gehörigen Schrecken eingejagt!“, sie blies die Backen auf und begann dann laut zu lachen.
„War so beabsichtigt“, bemerkte ich trocken, „mache ich doch immer wieder gerne.“
Kurzes stutzen, erneutes lautes Lachen. Blicke von den Nachbartischen trafen uns, pendelten zwischen erstaunt, missmutig und halb empört, wendeten sich Sekunden später gleichgültig von uns ab.
„Wieder einmal dein doppeldeutiger schräger Humor, an den ich mich schon am Telefon erst gewöhnen musste“, stellte sie fest. „Aber ich bin dir ja ähnlich. Diesbezüglich könnte ich fast deine Tochter sein“, wobei sie mit den letzten Worten ihren Kopf an meine Schulter lehnte. „Du, ich mag dich irgendwie und das schon nach den paar Minuten. Finde ich toll“, flüsterte sie mir leise ins Ohr, hauchte mir zum deutlich sichtbaren Entsetzen der beiden Servierdamen einen zarten ersten Kuss auf die Wangen.
„Katrin, bei mir passt wirklich alles. Weiter wie geplant? Hotel?“, ich erhob mich.
Zustimmend nickte sie und sprang auf. Rasch zahlte ich und wir machten uns auf den Weg zum Taxistand. Wenige Minuten später waren wir am Ziel.
Katrin hatte auf eine Unterkunft mit 5–Sterne–Niveau bestanden. Darunter würde sie sich sonst vorkommen wie eine Gelegenheitsprostituierte in Geldnot, meinte sie einmal. Außerdem fanden fast alle ihrer bisherigen Treffen in Billigabsteigen und in ihrem Zimmer statt. Den zweifelhaften Ruch des Verkommenen wollte sie nicht erneut erleben.
Schon an der Rezeption kam sie aus dem Staunen kaum heraus, verfolgte, wie bestellt und nicht abgeholt, den Vorgang des Eincheckens.
„Mein Gott nochmal, bist du aber Weltgewand“, merkte sie leise und plötzlich irgendwie schüchtern an, „ich würde bei dem ganzen vornehmen Getue kein vernünftiges Wort herausbekommen.“
Schon der leise Fahrstuhl flößte ihr Respekt ein und im Zimmer angekommen, fielen ihr fast die Augen aus dem Kopf.
„Mensch, das ist ja noch vornehmer, als ich es mir vorgestellt habe“, meinte sie und ließ sich mit einem glücklichen Lächeln auf das Bett fallen. „Wow! 5 Sterne nur für mich! Wäre schön, wenn die noch an der Decke zu mir herunter blinzeln würden. Gibt es noch mehr Sterne für Hotels?“
„Wenn ich dir einen Stift hole, kannst du ja noch einen sechsten Stern dazu malen. Würde zum Thema Sex gut passen. Sechs Sterne für Sex, wäre doch was, oder?“
Während sich Katrin über den Witz lachend in den Kissen rollte und die zwei Tüten Konfekt von den Kopfkissen futterte, packte ich meinen Trolley aus und legte die Sachen in den Schrank. Hier blieben wir nur zwei Tage, bevor es in ein anderes Hotel an die Küste ging. Wohin, wusste ich noch nicht genau, schwankte innerlich. Auswahl hatte es genügend. Gleichgültig nach außen tuend, innerlich jedoch hochgradig nervös, entledigte ich mich meiner Kleidungen, ließ sie einfach auf den Boden fallen und sprang, durchgeschwitzt von der langen Reise, unter die Dusche. Knapp zwanzig Minuten später trat mit dem Badetuch über der Schulter ins Zimmer zurück, wo ich kurz stutzte. Ordentlich zusammengelegt lagen auf dem Stuhl ihre Klamotten, vor dem Bett nebeneinander die Sandalen. Selbst meine Sachen hatte sie zusammengefaltet auf dem zweiten Stuhl deponiert und auch das Konfektpapier fristete bis zum Auftauchen der Zimmerservice sein kurzes irdisches Dasein als Umhüllung im Abfallkorb unter dem Tisch. Stimmte also mit ihrer Ordnungsmacke, wie sie sie einmal erwähnt hatte. Interessant war etwas ganz anderes für mich.
Zugedeckt bis zum Hals lag Katrin im Bett, fast so, als wolle sie etwas verbergen, oder als ob sie sich nun doch irgendwie schämte. Wovor und was auch immer. Jetzt war die Stunde der Wahrheit gekommen. Flucht schlecht bis unmöglich, ohne das Gesicht zu verlieren. Prüfend musterte sie mich von oben bis unten, wobei ihr Blick nicht zu deuten war und sich zwischen Skepsis, Staunen, Verlegenheit, Neugier und irgendwas anderem bewegte.
„Schaut erheblich besser aus, als ich es mir vorgestellte hatte“, meinte sie dann wohl mehr beiläufig, bestimmt nur, um kein peinliches Schweigen aufkommen zu lassen.
„Meinst du das Unterteil, oder den ganzen Kerl?“, fragte ich spöttisch.
„Einfach dich eben. Siehst gut aus, gefällst mir“, ob ihre Worte ehrlich gemeint waren, konnte ich nicht genau beurteilen, nahm einfach an, es ist an dem.
„Was genau?“, jetzt wollte ich es aber doch genauer wissen.
„Alles eben. Fast alles“, wobei sie bei den letzten Worten verlegen nach unten und dann links zur Seite schaute.
„So, so. Meinst du die nicht vorhandenen Muskelpakete eines jugendlichen Adonis von 2,10 Meter Größe mit 20 mal 6 Zentimeter in der Hose, oder die drei Kilo Bauchansatz trotz perfektem BMI?“, stichelte ich.
Laut lachte sie auf, zog sich kurz die Decke über den Kopf, blinzelte sofort wieder hervor.
„Nein, eigentlich habe ich nur das Werkzeug zwischen den Beinen gemeint“, witzelte sie und wurde ernst. „Hör mir auf mit 20 Zentimeter“, fuhr sie mit abschätzig verzogenem Gesicht fort, „voriges Jahr hatte ich mal so einen Typ mit einem derartigen Rohr in der Hose. Als mir das Ding beim ersten Stoß fast an den Magen klopfte, habe ich die Flucht ergriffen und ihn vor die Tür gesetzt. Mensch, war der sauer. Erst rein in die Mutti, dann raus aus der Mutti und danach raus aus der Bude. Und das blitzartig“, kicherte sie.
„Bekomme ich vor dem Mittagessen auch noch etwas zu sehen, oder muss ich damit bis zum Abend warten?“, fragte ich ironisch zurück, „sonst ziehe ich mich gleich an und wir gehen zum nächsten Punkt über.“
Schalk blitzte in ihren Augen auf.
„So zurückhaltend habe ich dich nie am Telefon erlebt. Was ist also?“, sie wurde jetzt sogar richtig rot, „worauf wartest du noch? Hier liegt dein Bonbon. Auspacken und lutschen musst du es aber schon selbst.“
Nach diesen Worten verdunkelte sich die Röte in ihrem Gesicht noch einmal um einige Nuancen, schloss sie beinahe schon ergeben die Augen. Schweigend ließ ich das Badehandtuch fallen und setzte mich zu ihr aufs Bett. Immer noch hatte sie die Augen zu, rutschte aber einige Zentimeter zur Seite und atmete dabei tief durch. Betont langsam und mit Genuss, zog ich die Bettdecke herunter, wo Zentimeter für Zentimeter der makellose Körper von Katrin zum Vorschein kam. Erst die herrlichen Brüste, der makellose flache Bauch, ein blitzblank rasiertes Liebesdreieck und dann kamen die Beine zum Vorschein, deren Lang scheinbar kein Ende nahm. Traumhaft dieser Anblick. Angekommen an den Zehenspitzen, warf ich die Decke einfach auf den Boden. Katrin hatte immer noch die Augen geschlossen, doch ging ihr Atem hörbar schneller. Auch sie schien diese besondere Art Vorspiel zu genießen. Sachte nahm ich ihre Zehen und begann diese einzeln zu küssen. Kichern war die Folge, dessen Intensität ständig zunahm.
„Hör auf! Bitte! Es kitzelt so“, tönte es leise über mir und sie begann zu zappeln.
„Schön. Genieße es doch einfach.