Kätzchen - Maria Höppner - E-Book

Kätzchen E-Book

Maria Höppner

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Beschreibung

Kompakt und übersichtlich zeigt die Katzenexpertin Maria Höppner, worauf es bei der Auswahl und Haltung von Kätzchen ankommt: Ein sicheres und katzenfreundliches Zuhause mit Kratzbaum, Schlafplätzen, Versteckmöglichkeiten und Catwalk sowie geeignetes Futter sorgen für Wohlfühlatmosphäre, ein Katzenkumpel und Spielzeuge bieten Abwechslung und eine liebevolle Fürsorge und Verständnis lassen schnell ein inniges Verhältnis zwischen dir und deinen Katzen entstehen. Dos and Don`ts helfen, Fehler zu vermeiden, DIY-Tipps und Kids-Seiten laden zum Basteln und Mitmachen ein.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 109

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Dieses E-Book ist die digitale Umsetzung der Printausgabe, die unter demselben Titel bei KOSMOS erschienen ist. Da es bei E-Books aufgrund der variablen Leseeinstellungen keine Seitenzahlen gibt, können Seitenverweise der Printausgabe hier nicht verwendet werden. Stattdessen können Sie über die integrierte Volltextsuche alle Querverweise und inhaltlichen Bezüge schnell komfortabel herstellen.

Die Reihe mit den Dos & Don’ts

Auf einen Blick Die Dos & Don’ts geben dir einen schnellen Überblick, um das Wesentliche auf den jeweiligen Seiten zu erfassen. Auch in den Umschlagklappen findest Du vorne alle wichtigen Dos und hinten alle Don’ts für deine Katzenhaltunghaltung.

Das KOSMOS-Versprechen

Welches Thema dich auch begeistert – auf unsere Expertise kannst du dich verlassen. Und das schon seit über 200 Jahren.

Unser Anspruch ist es, dich mit wertvollem Rat zu begleiten, dich zu inspirieren und deinen Horizont zu erweitern.

BEGEISTERUNG DURCH KOMPETENZ

Unsere Autorinnen und Autoren vereinen professionelles Know-how mit großer Leidenschaft für ihre Themen.

WISSEN, DAS DICH WEITERBRINGT

Leicht verständlich, lebensnah und informativ für dich auf den Punkt gebracht.

SACHVERSTAND, DEN MAN SEHEN KANN

Mit aussagestarken Fotos, Zeichnungen und Grafiken werden Inhalte besonders anschaulich aufbereitet.

QUALITÄT FÜR HEUTE UND MORGEN

Dafür sorgen langlebige Verarbeitung und ressourcenschonende Produktion.

Du hast noch Fragen oder Anregungen? Dann kontaktiere unsere Service-Hotline: 0771 25 29 58 70 Oder schreibe uns: kosmos.de/servicecenter

Eine Katze adoptieren

Das solltest du vorab wissen

© Anna Auerbach/Kosmos

Die Katze

Die Katze ist das beliebteste Haustier Deutschlands. Nicht ohne Grund, denn Katzen sind faszinierende Tiere, zudem super niedlich und erobern so schon seit Jahrtausenden die Herzen der Menschen. Allerdings ist es leider immer noch oft so, dass Katzen „nebenherlaufen“ und nicht wirklich angemessen gehalten und gefordert werden. Häufig ist in den Köpfen der Menschen noch das veraltete Bild verankert, dass Katzen einfache und anspruchslose Haustiere sind, die sehr eigenständig handeln und nur wenig Arbeit machen. Dabei ist eigentlich das genaue Gegenteil der Fall. Gerade als Katzenanfänger hast du es in der Hand, dich nicht von veralteten Annahmen und Mythen leiten zu lassen, sondern es von vornherein besser zu machen.

© Heike Schmidt-Röger

Mit artgerechter Haltung sorgst du für mehr Lebensqualität von Katzen.

Anzahl Katzen & Fortpflanzung

Derzeit leben rund 127 Millionen Katzen allein in Europa und davon 15,2 Millionen in Deutschland (Quelle: Statista, Stand: 2022). Und es werden täglich mehr. Denn eine weibliche Katze wird in der Regel im Alter von 4 – 12 Monaten das erste Mal rollig und somit geschlechtsreif. Wird sie von einem potenten Kater gedeckt, bekommt sie nach ca. 63 – 65 Tagen Trächtigkeit ihre Babys. Im Durchschnitt sind es etwa drei bis sechs Babys pro Wurf und das – bei fehlender Kastration und Kontrolle – sogar bis zu dreimal im Jahr.

Warum Kastration so wichtig ist

Sieht man sich die Menge an Katzen an, wird deutlich, dass es mehr als genug Katzen auf der Welt gibt. Katzen bereits vor der Geschlechtsreife zu kastrieren, trägt dazu bei, das Problem der Überpopulation nachhaltig zu minimieren. Diese Überpopulation ist jedoch nicht auf den im Verhältnis kleinen Anteil an seriösen Katzenzüchtern zurückzuführen, sondern vor allem auf unkastrierte Katzen aus Privathaushalten und Straßenkatzen.

Wenn du also nicht die Absicht hast, seriös und mit einem eingetragenen Verein im Rücken Rassekatzen zu züchten, lass deine Katze unbedingt frühzeitig kastrieren! Im Fall von Freigängern sogar, bevor die Katze zum ersten Mal hinaus darf. Ganz egal wie niedlich Katzenbabys sind, der Geschlechtstrieb und auch eine Trächtigkeit bedeuten für deine Katze (und alle anderen dem Haushalt angehörigen Lebewesen) jede Menge Stress und bergen gesundheitliche Risiken. Eine Frühkastration ist sowohl bei weiblichen Katzen als auch bei Katern schon im Alter von zwei bis vier Monaten problemlos durchführbar und wird von immer mehr Experten empfohlen.

Katzen frühzeitig kastrieren und so zum nachhaltigen Tierschutz beitragen und Leid vermindern.

Lebenserwartung

In der freien Wildbahn werden Katzen aufgrund von Krankheiten, Verletzungen, Unfällen oder Raubtieren oft nur wenige Jahre alt, wobei sie als Haustier und bei guter Pflege in der Regel ein Alter von 15 bis 20 Jahren erreichen können – je nach Rasse.

© Heike Schmidt-Röger

Die meisten Straßenkatzen führen einen täglichen Kampf ums Überleben.

Wach- und Schlafzeiten

Katzen schlafen und dösen etwa 16 Stunden täglich. Diese Zeit verteilt sich meist über den Tag und die Nacht, denn Katzen sind dämmerungsaktive Tiere. Sie sind daher zu dieser Zeit am liebsten aktiv und gehen auf die Jagd.

Die Anatomie der Katze

© Oliver Giel

Körperbau

Ein leichtes und elastisches Skelett, gepaart mit kräftigen Muskeln und elastischen Sehnen, sorgt dafür, dass Katzen für ihre eleganten und leichtfüßigen Bewegungen sowie ihre Kletter-, Balancier- und Sprungkünste bekannt sind. Dank ihrer langen Beine, der enormen Sprungkraft und einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 48 km/h sind Katzen die perfekten Jäger - und das oft sogar (fast) geräuschlos.

Bei Sprüngen oder Stürzen sorgt ihr Körperbau dafür, dass sie diese meist gut abfedern können. Dennoch kann es zu schweren Verletzungen oder Schlimmerem kommen: Wenn nicht genug Zeit bleibt, um sich mit dem charakteristischen Stellreflex in der Luft zu drehen und so auf allen vier Pfoten zu landen, ist ein Sturz aus geringer Höhe genauso gefährlich für die Katze, wie bei sehr großer Höhe.

Eine weitere Besonderheit: Katzen besitzen kein Schlüsselbein. Die Schulterblätter sind lediglich über Bänder und Muskeln mit den Rippen verbunden. Das macht ihren Körper nicht nur sehr flexibel, sondern ermöglicht ihnen auch, sich durch schmalste Öffnungen zu quetschen.

Augen

Katzenbabys werden alle mit einer hellblauen Iris geboren. Die genetisch festgelegte und finale Augenfarbe entwickelt sich erst mit der Zeit. Ist die Katze aus dem Babyalter raus, kann sie mithilfe ihrer Augen sowohl Entfernungen gut einschätzen als auch schnelle Bewegungen wahrnehmen. Selbst bei Dunkelheit können Katzen sehr viel besser sehen als wir Menschen. Dies ist wichtig, da Katzen als dämmerungsaktive Tiere ihre Beute auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut sehen können müssen. Die Pupillen der Katze sind bei Dämmerung fast kreisrund und füllen beinahe die komplette Iris aus, wohingegen sie bei starkem Lichteinfall zu schmalen Schlitzen werden. Allerdings müssen Katzen ihren Kopf drehen, um in verschiedene Richtungen zu sehen, da sie ihre Augen nur leicht nach links und rechts bewegen können. Trotz ihrer guten Augen können Katzen die Farbe Rot nicht wahrnehmen und sehen sie eher als Gelbton.

Ohren

Die Ohren einer Katze sind für sie ein extrem nützliches und vielfältiges Sinnesorgan. Sie können eine größere Bandbreite an Geräuschen wahrnehmen als wir Menschen. Deshalb sind die Katzenohren so empfindlich gegenüber lauten Geräuschen. In Kombination mit der Fähigkeit, die Ohren dank der jeweils 32 Muskeln unabhängig voneinander in einem 180-Grad-Winkel zu drehen, sind Katzen in der Lage, dreidimensional zu hören. Das bedeutet, dass sie die Entfernung und Position einer Geräuschquelle zuverlässig abschätzen können. Mit ihren Ohren kann die Katze allerdings nicht nur sehr gut hören, sondern auch wunderbar kommunizieren (siehe hier).

Maul

Zähne

Katzenkinder verfügen über 26 Milchzähne und verlieren diese beim Zahnwechsel. Das bleibende Gebiss hat 30 Zähne. Während die Schneidezähne der Katze deutlich kleiner ausfallen als die Fang-, Reiß- und Backenzähne, greifen Letztere wie eine Zackenschere ineinander und sind so optimal darauf ausgelegt, Beute zu zerkauen. Allerdings müssen Katzen dabei ihren Kopf bewegen, da der Unterkiefer keine unterschiedlichen Kaupositionen einnehmen kann, wie es beim Menschen der Fall ist.

© Hanna Wenzel/Kosmos

Zunge

Mithilfe der vielen kleinen Stacheln (auch Hornzähne genannt) auf ihrer Zunge, kann die Katze nicht nur besonders leicht Fleischreste von Knochen lecken, sondern auch ihre Fellpflege selbst übernehmen. Beim Trinken bringt der Aufbau der Katzenzunge ebenfalls Vorteile mit sich, denn in den Zwischenräumen sammeln sich Wassertropfen viel besser als auf einer glatten Zunge. Abstriche macht sie nur beim Geschmack, denn „süß“ kann eine Katze nicht schmecken.

© Anna Auerbach/Kosmos

So eine Katzenzunge fühlt sich auf der Haut an wie Schmirgelpapier.

Maulhöhle

Komisch, aber wahr – Katzen können auch „über ihr Maul riechen“. Sie haben mit dem Jacobson’schen Organ im Maul die Möglichkeit, Gerüche aufzunehmen, vorzugsweise Pheromone. Beim sogenannten Flehmen öffnet die Katze leicht ihr Maul, scheint vor lauter Konzentration einen leeren Blick zu bekommen und und verharrt einen Moment in dieser Position, um den Geruch wahrzunehmen.

© Anna Auerbach/Kosmos

Als reine Fleischfresser benötigt die Katze ein spezielles Gebiss.

Tastsinn und Schnurrhaare

Die Schnurrhaare (auch Vibrissen genannt) einer Katze sind am Maul am prägnantesten, aber auch über den Augen und an manchen Gelenken verfügen Katzen über die empfindlichen Tasthaare. Sie unterscheiden sich nicht nur in Länge und Dicke vom restlichen Fell, sondern auch, indem sie tiefer verwurzelt und mit zahlreichen Nervenenden verbunden sind. Dadurch werden allerhand Informationen aus der Umwelt an das Katzengehirn gesendet. Beispielsweise, ob eine Öffnung breit genug ist, damit der Katzenkörper hindurch passt oder wo sich Gegenstände und andere Lebewesen befinden. Bei der Jagd kann die Katze mit ihren Schnurrhaaren sogar kleinste Luftwirbel und Bodenerschütterungen wahrnehmen. Ähnlich wie bei ihren restlichen Haaren kommt es hin und wieder vor, dass Schnurrhaare ausfallen und wieder nachwachsen.

© Anna Auerbach/Kosmos

Schnurrhaare sind ein vielseitiges Instrument und für Katzen unverzichtbar.

Schnurrhaarstress

Die Schnurrhaare der Katze sind so sensibel, dass es beim Fressen und Trinken aus kleinen, engen Näpfen schnell zu einer Überstimulation kommt. Dies führt nicht selten dazu, dass die Katze ihr Futter verweigert, denn für sie ist der sogenannte „Schnurrhaarstress“ unangenehm.

Pfoten und Krallen

Katzen haben an ihren Vorderpfoten jeweils fünf Zehen und Krallen, an den Hinterpfoten jedoch nur vier. Die Katzenkrallen bestehen aus mehreren ganz dünnen Schichten Horn und haben eine einzigartige Eigenschaft: Sie können je nach Bedarf eingezogen und ausgefahren werden. Sind die Krallen eingefahren, kann sich eine Katze ganz leise an ihre Beute anschleichen und beim Angriff selbst oder beim Klettern werden diese dann rasant ausgefahren. Damit die Krallen schön scharf sind, wetzt die Katze diese regelmäßig. Dabei streift sie ab und zu überschüssiges Horn ab – eine sogenannte Krallenhülse. Wundere dich also nicht, wenn du mal eine „Kralle“ neben dem Kratzbaum findest. Es handelt sich hierbei höchstwahrscheinlich nur um eine Hülse.

© Anna Auerbach/Kosmos

Pfoten und Krallen können zu gefährlichen Waffen werden.

Verantwortung übernehmen

Mit einer Katze kommen so viele neue Aufgaben und Einschränkungen auf dich zu und es ist wichtig, dass du dir der Verantwortung und Pflichten für dieses Lebewesen vorab bewusst bist. Eine Katze als „Spontankauf“ ist keine gute Idee.

Katzen sind weder Kuscheltiere noch steuerbare Maschinen oder für unsere persönliche Belustigung da. Sie sind fühlende Wesen aus Fleisch und Blut mit gewissen Ansprüchen, eigenen Charakteren, Bedürfnissen und Gefühlen und sollten auch dementsprechend akzeptiert und respektiert werden! Außerdem können sie bis zu 20 Jahre alt werden. In diesem Zeitraum können sich die eigenen Lebensumstände stark verändern. Kannst du garantieren, dass du dich trotzdem immer liebevoll und angemessen um einen Vierbeiner kümmern kannst?

© Anna Auerbach/Kosmos

Entscheidet man sich für eine Katze, heißt das: bis zum letzten Atemzug und nicht bis zum nächsten Urlaub.

„Das hätte ich gern vorher gewusst“

Sich über die Katzenhaltung im Vorfeld zu informieren, ist eine Sache. Es gibt jedoch auch einiges, was ich gerne vorher gewusst hätte und selten jemand so deutlich ausspricht.

© Anna Auerbach/Kosmos

Katzen bringen zwar viele Eigenheiten mit sich, bereichern das Leben aber auch umso mehr.

Lieber selbst informieren Katzen werden noch zu oft – teilweise aus Unwissenheit – nicht artgerecht gehalten. Informiere dich also stets selbst ausführlich, anstatt anzunehmen, dass Freunde und Familie, die selbst Katzen haben, wissen, wovon sie reden.

Überall sind Haare Ob auf Kleidung, im Bett, im Essen und selbst in geschlossenen Dosen – überall findet man Katzenhaare, egal wie viel man dagegen versucht zu tun. Gleiches gilt für Katzenstreu, die überall verteilt wird.

© Anna Auerbach/Kosmos

Bei Katzenhaaren auf der Kleidung hilft langfristig meist nur eines: Akzeptanz, dass es dazu gehört.

Spielsachen werden ignoriert Du kannst noch so tolle Spielzeuge, Höhlen und Zubehör für deine Katze kaufen, 90 % davon wird sie ignorieren und die Verpackung meist spannender finden. Wenn du Glück hast, werden die Dinge an einem anderen Standort oder nach gewisser Zeit doch noch interessant.

Sorgen machen Man glaubt es nicht, bevor man es nicht selbst erlebt hat, wie viel Sorgen man sich auf einmal um ein anderes Lebewesen macht. Selbst die kleinsten Anzeichen, Verletzungen und Krankheiten bringen auf einmal Gedankenchaos und Sorgen mit sich.

Charakter entscheidet Nur weil Katzen Geschwister sind und zusammen als Kitten adoptiert wurden, bedeutet das nicht automatisch, dass sie sich als erwachsene Tiere auch besser verstehen, als zwei einander unbekannte Katzen. Vielmehr ist der spätere Charakter entscheidend, den man jedoch im Kittenalter noch nicht so gut erkennen kann.

© Anna Auerbach/Kosmos

Auch wenn das lange, flauschige Fell dazu einlädt: Katzen sind keine Kuscheltiere.

Katzen bringen Mäuse nach Hause Genießt die Katze Freigang, kommt es nicht selten vor, dass sie ihren Menschen ein „Geschenk“ mitbringt. Wer also auf teils sogar noch lebende Mäuse im eigenen Heim verzichten möchte, sollte die Haltung einer Freigängerkatze noch mal überdenken.

Nachts nicht mehr durchschlafen Katzen haben als dämmerungsaktive Tiere einen anderen Schlaf-Wach-Rhythmus als wir Menschen. Von daher ist es nicht unüblich, dass sie genau dann deine Aufmerksamkeit wollen, wenn du schlafen möchtest.

Nie allein aufs Klo