Killing Monsters - Stephan Heinz - E-Book

Killing Monsters E-Book

Stephan Heinz

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Beschreibung

Als die völlig vernachlässigte Amelie durch einen Zufall auf Tim trifft, stellt sich ihr ganzes Leben auf den Kopf. Zwischen den beiden entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft, die ihnen Hoffnung inmitten ihrer schwierigen Realität schenkt. Doch als Amelie erneut in tödliche Gefahr gerät, steht Tim vor einer schweren Entscheidung: Wird er schnell genug sein, um das Mädchen zu retten? Tauche ein in eine bewegende Geschichte über eine eigenwillige Freundschaft zwischen zwei ungleichen Schicksalen. "Killing Monsters" ist ein packender Roman, der die Schattenseiten unserer Gesellschaft aufzeigt und auf einer emotionalen Achterbahnfahrt für Hoffnung kämpft.

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Stephan Heinz

Killing Monsters

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 - Neuanfang

Kapitel 2 - Eine neue Bleibe

Kapitel 3 - Gehemmte Helfer

Kapitel 4 - Telefonat mit dem Teufel

Kapitel 5 - Zerstörtes Leben

Kapitel 6 - Besuch in der Hölle

Kapitel 7 - Das verschwundene Kind

Kapitel 8 - Falsche Fährte

Kapitel 9 - Bluthunde

Kapitel 10 - Zurück ins Leben

Kapitel 11 - Schnell verdientes Geld

Kapitel 12 - Unbekannter Helfer

Kapitel 13 - Befreiung

Kapitel 14 - Geschundene Knochen

Kapitel 15 - Familienbande

Kapitel 15 - Hunger und Durst

Kapitel 16 - Freunde und Freude

Kapitel 17 - Eine neue Spur

Kapitel 18 - Jagdzeit

Kapitel 19 - Volltreffer

Kapitel 20 - In Gefahr

Kapitel 21 - Der erste Fang

Kapitel 22 - Wut

Kapitel 23 - Im Loch

Kapitel 24 - In Bedrängnis

Kapitel 25 - Die erste heiße Spur

Kapitel 26 - Alptraum

Kapitel 27 - Hetzjagd

Kapitel 28 - Sorge

Kapitel 29 - Wiederentdeckt

Kapitel 30 - Eine Hand wäscht die andere

Kapitel 31 - Eine harte Entscheidung

Kapitel 32 - Durst

Kapitel 33 - Zugriff

Kapitel 34 - Ruhe

Danksagung

Impressum

Kapitel 1 - Neuanfang

Der Schweiß lief Tim in Strömen über das Gesicht. Sein graues T-Shirt klebte an seinem drahtigen Körper und ließ seine ausgeformten Bauch- und Brustmuskeln erahnen. Der Sandsack, auf den er unerbittlich einschlug, zitterte unter seinen Schlägen. Sein Trainingspartner, ein etwa sechzehnjähriger Junge, konnte ihn nur mit Mühe festhalten. 

Aus einer Uhr, die auf einer zerschlissenen Holzbank lag, piepte es dreimal:

„Wechsel”, brüllte Tim in den Trainingsraum und tauschte mit seinem Trainingspartner den Platz. Auch die anderen zehn jungen Männer tauschten die Plätze. Während Tim den Sandsack festhielt, sah er sich seine Boxschüler an. Jeder von ihnen kam aus unruhigen Familienverhältnissen. Gewalt und Kriminalität gehörten zu ihrem Alltag wie das tägliche Zähneputzen. Vor etwa einem Jahr eröffnete Tim seine Boxschule in einer alten Werkstatt in einem Vorort von Paris. Er nahm kein Geld von seinen Schülern. Die Bedingungen, um hier trainieren zu dürfen, waren einfach. Keine Kriminalität und täglicher Schulbesuch. Wer dagegen verstieß, durfte nicht mehr kommen. Damit ermöglichte er den Jugendlichen, von der Straße wegzukommen. Die feste Struktur und das harte Training gaben den meisten von ihnen den Halt, den sie in ihren Familien nicht fanden. Die Uhr piepte erneut:

“Aufhören und in der Mitte der Halle zusammenkommen”, verkündete Tim in perfektem Französisch.

Nach einigen Dehnübungen verabschiedeten sich die Boxer voneinander. Tim blieb und räumte die wenigen Trainingsgeräte auf, die ihm zur Verfügung standen. Dann ging er unter die Dusche. Die alte Werkstatt diente nicht nur als Trainingsraum, sondern auch als Unterkunft für Tim. Mit einer Trockenbauwand hatte er einen kleinen Raum abgetrennt, der ihm als Schlafzimmer diente. Auf dem blau gestrichenen Beton Boden lagen eine Isomatte und ein Schlafsack. Ein richtiges Bett hatte er nicht. Frisch geduscht stand Tim noch einige Zeit an einem der Fenster und schaute auf die Straße. Überall lag Müll. Am Ende der Straße standen ein paar Männer um eine brennende Tonne. Der Schweißgeruch der Trainingshalle mischte sich mit dem unangenehmen Geruch der Straße. Tim zog das Schiebetor aus Wellblech zu und legte sich in sein spartanisches Bett. Plötzlich hörte er Schreie. Ganz deutlich konnte Tim hören, dass jemand schrie. Er sprang auf und schaute wieder auf die Straße. Es war nichts zu sehen. Als er sich umdrehte, hörte er wieder einen Schrei. Als er die Augen schloss, sah er seinen blutenden Kameraden schreiend auf dem Boden liegen. Seine Psychosen waren zurückgekommen. Lange hatten diese Dämonen ihn nicht mehr verfolgt. Jetzt waren sie wieder da. Er legte sich wieder in seinen Schlafsack und dachte darüber nach, wie er hier gelandet war. Sich auf etwas anderes zu konzentrieren, half ihm, seine Wahnvorstellungen zu unterdrücken.

Schon als ganz junger Mann wollte Tim Schneider etwas anderes machen als seine Schulkameraden. Als er nach dem Abitur zur Musterung berufen wurde und die Strukturen und Möglichkeiten der Bundeswehr kennenlernte, verpflichtete er sich zunächst für vier Jahre. Nach der Grundausbildung im Jägerbataillon 1 nahm Tim an zahlreichen Übungen und Manövern teil. Lange vor Ablauf der ersten vier Jahre entschied Tim sich für eine Zukunft als Berufssoldat. Diese Mischung aus Training, dem Umgang mit technischem Gerät und dem Zusammenhalt unter den Kameraden, überzeugten ihn von einem Leben als Soldat. Noch während seines Studiums der Nachrichtentechnik machte er eine Zusatzausbildung zur Cyber-Kriegsführung und bewarb sich bei den Kommando Spezialkräften. Er absolvierte die Aufnahmeprüfung als einer der besten seines Jahrgangs und wurde aufgenommen. Seine Ausbildung und die, ab dann folgenden Einsätze führten ihn in die abgeschiedenen Winkel der Erde. Mali, Kongo, Südkorea, Sudan, Jordanien und Afghanistan waren nur eine Handvoll seiner Einsatzziele. Die spontanen Einsätze, das wochenlange Wegbleiben von zu Hause ohne ein Lebenszeichen und sein Schweigen über all das, was er erlebt und gesehen hatte, führten dazu, dass er keinen Kontakt mehr zu Freunden oder seiner Familie hatte.

„Ich kann das nicht mehr ertragen“, hatte seine Mutter weinend gesagt, als er eines Tages nach Monaten der Abwesenheit wieder vor der Tür stand. Kurze Zeit später brach der Kontakt zu seiner Familie vollständig ab.

Die Männer seiner Einheit waren seine Familie geworden. 2007 wurde Tim Mitglied der in Kunduz gegründeten Einheit „Task Force 47“. In dieser neu formierten Einheit nahm er hauptsächlich an Operationen in Afghanistan teil. So auch an einem Nachmittag im August 2009. Tim überwachte zusammen mit anderen Militäreinheiten den Grenzübergang zu Turkmenistan. Einige afghanische Soldaten, die von den deutschen Kräften ausgebildet worden waren, unterstützten ebenfalls. Die Aufgabe der Task Force 47 war es, das Gelände zu sichern. Man hatte Angst, aus dem Hinterhalt überfallen zu werden, während der Grenzübergang ungehindert überwunden werden konnte. Eine Schafherde, die von einem kleinen Bauern im Grenzgebiet gehalten wurde, passierte den Kontrollpunkt. Nichts Außergewöhnliches, denn die Tiere waren Teil des alltäglichen Treibens. Niemand, auch der Bauer nicht, wusste, dass man den Schafen über Nacht eine Sprengladung in den Bauch genäht hatte. Als die Explosion nicht nur das Schaf, sondern auch einen der umherstehenden Soldaten zerriss, begann der Alptraum. Schüsse brachen aus allen Richtungen und töteten gleich mehrere Soldaten auf einmal. In wilder Panik flüchtend, liefen die einheimischen Soldaten den Angreifern in die Hände und wurden sogleich niedergestreckt. Auch Tim zog sich zusammen mit seinen Kameraden zurück. Als der Beschuss so stark war, dass das Kommando getrennt wurde, durchbohrte eine Kugel Tims rechte Schulter. Von der Wucht zu Boden gerissen und vor Schmerz stöhnend, wurde er kurz ohnmächtig. Als er sich mit letzter Kraft hinter einen Felsen schleppte, durchschlug eine weitere Kugel seinen linken Oberschenkel. Das Blut floss in den warmen Sand und bildete schnell ein kleines Rinnsal. Tim dachte noch einmal an seine Familie und verabschiedete sich innerlich von seinem Leben. In letzter Sekunde rettete ihm das Auftauchen eines Spähpanzers das Leben. Die Kameraden bargen Tim im Schutz des Panzers. Er wurde in ein örtliches Lazarett verlegt und notoperiert. Als er einigermaßen stabil war, flog man ihn in das Bundeswehrzentralkrankenhaus nach Koblenz, wo er noch mehrmals operiert wurde. Nach langer psychologischer Behandlung und zwei Kuraufenthalten war er körperlich völlig gesund. Was die psychische Gesundheit anging, konnte er nicht genau sagen, wie stark er noch beeinträchtigt war. Es gab gute Phasen und Phasen, in denen er Realität und Wahnvorstellung nicht auseinanderhalten konnte. Immer wieder hatte er Bilder des Erlebten vor Augen und hörte Stimmen. Seine Haltung gegenüber dem, was er tat und was seine Aufgabe gewesen war, hatte sich grundlegend geändert. Besonders die Beerdigung von drei seiner Kameraden und letztlich auch Freunde, hatte ihn schwer getroffen. Sie waren bei besagtem Angriff gefallen und hinterließen nicht nur eine Lücke bei ihm, sondern vor allem bei ihren Familien. Er konnte sich noch gut an das Weinen der Kinder und der Ehefrau eines Kameraden erinnern. Vor allem die Kinder weinten so bitterlich um ihren Vater, dass selbst den härtesten Soldaten die Tränen in die Augen drangen. Sicher, was sie taten, war gefährlich und alle wussten, dass so etwas passieren konnte. Mit dieser Realität konfrontiert zu werden, war allerdings für alle Beteiligte mehr als hart.

Über Nacht traf Tim eine Entscheidung. Sein Studium der Nachrichtentechnik und viele weitere Lehrgänge und Schulungen befähigten ihn, sich alle modernen Mittel zu eigen zu machen. Es war kein großes Problem für ihn mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Bilder eines Autounfalls zu erzeugen. Die zugehörigen Polizeiberichte, denen er zufolge mit überhöhter Geschwindigkeit nachts gegen einen Baum gefahren war, fälschte er genauso wie die zahlreichen Zeitungsartikel. Das Anonyme Grab in einem Friedwald bezahlte er über ein fingiertes Konto auf den Bahamas. Von der Zuständigen Behörde ging ein Schreiben an seine Eltern. Offiziell war er nun Tod.

Vorsorglich verschaffte er sich Zugriff zu seinen Daten, die er vollständig vernichtete. Um seine Spuren endgültig zu verwischen und vollständig unterzutauchen, verließ er das Land. Da Frankreich ein Einwanderungsland war, konnte er hier am ehesten unentdeckt untertauchen. Zudem sprach er nach einigen Trainingseinheiten mit der Fremdenlegion sehr gut Französisch. Nach mehreren Tagen, in denen er Tag und Nacht marschiert war, erreichte er einen kleinen Vorort von Paris. Durch einen Zufall übernahm er eine kleine Werkstatt eines Handwerkers, der in Rente ging und funktionierte diese zu einem Trainingsraum um. Er eröffnete eine Boxschule. Dort trainierte er hauptsächlich mit Straßenkindern, um sie von Alkohol, Drogen und Kriminalität fernzuhalten. Es war ein gutes Leben, ein freies Leben und Tim kam mehr und mehr zur Ruhe. Während er nach außen der in sich ruhende, introvertierte Boxlehrer zu sein schien, tobte in ihm ein nie enden wollender Krieg. Jede Nacht träumte er von seinen gefallen Kameraden, hörte Schreie, sah Gesichter. Fünf Jahre ging das schon so. Oft wachte er mitten in der Nacht schweißgebadet auf und verbrachte die restliche Nacht damit, aus dem Fenster in die Nacht zu starren. Die Schatten seiner Vergangenheit ließen ihn nicht los. Er brauchte wieder eine Aufgabe, eine Mission, die ihm Struktur gab. Ein Ziel, dass ihn von seinen Dämonen ablenkte. Die Arbeit mit den Straßenkindern war ein guter Anfang gewesen, reichte jedoch nicht aus. Irgendetwas in ihm verlangte danach nach Deutschland zurückzukehren. Noch in der gleichen Nacht packte er seine Sachen zusammen und schloss die alte Werkstatt für immer ab. Den Schlüssel hängte er zusammen mit einem Zettel an das Tor der Werkstatt:

Hallo Boxfreunde,

ich schenke euch die Trainingshalle. Führt das Training weiter und helft denen, die Hilfe benötigen.

Trainiert, wie ich es euch gezeigt habe. Auf mich wartet eine andere Aufgabe. 

Euer Trainer   

Er kaufte sich am Bahnhof ein Ticket und trat eine Reise ins Ungewisse an. Zu seiner Boxschule würde er nie wieder zurückkehren.

Kapitel 2 - Eine neue Bleibe

Mit einem dicken Anorak, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, machte sich Tim zu Fuß auf den Weg zu seiner neuen Wohnung. Er fand die Wohnung in einem Internetportal und sagte sie ohne eine Besichtigung zu. Die Gegend rund um den Bahnhof galt als eine der schlechtesten der Stadt, aber die Mieten waren günstig, und es gab ausreichend Wohnungen in verschiedenen Größen. Seine Wahl fiel auf eine 75 Quadratmeter große, möblierte Dreizimmerwohnung. Der Boden war von glänzenden Fliesen bedeckt, und die Wände schienen gerade erst in strahlendem Weiß gestrichen worden zu sein, was der Wohnung eine sterile, aber auch frische Atmosphäre verlieh. Die Einbauküche wirkte zwar mitgenommen, sollte aber vorerst genügen.

Der Vermieter, ein alter, wortkarger Mann mit tiefen Falten im Gesicht, öffnete die Tür und bat Tim herein. Seine mürrischen Augen verrieten wenig von dem, was sich hinter seiner abgeklärten Miene verbarg. Tim überreichte einen Umschlag mit der Kaution. Bei den Angaben zu seiner Person im Mietvertrag griff er auf frei erfundene Daten zurück, eine passende Identität würde er noch beschaffen. Die Wohnung thronte im obersten Stockwerk. Das helle Tageslicht schien durch die Fenster und beleuchtete die Räume. Alles in allem sah die Wohnung besser aus, als die Bilder der Anzeige darstellen. Nachdem der Vermieter gegangen war, begann Tim, seine wenigen Habseligkeiten aus einem abgenutzten Seesack in den geräumigen Schrank im Schlafzimmer zu verstauen, während das Echo seiner Schritte durch die fast leeren Räume hallte. Er prüfte die Lichtschalter und stellte fest, dass alle Lampen funktionierten. Jacke und T-Shirt landeten über einem der Stühle in der Küche. Dann holte er seinen Laptop aus dem Rucksack und schaltete ihn ein.

Nach zehn Minuten saß er mit entblößtem Oberkörper vor dem geöffneten Laptop, das bläuliche Licht des Bildschirms warf einen mysteriösen Schimmer auf sein Gesicht. Die Wohnung um ihn herum schien in ein gedämpftes Dunkel getaucht zu sein, als wäre er in eine andere Welt eingetreten. Die dunklen Narben auf seiner Schulter und seinem linken Oberschenkel juckten, wie immer bei Kälte oder starker Hitze. Den Drang, daran zu kratzen, ignorierte er und konzentrierte sich darauf, die verfügbaren WLAN-Verbindungen zu überprüfen. Aus den fünf vorhandenen Optionen wählte er die Verbindung mit dem Namen „HongKongNinja“. Eine spezielle Software knackte das Passwort in vierzig Sekunden, und Tim hatte Zugang zum Internet.

Er öffnete die Browser und verband sich kurz darauf mit dem Darknet. Bei einem Anbieter in Dänemark bestellte er vier Personalausweise mit unterschiedlichen Identitäten und vier dazu passende Reisepässe. Nach Übermittlung der Daten, dem Hochladen der Fotos und Bezahlung per Bitcoin, begann er, sich im Darknet umzusehen. Trotz der langen Zeit seiner Abwesenheit, hatte er nichts von seiner Ausbildung verlernt. Spielerisch gelangte er an die richtigen Seiten, des für die meisten Menschen verborgenen Darknets. Anzeigen für verschiedene Waffen und Drogen tauchten auf, doch das war nicht das, wonach er suchte. Drogendealer, Waffenhändler, Menschenhändler. Aller Abschaum versammelte sich an diesem Ort. Ein weiterer Klick führte ihn zu einer Anzeige, die seine Aufmerksamkeit weckte. Er notierte sich eine Nummer und schloss dann alle Fenster des Browsers. Sein Smartphone in der Hand wählte er die eben notierte Nummer.

Kapitel 3 - Gehemmte Helfer

Claudia Hilzenstolz hatte ihr Studium der Sozialpädagogik mit Bravour abgeschlossen. Die große weite Arbeitswelt hatte auf sie gewartet und sie war fest entschlossen mit ihrem Tun einen Unterschied machen zu wollen. Es musste etwas sein, bei dem man aktiv helfen konnte. Den Erfolg der eigenen Arbeit täglich zu sehen, so stellte sie sich ihre zukünftige Aufgabe vor. Mit diesen Erwartungen trat sie eine Stelle beim Jugendamt an. Hier, da war sie sich sicher, konnte sie Kindern und Jugendlichen helfen und etwas bewirken.

---ENDE DER LESEPROBE---