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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: gut, Frankfurt University of Applied Sciences, ehem. Fachhochschule Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Spielzeughersteller Mattel wollte eine Puppenfamilie vermarkten. Zu Testzwecken gab man die Mutter-, die Vater-, und zwei Kinderpuppen an Kinder weiter. Bei der Spielbeobachtung stellte man fest, dass die Kinder den „Vater“ beiseite legten. Auf die Frage: „Und was ist mit der Vaterpuppe?“ entgegneten die Kinder: „Der ist in der Arbeit.“ Die Vaterpuppe wurde links liegen gelassen. Der Vater spielte keine Rolle. „Kindermund tut Wahrheit kund“, so der Volksmund. Über Jahrzehnte spielten die Männer keine entscheidende Rolle in der Familie. Sie fügten sich der traditionellen Norm. Morgens schluckte sie die Fabrik, um sie abends wieder müde auszuspucken. Wenn sie für ihre Kinder auftauchten, dann als Ernährer und Disziplinierer. Emotionale oder gar Bindungsfähigkeiten wurden den Vätern abgesprochen. Aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung, d. h. der vermehrten Berufstätigkeit der Frau, dem Durchbruch der Emanzipation, der nicht mehr gegebenen lebenslänglichen männlichen Arbeitsplatzsicherheit etc., rutschte der Mann immer mehr ins Abseits. Forsche Zeitgenossen schrieben ihn daher als durch Frauen ersetzbar ab. Dass dem nicht so ist, möchte ich gerne mit meiner Diplomarbeit, die auf neueren Untersuchungen der Vaterforschung fußt, nachweisen. Kinder brauchen Väter (und Mütter) für ein gesundes Wachstum. Männliche und weibliche Identität baut auf das Vorhandensein von Vaterfiguren auf. „Nur wenn die Tochter durch die Identifikation mit dem Vater und durch seine Bestätigung ein weibliches Selbstbild und ein positives Männerbild verinnerlichen kann und wenn der Sohn zu seiner eigenen männlichen Identität findet, werden beide beim Eintritt in die Gesellschaft und in die Welt der Sexualität über ein stabiles Selbstwertgefühl als Frau oder als Mann verfügen.“ [...] Im ersten und zweiten Teil beleuchte ich daher die Vergangenheit und den Ist-Zustand der Vater-Kind-Beziehung. Danach wende ich mich im dritten Teil den neuesten Untersuchungsergebnissen der Vaterkindforschung und ihrer Bedeutung für die Vater-Kind-Beziehung zu. Ausgehend von diesen Ergebnissen ziehe ich einige Schlussfolgerungen, wie die konkrete Förderung der Vater-Kind-Beziehung in der Zukunft aussehen kann. Im Anschluss daran stelle ich die sozialpädagogische Methode der Erlebnispädagogik vor, die ich für einen ausgezeichneten Ansatzpunkt halte um die Vater-Kind-Beziehung zu aktivieren und verknüpfe sie unter Punkt sieben mit der Praxis eines Vater-Kind-Wochenendes. [...]
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