Kinderlieder - Hoffmann von Fallersleben - E-Book

Kinderlieder E-Book

Hoffmann von Fallersleben

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Beschreibung

Neben seiner politischen Lyrik schuf von Fallersleben 550 Kinderlieder, von denen viele heute noch bekannt sind und gesungen werden. Dieser Sammelband beinhaltet seine schönsten Schöpfungen.

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Kinderlieder

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Inhalt:

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben – Biografie und Bibliografie

Kinderlieder

Elternliebe

Der Frühlingsgarten

Lätare

Dann ist der Frühling da!

Frühlingsbotschaft

Unser Storch

Bald ist der Frühling da!

Wie freu' ich mich der hellen Tage!

O wie freu'n wir uns!

Dann bin ich guter Dinge!

Frühlingslied

Frühlingsfreude

Frühlings Bewillkommnung

Frühlings Begrüßung

Willkommen, lieber Frühling!

Frühlingsvergnügen

Hinaus geschwind!

Des Kuckucks Ruf

Wißt ihr, was ich meine?

Frühlings Ankunft

Tanzmeister Wiedehopf

Die ersten Veilchen

Maler Frühling

Frühlings Ankunft

Vögleins Frage

Der Frühling ist wieder da!

Reiterlied

Hans ohne Sorgen

Mein Lämmchen

Mein Hans und mein Peter

Der Blumen Bitte

Der Abendstern

Der liebe Mond

Morgenlied

Der Hirtenknabe

Was fang' ich an?

Sehnsucht ins Freie

Morgenlied

Ins grüne Feld!

Frühlingsjubel

Warum sollt' ich nicht fröhlich sein?

Veilchen

Das arme Vöglein

Frühlingslied

Des Kuckucks Ruf

Schneeglöckchen

Von meinem Blümchen

Frühlingslied

Wie mein Kind sich freuen kann!

Ostereier

Das Osterei

Frühlingsgang

Fußnoten

Komm mit!

Hinaus ins Freie!

O wie ist es draußen doch so schön!

Wanderlust

Die Bergfahrt

Eisenbahnlied

Wanderlied

Abschied von der Heimat

Sehnsucht nach der Heimat

Die Waise

Der Mutter Grab

Mein Vaterland

Der verwaisete Knabe

Vergißmeinnicht

Freue dich, mein liebes Herz!

Froh und lustig!

Ins Ried! ins Ried!

Der Lerche Klagelied

Vögleins Dank

Die Weidenflöte

Hasenbrot

Seemuscheln

Im Maien

Im Walde

Leb wohl, du schöner Wald!

Maienglöcklein läuten wieder

Freuet euch mit uns!

Maiglöckchen und die Blümelein

Die erste Rose

Knabe und Veilchen

Des Frühlings Einladung

Tanzlied im Mai

Des Frühlings Ball

Frühlingslied

Maifest

Zum Tanz!

Reigentanz

Kinderreigen

So tanzen wir!

Was er Alles kann!

Schützenfest

Auf der Wiese tanzen wir

Die Musikanten

Tanzlied im Mai

Zum Ringelreigen

Muß ist eine harte Nuß

Mariechen

Alles vergänglich

Der Kniereiter

Der Reitersmann

Der muthige Reiter

Der wackere Reiter

Steckenpferdreiterlein

Reiterliedchen

Soldatenlied

Scheibenschießen mit Blasröhren

Das Lied der tapfern Soldaten

Ich bin ein Husar

Ob ich mich wehre!

Putjemeier will spazieren

Kriegslied

Das Paukenschlägerlied

Beim Ballspiel

Reifschlägerlied

Ballspiellust

Das Lied vom Drachen

So geht's in der Welt

Ringeltanz

Der fröhliche Mann

Hopsa!

Fritz und sein Spitz

Wer ist Schuld daran?

Die Kunst geht nach Brot

Bello

Wettstreit

Das Tanzen ist nicht Jedermanns

Die drei Maikäfer

Niemand zufrieden

Der Stieglitz

Knabe und Maikäfer

Der Laubfrosch

Jeder nach seiner Art

Mairegen

Der böse Bach

Beim Regen

Zu Hause

Knabe und Kreisel

Sonst aber sind wir ganz vergnügt

Regen, Regen!

Schmetterlings Klagelied

Im Namen der Blumen

Der Blumenfreund

Mein Blumentisch

Mein liebes Goldfischchen!

Mein Apfelbaum

Bescheidenheit siegt

Die Staare

Der Nachtigall Antwort

Der Sommer

Sommermorgen

Der Alpenhirt

Des Schäfers Wunsch

In der Frühe

Der Kickeriki-Hahn

Unsre lieben Hühnerchen

Auszeichnung

Das Füchslein

Das arme Zickelein

Das Zicklein

Mein liebes Gärtchen

Der schöne Traum

Im Garten

Mau und Wau

Der gefangene Zeisig

Wie der Zaunschlüpfer König ward

Die Glockenblumen läuten

Drohung

Der Fliegenfänger

Fußnoten

Tanzlied der Mücken

Marienwürmchens Klage

Mückentanz

Schmetterling

Kurze Freude

Schmetterlings Sterbelied

Eine wahre Geschichte

Brummer und Fliege

Fußnoten

Laß das Necken!

Bienchen, summ herum!

Bienenleben

Traue! schaue wem?

Der Spatz in seiner Würde

Das Lauerkätzchen

Das Kirschenfest

Zum Honigschmaus

Du kriegst ihn nicht!

Honigernte

Mein Leibgericht

Die liebe Sommerzeit

Sonntag

Im Sommer

In den Wald!

Der Fink

Der kleine Vogelfänger

Vogel, flieg aus

Mutterliebe

Der Bekehrte

Guten Kindern geht es gut

Erdbeerlese

Schwarzdrossel

Der Wiederhall

Das Lied der Vögel

Heidelbeeren

Darum keine Feindschaft!

Im Walde möcht' ich leben

Mutterliebe

Die Kuckucksfrage

Eines schickt sich nicht für Alle

Kuckuck der Spielmann

Eichhörnchen

Du schöner Wald!

Auf dem See

Libellentanz

Schmetterling und Kind

Wie gut bin ich dir!

Alles hat seine Zeit

Der Reiher

Guter Vorsatz

Die Entenglucke

Schifffahrt

Der kleine Seemann

Elschen

Mein Springball

Baukastenlied

Scherbenspiel

Nachtigallen und Frösche

Der Sommerabend

Den Blumen Fried und Ruh!

Die Sonne sank

Heuschreckenleben

Johanniswürmchen

Abendlied

Der Mond

Der Uhu

Der Kuckuck

Sommer, o verlaß uns nicht

Sommer und Winter

Lob des Herbstes

Das Aehrenfeld

Erntelied

Herbstlied

Aepfelernte

Hab' Dank, du lieber Wind!

Aepfellese

Gebrat'ne Aepfel

Der Birnenschmaus

Wie lange soll ich noch warten?

Trauben, die ess' ich gern

Die lieben blauen Heidelbeeren

Nußknacker

Abschied der Vögel

Der Schwalben Abschied

Der Störche Wanderlied

Abschiedslied der Zugvogel

Einladung zur Kirmeß

Zum Jahrmarkt

Fußnoten

Prost Jahrmarkt!

Alle Kunst geht nach Brot

Kirmeß ist heute

Jahrmarktsfreude

Kinderfest im Herbst

Martinslied

Gänsecantate

Martinslied

Häsleins Klage

Im Herbst

Herbstlied

Der alte böse Rabe

Laß rauschen, immer rauschen!

Des Vögleins Dank

Vögleins Klage

Der Täubchen Tod

Freud' und Leid

Sehnsucht nach dem Frühling

Der Reif

Wurst wider Wurst

Im Winter

Beim Schneeballen

Wir wollen eine Schneeburg bauen

Sturmlied

Der Schneemann

Die Schlittenfahrt mit dem Schneemann

Glanderlied

Auf dem Eis

Schneeballen

Der Eislauf

Schuleifer

Die Eisbahn

Aller Anfang ist schwer

Der Weg zur Schule

Der Winterabend

So reimt sich das!

Der beste Sänger

Ein schweres Räthsel

Am Winterabend

Vom Schlaraffenlande

Der große Hund

Kitzlein, Spitzlein und Fritzlein

Die dumme Gans

Die Mäuse

Vom Honigkuchenmann

Kakadu

Mein Staar

Hänselein

Hampelmann

Alles ist krank

Nur eine kleine Geige

Unser liebes Fränzel

Was mir fehlt

Max und der Sandmann

Das Mäuselein

Der Mond mit den Sternen

Winternacht

Das Lied vom Monde

Die armen Vögelein

Der Winter und die Spatzen

O weh uns armen Gänsen!

Fliegenbitte

Wer Andere jagt, muß selber laufen

Der Feind der Armen

Wenn's doch ewig Frühling wär'!

Die fremde Blume

Der Blümlein Antwort

Mein Gärtchen

Wunsch und Erfüllung

Die vier Wünsche

Feiertagsfreuden

Weihnachten

Der Traum

Der Weihnachtsbaum

Weihnachtslied

Was bringt der Weihnachtsmann?

Zur Fastnachtszeit

Fasching

Warnung

Laß das Kätzchen in Ruh!

Mauskätzchen

Vesperbrötchen

Hund und Katze

Spatz und Katze

Unsere Mieze

Hund und Katzen

O Mäuselein!

Wann ist der Frühling wieder da?

Frühlingsbotschaft

Winters Flucht

Winter ade!

Winters Abschied

Kinderlieder, H. von Fallersleben

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

86450 Altenmünster, Loschberg 9

Deutschland

ISBN:9783849638351

Dieses Werk bzw. Inhalt und Zusammenstellung steht unter einer Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz. Die Details der Lizenz und zu der Weiterverwertung dieses Werks finden Sie unter http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/. Der Inhalt und die Zusammenstellung oder Teile davon wurden der TextGrid-Datenbank entnommen, wo der Inhalt und die Zusammenstellung oder Teile davon ebenfalls unter voriger Lizenz verfügbar sind. Eine bereits bestehende Allgemeinfreiheit der Texte bleibt von der Lizensierung unberührt.

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August Heinrich Hoffmann von Fallersleben – Biografie und Bibliografie

Sprachforscher und Dichter, geb. 2. April 1798 in Fallersleben, wonach er sich H. von Fallersleben nannte, gest. 19. Jan. 1874 in Korvei, besuchte 1816 die Universität Göttingen, um Theologie zu studieren, widmete sich aber, von Benecke angeregt, mit Vorliebe dem Studium der vaterländischen Literatur, dem er auch in Bonn, wohin er sich 1819 wandte, treu blieb. Nachdem er 1821 in Leiden ein halbes Jahr lang Forschungen über die altniederländische Literatur angestellt, privatisierte er in Berlin, wurde 1823 Kustos an der Universitätsbibliothek in Breslau, 1830 außerordentlicher und 1835 ordentlicher Professor der deutschen Sprache daselbst. Wiederholte Reisen nach Österreich (1827 und 1834), Dänemark (1836), Holland und Belgien (1837), in die Schweiz (1839) hingen mit seinen wissenschaftlichen Bestrebungen eng zusammen. Sein Amt bei der Bibliothek hatte er bereits 1838 freiwillig niedergelegt, als er durch Dekret vom 20. Dez. 1842 wegen politisch anstößiger Grundsätze und Tendenzen, die er in den »Unpolitischen Liedern« (Hamb. 1840–1841, 2 Bde.; 2. Aufl. des 1. Bandes 1840) ausgesprochen haben sollte, ohne Pension seiner Professur enthoben wurde. In der Folge aus mehreren deutschen Bundesstaaten polizeilich ausgewiesen (vgl. »Zehn Aktenstücke über die Amtsentsetzung des Professors H.«, Mannh. 1843), führte er nun jahrelang ein unstetes Wanderleben, bis er sich 1845 in Mecklenburg Heimatsrecht erwarb. 1848 auch in Preußen rehabilitiert, bezog er seitdem das gesetzliche Wartegeld als Pension und ließ sich 1853 in Weimar nieder, wo er mit Oskar Schade das »Weimarische Jahrbuch für deutsche Sprache, Literatur und Kunst« herausgab, von dem 6 Bände erschienen sind (Hannov. 1854–57). In Weimar entstanden noch »Theophilus«, die Ausgabe eines niederdeutschen Schauspiels aus der Mitte des 15. Jahrh. in zwei verschiedenen Fassungen (Hannover 1853 u. 1854), und eine »Geschichte der deutschlateinischen Mischpoesie«. 1860 wurde H. vom Herzog von Ratibor zum Bibliothekar auf Schloß Korvei ernannt. In seinem Geburtsort wurde ihm 1883 ein Denkmal (Obelisk) errichtet, ein andres, von Schaper, 1892 auf der Insel Helgoland, ein drittes 1903 in Höxter. – Außer den bleibenden Verdiensten, die sich H. durch Veröffentlichung älterer deutscher Literaturdenkmäler erworben hat, gewann er durch seine heitern, leicht singbaren Lieder einen allgemein anerkannten Dichternamen. Ohne besondere Tiefe, fasste er die Ansichten der überwiegenden Anzahl seiner Zeitgenossen in kurze, meist epigrammatische Gedichte, die allerdings oft keck. mitunter selbst scharf und verletzend gehalten sind, im allgemeinen jedoch mehr auf das Possenhafte und Kindlich-Spielende als auf das Sarkastische hinauslaufen. Er traf, wie kaum ein andrer Dichter der Neuzeit, durch Einfalt und Innigkeit den Ton des echten Volksliedes, und nicht wenige seiner Lieder sind Eigentum des Volkes geworden (»Deutschland, Deutschland über alles«, auf Helgoland 26. Aug. 1841 gedichtet). Obgleich nicht musikalisch gebildet, gab er doch dazu die anmutigsten Melodien an, die nur künstlerisch verarbeitet zu werden brauchten. Gleichzeitig mit seinen »Liedern und Romanzen« (Köln 1821) erschienen die »Bonner Bruchstücke von Otfried« (Bonn 1822). Ihnen folgten die »Althochdeutschen Glossen« (Bresl. 1826), die »Alemannischen Lieder« (das. 1827; 5. Aufl., Mannh. 1843), eine Sammlung von »Gedichten« (Bresl. 1827), »Willirams Übersetzung und Auslegung des Hohenliedes« (das. 1827), »Jägerlieder« (das. 1828), die »Fundgruben für Geschichte deutscher Sprache und Literatur« (das. 1830–37, 2 Bde.), »Reineke Vos« (das. 1834), eine neue Sammlung von »Gedichten« (Leipz. 1834, 2 Bde.; vermehrte Ausg. 1843), die »Sumerlaten, mittelhochdeutsche Glossen aus den Handschriften der Hofbibliothek zu Wien« (Wien 1834), die mit Endlicher aufgefundenen und herausgegebenen »Fragmenta theotisca« (das. 1834, 2. Aufl. 1841), die »Monumenta Elnoneusia« (Gent 1837, 2. Aufl. 1845), das »Buch der Liebe« (Bresl. 1836) und eine dritte Sammlung von »Gedichten« (das. 1837). Für die altniederländische Literatur sind besonders wertvoll die u. d. T.: »Horae belgicae« (Berl. u. Leipz. 1830–62, 12 Tle.) herausgegebenen Abhandlungen und Literaturdenkmäler. Mit M. Haupt veröffentlichte er »Altdeutsche Blätter« (Leipz. 1835–40, 2 Bde.), eine reiche Sammlung kleinerer Quellen und Abhandlungen. Literarhistorische Monographien von Wert sind seine Biographien Joh. Chr. Günthers (Bresl. 1832) und Barth. Ringwaldts und Benj. Schmolcks (das. 1833) sowie seine reichhaltige »Geschichte des deutschen Kirchenliedes bis auf Luthers Zeit« (das. 1832, 3. Aufl. 1861). Er veröffentlichte ferner: »Michael Vehes Gesangbüchlein vom Jahr 1537«, das älteste katholische Gesangbuch (Hannov. 1853); »Hannoversches Namenbüchlein« (das. 1852); »Kasseler Namenbüchlein« (Kaff. 1863); »Braunschweiger Namenbüchlein« (Braunschw. 1866); »Lieder der Landsknechte unter Georg und Kaspar von Frundsberg« (Hannov. 1868); »Henneke Knecht, ein altes niederdeutsches Volkslied« (Berl. 1872); »Unsre volkstümlichen Lieder« (Leipz. 1859, 4. Aufl. von Prahl 1900). Eine bibliographische Übersicht des Gebiets der deutschen Philologie gab er in dem Werk »Die deutsche Philologie im Grundriß« (Bresl. 1836); auch lieferte er ein »Verzeichnis der altdeutschen Handschriften in der Hofbibliothek zu Wien« (Leipz. 1841) und »Spenden zur deutschen Literaturgeschichte« (das. 1844, 2 Tle.). Er gab die »Monatsschrift von und für Schlesien« (Bresl. 1829, 2 Bde.) heraus, ferner »Schlesische Volkslieder mit Melodien« (mit E. Richter, Leipz. 1842), »Politische Gedichte aus Deutschlands Vorzeit« (das. 1843), »Die deutschen Gesellschaftslieder des 16. und 17. Jahrhunderts« (das. 1844, 2. Aufl. 1860) und »Ruda. Polnische Volkslieder der Oberschlesier« (Kassel 1865). Den »Unpolitischen Liedern« schließen sich von eignen Dichtungen an: »Deutsche Lieder aus der Schweiz« (Zürich 1843 u. 1845); »Deutsche Gassenlieder« (2. Aufl., das. 1845); »Diavolini« (2. Aufl., Darmst. 1847); »Hoffmannsche Tropfen« (Zürich 1844). In andrer Richtung bewegten sich: »Fünfzig Kinderlieder« (Leipz. 1843, mit Klavierbegleitung von Ernst Richter; 4. Aufl., Hamb. 1866); »Maitrank« (Par. 1844); »Deutsche Salonlieder« (Zürich 1844); »Fünfzig neue Kinderlieder« (Mannh. 1845; 3. Aufl., Stuttg. 1874); »Vierzig Kinderlieder« (Leipz. 1847); »Hundert Schullieder« (mit Volksweisen versehen von L. Erk, das. 1848); »Deutsches Volksgesangbuch« (das. 1848); »Liebeslieder« (Mainz 1851); »Heimatklänge« (das. 1850); »Rheinleben« (das. 1851); »Soldatenlieder« (das. 1851); »Kinderwelt in Liedern« (das. 1853); »Lieder aus Weimar« (3. Aufl., Hannov. 1857) und seine letzten politischen Gedichte, die »Streiflichter« (Berl. 1871). 1858 begann er seine »Findlinge« (Leipz. 1859–60, 4 Hefte), ein Sammelwerk von seltenem oder unbekannt gebliebenem Material zur Geschichte deutscher Sprache und Dichtung. Eine Auswahl seiner »Gedichte« erschien unmittelbar nach des Dichters Tod als 8. Auflage (Berl. 1875, 10. Aufl. 1904); eine Sammlung seiner sämtlichen Kinderlieder veranstaltete L. v. Donop (das. 1877). Eine nicht durchgehend erfreuliche, aber inhaltreiche Autobiographie veröffentlichte H. in dem sechsbändigen Werk »Mein Leben« (Hannov. 1868–70; in verkürzter Form hrsg. von Gerstenberg, Berl. 1894, 2 Bde.). Eine Gesamtausgabe seiner Werke veranstaltete H. Gerstenberg in 8 Bänden (Berl. 1890–93). Nach seinem Tod erschienen »Briefe von H. von Fallersleben und M. Haupt an Ferdinand Wolf« (Wien 1874). Vgl. J. M. Wagner, H. von Fallersleben 1818–1868 (Wien 1869; Nachtrag, Dresd. 1870); Gottschall, Porträts und Studien, Bd. 5 (Leipz. 1876); Kreyenberg, H. von Fallersleben (»Preußische Jahrbücher«, Bd. 68, 1891); Gerstenberg, Henriette von Schwechenberg und H. von Fallersleben (Berl. 1903).

Kinderlieder

Elternliebe

Wie die Blum' in ihrer Dolde,

Wie der Edelstein im Golde,

Ruhst du, Kindlein, wohlgemuth

In der Liebe Pfleg' und Hut.

Weinen magst du oder lachen,

Schlafen magst du oder wachen:

Um dich hält die Liebe Wacht

Tag für Tag und Nacht für Nacht.

Und wir seh'n an deinem Frieden,

Was der Himmel dir beschieden:

Vater, Mutter, liebes Kind,

Die so gut und glücklich sind.

Und du lächelst, wenn sie fragen,

Und es ist, als wollt'st du sagen:

Ja, ich ruhe wohlgemuth

In der Liebe Pfleg' und Hut.

Der Frühlingsgarten

Du mußt dein Herz zum Frühlingsgarten weih'n!

Pflanz liebe Blumen edler Art hinein:

Geduld und Hoffnung, Lieb' und Heiterkeit,

Und auch das Blümelein Zufriedenheit!

Dann magst du deinen Garten Gott vertrau'n,

Auf seine Lieb' und seine Güte bau'n;

Doch mußt du auch das Deine freudig thun:

Gott gab das Leben nicht, um auszuruh'n.

Und wenn dir dann die Blumen lieblich blüh'n,

Wirst du vergessen alle Sorg' und Müh'n,

Und wie sie lächeln dir, so lächelst du

Der ganzen Gotteswelt auch freundlich zu.

O pfleg den Garten! halt ihn immer rein!

Laß nie des Unmuths Unkraut drin gedeih'n!

Dann wird, wenn sich auch stellt der Winter ein,

Dein Herz auch noch ein Frühlingsgarten sein.

Lätare

Wir bringen einen Maien hier

Und singen jetzt zu Ehren dir.

O lieber Frühling, sag uns an,

O sag uns doch, wann kommst du, wann?

Und als wir Kinder ihn gefragt,

Da hat er's uns auch gleich gesagt:

Ei Kindlein, wollt ihr artig sein,

So stell' ich mich recht zeitig ein.

Dann jag' ich allen Schnee hinaus

Und bring' euch Freud' in Hof und Haus

Und Vogelsang und Sonnenschein

Und auch die bunten Blümelein.

O Frühling komm! wir harren dein,

Wir wollen auch recht artig sein,

Du sollst auch haben zum Empfang

Noch schön're Mai'n und schön'ren Sang.

Dann ist der Frühling da!

Wenn die Lerch' empor sich schwingt,

Durch die blauen Lüfte singt,

Und der Kibitz um sein Nest

Kreisend sich vernehmen läßt,

Und das Ackermännchen schnell

Hüpft umher am Wiesenquell –

Dann, dann ist der Frühling da,

Freud' und Leben fern und nah.

Wenn das Veilchen freundlich blickt,

Seinen Morgengruß uns nickt,

Wenn der Himmelschlüssel sprießt,

Seinen goldnen Kelch' erschließt,

Und Schneeglöckchen bim bam bom

Läuten: Frühling, komm komm komm!

Dann, dann ist der Frühling da,

Freud' und Leben fern und nah.

Wenn das Auge Alles sieht

Und das Ohr hört jedes Lied;

Wenn das Herz von Lust bewegt

Frei sich fühlt und voller schlägt,

Und vergißt mit Einem Mal

All des Winters Leid und Qual –

Dann, dann ist der Frühling da,

Freud' und Leben fern und nah!

Frühlingsbotschaft

Kuckuck, Kuckuck ruft aus dem Wald:

Lasset uns singen,

Tanzen und springen!

Frühling, Frühling wird es nun bald.

Kuckuck, Kuckuck läßt nicht sein Schrei'n:

Kommt in die Felder,

Wiesen und Wälder!

Frühling, Frühling, stelle dich ein!

Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held!

Was du gesungen,

Ist dir gelungen:

Winter, Winter räumet das Feld.

Unser Storch

Habt ihr ihn noch nicht vernommen?

Auf dem Dache sitzt er schon.

Unser Storch ist heimgekommen,

Hört doch! hört den frohen Ton!

Klappre du, klappre du klapp klapp klapp!

Klapp klapp klapp!

Klappre du, klappre du immerzu!

Ja, du bist nun eingetroffen

Nach so langer Winternacht,

Hast erfüllet unser Hoffen

Und den Frühling mitgebracht.

Klappre du, klappre du klapp klapp klapp!

Klapp klapp klapp!

Klappre du, klappre du immerzu!

Ach, wie tönt in unsre Ohren

Doch so süß der frohe Ton:

Ja, wir sind wie neugeboren,

Denn der Winter ist entfloh'n.

Klappre du, klappre du klapp klapp klapp!

Klapp klapp klapp!

Klappre du, klappre du immerzu!

Bald ist der Frühling da!

Tra ri ra!

Bald ist der Frühling da!

Bald werden grün die Felder,

Die Wiesen und die Wälder.

Tra ri ra!

Bald ist der Frühling da!

Tra ri re!

Schon schmilzet Eis und Schnee:

Die Quellen rauschen wieder

Von allen Bergen nieder.

Tra ri re!

Schon schmilzet Eis und Schnee.

Tra ri ro!

Jetzt sind wir wieder froh!

Ja, Trost für lange Plage

Verleih'n die längern Tage.

Tra ri ro!

Jetzt sind wir wieder froh!

Tra ri ru!

Du lieber Frühling du,

Laß uns nicht länger warten!

Komm bald in Feld und Garten!

Tra ri ru!

Du lieber Frühling du!

Wie freu' ich mich der hellen Tage!

Wie freu' ich mich der hellen Tage,

Wenn unterm blauen Himmelszelt

Nach langer Kält' und Winterplage

Frohlockt die bunte Frühlingswelt!

Mir ist, als müßt' ich jubelnd springen

In dieses Blüthenmeer hinein,

Als müßt' ich auch empor mich schwingen

Hellsingend mit der Vögel Reih'n.

Mein Auge hangt an jeder Blüthe,

Mein Ohr an jedem Klang und Ton,

Und aus dem zagenden Gemüthe

Ist alles Erdenleid entfloh'n.

Ihr fernen Lieben, laßt die Klage!

O kommt und freuet euch mit mir!

In meines Frühlings helle Tage,

So oft sie nah'n, gehört auch Ihr.

O wie freu'n wir uns!

O wie freu'n wir uns,

Wenn ein Frühlingstag

Endlich heiter lacht

Ueber Feld und Hag!

Wenn ein Falter froh

Durch die Luft sich schwingt

Und ein Blümchen still

Aus der Knospe springt;

Wenn der letzte Schnee

Rieselt hin als Quell

Durch die grünen Au'n

Rein und silberhell;

Wenn zum ersten Mal

Uns mit frohem Schall

Aus dem jungen Laub

Grüßt die Nachtigall –

Unser Herz geht auf

Wie das Blümelein

Und es freuet sich

Auch am Sonnenschein.

Freue du dich auch

Wie der Frühlingstag,

Der da heiter lacht

Ueber Feld und Hag!

Dann bin ich guter Dinge!

Wenn sich der Kuckuck hören läßt,

Das ist für mich ein wahres Fest,

Dann bin ich guter Dinge,

Ich tanze, sing' und springe.

Der Kuckuck zeigt es deutlich an,

Der Frühling, der Frühling kommt heran.

O Kuckuck, lieber Kuckuck du,

Wie hör' ich dir so gerne zu!

Und wenn ich in den Garten geh',

Und dann das erste Veilchen seh',

Dann bin ich guter Dinge,

Ich tanze, sing' und springe.

Das Veilchen zeigt es deutlich an,

Der Frühling, der Frühling kommt heran.

O Veilchen, liebes Veilchen du,

Wie seh' ich dir so gerne zu!

Und wenn dann alle Blumen blüh'n

Und alle Bäume werden grün,

Dann bin ich guter Dinge,

Ich tanze, sing' und springe.

Wie freu' ich mich, juchheißassa!

Der Frühling, der Frühling ist nun da.

O Frühling, tausend Dank sei dir!

Juchhe! du kommst ja auch zu mir.

Frühlingslied

Nun säuseln linde

Aus Westen die Winde.

Schon rieseln die Quellen

Ins Thal hernieder.

Die Knospen schwellen.

Der Vögel Lieder

Erschallen wieder.

Schneeglöckchen läuten fern und nah:

Der Frühling ist da, der Frühling ist da!

O seht, wie der Frühling schaltet und waltet,

Und neues Leben enthüllt und entfaltet,

Und schönes Leben ersinnt und gestaltet!

Mit Duft und Farben erquickt und belebt,

Mit Sang und Klang entzückt und erhebt,

Und segnend über Allem schwebt!

Nun laßt uns nicht länger bleiben zu Haus!

Wir wollen hinaus, ins Freie hinaus!

Frühlingsfreude

An uns auch ist der Ruf ergangen,

Für uns auch soll es Frühling sein;

Wir haben auch ein groß Verlangen,

Im milden Frühlingssonnenschein

Zu fliegen in die Welt hinein,

Uns zu erfreuen auch im Frei'n.

Wir wollen scherzen und singen,

Und spielen und tanzen und springen,

Wir wollen pflücken Blümelein,

Und wohlgemuth und fröhlich sein.

So laßt uns den Frühling, den lieben, süßen,

Gar freudig mit Sang und Klang begrüßen!

Frühlings Bewillkommnung

So sei gegrüßt viel tausendmal,

Holder Frühling!

Willkommen hier in unserm Thal,

Holder Frühling!

Holder Frühling, überall

Grüßen wir dich froh mit Sang und Schall,

Mit Sang und Schall.

Du kommst, und froh ist alle Welt,

Holder Frühling!

Es freut sich Wiese, Wald und Feld,

Holder Frühling!

Jubel tönt dir überall,

Dich begrüßet Lerch' und Nachtigall,

Und Nachtigall.

So sei gegrüßt viel tausendmal,

Holder Frühling!

O bleib recht lang in unserm Thal,

Holder Frühling!

Kehr in alle Herzen ein,

Laß doch alle mit uns fröhlich sein,

Ja fröhlich sein!

Frühlings Begrüßung

Und nun wird es wieder grün,

Und die bunten Blumen blüh'n:

Blümlein gelb und roth und blau,

Seid gegrüßt in Feld und Au!

Und was flattert durch die Luft

Lustig nach dem Frühlingsduft?

Schmetterling' im Sonnenstrahl,

Seid gegrüßt viel tausendmal!

Und der Vogel singt sein Lied,

Freut sich, daß der Winter schied:

Vöglein, singt durch Berg und Thal,

Seid gegrüßt viel tausendmal!

Frühling, und so grüß' ich dich,

Denn du kamst ja auch für mich,

Gabst mir Freuden ohne Zahl,

Sei gegrüßt viel tausendmal!

Willkommen, lieber Frühling!

Sei willkommen, lieber Frühling!

Sei gegrüßt viel tausendmal!

Lieber Frühling, bleib recht lange,

Lang in unserm stillen Thal!

Dir zu Ehren sollen schallen

Unsre Flöten und Schalmei'n,

Und wir wollen dir zu Ehren

Tanzen unsern Ringelreih'n.

Und wir wollen Kränze winden

Und uns schmücken schön wie du,

Und wir wollen Lieder singen

Und so fröhlich sein wie du.

Frühlingsvergnügen

Der Winter ist wieder vergangen,

Es grünet und blühet das Feld;

Im Walde da singen die Vögel,

Es freut sich die ganze Welt.

Was macht nun ein rüstiger Bube?

Er bleibet nicht länger zu Haus,

Er ziehet gar lustig und munter,

Mit uns in das Freie hinaus.

Und sind wir ins Freie gekommen,

Beginnen wir mancherlei Spiel:

Wir spielen Soldaten und Jäger,

Und laufen vereint nach dem Ziel.

Wir spielen dann immer was Neues:

Jetzt schlagen wir Ball und den Reif,

Dann lassen wir steigen den Drachen,

Mit seinem gewaltigen Schweif.

Dann dreh'n wir uns lustig im Kreise

Und tanzen auf Einem Bein.

Das ist ein Leben und Treiben!

Wir trommeln und singen und schrei'n.

Und ist dann der Abend gekommen,

Dann gehen wir fröhlich nach Haus,

Dann sinnen wir andere Spiele,

Auf morgen uns wiederum aus.

Hinaus geschwind!

Der Frühling beginnt!

Hinaus geschwind!

Geschwind hinaus,

Geschwind, mein Kind!

Hinaus aus dem Haus!

Der Frühling beginnt!

Froh wie der Sonnenschein

Lach in die Welt hinein!

Laß wie die Blume blüht,

Blühen auch dein Gemüth!

Spring wie der Vogel springt,

Sing wie der Vogel singt!

Vogel, so froh und frisch,

Der nicht zu sorgen braucht,

Wo ihm ein Heerd wohl raucht,

Wer ihm wohl deckt den Tisch?

Hinaus geschwind!

Hinaus, mein Kind!

Der Frühling beginnt!

Des Kuckucks Ruf

Der Kuckuck ruft: ku ku!

Der Kuckuck ruft uns Allen zu:

»Ku ku, ku ku, ku ku!

Frisch auf, hinaus und höret mich!

Frisch auf, seid fröhlich so wie ich!

Blau ist der Himmel und grün das Feld

Und fröhlich die Welt:

Die Vögel sie singen,

Die Hirsche sie springen,

Die Täubchen sie girren,

Die Enten sie schnattern,

Die Käfer sie schwirren,

Die Falter sie flattern

Um Blumen und Blätter

Im sonnigen Wetter –«

Ja, ja! sie machen's wie du!

Ku ku, ku ku!

Der Kuckuck ruft: ku ku!

Der Kuckuck ruft uns Allen zu:

»Ku ku, ku ku, ku ku!

Frisch auf, hinaus und höret mich!

Frisch auf, seid fröhlich so wie ich!