Kindern helfen mit neuen Hausmitteln - Wolfgang A. Schuhmayer - E-Book

Kindern helfen mit neuen Hausmitteln E-Book

Wolfgang A. Schuhmayer

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Beschreibung

Hausmittel neu entdeckt! Natürliche und pflanzliche Therapien haben aus vielerlei Gründen einen besonderen Stellenwert in der Kinderheilkunde. Dennoch erfordern auch sie eine fachkundige Anwendung, denn nur das, was keine Wirkung hat, hat auch keine Nebenwirkung. Das wird in der allgemeinen Naturmedizineuphorie gerne übersehen. Dieser Praxisratgeber konzentriert sich auf wichtige, wissenschaftlich fundierte Maßnahmen. Ein eigener Abschnitt erklärt die Handhabung tradierter Heilmittel und Methoden. Unsere Kinder profitieren in besonderem Ausmaß von dieser "alten" Naturmedizin, und viele Probleme können gelöst werden, ehe man herkömmliche Medikamente zu Hilfe nehmen muss.

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Inhalt

Kindern helfen mit neuen Hausmitteln

Die Krankheitsbilder

Abgeschlagenheit

ADHS

Angina tonsillaris

Angst vor Darmentleerung/Stuhlgang

Antibiotikanebenwirkung

Appetitlosigkeit

Atembeschwerden

Aufstoßen

Augenerkrankungen

Autismus-Spektrum-Syndrom/-Störung (ASS)

Bauchkrämpfe/Bauchschneiden – Bauchweh

Bettnässen

Bewegungsmangel

Bindungsstörungen

Blähungen

Blässe

Bronchitis

Depression

Drei-Tage-Fieber (Exanthema subitum/Roseola infantum)

Durchfall

Durst, vermehrter

Elektrolytmangel

Emotionaler Stress, Trauer, Angst

Erbrechen

Erfrierungen

Erkältung – grippaler Infekt

Erschöpfung

Essstörungen

Feuchtblattern (Windpocken, Varicellen)

Fieber

Flöhe

„Frustfraß“

Grippe, echte

Harnwegsinfekt

Hautpilz/Soor

Infektionskrankheiten

Insektenstich/-biss

Intertrigo

Kehlkopfentzündung (Laryngotracheitis, Laryngitis, Pseudokrupp)

Keuchhusten (Pertussis)

Kopfläuse

Kurzsichtigkeit

Lungenentzündung

Magen-Darm-Entzündung (akute Gastroenteritis, Durchfallerkrankung)

Magenschleimhautentzündung

Masern

Migräne

Mittelohrentzündung (Otitis media)

Mumps

Muskelverspannung

Nahrungsmittelallergie/Nahrungsmittelunverträglichkeit

Nasenbluten

Natürliche Infektanfälligkeit

Nebenhöhlenentzündung

Neurodermitis/atopische Dermatitis/endogenes Ekzem

Ohrenschmalz

Pfeiffersches Drüsenfieber/EBV-Infektion/infektiöse Mononukleose

Pilzinfektion im Ohr

Psychische Ursachen für Infektanfälligkeit

Reisedurchfall

Reisekrankheit

Reizüberflutung

Röteln/Ringelröteln

Scabies (Krätze)

Scharlach

Schlafapnoe-Syndrom

Schlafmangel

Sonnenbrand

Sonnenstich & Co.

Stimmbandentzündung

Stress

Tetanus (Wundstarrkrampf)

Tics

Übergewicht/Adipositas

Unterforderung

Unterkühlung

Vergiftung/Intoxikation

Verletzung/Trauma

Verminderte Nahrungsverwertung/Gedeihstörung

Verstopfung (Obstipation)

Vitaminmangel

Wachstum

Wachstumsschmerz

Windeldermatitis

Zinkmangel

Zöliakie (Weizenunverträglichkeit, idiopathische Sprue, glutensensitive Enteropathie)

Mögliche Maßnahmen

Aromatherapie

Beinwickel bei Fieber

Hier wird statt des Essigwickels 1 cm kühler Magertopfen auf ein Baumwoll­tuch aufgebracht und aufgelegt. Alle anderen Schritte sind gleich wie beim Essig­wickel.

Beruhigende Tees

Blasentee

Brustwickel bei Bronchitis

Chaga-Tee

Einschlafhilfen

Elektrolytlösung

Entspannungstee

Entzündungen Mund-/Rachenraum

Flohbiss – Juckreizstillung

Haferschleimsuppe

Halswickel

Hühnersuppe

Hustensirup

Immunstimulation

Inhalation bei Erkältungen

Karottensuppe nach Moro

Kreislauftherapie

Medizinorientierte tiergestützte Therapie (MTG-Therapie)

Möglichkeiten bei Blähungen (Meteorismus)

Möglichkeiten bei Neurodermitis

Möglichkeiten bei Verstopfung (Obstipation)

Schwitzkuren

Sonnenbrandmittel

Tee bei Bettnässen (Enuresis)

Tee bei Halsentzündung

Tee bei Husten/Erkältung

Tee bei Keuchhusten

Tee bei Magen-Darm-Beschwerden

Tee zur Appetitanregung (nach Bäumler)

Tee zur Verbesserung der Körperabwehr

Topfenwickel (Quarkwickel)

Versorgung von Insektenstichen

Zwiebelwickel am Ohr

Pflanzenporträts

Vorbemerkung

Die Heilpflanzen in alphabetischer Reihenfolge

Ackerschachtelhalm

Anis

Arnikablüten

Augentrostkraut

Baldrian(wurzel)

Bärlauchblätter

Birkenblätter

Brennnesselblätter

Brombeerblätter

Bruchkraut

Efeublätter

Eiche/Eichenrinde

Fenchel

Gewürzsumach

Goldrute

Haferfrüchte

Hauhechel

Heidelbeeren

Holunderblüten

Hopfen

Isländisch Moos

Johanniskraut

Kalmus

Kamille

Königskerzenblüten

Koriander

Kümmel

Lavendel

Linde

Mädesüßblüten

Malve (Eibisch)

Melisse

Niauli

Odermennig

Orangenblüten

Oreganokraut/Dost/wilder Majoran

Orthosiphon (Katzenbart)

Passionsblume

Pfefferminze

Ringelblumenblüten

Salbei

Schafgarbenkraut

Schlehdorn

Schlüsselblumenblüten

Sonnenhut (purpurner)

Sonnentaukraut

Spitzwegerich

Stiefmütterchen

Süßholzwurzel

Taubnessel (weiße)

Tausendguldenkraut

Thymian

Walnussblätter

Zauberstrauchblätter (Hamamelis)

Register

Dr. med. Wolfgang A. Schuhmayer

Univ.-Prof. Dr. med. Karl Zwiauer

 

Kindern helfen mit neuen Hausmitteln

Traditionelle europäische Medizin wiederentdeckt

Impressum

© Verlagshaus der Ärzte GmbH,

Nibelungengasse 13,

A-1010 Wien

www.aerzteverlagshaus.at

2. Auflage 2019

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwendung, vorbehalten.

ISBN 978-3-99052-274-5

Umschlag & Satz: Grafikbüro Lisa Hahsler, 2232 Deutsch-Wagram

Umschlagfoto: Fotolia (Barbara-Maria Damrau)

Projektbetreuung: Hagen Schaub

Erkenntnisse in Medizin und Forschung unterliegen einem laufenden Wandel. Neue Erkenntnisse und klinische Erfahrungen führen immer wieder zu neuen Empfehlungen hinsichtlich Therapien, Medikationen, Indikationen, Kontraindikationen, Dosierungen und anderen therapeutischen Maßnahmen. Autoren und Verlag haben große Sorgfalt darauf verwandt, dass Angaben in diesem Werk dem Stand bei Herausgabe entsprachen. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann von Autoren und Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden.

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden im Buch nicht sonderlich kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann aber nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit – vor allem in Hinblick auf die Vermeidung einer ausufernden Verwendung von Pronomen – haben wir uns dazu entschlossen, alle geschlechtsbezogenen Wörter nur in eingeschlechtlicher Form – der deutschen Sprache gemäß zumeist die männliche – zu verwenden. Selbstredend gelten alle Bezeichnungen gleichwertig für Frauen.

Warum schreibt man einen solchen Ratgeber?

Als vor über 50 Jahren die Antibiotika ihren vermeintlichen Siegeszug in der Medizin antraten und weitere Fortschritte wie die Erfindung des Insulins oder die Entwicklung vieler hocheffizienter Impfungen plötzlich einst gefährlichen Erkrankungen den unmittelbaren Schrecken nahmen, begann in unserem Kulturkreis ein Vergessensprozess. Das Wissen der Großmütter und Mütter von einst wurde nur mehr selten weitergegeben. An seine Stelle traten auch für Kinder vor allem mehr oder weniger geeignete „Medikamente“.

Man bringt für diese historische Entwicklung relativ einfach Verständnis auf, wenn man weiß, dass in der Vor-Antibiotikaära die Diagnose Lungenentzündung nur mehr eine 20 %ige Überlebenschance inkludierte.

Die wohl riskanteste Fehlentwicklung aber lag und liegt in der vielfach völlig kritiklosen Verordnung der scheinbar segensreichen Antibiotika als eine Art „medizinischer Versicherung“ etwa bei Erkältungskrankheiten, die mit Antibiotika gar nicht behandelbar sind. Das führte zu besorgniserregenden Ergebnissen, die sich heute in bedrohlichen Resistenzentwicklungen niederschlagen. Wir stehen – wenn wir mit den medizinischen Ressourcen nicht wesentlich gewissenhafter umgehen als bisher – möglicherweise vor dem Eintritt in die Post-Antibiotikaära.

Um diesen Endpunkt zu vermeiden, ist es allerdings nicht nur wesentlich, dass der Einsatz dieser Substanzen sorgfältiger als bisher erwogen wird, sondern auch, dass sich die Gesellschaft als Ganzes dieser Situation bewusst ist.

Allerdings sollte gleichzeitig das Wissen um die „Tradierte Europäische Medizin“ (TEM), die immer eine überlieferte Naturmedizin war, gleichsam „aufpoliert“ und aufgefrischt werden.

Es ist kein Zufall, dass in unterschiedlichen Regionen der Erde andersartige Pflanzen wachsen, die jeweils Eingang in die örtliche Traditionsmedizin gefunden haben. Diese Pflanzen entsprechen den natürlichen Lebensbedingungen vor Ort und sind für ihre jeweilige Region daher von der Natur gleichsam „maßgeschneidert“, um in den Bedürfnissen dieser Medizin Verwendung zu finden. Daher darf aus dieser Sicht etwas provokant gefragt werden, ob Medikationen aus anderen Kulturkreisen nicht dort besser aufgehoben sind als bei uns, weil sie eben dort hingehören.

Dieser Ratgeber möchte die pharmako-chemischen Möglichkeiten der modernen Medizin keinesfalls verdammen, aber die TEM auf Basis natürlich-pflanzlicher Möglichkeiten muss sich nicht belächeln lassen, da viele der einst aus Beobachtungen berichteten Heilwirkungen längst wissenschaftlich belegt sind oder intensivster Forschung unterliegen. Dieses aktuelle Wissen ist bislang vielfach gar nicht präsent – und das ist bedauerlich. Es ist insgesamt eines der besonderen Anliegen dieses Buches, hier Aufklärung zu betreiben und damit auch ein neues Vertrauen in Maßnahmen zu schaffen, die für einige Jahrzehnte als altmodisch, ja sogar wirkungslos belächelt wurden.

Es ist noch immer wenig bekannt, dass wir unsere ursprüngliche Klostermedizin einem persischen Arzt namens Abū Alī al-Husain ibn Abd Allāh ibn Sīnā, bei uns meistens Avicenna genannt (geb. um 980 in Afschãna bei Buchara) verdanken, der im frühen Mittelalter der wichtigste „Sammler“ medizinischen Wissens war. Zu einer Zeit, als bei uns Lese- und Schreibkunst vor allem auf Klöster beschränkt war, notierte er unzählige Therapieansätze und Rezepte. Diese Sammlungen wurden in den abendländischen Klöstern übersetzt und stellten somit eine der wichtigsten Grundlagen der Klostermedizin dar.

Im Sinne einer gewissenhaften medizinischen Betrachtungsweise werden die nachfolgenden Empfehlungen nur jene Behandlungsmöglichkeiten enthalten, für die es entsprechend seriöse Begründungen gibt.

Ein wesentlicher Punkt ist dabei allerdings auch die Prävention, da wir heute wissen, dass unnatürliche Überzivilisation dazu führt, dass Kinder etwa vermehrt Allergien bekommen, weil sie ständig in „klinisch sauberer“ Umgebung aufwachsen, oder sie auch Probleme mit dem Laufen als Bewegungskoordination zeigen, weil sie ihr Leben vornehmlich in Sesseln verbringen. Der letztgenannte Faktor trägt auch maßgeblich zur wachsenden Zahl übergewichtiger Kinder und in der Folge zur überbordenden Zahl an Kreislauf- bzw. Stoffwechselkrankheiten bei.

In Sachen Ernährung von Kindern – aber natürlich auch Erwachsenen – sollte ganz klar bewusst sein, dass industriell prozessierte Nahrung letztlich vielfach ein völlig inhaltsstoffentleerter formaler Nahrungsersatz ist. Eine Tatsache, die sich nicht nur auf das Körpergewicht, sondern auch andere Bereiche wie das Immunsystem oder die Gehirnleistung auswirkt. Besonders bei Kindern, da sich die im Wachstum befinden.

Natürlich wissen wir, dass die zeitlichen Abläufe dem täglichen Kochen, wie es die Großmütter praktizierten, scheinbar häufig im Wege stehen. Dennoch lohnt es sich, hier doch ein wenig genauer hinzusehen, ob das auch tatsächlich stimmt. Letztlich führt kaum ein Weg daran vorbei, denn nur eine natürliche Ernährung ist eine gesunde Ernährung, und das ist der beste sowie letztlich auch billigste Weg, Gesundheit zu erhalten und zu stabilisieren.

Wir können hier nicht in jedem Detail auf eine richtige Ernährungsweise eingehen. Man kann sich allerdings an ein einfaches Prinzip halten. Der natürliche Jahreskreislauf gibt den Weg vor. Es ist mit Sicherheit kein Zufall, dass etwa die „Vitamin- und Mineralbomben“ Kraut oder Kohl erst im Herbst reifen und lange frostfest bleiben. Sie bringen uns über den Winter. Es ist kein Zufall, dass spät reifende Äpfel eine besonders lange Lagerfähigkeit haben. Es wäre daher empfehlenswert, sich ein wenig darauf rückzubesinnen, wie viel die so lange belächelten „Alten“ denn tatsächlich wussten oder wie sie im Jahresablauf die entsprechenden Früchte und Gemüse mit viel Voraussicht verarbeitet haben. Wahrscheinlich stehen wir – nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen – ohnehin vor einer Renaissance des Kleingartens, der enorm viel zu einer gesunden Ernährung beitragen könnte.

Und noch etwas Wichtiges. Konnten sich die Menschen früher Fleisch aus wirtschaftlichen Gründen nicht leisten, so wurde es in der Nachkriegsgeneration geradezu zum Statussymbol, jeden Tag Fleisch auf dem Tisch zu haben. Die Lebensmittelindustrie trägt aus Profitgründen zur Aufrechterhaltung dieser Entwicklung trotz besseren Wissens mit allen erdenklichen Tricks bei. Tatsächlich würde die Reduzierung des Fleischgenusses zugunsten einer hohen Fleischqualität – also Bauernmarktqualität statt Tiefstpreisangebot – gar keine wirtschaftliche Mehrbelastung darstellen. Einfach lieber seltener, dafür allerdings bewusst in guter Qualität Fleisch essen. Das ist zwar nicht im Sinne der Lebensmittelriesen, aber im Sinne der Gesundheit.

Man könnte die Liste mit solchen Beispielen fortsetzen, über selbst gemachte Säfte bis zu Marmelade oder der selbst gemachten Mehlspeise. Nicht alles davon ist zeitaufwändig! Aus Zitronenmelisse oder anderen Pflanzen wie der Schafgarbe Sirup herzustellen, benötigt keine elementaren Umwälzungen des familiären Zeitmanagements. Das Herstellen einer Biskuitroulade dauert +/- fünfzehn Minuten. Nebenbei sind das einfache Kochvorgänge, an denen auch Kinder aktiv teilnehmen können.

In der Folge möchten wir selektiv einige „Präventionsmaßnahmen“ anreißen, die der kindlichen Gesundheit mit Sicherheit zuträglich sind. Wir werden sie in den jeweiligen Kapiteln dieses Ratgebers ausführlicher behandeln.

Grundsätzlich können Kinder zu Beginn eines Krankheitsverlaufes sehr allgemein reagieren. Hier empfiehlt es sich, aufmerksam beobachtend abzuwarten. Die Kinderheilkunde nennt dieses Verhalten „watchful waiting“. Es dient dazu, herauszufinden, in welche Richtung sich allgemeine Erkrankungszeichen wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit oder Appetitlosigkeit entwickeln.

Dieselbe Methode wählt man grundsätzlich auch bei all jenen Infektionen, die nach aller Wahrscheinlichkeit von Viren hervorgerufen sind, um die unnötige Gabe von Antibiotika zu vermeiden. Im Zweifelsfall kann ein sogenannter CRP-Test rasch Auskunft darüber geben, ob eventuell auch Bakterien an einer Infektion beteiligt sind.

Das Buch versteht sich keineswegs als „Lehrbuchersatz“, sondern als rasches Nachschlagewerk, das den Einstieg über Leitsymptome, konkrete Erkrankungsbilder oder auch konkrete Maßnahmen ermöglicht. Je nachdem, wo die aktuellen Interessen der LeserInnen liegen. Das Buch ist somit kein vollständiger Ratgeber zu allen Kinderkrankheiten, sondern stellt jene Bereiche in den Mittelpunkt, die mit entsprechender Vorsorge bzw. den Möglichkeiten der TEM behandelt werden können. Es soll und kann auch den Arztbesuch nicht ersetzen, sondern die Möglichkeiten unterstützender Maßnahmen aufzeigen.

Vollständigkeit ist jedoch nicht möglich. Es wird immer wieder die eine oder andere traditionelle Empfehlung geben, die im Buch nicht vertreten ist, oder im Einzelfall andere Meinungen – etwa in der Zusammensetzung von Tees – geben. Damit diese in Ihr persönliches Exemplar hineinkommen, tragen Sie sie bitte auf den letzten freien Seiten des Therapieteils einfach ein. Wenn Sie meinen, etwas Wichtiges zu kennen, können Sie Ihren Vorschlag auch an den Verlag schicken. Dort wird er medizinisch geprüft und kann vielleicht Eingang in eine Neuauflage finden.

Wir wünschen viel Freude mit unserem Buch

Herzlichst

Prim. Univ.-Prof. Dr. med. Karl Zwiauer

Dr. med. Wolfgang A. Schuhmayer

Gewidmet unseren Kindern

Valentina, Victoria und Veronica

sowie

Clara und Tobias

Vorwort zur zweiten Auflage

Wer hätte das gedacht? Es gibt eine neue Auflage. Die schönste Auszeichnung für Autoren, wenn die Menschen ein Buch so sehr nachfragen, dass der Verlag eine Neuauflage wünscht. In der Tat haben wir auch persönlich sehr viele positive Rückmeldungen bekommen – was gleichermaßen Freude wie Verpflichtung bedeutet.

Was bietet die Neuauflage an tatsächlich Neuem? Da wäre zunächst einmal der Titel. Wer mit der Zeit geht, orientiert sich heute nach Suchbegriffen im Internet bzw. der Nachfragehäufigkeit. Früher mussten kluge Bücher kluge Titel haben, heute müssen Begriffe vorkommen, die sich in den Suchmaschinen häufen. Soll sein. Tempora mutantur!

Zahlen aus dem Jahr 2013 besagen, dass 20 % unserer Kinder verhaltensauffällig sind, davon die Hälfte therapiewürdig. Aber welche Therapie ist für Kinder besonders geeignet? Darauf lautet die innovative Antwort: die MTG-Therapie. Das ist ein einzigartiges, in Österreich entwickeltes hoch kosten- und zeiteffektives Therapieverfahren bei psychischer Überlastung.

Interessant ist das Kapitel zum Topfen (Quark – für die geschätzten deutschen Leser). Der ist nämlich kein „Topfen“, sondern erlebt derzeit einen wahren Hype in Sachen Anwendung. Dazu passend gibt es auch ein spannendes wissenschaftliches Erklärungsmodell zur Wirksamkeit.

Eine kleine Anpassung erfährt das „Bettnässen“, das früher zu Unrecht primär als „psychosomatische Reaktion“ gedeutet wurde.

Deutliche Erweiterung fand die Problematik psychischer Überlastungsstörungen bei Kindern, verbunden mit der mittlerweile ausgereiften Methode der „Medizinorientierten TierGestützten Therapie“, da die konventionelle Gesprächstherapie nicht dem kindlichen Bedarf entspricht und Medikamente das Problem mit sich bringen, dass wir da gar nicht wirklich wissen, was wir tun, wenn wir ein heranreifendes Gehirn mit psychoaktiven Substanzen beschießen. Noch dazu hat eine vielbeachtete wissenschaftliche Arbeit im renommierten Magazin The Lancet dezidiert darauf hingewiesen, dass Antidepressiva bei Kindern und Jugendlichen kaum Wirkung zeigen und vor allem eines produzieren: Nebenwirkungen.

In diesem Zusammenhang stehen einige neue Kapitel, die hier aber nur angerissen werden können, da sie eigene Bücher zu füllen in der Lage sind, wie etwa die Autismus-Spektrum-Störung oder die Bindungsstörung. Letztere ist häufig verantwortlich für eine Symptomatik, die einem ADHS ähneln kann, aber eben keines ist.

Nach reiflicher Überlegung wird ein ganz neues Thema hier als Aussicht auf weitere Auflagen ebenfalls ganz kurz vorkommen: die Mikronährstoffmedizin in Form des Chaga-Tees. Dabei geht es um die gesundheitliche Bedeutung von sogenannten sekundären Nahrungsbestandteilen. Die Rechtfertigung, das insgesamt aber auf die nächste Auflage dieses Buches zu verschieben, ist einfach. Wir wissen noch zu wenig über die Bedeutung dieser Therapieform bei Kindern …

Ein sehr aktuelles Thema wurde erst in letzter Sekunde eingebaut, das sind schwere Sehstörungen bei Kindern durch ausufernden Smartphone-Gebrauch. Die Tatsache, dass die potentiellen Folgen bis zur Erblindung gehen können und der allgemeine Wissensstand dazu dürftig ist, waren die Gründe für diese Erweiterung.

In diesem Sinn wünschen wir Ihnen viele neue Erkenntnisse beim Lesen, hoffentlich werden viele Fragen klar und verständlich beantwortet. Wie immer sind wir für Anregungen offen und stehen dafür persönlich gerne zur Verfügung.

Herzlichst

Prim. Univ.-Prof. Dr. med. Karl Zwiauer

Dr. med. Wolfgang A. Schuhmayer

Die Krankheitsbilder

Hinweis zur Benutzung

Sie finden in diesem Kapitel nur Krankheitsbilder beschrieben, die entweder durch entsprechende Vorsorgetipps vermieden oder zumindest auch mit Methoden der Traditionellen Europäischen Medizin behandelt werden können, wobei Sie auch Anmerkungen zu den Grenzen dieser Behandlungsmöglichkeiten finden. Erkrankungen, die ausschließlich schulmedizinisch behandelt werden müssen, haben wir in diesem Buch – von wichtigen Ausnahmen abgesehen – nicht berücksichtigt.

Das Pfeilsymbol im Fließtext verweist entweder auf andere Krankheitsbilder (>), die in diesem Buch ebenfalls behandelt werden, oder auf die entsprechenden Therapien (>), die im zweiten Teil des Buches ausführlich beschrieben werden.

 

 

Abgeschlagenheit

Abgeschlagenheit bei Kindern kann zunächst sehr banale Gründe haben. Viele Kinder sind heute durch Bewegungsmangel und sitzende Freizeitgestaltung körperlich wesentlich weniger fit als noch vor wenigen Jahrzehnten. Das geht so weit, dass manche Kinder nach der Einschulung im Turnunterricht erst einmal laufen und dabei das Gleichgewicht halten lernen müssen. Schon geringe Belastungen führen da zum „Ausgepumptsein“.

Die einfachste Erklärung einer Abgeschlagenheit ist daher Ermüdung oder >Erschöpfung. Gefördert werden kann dies durch >Übergewicht/Adipositas, Aufenthalt in ungewohnten Höhen, in Hitze oder durch Flüssigkeitsmangel.

Aber nicht nur körperlicher, auch >Emotionaler Stress, Trauer, Angst kann dahinterstecken.

Bestimmte Vitaminmangelzustände (B5, B6, B12, C, E) – ebenfalls vor allem entsprechend rohkostarme, einseitige Junkfood-Ernährung – können verantwortlich sein. Ein Vitaminmangel ist allerdings exakt zu diagnostizieren, wenn diese Vermutung besteht. Die beliebte „präventive“ Gabe von Vitaminpräparaten ist sinnlos und im Extremfall sogar schädlich. Bei einer ausgewogenen, entsprechend obst- und gemüsereichen Ernährung kommt es in unseren Breiten kaum zu Vitaminmangelzuständen.

Besonders „hochgeschossene“ Kinder, die extrem schlank sind, haben vielfach einen niedrigen Blutdruck, der sich ebenfalls negativ auf die Bewegungsfreude auswirken kann. Zusätzlich liegt oft gleichzeitig ein relativer Flüssigkeitsmangel vor.

Sowohl beim Mangel an bestimmten Vitaminen (v.a. B12) als auch Eisen kann es zu einer Verminderung der Zahl roter Blutkörperchen kommen. Das ist gleichbedeutend mit einer relativen Unterversorgung des Organismus mit Sauerstoff. Das zugehörige Krankheitsbild heißt Anämie.

Liegt eine Schilddrüsenunterfunktion vor, kann sich das ebenfalls als Abgeschlagenheit bemerkbar machen.

Aus dem Bereich der Seele kommen die Ursachen Trauer oder >Depression, wobei bei letzterer im Verdachtsfall unbedingt ein spezialisierter Kinderpsychiater aufzusuchen ist. Auch >Bindungsstörungenkönnen dahinterstecken.

Die häufigste Ursache von Abgeschlagenheit sind aber >Infektionskrankheiten. Hier gehören erhöhte Ermüdbarkeit und Abgeschlagenheit zu den sicheren Vorboten insbesondere viraler Infektionskrankheiten. Besondere Erwähnung soll hier das EBV (Eppstein-Barr-Virus) finden, der Erreger des >Pfeiffersches Drüsenfieber/EBV-Infektion/infektiöse Mononukleose. Die Primärerkrankung wird häufig nicht erkannt, weil sie wie eine Erkältung wirkt, aber nach einer EBV-Infektion kommt es zu sehr langen Rekonvaleszenzphasen, die Wochen oder gar Monate andauern können und deren wesentlichsten Merkmale fortgesetzte Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind. Spätestens dann sollte man daran denken. Die Infektion lässt sich im Blut problemlos nachweisen.

 

ADHS

Unter diesem Kürzel versteht man das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom. Der Name ist irreführend, denn diese Störung kann auch ohne jede Hyperaktivität auftreten. Das heißt, es gibt auch eine „Träumervariante“ dieser Aufmerksamkeitsstörung ohne jegliche Hyperaktivität. Diese Kinder werden allerdings häufig „übersehen“, da sie sich nicht offensichtlich auffällig verhalten.

An dieser Stelle muss festgehalten werden, dass die Diagnosestellung dringend in die Hände von Kinder- und Jugendpsychiatern gehört – und nur dorthin. Zwar fühlen sich auch andere Berufsgruppen berufen, hier mit allerlei „Befunden“ zu intervenieren, aber das Ausfüllen von vorgegebenen Symptomlisten ersetzt keine fachärztliche Diagnose. Und ein „Verdachtsbefund“ ist noch lange kein Anlass, in Panik zu verfallen und schwere Medikamente zu verabreichen.

Hinzu kommt – wie an anderer Stelle bereits erwähnt – dass ADHS-ähnliche Verhaltensmuster völlig andere Ursachen haben können. Das heißt, es sind auch die entsprechenden Differentialdiagnosen (Was könnte es sonst noch sein?) zu berücksichtigen. Mit der Therapie kann man allerdings schon vor einer endgültigen Diagnosestellung beginnen. Medikamente alleine stellen ohnehin einen Kunstfehler dar, weil sie zwar chemische Regelkreise beeinflussen, fehlerhaftes Verhalten jedoch nicht.

Im „Ernstfall“ – also wenn eine fachärztliche Diagnose vorliegt – bildet immer die Therapie die Basis. Das ist ein internationales Grundprinzip bei allen Problemen mit psychischer Beteiligung. Bei leichten Fällen kann das Medikament wegbleiben.

In Abhängigkeit von der Schwere der Symptomatik könnte man formulieren:

Therapie

Therapie + spezielle Nahrungsergänzung (z.B. Equazen Pro)

Therapie + Nahrungsergänzung + ADHS-Medikament

Als Therapie machen nur solche Varianten Sinn, in denen gezielt und interaktiv an Verhaltensänderungen gearbeitet wird, wie etwa in der >Medizinorientierte tiergestützte Therapie (MTG-Therapie)(www.IMTAT.at). Gesprächstherapie, Ergotherapie & Co. mögen besser sein als gar keine Therapie, aber das ist schon alles.

Man geht derzeit davon aus, dass bei ADHS hemmende Regelkreise im Gehirn nicht ausreichend aktiv sind. Dadurch kommt es zu überschießenden Impulsen, die in einer mangelnden Regulierung begründet sind. Bei sehr ausgeprägten Fällen werden daher Medikamente eingesetzt, die stimulierend auf diese Impulskontrolle und Impulshemmung wirken.

Darüber hinaus können auch Lebensumstände wie mangelnde Struktur des Tagesablaufs oder eine Mangelernährung bezüglich Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren an der Entstehung dieses Syndroms beteiligt sein.

Zur Diagnoseerstellung sollten unbedingt dafür speziell ausgebildete Kinder- und Jugendpsychiater aufgesucht werden. ADHS ist heute eine „Modediagnose“, die vielen Kindern, die eben nicht ruhig sitzen können, leichtfertig zugeordnet wird. Nicht zuletzt ist ADHS auch als eine Art Hilfeschrei des überforderten Lehrpersonals zu sehen, das mit unruhigen Kindern nicht fertig wird. Wegen zahlreicher parallel auftretender Störungen ist die Diagnose eines ADHS keinesfalls einfach und geht über die vielfach angewendete „Testung“ mit diversen vereinfachenden Symptomfragebögen weit hinaus. Daher ist der Weg zum Kinderpsychiater erforderlich.

Die Therapie stützt sich auf einen sogenannten „multimodalen Zugang“. Damit ist gemeint, dass eine Vielzahl von Maßnahmen – die Tablettenverordnung ist nur eine unter vielen – erforderlich ist, um eine positive Verhaltensänderung hervorzurufen. Medikamente beeinflussen nur biochemische Regelkreise – nicht aber die Verhaltensproblematik an sich – und sollten daher niemals alleine als „einfachste Lösung“ eingesetzt werden.

Speziell in Österreich werden nach Meinung der WHO (Österreich wurde diesbezüglich im November 2012 seitens der WHO offiziell angemahnt) zu häufig Medikamente verordnet. Das ist in der leichtfertigen Diagnosestellung begründet und der Unkenntnis, dass es ein Reihe von Störungen gibt, die für den wenig Geschulten aussehen wie ADHS, aber keine sind. Offenbar ist es einfacher, Tabletten zu verabreichen, als sich mit dem Kind entsprechend intensiv auseinanderzusetzen. Zu den potentiellen Langzeitfolgen nach der Einnahme der ADHS-Medikamente durch Kinder, deren Gehirn sich ja noch im Wachstum befindet, gibt es keine wissenschaftlichen Daten. Man weiß darüber so gut wie nichts und kann potentielle Risiken daher nicht ausschließen.

Aus diesem Grunde sollte der Einsatz von Medikamenten die letztmögliche Lösung darstellen, die im Einzelfall aber sicher ihre Berechtigung hat.

Im Vorschul- und Kindergartenalter sollten wegen unzureichender Datenlage und der speziellen Stoffwechseleigenschaften kleiner Kinder sowie des im Wachstum befindlichen Gehirns keine Medikamente verabreicht werden.

Eine der wichtigsten therapeutischen Maßnahmen bei der Behandlung von Kleinkindern mit der Diagnose ADHS ist die gute Aufklärung der Eltern und von allen in die Betreuung des Kindes einbezogenen Personen. Als nützlich erweist sich hier unterstützende Literatur wie etwa „Die 1, 2, 3-Formel“ (Wermter C. 2011), „Kinderjahre“ (Largo R.M. 2000) oder „Das kompetente Kind“ (Juul J., Engeler S. 2003).

Klare Botschaften, klar geregelte und nicht überfordernde Tagesstruktur und gleichbleibende Regeln, Konsequenz bei wenigen wichtigen Forderungen (Verhalten bei Gefahren, Rücksichtnahme, keine körperliche Gewalt) sind im Umgang mit betroffenen Kleinkindern oft hilfreich. Wichtig ist auch, dass positive Verstärkung (Lob) immer wirksamer ist als Bestrafung und Tadel.

Bei ADHS-Vorschulkindern dient die Ergotherapie primär nicht der ADHS-Behandlung, sondern der Abgrenzung von anderen Verhaltensstörungen. Weitere Methoden wie tiergestützte Therapie, Motopädagogik, therapeutisches Klettern und Reiten sowie Spielangebote sind sinnvoll. Sie bessern auch das Selbstwertgefühl. Allerdings muss hier angemerkt werden, dass nicht alle angeführten Methoden hinsichtlich ihrer Effizienz hinreichend evaluiert sind.

Psychotherapeutisch empfiehlt sich Eltern- und Erziehungsberatung sowie eventuell Spieltherapie, wobei vor allem eine Kombination von Kind-, Eltern- und umgebungsbezogenem Training angestrebt werden soll. Wichtig ist die Entlastung der Kinder, die ihre Symptome bzw. die damit assoziierten Probleme nicht verschuldet haben, sowie die Fokussierung auf die positiven Aspekte der ADHS, wie z.B. vielseitige Interessen, Lerneifer und Hilfsbereitschaft.

Diätetische Maßnahmen haben mit Ausnahme eines einzigen dafür speziell geprüften diätetischen Nahrungsmittels (Equazen), das eine bestimmte Kombination von Omega-3-/Omega-6-Fettsäuren enthält, keine Auswirkungen. Die unkontrollierte Gabe von diversen ungeprüften „Omega-Fettpräparaten“ aus der Drogerie hat mit Sicherheit keine Wirkung.

Die Schule stellt für fast alle Kinder mit ADHS den „ultimativen Provokationstest“ dar, da genau diejenigen Anforderungen gestellt werden, die für die betroffenen Kinder am schwierigsten zu erbringen sind. Bei ADHS-Betroffenen – auch Erwachsenen – sind die Exekutivfunktionen durch die Erkrankung nicht altersgemäß entwickelt. Das bedeutet konkret: Die Fähigkeit zur Selbststeuerung und Selbstkontrolle ist vermindert, den Kindern gelingt es kaum, sich zu fokussieren, sie nehmen zwar alles wahr, ihre Aufmerksamkeitsspanne ist jedoch sehr kurz. Impulsen wird meist unmittelbar nachgegeben, ohne die Folgen zu bedenken. ADHS-Kinder leben fast vollständig im Hier und Jetzt. Es kann nur wenig Information gleichzeitig aufgenommen werden, neue Inhalte „kippen“ die alten sofort. Den Kindern fällt es schwer, mit ihrer Aufmerksamkeit zwischen unterschiedlichen Aufgaben zu wechseln. Kinder, die an ADHS leiden, können mit allgemeinen Zieldefinitionen, wie „ich will mehr lernen“, nur wenig anfangen. Sinnvoller sind klare Zieldefinitionen mit erreichbaren Ergebnissen. Nachfolgend eine solche konkrete Zieldefinition, die das „Wo“ und „Wie“ klar beinhaltet, z.B.: „Wenn ich abends im Bett liege, lerne ich noch für zehn Minuten Vokabeln.“ „Wenn-dann-Pläne“ können Kinder mit ADHS schnell verinnerlichen, was ihre Fähigkeit zur Selbstregulation erhöht.

Zusammenfassend kann daher gesagt werden, dass die Diagnose ADHS niemals leichtfertig und nur nach Ausschluss anderer möglicher Störungen durch einen Facharzt für Kinder-/Jugendpsychiatrie gestellt werden sollte. Diverse Tests können allenfalls hinweisend, aber letztlich nicht beweisend sein. Bei der Behandlung stehen zunächst diverse nicht medikamentöse Maßnahmen im Vordergrund. Die Verordnung eines Medikamentes sollte durch einen speziell ausgebildeten Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie erfolgen. Nur diese Berufsgruppe alleine ist in der Lage und dafür ausgebildet, das ADHS von anderen Störungsbildern zu unterscheiden.

Weiters soll noch Erwähnung finden, dass diverse „Energetikbehandlungen“ und andere mystische Behandlungsversuche völlig sinnlos sind. Dazu gehört auch die Intervention mittels „spezieller Diäten“ und Ähnliches.

Adipositas >Übergewicht/Adipositas

 

Angina tonsillaris

Angina ist die lateinische bzw. medizinische Bezeichnung für Enge und Beklemmung (lat.: angor).

Damit ist auch schon das Leitsymptom dieser Erkrankungsgruppe beschrieben, die verschiedene Ausformungen haben kann. Volkstümlich spricht man von „Halsentzündung“. Die mit Abstand häufigste Variante ist die Angina tonsillaris – eine Infektion der Gaumenmandeln, die hauptsächlich durch Viren hervorgerufen wird (Adenoviren, Rhinoviren, Influenzaviren, aber auch RS- oder EB-Viren).Bis vor nicht allzu langer Zeit hielt man Bakterien für die Hauptursache, was zu vielen unnötigen Antibiotikagaben führte. Bakterien sind in selteneren Fällen aber möglich, es sind dann vor allem β-hämolysierende Streptokokken (identischer Erreger wie bei Scharlach). Daneben spielen Pneumokokken, Staphylokokken oder etwa Haemophilus influenzae eine Rolle. Viele dieser Keime gehören zur normalen Mundflora. Die Infektion wird jedoch meist durch neue Erregertypen ausgelöst, gegen die keine Immunität besteht. Als zusätzliche Faktoren können ein geschwächter Allgemeinzustand (etwa im Rahmen von Erkältungen) oder eine Immunschwäche hinzutreten.

Die Symptome können den Allgemeinzustand stark beeinträchtigen. Es kommt zu mitunter sehr hohem Fieber, Abgeschlagenheit oder Kopfschmerzen. Der Hals schmerzt, es treten massive Schluckbeschwerden und Mundgeruch auf. Das Kind fühlt einen „Knödel“ im Hals. Auch Übelkeit kann hinzutreten.

Die Gaumenmandeln sind gerötet und können weißliche Beläge tragen. Es handelt sich dabei meist um Fibrin, nur selten um Eiter. Die Lymphknoten am Hals sind geschwollen. Im Falle einer Scharlachangina kommt es zum typischen Ausschlag.

Mitunter kann Ihr Kind einen weißlichen Belag aufweisen und über Halsweh klagen, auch wenn keine Lymphknotenschwellung vorliegt. Dann handelt es sich möglicherweise lediglich um Essensreste, die sich an den Mandeln festgesetzt haben und in der Regel nach einiger Zeit von alleine verschwinden.

Behandlungsprinzipien

Da dies jahrzehntelang so (falsch) gelehrt wurde, löst die Angina bei vielen Ärzten noch immer einen „Antibiotikareflex“ aus. Ähnlich wie die Mittelohrentzündung. Eine Angina galt tatsächlich ein halbes Jahrhundert lang als eine der Paradeindikationen für Penicillin. Mittlerweile weiß man: Das ist falsch! Primär gibt man kein Antibiotikum bei Angina, auch nicht zur „Sicherheit“, da es bei Viren völlig unwirksam ist. Man erzeugt damit nur unnötigen Resistenzdruck. Antibiotika sind erst bei eindeutigen Symptomen wie hohem Fieber eine Option. Davor nicht. Am besten, es wird zum Nachweis der bakteriellen Infektion ein CRP-Schnelltest gemacht. Das ist in jeder guten kinderärztlichen Praxis möglich. Bei Nachweis von bakteriellen Ursachen, insbesondere bei β-hämolysierenden Streptokokken, ist aber eine ausreichend hoch dosierte und lange Antibiotikagabe notwendig, da es sich um eine bakterielle Infektion handelt und Nachfolgeerkrankungen verhindert werden sollen. Sie endet erst mit dem Aufbrauchen der gesamten Arzneimenge in einer Packung, auch wenn die Symptome bereits deutlich zurückgegangen sein sollten.

Daneben kann sehr effizient symptomatisch unterstützt werden: >Beinwickel bei Fieber,>Halswickel,Gurgeln mit Salbeitee (>Tee bei Halsentzündung)und anderen desinfizierenden Lösungen.

Je nach Alter des Kindes helfen Zwiebel, Bärlauch und Knoblauch (auch in kleinen Dosen), >Hühnersuppezur Stärkung, breiige Nahrung und viel Flüssigkeit. Therapeutisch darf auch Eis gegessen werden, um die Schwellung zu mindern.

Hier soll erstmals der >Topfenwickel (Quarkwickel)erwähnt werden, der für viele Kinder deutlich angenehmer ist als der warme Hals- oder gar der Zwiebelwickel. Er scheint den anderen „Wickeln“ sogar überlegen zu sein und es gibt zur hohen Wirksamkeit ein interessantes Erklärungsmodell (siehe S. 235).

Angst >Emotionaler Stress, Trauer, Angst

 

Angst vor Darmentleerung/Stuhlgang

Sobald ein Kind im Alter von zwei bis drei Jahren gelernt hat, den Stuhlgang bewusst zurückzuhalten, können schmerzhafte Erlebnisse bei der Darmentleerung (z.B. im Rahmen einer Verstopfung) einen Teufelskreis in Gang setzen. Aus Angst vor erneuten Schmerzen verkneift sich das Kind dann den Stuhlgang bis zur erneuten Verstopfung. Diesen Kreislauf zu durchbrechen ist schwierig und braucht oftmals viel Zeit.

Behandlungsprinzip

Die Angst ernst nehmen und dem Kind einfühlsam begegnen! Angst vor Schmerzen sollte immer ernst genommen werden. Das Kind muss spüren, dass es Ihnen vertrauen kann. Sprechen Sie mit ihm über die Angst, erklären Sie die Ursache, dass durch das Zurückhalten die Problematik nicht gelöst wird, sondern erst entsteht bzw. verschlimmert wird.

Versuchen Sie, so wenig Stress und Druck wie möglich zu machen, da sonst die gesamte Toilettensituation zu einer traumatischen Erfahrung werden kann. Ungeduld, Drohungen und Schimpfen wirken sich in jedem Fall kontraproduktiv aus.

Kleineren Kindern kann sogar die Windel wieder angeboten werden, damit die negative Assoziation mit der Toilette verringert wird.

Auch der spielerische Weg hilft. Dann wird die Toilettenzeit zur positiv empfundenen Spielzeit. Fördern und belohnen Sie Selbstständigkeit.

Wichtig ist es, während einer solchen Phase auf ausgewogene Ernährung mit ausreichenden Ballaststoffen und Flüssigkeit zu achten, damit es nicht erneut zur Obstipation kommt.

Ein kaltes Getränk am Morgen, das die Darmtätigkeit anregt, und milde Abführtees können die Bestrebungen unterstützen. Sich ausreichend Zeit nehmen, um den Stuhldrang zu spüren, und ein gewisses Ritual der Stuhltoilette helfen ebenfalls. Stark wirksame Varianten wie etwa Sennesblättertee sind für Kinder keinesfalls geeignet.

>Möglichkeiten bei Verstopfung (Obstipation)

 

Antibiotikanebenwirkung

Bei manchen Menschen steht das Thema Antibiotika fast im Rang einer Glaubensfrage. Das sollte es nicht sein, denn mit Glauben hat es nichts zu tun.

Tatsache ist, dass wir ohne Antibiotika bei bestimmten, im Wesentlichen bakteriellen Infektionen pro Jahr den Tod vieler Kinder beklagen müssten. Vielleicht kann man sich das nicht mehr vorstellen, aber vor der Erfindung des Penicillins war die Diagnose Lungenentzündung nahezu ein Todesurteil. Vier von fünf Kindern fanden dabei den Tod.

Tatsache ist aber auch, dass Antibiotika bei nicht bakteriellen Infektionen – also jenen, die von Viren ausgelöst werden, wie etwa Erkältungen, 80 % der Mittelohrentzündungen, Nebenhöhlenentzündungen, Bronchitiden oder bei Grippe – nicht wirken. Eine nicht gerechtfertigte Einnahme führt letztlich dazu, dass es zu resistenten Keimstämmen kommt, die der Medizin einiges an Kopfzerbrechen bereiten können, da resistente Erreger nicht mehr auf Antibiotika reagieren. Eine Virusinfektion dauert durch eine „vorbeugende“ Gabe von Antibiotika keinen Tag kürzer. Eine „vorbeugende“ Verordnung gibt es in diesem Bereich gar nicht.

Hat ein Kind eine Virusinfektion, dann erkennt man das Auftreten einer zusätzlichen bakteriellen Infektion entweder an dem damit verbundenen neuerlichen Fieberanstieg oder ganz einfach mit einem sogenannten CRP-Test, der sofort Auskunft über das Auftreten von Bakterien geben kann. So gut wie jede Kinderarztpraxis hat das entsprechende Gerät. Leider wird der Test in Österreich von der Krankenkasse noch nicht bezahlt.

In seltenen Fällen von wiederholter Antibiotikaeinnahme ist es wichtig, die Substanz zu wechseln. Und wenn einmal Antibiotika nötig sind, darf man keinesfalls damit aufhören, weil es dem Kind „ohnehin schon besser“ geht, sondern das Antibiotikum ist exakt nach Verordnung zu Ende zu nehmen. Vorzeitiges Beenden der antibiotischen Therapie bewirkt, dass im Körper Bakterien überleben und resistent werden können.

Grundsätzlich sollte man sich vorstellen, dass Antibiotika natürlich nicht ausgewählte Krankheitskeime attackieren, sondern daneben auch viele andere Keime, die in unserem Körper für dessen klaglose Funktion – etwa im Darm – erforderlich sind. Das ist der Grund, warum es empfehlenswert ist, bei Antibiotikagabe den Kindern auch Joghurt zu verabreichen. Das kann einen gewissen Darmschutz bewirken und verhindert den antibiotikainduzierten Durchfall.Es ist dabei nicht notwendig, spezielle probiotische Produkte zu verwenden, ein „normaler“ Joghurt weist den gleichen Nutzen auf.

Siehe auch >Natürliche Infektanfälligkeit.

 

Appetitlosigkeit

Schon die Interpretation des Begriffes mag nicht ganz einfach sein, denn wie viel Appetit „soll“ ein Kind denn haben? Sicher nicht so viel, um Übergewicht zu fördern, aber die Essfreudigkeit unterschiedlicher Kinder ist eben nicht standardisierbar.

Man sollte sich dazu also erst dann ernsthaft Gedanken machen, wenn das Problem über einen längeren Zeitraum besteht. Eine Ausnahme stellen aufgrund des Wachstums allerdings Säuglinge dar.

Häufig ist die Appetitlosigkeit ebenso wie Abgeschlagenheit ein klassischer Vorbote verschiedener >Infektionskrankheiten. Diese beiden Symptome können schon auftreten, wenn noch gar keine anderen spezifischen Krankheitszeichen erkennbar sind. Dabei kann es sich um eine harmlose Erkältung ebenso handeln wie um eine gefährliche Hirnhautentzündung. Daher gilt „aufmerksames Abwarten“, wobei bei den geringsten Zeichen einer Hirnhautentzündung (grippeähnliche Symptome wie hohes Fieber und starke Kopfschmerzen, dazu aber plötzliche Nackensteifigkeit sowie charakteristische Verfärbungen auf der Haut) sofort eine Klinik aufzusuchen ist.

Wie die Abgeschlagenheit, kann Appetitlosigkeit im seelischen Bereich eine Erklärung finden im Sinne von >Emotionaler Stress, Trauer, Angst.

Auch >Zinkmangel kommt als mögliche Ursache in Betracht. Hier gilt im Verdachtsfall dasselbe wie bei den Vitaminen: nicht blind etwas ersetzen, dessen Mangel nicht nachgewiesen ist.

Steht die Appetitlosigkeit mit einer Infektion oder dem gehäuften Auftreten von Infektionen in Zusammenhang, kann man spezielle >Tee zur Verbesserung der Körperabwehr geben.

 

Atembeschwerden

Atembeschwerden können vielfältige Gründe haben und deuten primär auf eine Funktionsstörung in den oberen Atemwegen hin.

Die häufigste Ursache liegt in einer >Erkältung – grippaler Infekt, also nicht in der echten Grippe, sondern in einem saisonbedingten grippalen Infekt.

Selbstverständlich kann aber auch die echte >Grippe, echtezu Atembeschwerden führen. Echte Grippe stellt besonders für Säuglinge und Kleinkinder eine gefährliche Erkrankung dar.

Atembeschwerden können gegebenenfalls auf eine begleitende >Bronchitis hinweisen.

Die Art und Qualität der Geräusche, die beim Auskultieren der Atmung vom Arzt zu hören sein können, lässt zwischen Atemnot, bei der Kurzatmigkeit im Vordergrund steht, sowie Giemen und Pfeifen unterscheiden. Giemen ist dabei typisch für Asthma und durch eine Verengung der Luftwege beim Ausatmen bedingt.

Giemen kann auch als Vorbote auftreten. 2008 wiesen Forscher in den USA nach, dass ein im Einschulalter einsetzendes Giemen (man erkennt das aber nur durch Abhören mit Stethoskop) das spätere Asthmarisiko um den Faktor 7 erhöht. Hält es dauerhaft an, erhöht sich das Risiko um das 14fache.

Ein pfeifendes Atemgeräusch spricht für eine Verengung im Kehlkopfbereich.

Die Medizin fasst alle Atemgeräusche unter dem Begriff Stridor zusammen. Der Begriff steht allgemein für eine Verengung der Atemwege. Krankhafte Atemgeräusche beim Einatmen findet man beispielsweise bei einer Laryngotracheitis bzw. >Kehlkopfentzündung (Laryngotracheitis, Laryngitis, Pseudokrupp).

Treten Beschwerden beim Ausatmen auf, dann steckt eher eine Lungenerkrankung dahinter, wie etwa Asthma oder eine >Lungenentzündung .

In seltenen Fällen kann auch eine sogenannte Fremdkörperaspiration für ein abnormes Atemgeräusch verantwortlich sein, also wenn ein Fremdkörper versehentlich in die Atemwege gelangt ist.

Keuchendes Luftholen nach einer krampfartigen Hustenattacke wäre typisch für >Keuchhusten (Pertussis), daher der Name.

 

Aufstoßen

Dabei handelt es sich um das Entweichen von Luft, die aus dem Magen-Darm-Trakt kommt, über den Mund. Während man größeren Kindern beibringt, dass „Rülpsen“ nicht sonderlich schicklich ist, stellt das „Bäuerchen“ bei Babys einen völlig natürlichen Entspannungsprozess nach dem Trinken dar.

Heftiges Saugen und gieriges Trinken führen zum Verschlucken von Luft in den Magen, die wieder entweichen muss. Es empfiehlt sich, diesen Prozess zu unterstützen, indem man das Kind über die Schulter lehnt und mit ihm umhergeht. Möglichst nicht ohne Windel darunter, da häufig auch kleine Mengen der geschluckten Nahrung mit entweichen.

Schnelles Trinken oder Essen sind üblicherweise die Ursachen für Aufstoßen, es kann aber auch durch gashaltige Getränke wie Mineralwasser oder kohlensäurehaltige Limonaden ausgelöst werden.

Der sogenannte gastroösophageale Reflux – eine Schwäche der oberen Verschlussmuskulatur des Magens – ist bei Säuglingen sehr häufig und eigentlich normal. Allerdings wächst er sich zumeist im ersten Lebensjahr aus und ist dann bei Kindern eine eher seltene Ursache, die aber dann genau abgeklärt und auch therapiert gehört.

Behandlungsprinzip

Ausreichend Zeit und Stressfreiheit bei der Nahrungsaufnahme sind die wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung von Aufstoßen.

 

Augenerkrankungen

Erkrankungen der Augen und der Sehstärke haben eine Vielzahl an Gründen. Da einige davon schwerwiegende Folgen haben können, sind regelmäßige Kontrollen des Sehvermögens im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen ganz wesentlich und sollten auch durchgeführt werden, wenn subjektiv keinerlei Beschwerden vorliegen.

Im Zusammenhang mit der Thematik dieses Buches sei vor allem darauf hingewiesen, dass Hausmittel, wie etwa die beliebte Kamillenauflage, bei jeglicher Form von Beschwerden am bzw. im Auge absolut kontraproduktiv sind und NICHT zur Anwendung kommen sollen, da selbstgemachte Auszüge in der Regel Schwebstoffe enthalten, die das Auge zusätzlich reizen. Das gilt auch für vergleichsweise „harmlose“ Entzündungen wie dem Gerstenkorn.

Das Gerstenkorn ist eine Entzündung der Talgdrüsen am Augenlid. In den meisten Fällen sind Bakterien (Staphylokokken) die Ursache. Zunächst findet sich eine rötliche Schwellung am Augenlid, Lichtempfindlichkeit oder ein Fremdkörpergefühl können dazukommen. Nach einigen Tagen entsteht ein gelblicher Eiterherd.

Eine antibiotische Salbe ist als Therapie oft ausreichend.

Ein aktuell zunehmendes Problem ist die >Kurzsichtigkeit .

 

Autismus-Spektrum-Syndrom/-Störung (ASS)

Früher nannte man das Störungsbild einfach Autismus. Heute versteht man unter ASS eine Vielzahl recht unterschiedlicher Erscheinungsformen. Eine historische Sonderform ist das Asperger-Syndrom, benannt nach dem Wiener Kinderarzt und Heilpädagogen Johann Friedrich Karl Asperger (1906–1980).