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In einer Welt, in der Wolfsrudel als Gestaltwandler:innen leben und ihre eigenen komplexen Gesellschaften bilden, ist das Schicksal zweier liebender Herzen ungewiss. Kira und Lucas, geboren in rivalisierenden Rudeln, sehen sich mit einer Liebe konfrontiert, die ihre Loyalitäten auf die Probe stellt und ihre Welt ins Wanken bringt. Als sie auf ein altes, mysteriöses Amulett stoßen, dessen verborgene Macht das Potenzial hat, ihre gesamte Weltordnung zu verändern, beginnt ein atemberaubendes Abenteuer, das ihre Entschlossenheit, ihren Mut und die Stärke ihrer Liebe testet. Mit jedem Schritt ihrer Reise, die sie durch unerforschte Wälder, über gefährliche Berge und durch geheimnisvolle Täler führt, werden sie mit unvorstellbaren Herausforderungen und Gefahren konfrontiert. Sie müssen sich gegen erbitterte Feinde und unerwartete Verbündete behaupten, während sie versuchen, das Rätsel des Amuletts zu lösen und seinen wahren Zweck zu entdecken. Inmitten der Unruhen und des Chaos finden sie jedoch Trost und Stärke in ihrer unerschütterlichen Liebe zueinander. Doch werden sie in der Lage sein, die tiefsitzenden Feindschaften zwischen ihren Rudeln zu überwinden und einen Weg zu finden, ihre Liebe zu leben? Sie sind gezwungen, ihren Mut, ihre Willenskraft und ihren Glauben an ihre Liebe unter Beweis zu stellen, während sie um das Überleben ihrer Rudel, die Sicherheit ihrer Familien und das Schicksal ihrer verbotenen Liebe kämpfen. Mit einer Vielzahl von fesselnden Charakteren, herzzerreißenden Wendungen und einer tiefgründigen und bewegenden Abenteuer, wie auch Liebesgeschichte zieht dieses Buch dich in einen Strudel aus Emotionen und Spannung. Es erzählt eine Geschichte über Liebe, Loyalität, Mut und den unerschütterlichen Willen, für das zu kämpfen, was man liebt. Kira und Lucas Geschichte wird dich fesseln und berühren, von der ersten bis zur letzten Seite. Durchlebe die Höhen und Tiefen ihrer Reise, erlebe ihre Triumphe und Niederlagen und tauche ein in eine Welt, in der Liebe und Loyalität das größte Gut sind. "Mysteriöse Vergangenheit" ist mehr als nur ein Buch - es ist ein Erlebnis. Ein unvergessliches Abenteuer erwartet dich!
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Seitenzahl: 164
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Liebe Leserinnen und Leser,
dieses Buch möchte ich meiner Frau widmen. Sie ist der Grund, warum ich jeden Tag aufstehe und mich bemühe, das Beste aus meinem Leben zu machen. Ihre Liebe hat mich dazu inspiriert, ein besseres Ich zu werden. Damit möchte ich ihr zeigen, wie sehr ich sie schätze und wie dankbar ich für ihre Präsenz in meinem Leben bin. Sie ist meine Stütze, meine Muse und mein Anker in stürmischen Zeiten.
Euer Ed
Kapitel 1: Ruhe nach dem Sturm
Kapitel 2: Hinweise auf das Erbe
Kapitel 3: Tagebücher
Kapitel 4: Mysteriöse Träume
Kapitel 5: Suche nach Antworten
Kapitel 6: Begegnung mit dem Rudel
Kapitel 7: Hauch von Magie
Kapitel 8: Enthüllung des Erbes
Kapitel 9: Suche nach dem Amulett
Kapitel 10: Amulett der Wölfe
Kapitel 11: Feindliches Rudel
Kapitel 12: Rennen gegen die Zeit
Kapitel 13: Geheimnisse des Amuletts
Kapitel 14: Kampfvorbereitungen
Kapitel 15: Kampf der Rudel
Kapitel 16: Macht des Amuletts
Kapitel 17: Epilog
Es waren einige Wochen vergangen, seit Kira und Lucas gemeinsam gegen den Puma-Wandler Javier gekämpft hatten. Inzwischen war die Normalität zurückgekehrt – zumindest so normal, wie das Leben der beiden Teenager sein konnte, die nun mit ihrer wachsenden Rolle in der Welt der Wandler:innen konfrontiert waren. Sie hatten viel Zeit miteinander verbracht, und ihre Partnerschaft war stärker geworden, geprägt von gemeinsamen Erfahrungen und Vertrauen. Die Schule hatte wieder begonnen, und der Alltag nahm seinen Lauf.
Anfang August saß Kira auf der Fensterbank ihres Zimmers und blickte nachdenklich in den wolkenverhangenen Himmel. Sie dachte an die jüngsten Ereignisse, an die Herausforderungen, denen sie und Lucas begegnet waren, und wunderte sich immer noch, wie sie das alles überstanden hatten. Ihr Herz fühlte sich schwer an, doch zugleich war sie dankbar für die Stärke, die sie in ihrer Partnerschaft gefunden hatte.
Ihr Handy vibrierte auf dem Fensterbrett und sie nahm es zur Hand. Es war eine Nachricht von Lucas: „Hey Kira, hast du Lust, heute Nachmittag ins Kino zu gehen?“, las sie in Lucas Nachricht.
Ein Lächeln breitete sich auf Kiras Gesicht aus, und sie antwortete schnell: „Klar! Welchen Film wollen wir uns ansehen?“
Lucas Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Das wird eine Überraschung! Ich hole dich um 16 Uhr ab. Film startet um 17. Bis später!“
Kira legte das Handy beiseite und stand auf, um sich für den Kinobesuch fertig zu machen. Ihre Freude auf den gemeinsamen Ausflug ließ ihre Sorgen für einen Moment in den Hintergrund treten. Während sie ihr Outfit wählte und sich vor dem Spiegel zurechtmachte, schweiften ihre Gedanken erneut zu den Ereignissen der letzten Wochen. Es war ein seltsames Gefühl, wieder ein normales Leben zu führen, aber sie war dankbar dafür.
Das Treffen mit Lucas würde eine willkommene Ablenkung bieten und ihr die Möglichkeit geben, die Verbindung zwischen ihnen noch mehr zu vertiefen. Sie spürte eine Mischung aus Aufregung und Nervosität bei dem Gedanken, einen entspannten Nachmittag mit ihrem Freund zu verbringen, nach all dem, was sie gemeinsam durchgemacht hatten.
Am Nachmittag wartete Kira vor ihrem Haus auf Lucas, ihr Herz klopfte vor Aufregung. Als er ankam, lächelte er breit und rief: „Na, bereit für die große Überraschung?“
Kira lachte und spürte, wie sich ihre Nervosität langsam legte. „Wenn du meinst … du weißt doch, dass ich keine Überraschungen mag.“
„Ich weiß, aber das wird dir gefallen, versprochen!“, entgegnete Lucas mit einem verschmitzten Grinsen.
Im Kino angekommen, verriet Lucas endlich, welchen Film sie sich ansehen würden: die Actionkomödie „Sally Snake: Die schlaue Schnüfflerin“, die gerade erst angelaufen war. Kira lächelte und spürte eine Welle der Erleichterung durch ihren Körper fließen. Sie liebte solche Filme, und es war genau das Richtige, um sie auf andere Gedanken zu bringen und ihre Sorgen für eine Weile zu vergessen.
Während des Films saßen Kira und Lucas nebeneinander, lachten und tauschten Blicke aus. Sie genossen die gemeinsame Zeit, die ihnen das Gefühl gab, ein normales Teenagerpaar zu sein. Es war schön, einfach nur zusammen zu sein und gemeinsam Spaß zu haben, ohne an irgendwelche Probleme denken zu müssen. In diesem Moment fühlten sie sich verbunden, als ob alle Sorgen der letzten Wochen für eine kurze Zeit in den Hintergrund treten konnten, und sie konnten sich einfach darauf konzentrieren, das Hier und Jetzt zu genießen.
Nach dem Film beschlossen sie, ihren Abend in einem nahegelegenen Café fortzusetzen. Sie setzten sich an einen gemütlichen Tisch in einer ruhigen Ecke, umgeben von Pflanzen und sanftem Licht, das durch die Fenster fiel.
„Ich muss zugeben, das war eine gelungene Überraschung.“, sagte Kira mit einem Lächeln und nippte an ihrem Café Mocha, dessen Aroma die Luft um sie herum erfüllte.
Lucas grinste, sein Blick warm und liebevoll. „Ich wusste, dass es dir gefallen würde. Es ist gut, wieder so etwas wie Normalität zu haben, oder?“
Kira nickte zustimmend, ihre Augen funkelten. „Ja, das stimmt. Es ist schwer zu glauben, was wir alles durchgemacht haben. Aber ich bin froh, dass wir das gemeinsam überstanden haben.“
Lucas wurde ernst und sah Kira direkt in die Augen, seine Stimme voller Aufrichtigkeit. „Ich auch, Kira. Du bist unglaublich stark, und ich bin froh, dass ich dich an meiner Seite habe.“
Kira spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg, und ihr Herz schlug schneller. „Danke, Lucas. Das bedeutet mir viel. Ich bin auch froh, dich zu haben.“
Sie saßen noch eine Weile im Café, vertieft in Gespräche und Lachen über alltägliche Dinge. Ihre Unterhaltung fühlte sich leicht und unbeschwert an, ein seltener Genuss nach den turbulenten Ereignissen der letzten Wochen, die sie durchlebt hatten.
„Kira, hast du schon Pläne für die kommenden Wochen?“, fragte Lucas neugierig.
Kira zögerte einen Moment, ihr Blick nachdenklich. „Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Nach allem, was passiert ist, habe ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht, was ich als Nächstes tun möchte.“
Lucas nickte nachdenklich, seine Stirn leicht in Falten gelegt. „Das verstehe ich. Aber weißt du, vielleicht sollten wir einfach mal raus aus der Stadt, irgendwohin, wo wir uns entspannen und die Dinge verarbeiten können. Einen Ort, an dem wir uns von allem erholen und unsere Gedanken ordnen können.“
Kira überlegte kurz und schlug vor „Wir könnten unser Wochenende in den Bergen verbringen, wandern, die frische Bergluft und die unberührte Natur genießen.“
Lucas Augen leuchteten auf, und er nickte begeistert. „Das klingt perfekt! Lass uns das machen. Ein wenig frische Luft abseits von unserem Wald und Abstand von all dem Chaos könnte uns beiden wirklich guttun.“
Sie verbrachten den Rest des Abends damit, Pläne für ihren Wochenendausflug in die Berge zu schmieden. Sie diskutierten über mögliche Wanderwege, besondere Sehenswürdigkeiten, die sie besuchen wollten, und die gemütliche Berghütte, in der sie übernachten könnten. Beide freuten sich darauf, einfach mal abzuschalten und Zeit miteinander in einer entspannten Umgebung zu verbringen, fernab von den Sorgen und Problemen, die sie in den letzten Wochen erlebt hatten.
Kira spürte, wie ihre Vorfreude wuchs, als sie sich vorstellte, wie sie und Lucas Hand in Hand durch die malerische Berglandschaft wanderten, den Duft von Tannen und frischer Erde in der Nase, während sie die spektakulären Ausblicke auf die Täler und Gipfel genossen. Sie konnte es kaum erwarten, diesen besonderen Moment mit Lucas zu teilen, um ihre Verbundenheit zu vertiefen und neue, glückliche Erinnerungen gemeinsam zu schaffen.
Die Woche verging wie im Flug, und schon bald brach der lang ersehnte Tag ihrer Abreise in die Berge an. Kira und Lucas waren schon früh auf den Beinen, voller Energie und Vorfreude, um ihre Rucksäcke sorgfältig zu packen und sich auf den Weg zu machen. Ihre Eltern hatten ihnen nicht nur den Segen gegeben, sondern auch einige nützliche Tipps und Empfehlungen für ihre Reise mitgegeben. Als sie das Haus verließen, fühlten sie sich frei und unbeschwert, bereit für das gemeinsame Abenteuer.
Während der Fahrt in die Berge unterhielten sich Kira und Lucas angeregt über alles Mögliche – ihre Lieblingsmusik, amüsante Geschichten aus der Vergangenheit und gemeinsame Zukunftspläne. Ihre Stimmung war ausgelassen und fröhlich, und beide genossen die gemeinsame Zeit fernab vom Alltag. Die Landschaft um sie herum wurde immer beeindruckender, und als sie schließlich ihr Ziel erreichten, waren sie überwältigt von der Schönheit der Natur, die sie umgab. Majestätische Berge, grüne Wälder und klare Bäche zogen sie in ihren Bann.
Kira und Lucas beschlossen, eine Wanderung zu einer nahegelegenen Berghütte zu unternehmen, in der sie die Nacht verbringen würden. Sie schlenderten durch den Wald, lauschten dem Gesang der Vögel und bewunderten die vielfältige Flora um sie herum. All dies in ihrer Menschengestalt, denn sie hatten sich entschieden, dass ihre Wandlerfähigkeiten an diesem Wochenende ruhen sollten. Dieses Wochenende gehörte ihnen als Menschen, um die Natur mit ihren eigenen Augen zu erleben und ihre Verbundenheit zueinander zu vertiefen.
Der Weg, den sie wählten, führte sie durch dichte, moosbedeckte Wälder, vorbei an rauschenden Bächen, in denen das kristallklare Wasser glitzerte, und über saftig grüne Wiesen, auf denen bunte Wildblumen in voller Pracht erblühten. Schließlich erreichten sie eine Lichtung, die einen atemberaubenden Panoramablick auf das Tal und die darunter liegenden Dörfer bot. Kira und Lucas setzten sich auf einen großen, flachen Felsen, um die Aussicht zu genießen und eine wohlverdiente Pause einzulegen.
„Es ist so friedlich hier“, sagte Kira leise, ihre Stimme von Ehrfurcht erfüllt, während sie die Landschaft betrachtete. „Ich wünschte, wir könnten öfter solche Momente haben, fernab von all den Sorgen und Kämpfen.“
Lucas stimmte zustimmend. „Ja, das wäre wirklich schön. Aber wir sollten das Beste aus der Zeit machen, die wir hier haben. Lass uns diesen Ort genießen, tief durchatmen und einfach mal alles andere vergessen.“
Sie saßen noch eine Weile aneinander gelehnt und schweigend da, ließen die Schönheit der Natur auf sich wirken und spürten, wie die Last der letzten Wochen von ihren Schultern fiel. Als die Sonne langsam hinter den majestätischen Bergen versank, tauchte sie die Umgebung in ein magisches, goldenes Licht.
Mit diesem unvergesslichen Anblick im Gedächtnis machten sie sich auf den Weg zur Hütte. Nach einem gemütlichen Abendessen am knisternden Lagerfeuer, bei dem sie Geschichten austauschten und die Sterne beobachteten, fielen sie erschöpft, aber glücklich in ihre Betten. Sie schliefen tief und fest, umgeben von der Stille der Berge und der Geborgenheit ihrer Verbundenheit.
Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Morgens drangen durch das kleine Fenster der Hütte und tanzten auf den Gesichtern von Kira und Lucas, die noch friedlich schlummerten. Die sanfte Wärme weckte sie behutsam aus ihren Träumen, und sie öffneten langsam ihre Augen, um den neuen Tag zu begrüßen. Nachdem sie sich aus den kuscheligen Betten geschält hatten, bereiteten sie gemeinsam ein stärkendes Frühstück zu, das aus knusprigem Brot, Butter, selbstgemachter Marmelade von Kiras Mutter und frischem, dampfendem Kaffee bestand.
Gestärkt und voller Vorfreude packten sie ihre Rucksäcke und machten sich auf den Weg, um die umliegenden Berge und Täler zu erkunden. Hand in Hand wanderten sie durch die von der Morgensonne beschienenen Wälder, überquerten plätschernde Bäche, die von schneebedeckten Gipfeln gespeist wurden, und atmeten die frische, klare Bergluft tief ein. Ihr Lachen und die unbeschwerte Stimmung erfüllten die Stille der Natur.
Als sie eine kleine, unscheinbare Höhle entdeckten, beschlossen sie, neugierig geworden, ihr Inneres näher zu untersuchen. Die kühle Luft und das gedämpfte Licht, das durch den Höhleneingang fiel, erzeugten eine geheimnisvolle Atmosphäre. An den rauen Wänden der Höhle fanden sie alte Wandzeichnungen, die Geschichten von vergangenen Zeiten erzählten. Fasziniert betrachteten Kira und Lucas die detailreichen Zeichnungen und versuchten, die Geschichten dahinter zu entschlüsseln.
„Schau mal hier!“, sagte Kira, ihre Stimme von Ehrfurcht erfüllt, und zeigte auf eine Darstellung von Menschen, die sich in Wölfe verwandelten. „Das erinnert mich an unsere eigene Geschichte und unser Erbe als Wandler.“
Lucas nickte zustimmend. „Stimmt, das ist ziemlich interessant. Anscheinend waren unsere Vorfahren nicht die einzigen, die solche Kräfte besaßen, und es gibt noch mehr Geheimnisse zu entdecken.“
Die beiden verbrachten noch einige Zeit in der mystischen Höhle und tauschten ihre Gedanken und Theorien aus, bevor sie sich wieder auf den Weg machten. Sie kehrten zur Hütte zurück, um ihre Sachen zu holen, und beschlossen, den restlichen Tag am Ufer eines nahegelegenen Sees zu verbringen, dessen glitzernde Oberfläche von der Sonne in warmen Farben getaucht wurde.
Während sie am malerischen Seeufer saßen und ihre Füße ins kühle, klare Wasser tauchten, ließen Kira und Lucas ihre Gedanken schweifen. Die Stille, die sie umgab, bot Raum für Reflexion über die turbulenten vergangenen Wochen. Kira brach das Schweigen mit einer leisen, nachdenklichen Frage: „Lucas, glaubst du, dass unser Leben jemals wieder so normal sein wird wie früher?“
Lucas sah sie einfühlsam an, seine Augen suchten nach einer ehrlichen Antwort. „Ich weiß es nicht, Kira. Vielleicht nicht genau wie früher, aber wir können versuchen, das Beste daraus zu machen und trotz allem ein erfülltes Leben zu führen.“
Kira lächelte, ihr Blick voller Hoffnung und Entschlossenheit. „Ja, das sollten wir. Wir haben schon so viel zusammen durchgemacht. Wir können alles schaffen, solange wir zusammenhalten.“
Lucas erwiderte Kiras Lächeln, seine Zuversicht schien mit jedem Moment zu wachsen. „Genau. Wir sind ein unschlagbares Team, Kira. Und egal, was die Zukunft bringt, wir werden es gemeinsam meistern.“
Als die Sonne langsam am Horizont versank und die Schatten länger wurden, krochen orange und violette Farben über den Himmel und tauchten die Szenerie in ein warmes, goldenes Licht. Kira und Lucas packten ihre Sachen und machten sich auf den Rückweg ins Tal. Sie waren dankbar für die Zeit, die sie in den Bergen verbracht hatten, und fühlten sich gestärkt und bereit, den Herausforderungen des Lebens zu begegnen.
Doch während sie durch den Wald gingen, ahnten sie nicht, dass sie schon bald vor einer neuen Aufgabe stehen würden, die ihr Leben und das Schicksal ihrer Familien für immer verändern sollte. Die Ruhe nach dem Sturm war nur von kurzer Dauer, und die Ereignisse, die sich in den kommenden Wochen entfalten würden, würden Kira und Lucas erneut an ihre Grenzen bringen.
Kira nahm Lucas Hand und drückte sie fest. Ihr Blick war auf ihn gerichtet und ihre Stimme, obwohl kaum hörbar, war dennoch fest: „Egal, was das Schicksal uns vor die Füße wirft“, begann sie, „wir sind füreinander bestimmt, Lucas. Gemeinsam haben wir die Kraft, jede noch so große Hürde zu überwinden.“
Lucas nickte zustimmend. Er drückte ihre Hand ebenso fest zurück, ein stummes Versprechen, das zwischen ihnen hing. „Jede Herausforderung, Kira!“, erwiderte er mit einer Entschlossenheit, die sein junges Alter widersprach, „Wir werden sie zusammen meistern. Unsere Liebe ist stärker als alles, was uns in den Weg gelegt werden könnte.“ Seine Worte hallten in der stillen Luft nach, ein Gelübde, das die Nacht durchdrang.
Mit diesem gegenseitigen Versprechen, das in ihren Herzen verankert war, und einem tiefen, unerschütterlichen Vertrauen in ihre gemeinsame Zukunft, ließen sie die Hand des anderen nicht los. Sie schritten Seite an Seite in die einfallende Dämmerung, ihre Silhouetten schließlich in der Dunkelheit verschwindend. Bereit, sich mutig den kommenden Stürmen und den unvorhergesehenen Abenteuern zu stellen, die das Leben für sie bereithielt. Doch egal, was auf sie zukommen würde, sie wussten, dass sie es gemeinsam durchstehen würden. Zusammen waren sie stark, unbesiegbar, ein Bollwerk gegen jede Widrigkeit, die das Schicksal für sie bereithielt.
Nachdem Kira und Lucas von ihrem unvergesslichen Wochenendausflug in den Bergen zurückgekehrt waren, schien ihr Leben wieder in den gewohnten Bahnen weiter zu verlaufen. Die Schule, ihre Freund:innen und Hobbys füllten ihre Tage aus. Doch Kira bemerkte, dass ihre Gedanken immer wieder zu den vergangenen Ereignissen zurückkehrten. Sie dachte daran, dass es irgendwo Informationen zu den Wandler:innen in ihrer Familie geben muss und dass sie dadurch etwas über sich selbst lernen könnte.
Eines Abends, als sie im Wohnzimmer saß und die letzten Strahlen der untergehenden Sonne durch das Fenster schienen, fiel ihr Blick auf den alten Schrank, der ihrer Urgroßmutter gehört hatte. In einer Mischung aus Neugier und einer unbestimmten Sehnsucht beschloss sie, ihn zu öffnen und darin zu stöbern, in der Hoffnung, vielleicht weitere Hinweise auf ihre Familiengeschichte zu finden.
Während sie vorsichtig durch die Schubladen kramte, stieß Kira auf alte Familienfotos und vergilbte Dokumente. Sie entdeckte ein Foto ihrer Urgroßeltern, das sie noch nie zuvor gesehen hatte. Es zeigte sie in jungen Jahren, beide lächelten glücklich in die Kamera, die Arme umeinander geschlungen. Im Hintergrund waren ein paar Wölfe zu sehen. Doch etwas anderes an dem Foto war merkwürdig und stach für Kira klar ersichtlich hervor. Ihre Augen hatten einen ungewöhnlichen, fast wolfshaften Glanz, der Kira einen Schauer über den Rücken jagte. Neugierig geworden und mit einem aufkeimenden Gefühl, dass es noch mehr zu entdecken gab, beschloss Kira, ihre Eltern auf das Foto anzusprechen.
Als sie das Foto in ihren Händen hielt, konnte sie das Pochen ihres Herzens spüren, und ihre Gedanken wirbelten wie ein Sturm in ihrem Kopf. Sie fragte sich, was ihre Eltern ihr noch nicht erzählt hatten und welche Geheimnisse noch in den Tiefen der Vergangenheit verborgen lagen. Ihre Entschlossenheit, die Wahrheit herauszufinden, wuchs mit jeder Sekunde, und sie wusste, dass sie nicht eher ruhen würde, bis sie die Rätsel ihrer Familiengeschichte gelöst hatte.
„Mom, Dad, könnt ihr mir etwas über dieses Foto erzählen?“, fragte Kira neugierig, als sie das Bild ihren Eltern zeigte. Sie spürte eine Mischung aus Aufregung und Nervosität in ihrem Bauch.
Ihre Mutter seufzte und setzte sich auf das Sofa, während ihr Vater sich neben sie setzte. Beide schienen nach den richtigen Worten zu suchen, bevor ihre Mutter endlich begann: „Kira, es ist wohl an der Zeit, dass wir dir die Wahrheit über deine Urgroßeltern erzählen.“
Kira spürte, wie ihr Herz schneller schlug, und ihre Kehle wurde trocken. „Was meinst du damit, die Wahrheit?“, fragte sie mit zitternder Stimme, als sie sich setzte und gespannt auf die Antwort ihrer Eltern wartete.
Ihr Vater nahm das Foto in seine Hände und betrachtete es nachdenklich, bevor er langsam zu sprechen begann: „Deine Urgroßeltern mütterlicherseits hatten besondere Fähigkeiten, Kira. Sie konnten sich in Wölfe verwandeln.“ Er hielt inne, um Kira die Gelegenheit zu geben, die Information zu verarbeiten.
Ihre Mutter zögerte einen Moment, bevor sie fortfuhr, wobei ihre Stimme eine gewisse Traurigkeit widerspiegelte: „Du kennst ja unsere Gabe, die in unserer Familie weitergegeben wird. Ich und Clara können uns in Spitzhündinnen verwandeln, wie auch unsere Eltern, aber unsere Großeltern konnten die Gestalt von Wölfen annehmen. Deine Urgroßeltern waren sehr mächtig, und sie haben diese Gabe genutzt, um anderen zu helfen und unsere Familie zu schützen.“
Während sie sprach, konnte Kira die Ehrfurcht in ihrer Stimme hören und spürte, wie ein Schauer sie überlief. Die Vorstellung, dass ihre Urgroßeltern solch mächtige Wandler:innen gewesen waren, war zugleich faszinierend und erschreckend. Sie konnte sich kaum vorstellen, wie es gewesen sein musste, in jener Zeit zu leben, und was ihre Urgroßeltern wohl alles erlebt und getan hatten. Mit jeder enthüllten Wahrheit wuchs ihr Verlangen, mehr über ihre Familiengeschichte und das Erbe, das sie in sich trug, zu erfahren.
Kira versuchte, das Gehörte zu verarbeiten, während ihr Geist über die Informationen raste. „Aber warum habt ihr mir das nie erzählt?“, fragte sie, während sie ihre Eltern flehend ansah.
Ihr Vater antwortete sanft, aber bestimmt: „Wir wollten dich beschützen, Kira. Es gab in der Vergangenheit Probleme, die mit dieser Gabe in Verbindung standen. Wir dachten, es wäre besser, wenn du davon nichts wüsstest. Daher haben wir unsere Kräfte auch für uns behalten und sie schon sehr lange nicht mehr verwendet.“ Seine Augen zeigten eine Mischung aus Reue und Sorge, als er Kira in die Augen sah.
Kira spürte, wie Wut in ihr aufstieg und ihr Herz klopfte heftig in ihrer Brust. „Probleme? Welche Probleme? Und warum sagt ihr mir das erst jetzt?“, rief sie, während ihre Hände sich zu Fäusten ballten und ihre Stimme vor Empörung bebte.