Kitchen Passport - Arseny Knaifel - E-Book
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Arseny Knaifel

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Beschreibung

Foodtrends aus aller Welt Was ist das Geheimnis der süß-klebrigen Chicken Wings aus China? Wie werden Brezeln so herrlich luftig und wie macht man eigentlich echten türkischen Döner Kebab? Diesen Fragen geht Food-YouTuber Andong auf den Grund und kocht sich mit viel Neugier und Begeisterung einmal um die Welt. Dabei teilt er 85 Rezepte, spannende Geschichten und Fun Facts zu all-time favourites, Street-Food-Klassikern und den Trend-Küchen von heute und morgen. Must-have für reisehungrige Food-Lover: • 85 Rezepte zu internationalen Food-Highlights: Von chinesischen Dumplings über mexikanische Churros bis zum Pad Thai aus Thailand • Weltweit beliebt: Das erste Kochbuch des Travel- und Food-YouTubers Andong, der auf seinem Kanal "My Name is Andong" über 650 Tsd. Follower*innen begeistert • Kulinarische Entdeckungstour: Klassiker, Street-Food-Lieblinge und neue Trends einfach zuhause nachkochen • Die Geschichte hinter den Gerichten: Spannende Fun Facts machen aus dem Kochbuch eine abenteuerliche Reise durch alle Länderküchen Einfach kochen und dabei die Welt bereisen YouTube-Star Andong entführt Foodies in die Trend-Küchen dieser Welt und hat für alle Gelegenheiten ein kulinarisches Highlight parat. Wie wär's mit Chilaquiles zum Frühstück, Coca Cola Chicken Wings zum Lunch oder einem burmesischen Grießpudding zum Nachtisch? Andong teilt seine 85 coolsten Rezepte für Suppen, Salate, Saucen, Drinks und Co. und liefert, wie in seinen lockeren Kochvideos, faszinierende Fun Facts on top. Kochbuch auf und los geht die Reise! Mit YouTube-Star Andong Food-Trends aus aller Welt erkunden und zuhause einfach nachkochen.

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Seitenzahl: 237

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PKITCHENASSPORT
ARSENY KNAIFEL
BEKANNT ALS
ANDONG
85 Rezepte für
Reisehungrige
Für meine Mama,
die mir gezeigt hat, wie man isst.
DK Indianapolis
Verlagsleitung Mike Sanders
Lektorat Ann Barton
Gestaltung William Thomas & Jessica Lee
Produktionsleitung Grace Phan-Nguyen
Culinary Producer Kilian Peters
Fotografie Eypee Kaamiño, Vic Harster
Food-Styling Diana Quach, Jana Wegner, Sissi Chen, Anna Knaifel
Rezepttesterin Lovoni Walker
Für die deutsche Ausgabe:
Verlagsleitung Monika Schlitzer
Programmleitung Heike Faßbender
Projektbetreuung Muriel Magon
Herstellungsleitung Dorothee Whittaker
Herstellungskoordination Bettina Bähnsch
Herstellung Evely Xie
Titel der englischen Originalausgabe:
Kitchen Passport – Feed your wanderlust
with 85 recipes from a traveling foodie
© der deutschsprachigen Ausgabe by
Dorling Kindersley Verlag GmbH, München, 2023
Ein Unternehmen der Penguin Random House Group
Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten
Rezepte und Texte © Arseny Knaifel, 2022
Fotografie © Eypee Kaamiño & Vic Harster
(Coverfoto & Seiten 5, 9, 251), 2022
Deutsche digitale Ausgabe, 2023
Dorling Kindersley Verlag GmbH
Jegliche – auch auszugsweise – Verwertung, Wiedergabe,
Vervielfältigung oder Speicherung, ob elektronisch, mechanisch,
durch Fotokopie oder Aufzeichnung, bedarf der vorherigen
schriftlichen Genehmigung durch den Verlag.
Übersetzung Helmut Ertl
Lektorat Annika Genning
eISBN 978-3-8310-8322-0
www.dk-verlag.de
Hinweis
Die Informationen und Ratschläge in diesem Buch sind vom
Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft,
dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden.
Eine Haftung des Autors bzw. des Verlags und seiner Beauftragten
für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Inhalt
8
12
14
16
38
60
90
EINFÜHRUNG
WICHTIGE UTENSILIEN
DIE VORRATSKAMMER
MORGENS
SUPPEN
DUMPLINGS & CO.
STREETFOOD
118
146
172
198
228
250
252
MITTAGS
SALATE
ABENDS
SAUCEN & WÜRZIGES
DRINKS & DESSERTS
DANK/ÜBER DEN AUTOR
REGISTER
Einführung
Was ist für dich das Schönste am Reisen? Da du dieses Buch in den Händen hältst,
stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir ähnlich ticken: Wir bereisen unseren
Planeten, um neues Essen zu entdecken.
Bei mir war das nicht immer so. Früher pflegte ich eine Karte herauszuholen und
meine Reise nach den Sehenswürdigkeiten und Orten zu planen, die ich besuchen
wollte. Die Mahlzeiten waren Nebensache und hatten sich nach der geplanten Route
zu richten. Nicht selten genügten mir ein achtlos eingewickeltes Sandwich und eine
Banane.
Das hat sich mittlerweile ins komplette Gegenteil verkehrt. Wenn ich heute reise,
schaue ich mir zuerst die Gastro-Tipps an. Ich stiefele durch ganze Städte für eine
entlegene Foodie-Adresse, komme zeitig aus den Federn, um zum besten Früh-
stückslokal der Stadt zu pilgern, und scheue für ein kultiges Streetfood keine noch
so lange Schlange. Bleibt zwischendurch noch Zeit für ein bedeutendes Baudenk-
mal – nichts wie hin (solange eine gute Bäckerei in der Nähe ist). Es geht mir dabei
nicht nur darum, Neues zu probieren, sondern auch um das Drumherum, das Erleb-
nis ihrer Entdeckung. So habe ich mit der Zeit eine weitere, noch größere Leiden-
schaft entwickelt: diese Momente meiner kulinarischen Streifzüge aufzusaugen und
darin Anregungen und Möglichkeiten zu finden, sie wieder aufleben zu lassen.
Wenn es jemanden gibt, dem ich meine Begeisterung für das Thema Essen zu
verdanken habe, dann ist es der 2018 verstorbene Anthony Bourdain. Als ich auf
einem Langstreckenflug zum ersten Mal eine Folge seiner TV-Show sah, hat es
mich schlicht umgehauen. Er verstand es geschickt, nur mittels Essen das kulturelle
Gesicht einer ganzen Region und der dort lebenden Menschen zu zeichnen. Damals
beschloss ich, einen ähnlichen Pfad einzuschlagen. Ich möchte Geschichten über
die Welt und die Menschen, die in ihr leben, durch die kulinarische Brille betrachten
und darüber erzählen – nicht nur, was wir essen, sondern auch, warum und wie es
dazu kam.
Nachdem ich mehr als fünf Jahre damit verbracht habe, Videos rund ums Essen zu
drehen, einige mehr, andere weniger ambitioniert, freue ich mich, dir eine Sammlung
von Rezepten, Geschichten und Anregungen vorzustellen, die ich in den ersten
Jahrzehnten meines Lebens als bekennender Foodie auf meinen Reisen zusammen-
getragen habe. Es gibt da jedoch ein paar Dinge, die du wissen solltest.
8
AUTHENTIZITÄT IST EIN MYTHOS
Je mehr Zeit ich damit zubringe, Gerichte zu recherchieren und neu zu kreieren,
desto mehr habe ich den Eindruck, dass sich viele Foodies unglaublich ins Geschirr
legen, um so etwas wie »Authentizität« zu erreichen. Vergebliche Liebesmüh, wenn
du mich fragst.
Das Essen auf unserem Teller war schon immer eine lebende, atmende Sache. Man
sieht es daran, wie Rezepte sich historisch an eine sich wandelnde Welt, an kultu-
relle und gesellschaftliche Trends, an Naturereignisse und Migrationsbewegungen
der Menschen angepasst haben. Nur weil irgendeine Oma etwas hiervon oder davon
hinzugefügt hat oder du es 2002 in Phuket so und nicht anders gegessen hast, ist es
nicht mehr oder weniger authentisch.
Ich sollte einmal eine Liste mit typischen Berliner Gerichten zusammenstellen. Alte
deutsche Hausmannskost war vermutlich die Erwartung, stattdessen standen jedoch
Gerichte mit türkischen und vietnamesischen Wurzeln auf meiner Liste. Viele Leute
kritisierten mich dafür, aber ich ließ mich nicht beirren. Die meisten Berliner meiner
Generation essen nun mal nicht jeden Tag traditionelle deutsche Kost. Dagegen
stehen Köfte, Pho und Pizza jede Woche auf ihrem Speiseplan. Das seien doch nur
eingewanderte Importgerichte, würden meine Kritiker bissig einwerfen. Worauf ich
nur entgegnen kann, dass selbst die unscheinbare Kartoffel – immerhin eine feste
Größe in der deutschen Küche und selbst bei hartgesottenen Traditionalisten unum-
stritten – galt vor weniger als zwei Jahrhunderten noch als Novität aus dem fernen
Königreich Peru.
Die einzige Definition von »Authentizität«, die ich akzeptiere, ist diese: Authentisch
ist das, was die Menschen vor Ort wirklich essen. Alles andere ist unwichtig.
ERWARTE DAS UNERWARTETE
Nachdem wir das geklärt haben, was erwartet dich nun in diesem Buch?
Ausgefeilte, akribisch ausgearbeitete Rezepte? Nicht ganz.
Nicht, dass es unmöglich wäre, Streetfood und bewährte Klassiker aus aller Welt zu
Hause erfolgreich nachzukochen. Nur würde es jede Menge Arbeit machen – und
dennoch an der Sache vorbeigehen. Selbst wenn man sich die Mühe machte, die
vielen exotischen Zutaten aufzutreiben und sich das spezielle Küchenwerkzeug
zuzulegen, würde man dem Original nicht gerecht werden. Dafür kannst du nichts.
Auf einem Nachtmarkt in Taiwan, mit all seinen Geräuschen und Gerüchen, auf
einem winzigen Hocker sitzend, eine Plastikschüssel Nudeln zu schlürfen, kann nun
mal nicht dasselbe sein wie zu Hause an deinem Küchentisch. Das muss jedoch
nichts Schlechtes sein!
10
Stattdessen suche ich in meinen kulinarischen Kostproben aus aller Welt nach den
inspirierenden Häppchen. Gibt es da vielleicht eine bestimmte Technik, eine Philo-
sophie, eine Geschmackskombination oder eine Art der Präsentation, von der wir
lernen und die wir neu interpretieren können?
Die meisten Rezepte, die ich für dieses Buch entwickelt habe, sind genau das: simple
Beispiele eines Zubereitungsprinzips, von dem man sich inspirieren lassen kann.
Einige halten sich ziemlich eng an die traditionellen Vorbilder, die dabei Pate gestan-
den haben, andere sind freie, fast ketzerische Interpretationen.
Neben den Rezepten aus meinem Reisefundus lasse ich mir die Gelegenheit nicht
entgehen, dir auch ein paar Klassiker aus der deutschen und russischen/sowjeti-
schen Küche vorzustellen, die mich in meiner Jugend maßgeblich geprägt haben.
DU PROBIERST DAS REZEPT, ICH SERVIERE DIE GESCHICHTE
Ich lege immer großen Wert auf die Geschichten hinter dem Essen, sei es eine der
vielen faszinierenden Schilderungen über die Herkunft unserer Nahrungsmittel, wie
ich sie auf meinem Kanal vorstelle, oder eine persönliche Erinnerung oder Erfahrung,
die ich mit einem Gericht oder Geschmack verbinde.
So findest du in jedem Kapitel kleine Essays oder Anekdoten, die von meinen Erleb-
nissen auf Reisen erzählen. Viele beziehen sich auf meine Zeit in China. Nicht, dass
ich die chinesische Küche anderen vorziehe (wenngleich es durchaus vorkommt).
Es ist nur so, dass mir die chinesische Kultur früher völlig fremd war, doch in den
Jahren, die ich dort studiert, gearbeitet und gelebt habe, wurde das Land für mich
zu einer Art zweitem Zuhause, fern der Heimat. Zweifellos war das Essen mein
Katalysator, China kennenzulernen, ein Mittel, Kontakte zu knüpfen und Freunde zu
finden, meine Eintrittskarte in eine komplett neue Kultur. Es hätte auch jedes andere
Land sein können – ein Beispiel für die Kraft des Essens als sozialer Schmierstoff.
NOCH EINE ANMERKUNG
Wer sich die Zutatenlisten ansieht, wird schnell feststellen, dass ich gern zu MNG
(Mononatriumglutamat) greife. Wenn dich das stört, ruhig Blut. Ich bin kein Wissen-
schaftler und habe nicht die Absicht, irgendwen davon zu überzeugen, dass Gluta-
mat in kleinen Mengen unbedenklich ist. Du darfst es ruhig durch gekörnte Hühner-
brühe (die wahrscheinlich selbst MNG enthält) oder eine Zucker-Salz-Mischung im
Verhält nis 1:1 ersetzen – oder auch einfach weglassen. Ich persönlich halte Glutamat
für eine geniale Abkürzung für Hobbyköche, die nicht den ganzen Tag Zeit haben.
Meine goldene Regel: Verwende es nicht, um schlechtes Essen gut schmecken zu
lassen, sondern damit gutes Essen noch besser schmeckt.
Nachdem wir nun ein paar Dinge geklärt haben, lade ich dich ein zu einer genuss-
reichen Reise rund um die Welt! Bist du bereit?
11
Wichtige Utensilien
Es gibt Küchenutensilien, ohne die ich absolut nicht leben könnte. Hier sind ein paar
bekannte Klassiker sowie einige verkannte Helden, die man unbedingt zur Hand
haben sollte.
Küchenwaage
Nicht verhandelbar. Wenn man es wirk-
lich ernst meint mit dem Kochen (beson-
ders nach Rezept), dann geht an einer
Küchenwaage nichts vorbei. Ich emp-
fehle sogar zwei: eine herkömmliche für
den Alltag und eine Präzisionswaage,
mit der sich auch geringe Mengen Salz
oder Hefe auf ein Zehntel Gramm genau
abwiegen lassen.
Messer
Ich muss wohl nicht erklären, wie wichtig
ein anständiges Messer in der Küche ist.
Meine Sammlung ist ziemlich umfang-
reich, doch am Ende verwende ich
meist diese drei: ein großes, schweres
Küchenbeil chinesischer Machart, ein
mittel großes Kochmesser oder Santoku-
Messer und ein kleines, robustes Gemü-
semesser. Mit diesem Trio lassen sich die
allermeisten Schneidearbeiten erledigen.
Teigschaber (Teigkarte)
Sehr praktisch, um Teig abzuschaben,
noch praktischer, um klein geschnitte-
nes Gemüse aufzunehmen und in das
Gargeschirr oder irgendein anderes
Gefäß zu befördern.
Küchenschere
In Korea aufgeschnappt: Statt Messer
ist eine Schere manchmal die bessere
Wahl. Schnippele mal Frühlingszwiebeln
oder Koriandergrün für die Garnitur mit
einer Küchenschere direkt übers Essen
und dann freue dich, dass du deiner Zeit
voraus bist.
Mörser
Ein absolutes Muss, um Gewürze zu
mahlen und Pasten zuzubereiten.
Silikonspatel
Nachdem ich Highend-Köche damit
hantieren sah, habe ich mir einen Satz
unterschiedlich geformter Silikonspatel
zugelegt, und ich begriff sehr schnell,
warum die Koch-Profis sie verwenden.
Aber: Auf keinen Fall zu lange in der
glühend heißen Pfanne liegen lassen!
Siebe & Co.
Wenn man es sich genau überlegt,
besteht die Hälfte der Küchenarbeit
darin, Öle und Flüssigkeiten zu aroma-
tisieren und anschließend die festen
Bestandteile herauszufiltern. Eine Aus-
wahl an stabilen Edelstahlsieben sowie
ein Schaumlöffel und eine Draht- oder
Netzkelle sind dabei eine große Hilfe.
12
Flambierbrenner
Wann immer ein gezielter Hitzeschub
gefragt ist, um eine Kruste knusprig zu
bekommen oder Gewürze zu rösten, ist
so ein Brenner dein bester Freund – vor
allem, wenn du wie ich in einer Gegend
lebst, in der Gasherde mit ihren offenen
Flammen nicht so verbreitet sind.
Schneidebretter
Die Wahl des richtigen Arbeitsbretts
zeigt enorme Wirkung in der Küchen-
praxis. Ich empfehle ein extragroßes
Allzweckbrett. Es sollte groß genug
sein, um auch mit einer ausgewach-
senen Wassermelone bequem fertig
zu werden, also beim Einkauf nicht
geizen. Dazu benötigst du mindestens
ein antibakterielles Kunststoffbrett,
das spülmaschinentauglich ist und für
Fleischarbeiten zum Einsatz kommt. Und
nicht zuletzt sollte noch ein kleines Brett
für Knoblauch und Zwiebeln zur Hand
sein (nichts ist frustrierender als in eine
frisch geschnittene Frucht zu beißen, die
wegen der vorigen Zubereitung auf dem
Brett nach Knoblauch schmeckt).
Reibe
Tu dir einen Gefallen und gönne dir
eine hochwertige Kastenreibe und eine
Microplane-Raspel. Du ahnst nicht, wie
häufig du sie verwenden wirst!
Große Schüsseln
Das Leben ist zu kurz für das Klein-
format. Ich selbst habe zwei riesige
Schüsseln, die eine ist aus Glas, die
andere aus Edelstahl, und beide sind in
meiner Küche praktisch im Dauerein-
satz. Darin nach Herzenslust zu rühren
und zu mischen, ohne Gefahr zu laufen,
dass etwas danebengeht, macht einen
Heidenspaß.
Wok
Wenn du dich auf ein einziges Gar-
geschirr beschränken müsstest, dann
nimm einen Wok. Ob pfannenrühren,
frittieren, kochen oder dämpfen – die
Wok-Pfanne ist ein Alleskönner. Ich
empfehle ein Modell mit flachem Boden,
das für Nicht-Profis ein bisschen einfa-
cher zu handhaben ist, selbst wenn man
einen Gasherd hat.
Bambusdämpfkorb
Dämpfen ist wohl eine der am meisten
unterschätzten Gartechniken. Es ist
praktisch und effizient, dazu sieht so
ein Bambuskorb, in dem dann gleich
serviert werden kann, auch noch schick
aus. Wähle ein ausreichend großes
Exemplar, aber denke daran, dass du
auch einen entsprechend großen Topf
oder Wok benötigst, in den sich der
Korb einsetzen lässt.
13
Die Vorratskammer
Man kann ganze Kochbücher mit klugen Ratschlägen füllen, wie man die Vorratskam-
mer bestückt. Und wenn gut geplant, könnte man jahrelang von den Vorräten leben.
Neben all den gängigen Körnern und Konserven ist hier eine Liste von Zutaten, die
ich immer vorrätig habe und die mir schon bei so mancher spontanen Kochaktion aus
der Klemme geholfen haben.
Speisestärke
Hervorragend zum Bestäuben von
Zutaten, etwa zum Braten (anders als
Mehl verklumpt Stärke nicht), aber
auch zum Binden von Flüssigkeiten
ist Speisestärke (aus Maisstärke)
erste Wahl.
Butterschmalz oder Ghee
Wann immer der reine Buttergeschmack
ohne die (bei starker Hitze) verbrannte
Milchtrockenmasse gefragt ist, kommen
Butterschmalz oder Ghee wie gerufen.
Auch für Fans von selbst gemachtem
Popcorn absolut zu empfehlen.
Mayonnaise
Ich habe immer einen Notfallbecher
Mayo in der Speisekammer. Man kann
Mayonnaise mit fast jedem Gewürz zu
einem wirkungsvollen, wenn auch sünd-
haft reichhaltigen Dip verrühren oder als
Basis für Marinaden verwenden.
Tahin
Noch ein lagerfähiger Alleskönner. Lässt
sich mit wenig Wasser zu einer dicken,
pastenartigen Sauce, mit einem Schuss
mehr zu einem dünneren, nussigen Dip
14
verrühren. Tahin harmoniert fantastisch
sowohl mit süßen als auch mit salzigen
Zutaten.
Knoblauch- & Zwiebelpulver
Nicht nur dann, wenn du zu faul
bist, Knoblauch zu hacken. Knob-
lauch- und Zwiebelpulver sind wie die
»entschärfte« Version ihrer frischen
Originale. Manchmal braucht man das
eher nicht, und manchmal braucht man
genau das. Unter Saucen gerührt, sorgt
getrockneter Knoblauch für ein mildes
und doch wahrnehmbares Aroma, das
unverändert bleibt, anders als frischer
Knoblauch, der mit der Zeit gern mal
zu dominant wird.
Getrocknete Zitrusschalen (Zesten)
Wie oft habe ich mir bei dem Versuch,
überteuerten Bio-Zitronen die Schale
abzutrotzen, die Fingerknöchel blutig
geraspelt? Bis ich getrocknete Zesten
entdeckte. Sie lassen sich wunderbar
einsetzen – besonders bei Backvorha-
ben mit Kuchen und Keksen.
Gewürzmischungen
Vermutlich hast du eine ganze Schub-
lade voller Gewürze, die du viel häufiger
verwenden solltest. Es gibt drei Würz-
mischungen, zu denen ich besonders
gern greife, weil sie auf kürzestem Weg
die typischen Aromen liefern, die ich mit
bestimmten Küchen verbinde. Fünfge-
würz ist meine Abkürzung nach China,
Currypulver oder Garam Masala der
direkte Weg nach Indien und Harissa,
Ras el-Hanout oder sogar Taco-Gewürz
führen geradewegs in den Nahen Osten.
Natürlich ist dies eine grobe Vereinfa-
chung, die diesen großartigen Ess-
kulturen nicht einmal entfernt gerecht
wird, aber als praktische Hilfsmittel für
eine schnelle Mahlzeit unter der Woche
taugen sie allemal.
Instantkaffee
Nicht nur perfekt, wenn dir der Kaffee
ausgeht: Schon eine Prise davon kann
einer Zubereitung den nötigen Pfiff
verleihen. Ein Schokogebäck geplant?
Etwas Instantkaffee in den Teig. Gehalt-
volles Chili köchelt? Gib Kaffeepulver
hinein! Klingt verrückt, sorgt aber
augenblicklich für eine nussige Note.
Milchpulver
Ich habe keine besonderen Milchpulver-
tricks auf Lager, aber ich kann dir gar
nicht sagen, wie oft mich die Packung in
meiner Vorratskammer bei einer mor-
gendlichen Kaffee- oder Backsession
schon gerettet hat.
Agavendicksaft
Zum Süßen, wenn du unsicher bist, ob
sich Zucker vollständig auflöst. Dazu
hat Agavendicksaft eine leichte Kara-
mellnote, die ihn herrlich lecker macht.
Zitronensäure
Wie das Gegenstück zu Agavendicksaft.
Zitronensäure ist ein hervorragendes
Mittel, ohne Zugabe von Flüssigkeit für
mehr Säure zu sorgen. Erhältlich bei
den Backwaren im Supermarkt.
Geröstete Sesamsamen
Ich kann jedem nur empfehlen, sich
ein Glas davon zuzulegen oder Sesam
selbst zu rösten. Die gerösteten Samen
füllt man am besten in einen Streuer
mit großen Löchern, das macht das
Leben entschieden leichter!
15
Morgens
Was käme zum Auftakt dieser kulinarischen Reise gelegener als ein gutes Früh-
stück? Unterschiedliche Frühstückstraditionen zu entdecken, gehört zu den Dingen,
auf die ich mich auf meinen Reisen ganz besonders freue. Meine Reaktion auf die
neuen Genüsse, Zutaten und Aromen liegt meist irgendwo zwischen »Wo warst du
die ganze Zeit?«, und: »Das dürfte morgens um acht niemals so gut schmecken!«
Unter den Rezepten in diesem Kapitel sind einige meiner Lieblingsentdeckungen.
Ich hoffe, sie bringen die helle Freude auch in deinen Morgen.
16
Frühstück – die frühen Freuden
des Reisenden 18
Was ist ein gutes Frühstück?
Kommt darauf an, wo du bist! 28
Hähnchen-Congee 21
Youtiao 23
Ful Medames mit schwarzen Bohnen 24
Chilaquiles 27
Pandesal 31
Chechebsa 33
Blini 35
Jian Bing 37
17
Frühstück – die frühen
Freuden des Reisenden
Welcher Geschmack gibt den Ton für den Tag an? Nur etwas Leichtes oder willst du
richtig Energie tanken? Zum Frühstück stellt sich erstmals am Tag die Frage nach dem
Essen. Ich hoffe, die Rezepte in diesem Kapitel nähren Leib, Seele und die Abenteuerlust.
CHINESISCHES FRÜHSTÜCK
Ich habe russische Wurzeln, darum ist Por-
ridge zum Frühstück absolut nichts Neues für
mich. Ob aus Buchweizen, Hirse oder Hafer –
der berühmt-berüchtigte Brei stand bei mei-
nen Familienbesuchen so regelmäßig auf dem
Tisch, dass ich schnell den Appetit auf den
gebutterten, zuckrigen Pamps verlor.
Diese tiefe Abneigung gegen jede Art von
Brei trug ich Ewigkeiten mit mir herum. In
China weigerte ich mich monatelang, Zhou
überhaupt zu probieren. Zhou, auch Congee
genannt, ist in vielen Teilen des Landes eine
feste Größe auf dem Frühstückstisch, doch
schon der Gedanke an den dünnen, meist
aus Reis zubereiteten Brei machte mich nicht
gerade an. Dann saß ich mal über Nacht in
einer kleinen Ortschaft fest, und als ich früh-
morgens auf meinen Bus wartete, beschloss
ich mangels Alternativen, einen Versuch zu
wagen – es war sofort um mich geschehen.
Zhou stellte sich als der perfekte Geschmacks-
träger heraus. Seine cremige Konsistenz und
das dezente Aroma üben morgendliche Milde,
doch die würzigen Nadelstiche der Zugaben
bringen die Geschmacksknospen schnell auf
Trab. Beginne mit meinem Hähnchen- Congee
(S. 21) und probiere ruhig verschiedene Top-
pings und Würzbeigaben aus!
Wer mutig ist, schneidet vielleicht einfach
einen Youtiao (S. 23) hinein. Der längliche
Krapfen ist in ganz Asien verbreitet, auch
in Thailand und Vietnam ist er ein häufiger
Anblick. Wer einen Versuch wagt, sollte
jedoch unbedingt ein Glas kalten, leicht
gesüßten Sojadrink dazu servieren.
Besonders gern esse ich Youtiao in einem
Jian Bing (S. 37) verstaut. Ein dekadentes
Upgrade, wenngleich Jian Bing häufiger mit
anderem Fettgebackenem, einem knusprigen
Cracker, gefüllt wird. So oder so bietet der
würzige, vielseitige Eierpfannkuchen jedem
klassischen westlichen Frühstückssandwich
ernsthafte Konkurrenz.
WANDLUNGSFÄHIGES
FLADENBROT
Ich finde es wichtig, sich nicht zu sehr an eine
bestimmte Art von Essen zu gewöhnen, son-
dern offen zu bleiben. Was gibt es Schöneres,
als den Tag mit einem kleinen Abenteuer zu
beginnen?
Wenn ich Lust auf Mexikanisch habe, aber
so früh noch keinen dicken Burrito vertreten
kann, lande ich meist bei Chilaquiles (S. 27).
Tortilla-Chips in einer Sauce zu baden, ist
genial und eine grandiose Methode, Reste zu
verwerten – die uns daran erinnert, dass viele
der populärsten Gerichte der Welt aus der Not
und dem Mangel geboren wurden.
18
Tausende Kilometer von Mittelamerika entfernt
genießen die Äthiopier Chechebsa (S. 33)
zum Frühstück, das einige Ähnlichkeiten mit
Chilaquiles aufweist. Das große Fladenbrot
wird frisch in Stücke gerupft und mit Butter
sowie der regionaltypischen Würzmischung
getränkt. Ich habe Chechebsa mal mit Eiern
und Honig gegessen und träume noch heute
davon. Für ein fixes Frühstück mache ich Che-
chebsa mit gekauftem Fladenbrot.
EIN STÜCK HEIMAT
Nicht weit von meiner Wohnung in Berlin gibt
es ein Viertel, das ich »Little Beirut« nenne.
Ganz besonders hat es mir dort das fantas-
tische levantinische Essen angetan. Schon
früh am Morgen erfüllt der Duft von Hummus,
Zitronen und käsegefülltem Fladenbrot die
Luft. Wirft man einen Blick in die Läden, sieht
man riesige Töpfe, in denen Kichererbsen
und Dicke Bohnen vor sich hin blubbern.
Zum Frühstück oder für einen zeitigen Lunch
nehme ich gern Ful Medames (S. 24). Der in
Nordafrika und in der Levante verbreitete ein-
fache, aber herzhafte Dicke-Bohnen-Eintopf
braucht nichts weiter als ein paar Gewürze,
Zitrone und Olivenöl. Obwohl man ihn am
besten aus frischen, über Nacht eingeweich-
ten Bohnen zubereitet, finde ich den Griff zu
Dosenware absolut vertretbar. Meine unstill-
bare Ex perimentierlust trieb mich dazu, es
mal mit schwarzen Bohnen zu versuchen
(meine Lieblingsbohnen). Ich war begeistert!
Solange man die Wurzeln eines Gerichts
respektiert, finde ich nichts dabei, ihm den
eigenen Stempel aufzudrücken.
Ein Frühstückkapitel ohne ein Brotrezept
käme für mich nicht infrage. Und ich habe
schon viele Brote gebacken. Was ehr-
lich gesagt etwas absurd ist, wenn man in
Deutschland lebt, einem der brotverrück-
testen Länder der Welt – nicht nur, was den
Pro-Kopf-Verzehr, sondern auch die Vielfalt
angeht. Deutsches Brot kann weiß wie eine
Wolke und schwarz wie Pumpernickel sein.
Doch was für mich zum Frühstück alles toppt,
ist das philippinische Pandesal (S. 31): ein
flauschig-weiches, buttrig-süßes Brötchen,
das dick mit Butter bestrichen und ein biss-
chen Käse darauf noch besser schmeckt.
Dazu eine Tasse Kaffee oder Tee mit Milch:
Dafür lasse ich sogar ein Croissant liegen.
Doch ganz gleich, wie viele faszinierende Ent-
deckungen da draußen noch auf mich warten,
das Frühstück, das immer einen besonderen
Platz in meinem Herzen haben wird, sind die
russischen Blini meiner babuschka Enna.
Viele Osteuropäer genießen sie mit saurer
Sahne und Marmelade – köstlich –, meine
Großmutter jedoch füllt sie mit Dill und Käse
und backt sie dann auf. Für mich schmeckt
kein Frühstück so sehr nach Zuhause.
19
Kitchen Passport | Morgens
HÄHNCHEN-CONGEE
Falls du ein Porridge-Muffel bist, könnte dieses Rezept deine Meinung gründlich
ändern. Das wohltuende Reis-Congee nach chinesischem Vorbild überzeugt zum
Frühstück oder Brunch ebenso wie als heilkräftiger Muntermacher, wenn du mal
angeschlagen bist!
SO WIRD’S GEMACHT
1. In einem mittelgroßen Topf 1,2 l Wasser zum Kochen bringen. Das Salz und den
Reis einrühren, anschließend die Hähnchenbrust einlegen. Sobald das Wasser
wieder kocht, den Deckel auflegen und das Fleisch sowie den Reis bei schwa-
cher bis mäßiger Hitze 15 Minuten garen.
2. Anschließend das Hähnchen herausnehmen und beiseitelegen. Den Reis zuge-
deckt weitere 30–40 Minuten köcheln lassen, bis die Körner aufgeplatzt sind
und die Flüssigkeit kräftig eingedickt ist.
3. Inzwischen die Hähnchenbrust, sobald sie etwas abgekühlt ist, mit zwei Gabeln
oder mit den Händen zerpflücken.
4. Sobald es gar ist, das Congee vom Herd nehmen und das zerpflückte Hähnchen-
fleisch sowie die Austernsauce, den Zucker und das MNG unterrühren. Auf zwei
oder drei Schalen verteilen und mit den gewählten Toppings garnieren.
PORTIONEN
2–3
VORBEREITUNG
10 Minuten
GARZEIT
65 Minuten
½ TL Salz (oder nach
Geschmack)
100 g Jasminreis, gründlich
abgebraust
½ Hähnchenbrust (150 g)
1 EL Austernsauce
1 TL Zucker
¼ TL MNG (Natriumglutamat)
FÜR DIE TOPPINGS
(NACH BELIEBEN)
3 EL gehackter eingelegter
chinesischer Senfkohl
1 Stück frischer Ingwer
(2,5 cm), in feine Streifen
geschnitten
2 Frühlingszwiebeln, nur der
grüne Teil, in feine Röllchen
geschnitten
2 EL gehacktes Koriandergrün
2–3 EL Sojasauce
2–3 EL dunkler chinesischer
Essig
2–3 EL Chili-Crisp (S. 204)
1–2 TL geröstetes Sesamöl
1 TL gemahlener weißer
Pfeffer
21
Kitchen Passport | Morgens
YOUTIAO
(CHINESISCHE FRÜHSTÜCKSKRAPFEN)
Diese frittierten Teigstangen werden manchmal auch als »chinesische Donuts«
bezeichnet – nicht so ganz passend, wie ich finde, denn sie sind so viel mehr. Youtiao
genießt man schlicht und einfach, in leicht gesüßten Sojadrink getunkt, zum Früh-
stück. Aber probiere sie mal zu einer Fleischbrühe wie Pho – es wird dich umhauen!
SO WIRD’S GEMACHT
1. In einer mittelgroßen Schüssel Mehl, Backpulver, Backnatron, Salz, Milch und
1½ EL Speiseöl vermengen, bis sich die Zutaten grob zu einem Teig verbunden
haben. Die Schüssel mit einem feuchten Tuch oder Frischhaltefolie zudecken
und den Teig 15 Minuten ruhen lassen.
2. Den Teig 5 Minuten durchkneten und grob zu einem Rechteck formen. Mit ein
wenig von dem verbliebenen Öl einfetten und in einen großen Zipper- Beutel
stecken. Den restlichen EL Öl dazugeben, so gut es geht die Luft aus dem
Beutel herausdrücken, verschließen und den Teig 4 Stunden ruhen lassen.
3. Die Arbeitsfläche leicht einölen. Den Teig aus dem Beutel nehmen, etwa 5 mm
dünn zu einem langen Rechteck von 10 cm Breite ausrollen und in 2,5 cm breite
Streifen schneiden.
4. Jeweils 2 Teigstreifen übereinanderlegen. Ein Essstäbchen mit Wasser benet-
zen, der Länge nach mittig auf die Doppelstreifen platzieren und kräftig nach
unten drücken, sodass die länglichen Ränder wieder zusammenkleben und eine
Art Schmetterlingseffekt entsteht. Auf diese Weise sämtliche Streifen paarweise
übereinanderlegen und formen. Das Essstäbchen nach dem Formen jeweils
wieder herausziehen.
5. Eine Fritteuse oder einen großen Schmortopf zu etwa zwei Dritteln mit Pflanzenöl
füllen und auf 200 °C erhitzen. Einen Youtiao an den beiden Enden aufnehmen
und durch sanftes Schütteln ein paar Zentimeter in die Länge ziehen (er sollte
aber noch bequem in der Fritteuse Platz haben). Den gedehnten Teig vorsichtig
in das heiße Öl gleiten lassen und sofort mit Kochstäbchen beständig drehen und
wenden, bis er gleichmäßig durchgegart und goldbraun aufgegangen ist – das
dauert etwa 2 Minuten. Mit einer Schaumkelle herausfischen und auf einem Git-
ter abtropfen lassen. Die restlichen Youtiao ebenso ziehen und frittieren.
6. Die Youtiao warm mit einem Glas kaltem, leicht gesüßtem Sojadrink von guter
Qualität zum Stippen servieren.
ERGIBT
6–8 Stück
VORBEREITUNG
30 Minuten + 4 Stunden
Teigruhe
GARZEIT
15 Minuten
350 g Mehl Type 405
1 EL Backpulver (12 g)
½ TL Backnatron (4 g)
½ TL Salz (3 g)
250 ml kalte Milch
2½ EL geschmacksneutrales
Speiseöl (30 g), plus mehr
zum Verarbeiten
2–2½ l Pflanzenöl zum
Frittieren
Sojadrink zum Servieren
(nach Belieben)
23
Kitchen Passport | Morgens
FUL MEDAMES
MIT SCHWARZEN BOHNEN
Ful Medames ist in vielen Regionen des Nahen Ostens
und Nordafrikas eine feste Größe auf dem Speiseplan
und eines der nahrhaften und gesunden Gerichte, die
ich wirklich gern esse. Ein sättigendes Frühstück und
das perfekte Kateressen (das bleibt aber unter uns).
Bei dieser Version ersetzen schwarze Bohnen die tra-
ditionellen Dicken Bohnen (Favabohnen) – schmeckt
umwerfend!
SO WIRD’S GEMACHT
1. Den Knoblauch und den Zitronensaft in einer
kleinen Schüssel verrühren und beiseitestellen.
2. In einer großen, schweren Pfanne die schwarzen
Bohnen, 180 g Wasser sowie Kreuzkümmel, Salz,
Glutamat und Paprikapulver vermengen. Bei mitt-
lerer Hitze zum Kochen bringen und unter gele-
gentlichem Rühren 5 Minuten leise köcheln lassen,
bis das Wasser fast vollständig verkocht ist. Die
Pfanne vom Herd nehmen.
3. Weitere 120 g Wasser sowie 2 EL Olivenöl unter-
rühren und die Bohnen mit einem Kartoffelstamp-
fer in der Pfanne grob zerdrücken. (Etwa ein Drittel
der Bohnen dürfen ganz bleiben.)
4. Die Bohnen auf Tellern anrichten und mit der
Zitro nen-Knoblauch-Sauce und den restlichen
2 EL Olivenöl beträufeln. Mit Tomaten- und grünen
Paprikawürfeln (nach Belieben) sowie Petersilie
garnieren und nach Belieben mit frischem Pita-
Brot servieren.
PORTIONEN
3–4
VORBEREITUNG
10 Minuten
GARZEIT
10 Minuten
½ Knoblauchzehe, gerieben
Saft von 2 Zitronen
800 g schwarze Bohnen
(Dose), abgetropft und
abgebraust
¼ TL gemahlener
Kreuzkümmel
¼ TL Salz
1 Msp. MNG (Natriumglutamat)
½ TL Paprikapulver geräuchert
4 EL natives Olivenöl extra
2 mittelgroße Tomaten, in feine
Würfel geschnitten
½ grüne Paprikaschote,
in feine Würfel geschnitten
(nach Belieben)
1 Handvoll gehackte Petersilie
frisches Pita-Brot zum Servieren
(nach Belieben)
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Kitchen Passport | Morgens
CHILAQUILES
(MEXIKANISCHE FRÜHSTÜCKS-NACHOS)
Als ich zum ersten Mal von diesem Gericht hörte, das sich treffend mit »durch-
weichte Nachos« umschreiben ließe, dachte ich: Hier ist die Grenze. Bis ich es
probierte. Heute ist es ein häufiger Gast auf meinem Frühstückstisch, vor allem,
wenn ich irgendwo eine triste Tüte alter Tortilla-Chips herumliegen habe.
SO WIRD’S GEMACHT
1. In einer kleinen Schüssel Harissa, Tomatenmark, Taco-Gewürz, Glutamat und
240 g Wasser verrühren, dann beiseitestellen.
2. Das Öl in einer großen Pfanne stark erhitzen, bis es flimmert. Die beiden Eier
hinein schlagen und bei mittlerer bis starker Hitze 2 Minuten braten. Behutsam
wenden, leicht salzen und weitere 15 Sekunden garen. Die Spiegeleier wieder
wenden, auf einen Teller gleiten lassen und beiseitestellen. (Es sollte noch ein
wenig Öl in der Pfanne verbleiben.)
3. In derselben Pfanne die Zwiebelwürfel bei mittlerer bis starker Hitze 2–3 Minuten
anschwitzen, bis sie leicht gebräunt sind. Ab und zu umrühren. Die Hitze leicht
reduzieren, die Harissa-Mischung hinzufügen und alles zum Kochen bringen.
Sobald die Mischung siedet, die Tortilla-Chips dazugeben und nur grob unter die
Sauce ziehen.
4. Die Chilaquiles auf einen Teller häufen und die Spiegeleier darauf anrichten.
Mit zerkrümeltem Schafskäse, Radieschen, Avocado sowie Koriandergrün gar-
nieren und servieren.
ANMERKUNG: Hierfür kannst du jede Art von Tortilla-Chips verwenden. Ich mag am liebsten
die ganz schlichten, allerdings solltest du unbedingt den Salzgehalt prüfen. Manche Pro-