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Alain Badiou und Alain Finkielkraut setzen sich in einem leidenschaftlichen Streitgespräch mit so sensiblen und strittigen Themen wie nationale Identität, Judentum und dem Staat Israel, Mai 68 und der Rückkehr der Idee des Kommunismus auseinander.Die beiden "Kontrahenten“ vertreten zwei unversöhnliche Standpunkte in der intellektuellen Debatte. Ihre Positionen liegen weit auseinander. Alain Badiou ist Vordenker eines erneuerten Kommunismus, Alain Finkielkraut ein Beobachter, der den Verlust der Werte bedauert. Die leidenschaftliche Diskussion, die sich auf Initiative von Aude Lancelin ergab, wird zu einer Auseinandersetzung. Der vorliegende Band dokumentiert jedoch nicht nur ihre Meinungsverschiedenheiten. Denn in einem Punkt sind sie sich einig: Weder sind sie mit dem aktuellen Zustand unserer Gesellschaft zufrieden noch mit dem Kurs, den ihr die politischen Akteure vorgeben.
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Seitenzahl: 174
Alain Badiou und Alain Finkielkraut setzen sich in einem leidenschaftlichen Streitgespräch mit so sensiblen und strittigen Themen wie der nationalen Identität, dem Judentum und dem Staat Israel, dem Mai ’68 und der Rückkehr der Idee des Kommunismus auseinander.
Die beiden Kontrahenten vertreten unversöhnliche Standpunkte in der intellektuellen Debatte. Ihre Positionen liegen weit auseinander. Alain Badiou ist Vordenker eines erneuerten Kommunismus, Alain Finkielkraut ein Beobachter, der den Verlust der Werte bedauert. Die leidenschaftliche Diskussion, die sich auf Initiative der Journalistin Aude Lancelin ergab, die auch die Einleitung verfasst hat, wird zu einer Auseinandersetzung. Der vorliegende Band dokumentiert jedoch nicht nur die Meinungsverschiedenheiten der beiden. Denn in einem Punkt sind sie sich einig: Weder sind sie mit dem aktuellen Zustand unserer Gesellschaft zufrieden noch mit dem Kurs, den ihr die politischen Akteure vorgeben.
KLARTEXT
PASSAGEN FORUM
Eine Kontroverse
Eingeleitet und moderiert
von Aude Lancelin
Aus dem Französischen
von Richard Steurer-Boulard
Herausgegeben von Peter Engelmann
Deutsche Erstausgabe
Titel der Originalausgabe: L’Explication
Aus dem Französischen von Richard Steurer-Boulard
Ouvrage publié avec le concours du Ministère français
chargé de la culture – Centre national du livre.
Cet ouvrage, publié dans le cadre du Programme d’Aide à la
Publication (P.A.P.) MUSIL, bénéficie du soutien du
Ministère français des Affaires Etrangères et de l’Ambassade
de France en Autriche.
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de/ abrufbar.
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-7092-5007-5 (E-Book)
ISBN 978-3-7092-0038-4 (Broschur)
© 2010 by Éditions Lignes, Paris
© der dt. Ausgabe 2013 by Passagen Verlag Ges. m. b. H., Wien
http://www.passagen.at
Grafisches Konzept: Gregor Eichinger
Satz: Passagen Verlag Ges. m. b. H., Wien
Einleitung
I. Über die nationale Identität und die Nationen
II. Über das Judentum, Israel und den Universalismus
III. Über den Mai ’68
IV. Über den vergangenen und den kommenden Kommunismus
Anmerkungen des Übersetzers
„Man sollte niemals diskutieren“, hat Philipp Muray einmal behauptet. „Ein originelles Weltverständnis kann und muss als eine unabänderliche Uneinigkeit, als eine Stimmungsunvereinbarkeit dastehen. Man darf nicht argumentieren, man muss radikale Grenzen ziehen.“1 Der geniale Denker des „Endes der Geschichte“ und des universalen Trugbildes, der Autor von Désaccord parfait hat besser als jeder andere erfasst und formuliert, dass das Ziel der Mehrzahl der heutzutage in den Medien verbreiteten Pseudo-Debatten keineswegs die Überwindung der Meinungsverschiedenheiten ist. Im Gegenteil, die Verdampfung des Sinns ist ihr ungedachter Zweck. Man sieht übrigens täglich, wie sich die große Kommunikationsmaschinerie von karikaturistischen Feindschaften nährt, die übertrieben werden, wenn sie nicht schlicht vorgetäuscht sind, um besser von den wahren Kämpfen abzulenken. Es sei uns erlaubt, zu sagen, wie sehr unser im Jahr 2006 plötzlich verstorbener Freund wieder einmal Recht gehabt hat. Man sollte tatsächlich niemals diskutieren, wenn das darauf hinausläuft, ein solch illusorisches Schlachtfeld zu errichten, das als bequemer Schutzschirm für die Handelsund Denkunfähigkeit fungiert. Man sollte noch weniger diskutieren, wenn das darauf hinausläuft, zwei schwache Ansichten zu verbreiten, die sich gegenseitig eine Räuberleiter machen, um gehört zu werden oder schlimmer noch, Beachtung zu erlangen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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