Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
König Gutelaune hat Rabenschreck ausgesandt, um zu erkunden, wie weit die Rodung des Waldes bereits fortgeschritten ist. Als Rabenschreck jedoch nicht zurückkehrt, macht er sich sehr große Sorgen um den Raben. Kurz entschlossen verwandelt er sich in einen Fuchs und begibt sich selbst auf den Weg in den Wald der Menschen, um Rabenschreck zu finden. Seitdem ist der König spurlos verschwunden. Rabenschreck hingegen ist mittlerweile wieder zu den Schnagingilies zurückgekehrt, ohne König Gutelaune im Menschenwald begegnet zu sein. Nun liegt es an Knallesel und seinen Freunden, den Zwergenkönig zu finden und die Tiere des Waldes vor den Erdenbewohnern zu retten, um sie anschließend in den verwunschenen Wald in ein neues Zuhause führen zu können. Die Zeit wird knapp, da die Menschen große Maschinen haben, die ihre Pläne rasant vorantreiben. Wird es Knallesel und seinen treuen Freunden gelingen, König Gutelaune zu finden und zugleich die Tiere zu retten? Das nächste gefährliche Abenteuer beginnt.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 97
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
König Gutelaune hat Rabenschreck ausgesandt, um zu erkunden,
wie weit die Rodung des Waldes bereits fortgeschritten ist.
Als Rabenschreck jedoch nicht zurückkehrt,
macht er sich sehr große Sorgen um den Raben.
Kurz entschlossen verwandelt er sich in einen Fuchs
und begibt sich selbst auf den Weg in den Wald der Menschen,
um Rabenschreck zu finden.
Seitdem ist der König spurlos verschwunden.
Rabenschreck hingegen ist mittlerweile wieder zu den
Schnagingilies zurückgekehrt,
ohne König Gutelaune im Menschenwald begegnet zu sein.
Nun liegt es an Knallesel und seinen Freunden,
den Zwergenkönig zu finden
und die Tiere des Waldes vor den Erdenbewohnern zu retten,
um sie anschließend in den verwunschenen Wald
in ein neues Zuhause führen zu können.
Die Zeit wird knapp, da die Menschen große Maschinen haben,
die ihre Pläne rasant vorantreiben.
Wird es Knallesel und seinen treuen Freunden gelingen,
König Gutelaune zu finden
und zugleich die Tiere zu retten?
Das nächste gefährliche Abenteuer beginnt.
E.S. Duncan wurde in einem kleinen Dorf in Hessen geboren.
Schon als kleines Kind liebte sie es, spannende Geschichten vorgelesen zu
bekommen und in eine gänzlich andere Welt abzutauchen.
Bereits in ihrer frühen Jugend schrieb sie dann selbst ihre ersten
Kurzgeschichten und Gedichte, die jedoch nur der Familie und sehr engen
Freunden vorbehalten waren.
Ihr bereits von Kindheit an sehr stark ausgeprägtes Interesse an mystischen
Dingen und die damit verbundenen vielfältigen Erlebnisse inspirierten sie zu
ihrer ersten Zeitreisen Trilogie ›Morgaine und Petrik‹
Mit dem 1. Teil „Tor ins Schicksal“ feierte sie ihr Debüt als Schriftstellerin.
Nach einer beruflichen Veränderung wagte sie den Sprung und hat ihren
langjährigen Traum verwirklicht. Sie machte ihr ursprüngliches Hobby zum
Beruf und widmet sich seitdem mit großer Leidenschaft der Schriftstellerei.
Dies ist der 4. Teil ihrer Kinderbuchreihe, mit der sie sich jetzt auch an die
kleinen Leser wendet oder die,
die es genauso lieben wie sie,
spannende Geschichten vorgelesen zu bekommen.
E.S. Duncan hat einen erwachsenen Sohn und lebt gemeinsam mit zwei
Hunden am Niederrhein.
Zurück im Wald der Menschen
Flippsie, Mauzmauz und Schlurfi
Knallesels Traum
Vorbereitung des Plans
Elsa und Friedrich
Auf dem Bauernhof von Bauer Rüttelfritz
Der Jäger Wurzelsack
König Gutelaune wird befreit
Die Rettung der Tiere vom Bauernhof
Das Versteck im Wald
Die Nachzügler treffen ein
Die magische Welt der Zwerge
Schnell waren Knallesel und Oberschlau durch das goldene Tor gerannt und befanden sich wieder im Wald der Menschen. Hier war es weiterhin dunkel, da noch nicht sehr viel Zeit vergangen war, seit sie mit den Tieren aufgebrochen waren.
Da die Menschen ihre nervtötende Arbeit bis zum nächsten Morgen eingestellt hatten, herrschte eine unglaubliche Ruhe. Die lauten Kettensägen und die unermüdlichen Axtschläge der Holzfäller setzen den Tieren schwer zu.
Einer der Holzfäller, die die Bäume mit ihren Äxten fällen
Im sagenumwobenen Reich der Schnagingilies hatte sie strahlender Sonnenschein empfangen.
Ganz bestimmt hatte Königin Sorgenlos mit ihrer Magie dafür gesorgt. Sie wollte, dass die fremden Tiere sich sofort wohlfühlen konnten. Und wie konnten sie das besser als in einer freundlichen Umgebung, in der die Sonne schien?
Storchenbein, Piepmatz und die beiden kleinen Feen hatten unterdessen schon ungeduldig auf ihre Rückkehr gewartet.
»Wie gut, dass ihr zurück seid«, sagte Feenblond sofort und flog zusammen mit ihrer Schwester direkt auf Oberschlaus Kopf, dem das jedoch nicht besonders gefiel.
Etwas missmutig knurrte er leicht, hielt aber still, damit die Feen nicht herunterfallen konnten.
Storchenbein und Piepmatz waren jetzt ebenfalls aus der Baumkrone heruntergekommen und landeten vor Knallesels Pfoten.
Der große Hütehund wusste sofort, dass etwas geschehen war, als er in die aufgeregten Gesichter seiner Freunde sah. Noch bevor er nachfragen konnte, fing Storchenbein auch schon an zu reden.
»Wir wissen jetzt, wo König Gutelaune ist«, sagte er und machte dabei ein sehr ernstes Storchengesicht. Knallesel und Oberschlau sahen ihn vollkommen verblüfft und überrascht an.
»Während ihr weg wart, haben Feenblond und ich uns etwas umgesehen«, sprach Feengrün nun weiter und zeigte mit ihrem kleinen Fingerchen in die Richtung der Wiesen, die den Hügel umgaben und jetzt in vollkommener Finsternis lagen. »Wir haben Stimmen gehört und wollten wissen, was da los war.«
»ICH habe Stimmen gehört«, fiel Storchenbein der kleinen Fee nun ins Wort.
»Ihr beide habt doch schon längst geschlafen und ich musste euch erst einmal wecken.«
Beschämt senkte Feengrün ihr kleines Köpfchen.
»Wir haben heute ja auch ein großes und sehr gefährliches Abenteuer erlebt«, versuchte sie sich zu verteidigen.
»Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen, Feengrün«, warf Knallesel direkt ein.
»Nur dank eurer Hilfe konnten wir die fremden Tiere retten und in Sicherheit bringen. Hättet ihr den bösen Mann nicht abgelenkt, wäre uns das ganz bestimmt nicht gelungen.
Da ist es doch ganz klar, dass ihr müde seid. Was habt ihr denn nun herausgefunden?«
»Eigentlich wollte ich selbst losfliegen, um nach dem Rechten zu sehen«, sprach Storchenbein sofort weiter.
»Doch da ich so groß bin, kann ich mich schlecht verstecken und ich wusste natürlich nicht, was mich erwartet. Also dachte ich mir, dass es besser ist, wenn die beiden Feen nachsehen.«
»Das war eine sehr kluge Entscheidung, Storchenbein«, stimmte der Hütehund dem Storch sofort zu.
»Doch jetzt sagt uns doch bitte endlich, was ihr erfahren habt.« Knallesel hatte seine tiefe Stimme leicht erhoben.
Er wollte jetzt nicht mehr länger warten.
Vielleicht hatten sie Glück und konnten König Gutelaune ja noch in dieser Nacht befreien.
Auffordernd sah er nun zu den kleinen Feen hinüber. Mittlerweile hatten die beiden es sich auf dem Kopf von Storchenbein bequem gemacht. Sie hatten wohl gemerkt, dass Oberschlau nicht sehr glücklich darüber war, dass sie auf seinem Haupt gelandet waren.
Feengrün sah ihre Schwester kurz an und als diese dann mit dem Köpfchen nickte, fing sie an zu erzählen.
»Feenblond und ich sind den Stimmen gefolgt und tief in die dunkle Nacht hineingeflogen. Bald kamen wir an eine große Wiese, die mit einem Zaun umgeben war. Hier wurden die Stimmen immer lauter.
Dann sahen wir zwei große Tiere, die sich unterhielten. Eines davon schien sehr aufgebracht zu sein.
Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen und auf der Wiese gab es keine Hütte, in der sie sich hätten unterstellen können. Wahrscheinlich mochte das Tier keinen Regen.
Erst als wir näher herangeflogen waren, konnten wir erkennen, dass es sich um zwei Kühe handelte. Um genau zu sein, um eine Kuh und einen Ochsen. Sie heißen Elsa und Friedrich.«
Elsa und Friedrich stehen einsam und verlassen im Regen
»Wir sind zu ihnen geflogen und haben uns mit unseren Namen vorgestellt«, sprach Feenblond nun weiter.
»Im ersten Moment konnten sie uns nicht sehen, da es ja so dunkel war und wir so klein sind.
Doch dann sind wir direkt vor ihre großen Augen geflattert. Friedrich hat sich dermaßen erschreckt, dass er einen Satz rückwärts machte und dabei fast über einen Grashügel gestolpert wäre. Darüber musste Elsa so schrecklich lachen, dass sie sich um ein Haar verschluckt hätte.«
Bei der Erinnerung daran mussten jetzt auch die beiden kleinen Feen grinsen.
»Erst nach einigen Minuten hatte sie sich wieder beruhigt und wir konnten ihnen erzählen, wer wir waren und sie nach König Gutelaune fragen«, setzte sie ihre Erzählung dann fort.
»Sie waren sehr erstaunt und bekamen große Augen, als sie hörten, dass König Gutelaune zaubern kann und sich in einen Fuchs verwandelt hat, um nicht aufzufallen.
Sie waren ihm bereits begegnet und er hatte sie nach Rabenschreck gefragt. Doch den Raben hatten sie nicht gesehen und konnten ihm daher nicht helfen.
Elsa und Friedrich wohnen schon seit vielen Jahren bei einem Bauern, der sie nicht mehr großartig betreut.
Er treibt sie einfach auf die Wiese und lässt sie bei Wind und Wetter dort tagelang stehen, ohne sich weiter um sie zu kümmern. Noch nicht einmal einen Stall hat er für sie gebaut, damit sie sich bei Regen unterstellen können.
Früher war das mal anders, haben sie uns erzählt. Doch jetzt sind sie schon zu alt, um ihm noch einen Nutzen zu bringen, und müssen täglich damit rechnen, dass er sie einfach zum Schlachthof bringt. Davor haben sie schreckliche Angst.
Als sie dann hörten, dass der wahre Retter der Tiere gekommen ist, um alle Tiere des Waldes in ein sicheres Zuhause zu führen, fragten sie uns sofort, ob sie mitkommen dürften.
Wir haben ihnen natürlich gesagt, dass sie das auf jeden Fall dürfen und wir uns über jedes neue Tier freuen.
Dann haben wir ihnen von dem verwunschenen Wald erzählt und all den lieben Tieren, die dort bereits in Frieden leben. Sie hatten vor lauter Vorfreude Tränen in den Augen stehen.«
Sowohl Feengrün als auch Feenblond schauten ganz traurig. Ihnen tat das Schicksal der beiden neuen Freunde unsagbar leid. Auch Storchenbein und Piepmatz machten betroffene Gesichter. Ihnen allen war wieder einmal bewusst geworden, wie rücksichtslos manche Menschen mit Tieren umgingen.
Sie behandelten sie nicht mit Respekt und Achtung, die jedes Tier verdient hatte, sondern sahen in ihnen immer nur ihren eigenen Nutzen. Waren die Tiere dann nicht mehr in der Lage, die egoistischen Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen, wurden sie von ihnen gnadenlos entsorgt.
Eine Weile lang herrschte Stille und die Freunde waren in ihren eigenen Gedanken versunken. Dann ergriff Knallesel wieder das Wort.
»Was haben sie euch denn jetzt über König Gutelaune erzählt?« Fragte er die beiden Feen und sah sie dabei erwartungsvoll an.
»Oh ja natürlich, bitte entschuldige Knallesel«, erwiderte Feenblond sofort. Sie hatte dermaßen viel über das Schicksal von Elsa und Friedrich erzählt, dass sie das Wichtigste vollkommen vergessen hatte.
»König Gutelaune wurde von einem Jäger gefangen genommen, haben die beiden uns gesagt.
Der Jäger ist ein Freund von dem Bauern, bei dem die Tiere wohnen und sie haben ein Gespräch der beiden belauscht, in dem es um König Gutelaune ging.
Der Jäger hatte sich wohl sehr darüber gewundert, dass der Fuchs nicht weggelaufen war, als er sich ihm näherte.
Daher ging er davon aus, dass es sich um einen zahmen Fuchs handeln musste und hat ihn dann kurzerhand mit einem Seil eingefangen und mitgenommen.«
Knallesel kratzte sich mit der breiten Pfote hinter seinen Fledermausohren.
Ein sicheres Signal dafür, dass er angestrengt nachdachte. Zumindest hatte der Jäger den Fuchs nicht erschossen, dachte er. Das war ein gutes Zeichen.
»Haben Elsa und Friedrich euch auch erzählt, wo der Jäger wohnt?« Fragte er die beiden Feen dann.
Doch die schüttelten ihre kleinen Köpfchen. »Das haben wir sie auch gefragt, aber sie wussten es nicht«, beantwortete Feenblond seine Frage.
Immer noch nachdenklich ging Knallesel um die drei großen Eichen herum. Sie benötigten dringend einen Plan.
»Wir sollten Elsa und Friedrich fragen, wo sich das Haus des Bauern befindet«, sagte Oberschlau jetzt.
Auch er hatte sich seine Gedanken darüber gemacht, was sie nun tun könnten.
»Einer von uns hält dann dort Wache. Da der Bauer und der Jäger befreundet sind, wird es bestimmt nicht lange dauern, bis er wieder auf dem Bauernhof auftaucht.
Sobald das der Fall ist, folgen wir ihm und schon wissen wir, wo König Gutelaune sich befindet.«
Knallesel nickte zustimmend.
»Das ist eine hervorragende Idee, Oberschlau. Da sieht man mal wieder, wie schlau du bist«, lobte er ihn.
Oberschlau freute sich sichtlich über das Lob, versuchte aber, sich seine Freude nicht anmerken zu lassen. Es war ihm peinlich.
Schließlich sprach Knallesel weiter.
»Da ich davon ausgehe, dass Elsa und Friedrich mittlerweile bestimmt schlafen, wollen wir sie jetzt nicht mehr stören. Wir können momentan sowieso nichts tun.
Der Jäger wird den Bauern wohl kaum heute Nacht noch besuchen. Also schlage ich vor, dass auch wir uns ein wenig hinlegen, um morgen ausgeruht zu sein.«