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Wenn sich die Welt im Wandel befindet, ist richtiges Benehmen wichtiger denn je, um nicht anzuecken, seine Ziele zu erreichen und privaten wie beruflichen Erfolg zu haben. Gute Umgangsformen sind wieder "in" und machen ein gelungenes Zusammenleben erst möglich. Denn sie helfen in unbekannten Situationen weiter und erleichtern auch den Umgang mit sozialen Netzwerken und modernen Medien. Die Kompakt-Ausgabe des Taschen-Knigge ist handlich und passt in jede Jackentasche. Der perfekte Auftritt - aktuell und immer dabei! - Bewährte Tipps für ein erfolgreiches Miteinander in allen Lebenslagen - Richtige Umgangsformen im Beruf und unterwegs - Praktisches Know-how als Gast und Gastgeber - Sicheres Auftreten heute: Handy, Internet & Co.
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Seitenzahl: 103
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Herbert Schwinghammer
Knigge kompakt
Richtige Umgangsformen und gutes Benehmen in jeder Lebenslage
Kompakt-Ratgeber
E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-260-7
E-Book (pdf): ISBN 978-3-86374-259-1
(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-258-4, 1. Auflage 2015)
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Der Autor hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Verlag und Autor können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch vorgestellten Ratschläge ergeben.
Vorwort
In unserer modernen Welt ist vieles nicht mehr so, wie wir es noch von unseren Eltern oder Großeltern vermittelt bekommen haben. Manche »Regeln des Zusammenlebens« haben sich nicht verändert, bei anderen Situationen müssen wir vielleicht umdenken.
Egal in welcher Lebensphase wir uns befinden, für den Erfolg im privaten wie im beruflichen Bereich ist es hilfreich, sich den Anforderungen der Situation entsprechend verhalten zu können. Ob im familiären Alltag, im Job oder bei besonderen Anlässen, meist bestimmen ungeschriebene Regeln das Miteinander.
Was gehört sich, was schießt mich ins Aus? Wo muss ich vorsichtig sein, wo bin ich gefordert und wo ist Zurückhaltung gefragt?
Mit ein wenig Know-how gelingt der Weg durch den Benimm-Dschungel mit Leichtigkeit.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Herbert Schwinghammer
Inhalt
Vorwort
Moderne Kommunikation
Briefe waren einmal
Handy, Smartphone und Telefon
Die E-Mail
Facebook, Twitter & Co.
Die Konversation: Vergnügen oder Last?
Die hohe Schule des Sprechens
Gestik und Mimik
Plappern ist nicht gleich Sprechen
Der Umgang mit Gesprächspartnern
Der Smalltalk
Gepflegte Kommunikation
Das liebe Berufsleben
Vorgesetzte und Mitarbeiter
Anweisungen geben
Distanz wahren
Der Umgang mit dem Chef
Das Miteinander im Job
Pünktlichkeit
Die korrekte Anrede
Der Empfang von Gästen
Der Arbeitsplatz
Das berufliche Gespräch
Das Vorstellungsgespräch
Der erste Arbeitstag
Zwischenmenschliches
Über die Geschlechter
Kleiderkunde
Kleider machen Leute?
Freizeitkleidung
Sportbekleidung
Stadtbummel, Party & Co.
Gehobene Feierlichkeiten
Die offizielle Einladung
Die Einladung im privaten Kreis
Die Kleidung am Arbeitsplatz
Besondere Anlässe
Von Mensch zu Mensch
Rücksichtnahme statt Ausgrenzung
Respekt vor älteren Menschen
Das Verhalten gegenüber Kindern
Der Umgang mit behinderten Menschen
Ausländische Besucher
Umgangsformen in der Öffentlichkeit
Reden und reden lassen
Anstand beweisen
Taktgefühl zeigen
Klassische Situationen im Alltag
Auf der Straße
In öffentlichen Verkehrsmitteln
Keine Scheu vor Behörden
Im Theater oder Konzert
Im Kino
Beim Sport
In der Kirche
Die wichtigsten Tischsitten
Richtig essen - aber wie?
Die Serviette
Das Besteck
Die Teller
Die wichtigsten »Tischmanieren«
Ein paar Richtlinien
Register
Moderne Kommunikation
Gutes Benehmen und sicheres Auftreten
sind in einer Zeit, in der alles möglich ist,
wichtiger denn je, um privat wie auch im
Beruf bestehen zu können.
Briefe waren einmal …
Die Welt der Kommunikation hat sich in den vergangenen Jahrzehnten drastisch verändert. Noch vor zwanzig Jahren nutzten meist nur Geschäftsleute die Vorzüge des mobilen Telefonierens. Heute jedoch besitzen die meisten Menschen ein Handy bzw. ein Smartphone. Das Fax, das sich in den neunziger Jahren langsam auch im Privatbereich durchsetzte, fristet heutzutage ein Nischendasein und ist durch E-Mails, SMS und Co. weitgehend überflüssig geworden. Der private oder geschäftliche Brief, gar noch mit Füller verfasst, ist nicht mehr das einzige Mittel der schriftlichen Mitteilung – tatsächlich ist er fast ausgestorben.
Zwischen privater und geschäftlicher Kommunikation sollte deutlich unterschieden werden: Sprachstil, Wortwahl, Schrift (PC oder Handschrift), Stil, Papier und Inhalte werden im privaten Bereich grundsätzlich persönlicher und informeller gehalten als bei geschäftlichen Angelegenheiten. Diese Aussage mag dem einen oder anderen vielleicht banal erscheinen, doch gerade im Umgang mit den neuen Medien verwischen die Grenzen immer mehr. Vor allem im Internet, wozu auch das Versenden von E-Mails gehört, wird häufig ein salopper Stil gepflegt, der dem Anlass nicht immer gerecht wird. Mit einem angemessenen, situationsgerechten Stil wird Ihr Anliegen aber sicherlich auch den gewünschten Anklang finden.
Handy, Smartphone und Telefon
Das Handy bzw. Smartphone hat gegenüber allen anderen Kommunikationsmitteln einen unbestrittenen Vorteil: Man ist (fast) immer und überall erreichbar und kann jederzeit telefonieren. Ein Handy bzw. Smartphone kann möglicherweise Leben retten und im Berufsleben, wenn es um schnelle Informationsübermittlung geht, entscheidend für den beruflichen Erfolg sein.
Mobiltelefone haben leider auch eine ganze Reihe von Nachteilen, die alle durch die Art und Weise verursacht werden, wie das Handy von seinem Nutzer eingesetzt wird. Grundsätzlich gilt: Auch als Besitzer eines Mobiltelefons muss man nicht ständig und überall erreichbar sein!
Der unsensible Umgang mit dem Mobiltelefon ist noch immer weitverbreitet: Die Geräte klingeln im Theater, im Konzert, im Kino, ganz ungeachtet der Tatsache, dass man das Gerät auch stumm schalten oder die Vibrierfunktion betätigen kann, ohne gleich die Off-Taste drücken zu müssen. Selbst im Restaurant wird am Tisch telefoniert, und man wird ungewollt Zeuge dessen, was dort »Wichtiges« besprochen werden muss. Beim Autofahren ohne Freisprecheinrichtung zu telefonieren, kann sehr gefährlich werden, wenn die Aufmerksamkeit nicht mehr in ausreichendem Maße dem Verkehrsgeschehen gewidmet wird. Deshalb ist es auch gesetzlich verboten! Auch im Privatbereich kann man sich Situationen vorstellen, in denen Telefongeklingel der Romantik ein schnelles Ende bereitet. Dass das Klingeln eines Mobiltelefons während einer Trauerfeier oder Beerdigung nicht nur störend, sondern sogar beleidigend für die Trauernden ist, müsste eigentlich jedem Handybesitzer einleuchten.
Das Handy klingelt im Kino: ein absolutes No-go.
Wichtige Handy-Regeln
Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Sie Ihr Handy überall mitnehmen, aber stellen Sie es dort, wo das Signal störend wirken könnte, entweder stumm oder ganz ab. Der Vorteil der Stumm- oder Vibrierfunktion ist bekanntlich, dass Sie sehen bzw. spüren können, wenn jemand Sie erreichen möchte. Im Nachhinein können Sie dann die Liste der Anrufer durchgehen, insofern diese die Rufnummernübertragung aktiviert hatten. Auch die Aktivierung der Anrufbeantworterfunktion schützt vor Störungen – allerdings muss sie auf »Sofort« geschaltet werden.
Wenn Sie in einem Restaurant anrufen müssen, dann tun Sie das nicht am Tisch, sondern gehen in einen anderen Raum, in den Eingangsbereich oder auf die Straße. Halten Sie das Gespräch so kurz wie möglich.
Wenn Ihr Mobiltelefon im Restaurant klingelt, wirkt es auf die Gäste, die das Essen genießen und sich unterhalten wollen, störend. Falls das Handy doch einmal in einem unpassenden Moment klingelt, wird es – auch wenn das den Anrufer irritieren kann – schnell zum Schweigen gebracht.
Am Eingang von Theater, Konzertsaal, Kirche und auch Kino gilt: Mobiltelefon aus!
INFO
WANN SOLLTE MAN NICHT ANRUFEN?
Diese Regeln gelten natürlich nicht, wenn Sie definitiv wissen, dass man Ihren Anruf zu jeder Zeit gerne entgegennimmt:
Rufen Sie nicht nach 22 Uhr an, denn viele gehen um diese Uhrzeit bereits ins Bett. Etwa zwischen 18 und 20 Uhr wird meist zu Abend gegessen.
Halten Sie die Mittagspause von 12 bis 15 Uhr ein – vor allem dann, wenn Kleinkinder beim Mittagsschlaf gestört werden könnten.
Private Anrufe vor 8.30 Uhr morgens sollten, besonders am Wochenende, vermieden werden.
Allgemeines über das private Telefonieren
Das Telefon, ob Mobiltelefon oder Festnetz, ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Damit bestreitet das Telefon einen großen Teil der Kommunikation. Im Prinzip ist fast alles über das Telefon regelbar, auch wenn manche Dinge mit einer Unterschrift bestätigt werden müssen oder das Telefongespräch den persönlichen Kontakt nicht ersetzen kann. Da fast jeder ein Telefon hat, erwartet heute kaum noch jemand spontane Besuche, denn es erfordert die Höflichkeit und der gute Ton, als Gast vorher anzurufen und zu fragen, ob der Besuch auch willkommen ist oder ob man eventuell stört.
Ganz wichtig ist: Lassen Sie sich nicht vom Telefon terrorisieren. Niemand kann von Ihnen verlangen, dass Sie immer ans Telefon gehen! Wenn das jemand nicht einsehen will und immer wieder anruft, dann sagen Sie dieser Person, dass Sie sich die Freiheit nehmen, auch mal ungestört die Freizeit zu verbringen. Es gibt bestimmte Regeln der Höflichkeit, die man insbesondere als Anrufender befolgen sollte.
Melden Sie sich immer mit Ihrem Namen und einer passenden Begrüßung, wenn der Angerufene sich nicht schon mit »Hallo, Tanja!« oder »Guten Tag, Frau Müller!« meldet, weil er Ihre Telefonnummer in seinem Display erkennen konnte.
Werden Sie angerufen und der Anruf ist für Sie gerade unpassend, dann können Sie dies ruhig sagen und einen späteren Rückruf anbieten.
Ist der gewünschte Gesprächspartner nicht gleich direkt am Apparat, so sollten Sie sich kurz für die Störung entschuldigen und fragen, ob man ihn eventuell sprechen kann.
Auch wenn Sie sich verwählt haben, sollten Sie sich mit ein paar netten Worten für die Störung entschuldigen, bevor Sie auflegen – auch wenn einem das Gespräch peinlich ist und man es schnellstmöglich beenden möchte.
Anrufbeantworter und Net-Box
Ein geeignetes Mittel, zu Hause störenden Telefonanrufen zu entgehen, ist die Zuschaltung eines Anrufbeantworters. Sie können individuell eingeben, wie oft das Rufzeichen ertönt, bis der Anrufbeantworter das Gespräch entgegennimmt.
Komplett ruhig stellen können Sie Ihr Telefon mit der Schaltung einer sogenannten Net-Box, einem »Anrufbeantworter« in der Cloud, also in den Serveranlagen Ihrer Telefongesellschaft (des Providers), den Sie über das Telefon bedienen können. Wenn Sie »Anrufweiterschaltung sofort« wählen, wird der Anrufende direkt mit der Net-Box verbunden, ohne dass Ihr Telefon auch nur einen Laut von sich gibt. Generell ist zu jeder Art von Anrufbeantworter zu sagen, dass es unhöflich ist, auf eine dort aufgesprochene Nachricht nicht oder erst sehr spät zu reagieren. Hören Sie regelmäßig Ihre Nachrichten ab und rufen Sie baldmöglichst zurück.
Telefonieren am Arbeitsplatz
In vielen Unternehmen und Behörden hat man inzwischen begriffen, wie wichtig es für das Image einer Firma ist, am Telefon freundlich zu sein. Dazu gehört, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kontakte nach außen haben, für die telefonische Kommunikation besonders geschult werden. Es kommt darauf an, welchen Ton man wählt und wie mit dem Anrufenden in der Fortsetzung des Gesprächs umgegangen wird.
Der gute Ton am Telefon
Heutzutage ist ein telefonischer Kontakt meistens der erste Eindruck, den man von einem Unternehmen bekommt. Dabei kommt es neben dem Inhalt auch auf die Sprache und die Stimme an, denn es entfallen alle anderen Möglichkeiten der persönlichen Einschätzung, die man sonst bei einem direkten Gesprächskontakt hat.
Wie schön, wenn man freundlich begrüßt wird.
Deshalb ist es am Telefon so wichtig, dass ein freundlicher Ton angeschlagen wird und der sachliche Inhalt höflich vorgebracht wird.
Wenn Sie ein Anrufer erreicht, dessen Anliegen den Arbeitsbereich eines anderen Kollegen betrifft, dann stellen Sie den Anruf intern durch und lassen nicht den Anrufenden – versehen mit einer anderen Durchwahlnummer – noch einmal neu anwählen. Vermitteln Sie den Eindruck, als wenn der aktuelle Anruf der erste am Tag wäre – und nicht schon der dreißigste bis kurz vor der Mittagspause. Nichts wirkt abschreckender am Telefon als das Gefühl, man sei dem Menschen am anderen Ende der Leitung extrem lästig, weil von 30 Anrufenden 25 das gleiche Anliegen vorbrachten.
Als Anrufender sollten Sie sich auf ein geschäftliches Telefongespräch gut vorbereiten. Legen Sie sich den Vorgang zurecht, überlegen Sie, was man möglicherweise von Ihnen an Daten wissen möchte, um schnell weiterhelfen zu können, und tragen Sie dann Ihr Anliegen möglichst kurz und verständlich vor.
SMS, WhatsApp & Co.