Kochen und backen ohne Strom mit dem Notvorrat - Walter Drössler - E-Book

Kochen und backen ohne Strom mit dem Notvorrat E-Book

Walter Drössler

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Beschreibung

Blackout ... der Herd geht nicht mehr ... und Sie kochen trotzdem leckeres Essen!

Mit über 70 cleveren Rezepten!

Katastrophen, Unwetter, aber auch Kriege, große Brände und Feuer können unsere Versorgungslage stören und längere Stromausfälle zur Folge haben. Doch wir alle müssen essen und trinken, unabhängig davon, ob es Strom gibt oder nicht. Was kann man in einer solchen Notfallsituation also tun?

Der erfolgreiche Koch und IHK-Prüfungsmeister Walter Drössler, der sich einen Namen damit gemacht hat, mit begrenzten Vorräten und ohne Strom jederzeit nahrhafte und schmackhafte Mahlzeiten zuzubereiten, gibt in seinem Buch dazu die richtigen Antworten.

Blackout Cuisine!

Der Autor lädt seine Leser dazu ein, mit ihm auf die faszinierende Reise des Outdoorkochens zu gehen. Egal ob Lagerfeuer, Gaskocher oder Dutch Oven, Gulaschkanone oder Raketenofen, Drössler zeigt Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln kulinarische Meisterwerke zaubern können.

  • Grillgerichte
  • Fisch und Fleisch
  • Vegetarische Gerichte
  • Süße Verführungen
  • Herzhafte Suppen und Eintöpfe
  • Deftiges aus Topf und Pfanne


Sogar ganze Menüs sind daraus möglich!

Aber das ist noch nicht alles. Der Autor gibt außerdem wichtige Tipps, was Sie bei einem Stromausfall beachten sollten und welche Möglichkeiten der Ersatz-Stromversorgung überhaupt existieren. Daneben beantwortet er folgende Fragen:

  • Was muss in den persönlichen Notvorrat und wo sollte dieser gelagert werden?
  • Wie kann man Lebensmittel aus Kühlschrank und Gefriertruhe rasch haltbar machen, wenn diese abtauen?
  • Welche alternativen Kochmöglichkeiten haben sich am besten bewährt?


Bereiten Sie sich schon heute auf den Notfall vor! Legen Sie einen persönlichen Vorrat an, um dann ohne Strom kochen und damit Ihre Familie ernähren zu können. Dieser reich bebilderte Ratgeber hilft Ihnen dabei - garantiert!

»Stromlos, aber niemals genusslos!«

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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1. Auflage Februar 2025

Copyright © 2025 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg

Alle Rechte vorbehalten

Covergestaltung: Stefanie Huber Satz und Layout: Martina Köhler

ISBN E-Book 978-3-98992-091-0 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: info@kopp-verlag.de Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11

Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Vorwort

VORWORT

Zuhause in der Küche am heimischen Herd kann es jeder. Aber draußen am offenen Lagerfeuer, auf dem Grill oder der Feuerschale wird Kochen zu einem besonderen und ursprünglichen Erlebnis.

Egal, ob einfach kein Strom zur Verfügung steht oder ob man ganz bewusst darauf verzichtet, der Faszination des Outdoorkochens kann sich keiner entziehen. Das Knistern der offenen Flamme, die Hitze der Glut und das Gemeinschaftsgefühl wecken Emotionen und eine besondere Vorfreude auf den kulinarischen Genuss.

Kochen ohne Strom kann allerdings auch einen ernsten Hintergrund haben. Unsere Versorgungslage ist nicht nur politischen Verwerfungen ausgesetzt. Das Klima ändert sich langsam und nachweisbar. Extreme Wetterlagen werden häufiger, und es sieht nicht danach aus, dass die Menschheit vernünftig wird. Ignoranz, persönlicher Egoismus, scheinbar unvermeidliche Zwänge – die Gründe sind vielfältig und werden in der Summe zu einer Katastrophe, die alle betrifft.

Stürme, Starkregen, Überschwemmungen oder große Brände und Feuer gefährden die Versorgungslage und können auch größere Stromausfälle zur Folge haben. Der Strom kommt aus der Steckdose, klingt gut, ist aber eine sehr verkürzte Vorstellung. Sich in normalen Zeiten vorzubereiten, einen persönlichen Notvorrat anzulegen und mit wenig Strom oder ganz ohne Strom zu leben und zu kochen, ist also klug – und kann darüber hinaus sogar Spaß machen.

© Shutterstock: Pierre Antoine Girard

Es gibt tolle Möglichkeiten, ohne Strom zu kochen. Ob mit dem Eintopfofen, direkt über dem Lagerfeuer, mit dem Dutch Oven, dem Grill oder einem mobilen Gaskochfeld – in diesem Buch gibt es einfache und leckere Rezepte, die ohne strombetriebene Heizplatten funktionieren. Ja, ganze Menüs lassen sich damit zaubern – das Buch liefert die Ideen und Anleitungen.

Außerdem finden Sie die besten Tipps, was Sie bei einem Notfall mit Stromausfall beachten sollten. Was muss in den persönlichen Notvorrat und wie kann man Lebensmittel haltbar machen, falls der Kühlschrank oder die Gefriertruhe nicht zur Verfügung stehen?

So ist das Buch mit den besten Ideen und Schmankerlrezepten für die Outdoorküche auch eine willkommene Lektüre und Anregung für jeden Outdoorabenteurer.

Stromausfall und dann?

STROMAUSFALL UND DANN?

© AdobeStock: misu

Was passiert, wenn der Strom ausfällt? Ohne Strom geht im öffentlichen Leben nichts mehr. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass unsere Stromversorgung doch mal ausfällt, Vorkehrungen dazu lohnen sich aber mit Sicherheit.

»Wer es nicht schafft, sich vorzubereiten, ist vorbereitet, es nicht zu schaffen.«Slogan des Katastrophenschutzes

Aber wie sieht das Szenario aus, das zu einem Blackout führen kann? Die Gründe dafür sind letztlich vielfältig: Umweltkatastrophen, Hochwasser, Gasknappheit, ein Unfall in der Infrastruktur oder eine zeitweise Überlastung des Netzes.

© Shutterstock: JOCA_PH

In der Folge müssen wir bei einem Blackout beispielsweise mit diesen Auswirkungen rechnen:

Sofortige Wirkung

SOFORTIGE WIRKUNG

Die Beleuchtung fällt aus, soweit es keine Notstromversorgung gibt.

Festnetztelefone und Internetzugänge sind funktionslos.

Aufzüge und Rolltreppen bleiben stecken.

Ampeln fallen aus, Parkhäuser sind blockiert.

Züge, U-Bahnen und Straßenbahnen bleiben auf offener Strecke stehen.

Heizungs- und Klimaanlagen fallen aus, da diese eine elektrische Steuerung und Unterstützung haben oder mit Strom als Energieträger betrieben werden. Lediglich der Holzofen und der mit Gasflaschen betriebene Herd geben bei kalten Temperaturen weiter Wärme ab.

In den Geschäften fallen elektronische Waagen und Registrierkassen aus. Das Licht ist aus, die Ware in den Kühltruhen taut auf. Die automatischen Türen blockieren. Lediglich ein Verkauf mit Bargeld bleibt optional möglich. Wahrscheinlicher ist, dass die Läden sicherheitshalber schließen. Ein Notvorrat ist deshalb existenziell.

Bankautomaten sind außer Funktion, und wer kein Bargeld hat, kann sich kein neues mehr besorgen.

Industrielle Produktion und Handwerk stehen still.

Landwirtschaftliche Betriebe sind auf Lüftung oder Melkmaschinen angewiesen. Jetzt heißt es improvisieren, denn nur so kann die Situation überbrückt werden.

Das passiert schon nach wenigen Minuten

DAS PASSIERT SCHON NACH WENIGEN MINUTEN

Das Mobilfunknetz ist massiv überlastet, da alle Menschen noch schnell eine Nachricht an Angehörige weitergeben wollen oder auf weitere Informationen hoffen.

In Großstädten steht der Verkehr wegen des totalen Ampelausfalls und des eingeschränkten öffentlichen Personennahverkehrs still. Busse bleiben stecken.

Taxis sind ausgebucht und für eine weitere Buchung nicht mehr erreichbar.

Es herrscht Chaos und eine große Verunsicherung angesichts der unklaren Situation. Batteriebetriebene Radios und Mobiltelefone sind die letzten Informationsquellen.

Nach 1 bis 2 Stunden

NACH 1 BIS 2 STUNDEN

Der Mobilfunk kommt wegen des Energiemangels und leerer Akkus zunehmend zum Erliegen.

Im Winter wird in den Gebäuden der Ausfall der Heizung spürbar. Die Warmwasserversorgung ist mit dem Restdruck noch lauwarm. Pumpen funktionieren nicht mehr.

© AdobeStock: misu

Nach 2 Tagen und darüber hinaus

NACH 2 TAGEN UND DARÜBER HINAUS

Versorgungsengpässe werden deutlich. Vor allem die großstädtische Bevölkerung ist auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen. Trinkwasser, Nahrung, Bargeld und vieles mehr könnten knapp werden.

Der Druckabfall bei der Trinkwasserversorgung durch den Ausfall von Pumpwerken schafft gefährliche Situationen.

Brände, verursacht durch Kerzen, die für die Notbeleuchtung verwendet werden, treten auf und können sich ausbreiten, da die Feuerwehr nicht mehr zeitnah gerufen werden kann und das Wasser für den Löscheinsatz fehlt.

Alle Onlineinformationen und -steuerungen sind nicht mehr abrufbar.

Der Individualverkehr ist eingeschränkt, da Tankstellen keinen Treibstoff mehr haben. Ohne funktionierende Pumpen kann man nicht tanken, der Nachschub stockt, und E-Ladesäulen sind tot.

Dauert der Blackout länger, gibt es auch für die Funksysteme von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben keine Möglichkeit mehr, die Akkus aufzuladen. Eine Notstromversorgung wird möglicherweise nicht zur Verfügung stehen oder wegen des Energiemangels ausfallen. Die Krise kann nicht mehr gesteuert werden.

Die Netzersatzanlagen in Krankenhäusern und anderer wichtiger Infrastruktur könnten wegen Treibstoffmangels zum Erliegen kommen.

Die Atomkraftwerke an den deutschen Grenzen müssen ohne Stromversorgung abgeschaltet werden, da eine Notstromversorgung mit Generatoren nur zeitlich begrenzt möglich ist. Dies wird die Stromnotlage verschärfen.

Ohne Unterstützung von Pumpanlagen könnten bei entsprechender Wetterlage Abwässer aus der Kanalisation in gefährdete Wohnlagen wie in Erdgeschoßwohnungen eindringen.

© Shutterstock:Virtis

Was kann man tun?

WAS KANN MAN TUN?

Es ist ein Horrorszenario, und man mag sich die Folgen eines Stromausfalls gar nicht weiter ausmalen. Aber vorbereitet zu sein, hilft, die Sorgen auf konstruktive Weise zu verarbeiten.

Wenn der Strom wegbleibt, gibt es einige Schritte, die man zuerst berücksichtigen sollte:

Zunächst einmal alle Stromverbraucher im Haus vom Netz nehmen, also ausschalten oder Stecker ziehen. Den Herd ausstellen und gerade laufende Geräte ebenso. Vor allem gilt dies für große Stromverbraucher. Sollte der Strom wieder eingespeist werden und der Schaden behoben sein, würden eine große Anzahl an Verbrauchern, die alle gleichzeitig wieder in Betrieb gehen, das Netz überlasten, und so könnte es zu einem erneuten Ausfall kommen. Auch würden unter Umständen Geräte unbemerkt anlaufen, wenn vergessen wurde, sie bei einem Stromausfall abzuschalten. Das kann beispielsweise bei einem Elektroherd fatale Folgen haben. Ein eingeschaltetes Radio ist allerdings ein gutes Signal dafür, dass wieder Strom da ist.

Fällt der Strom am Tag aus, können Sie, solange es hell ist, Kerzen und Taschenlampen für die Nacht bereitlegen. Eine Solarlampe mit großer Batteriekapazität kann helfen.

Im Winter wird bei einem Stromausfall in den meisten Fällen auch die Heizung nicht mehr funktionieren. Gibt es eine Ersatzwärmequelle ohne Stromabhängigkeit? Sind die Fenster und Türen geschlossen, um möglichst wenig Wärme zu verlieren?

Ein Radio ist jetzt die beste Informationsquelle. Ein Radio mit Batterien sollte in jedem Haushalt vorhanden sein. Liegen Ersatzbatterien bereit? Es gibt auch Radios für Notfälle, die mithilfe einer Kurbel betrieben werden. Vielleicht haben Sie sich bereits eines angeschafft?

Das Mobiltelefon ist eine wichtige Kommunikationsmöglichkeit, auch wenn es Schwierigkeiten bei der Netzversorgung geben sollte. Eine geladene Powerbank verlängert die Betriebsbereitschaft mehrere Tage. Eine mobile Lademöglichkeit über faltbare Solarmodule macht vom Stromnetz unabhängig.

Sie sind nicht allein in dieser Notsituation. Haben Sie Kontakt mit Nachbarn? Vielleicht sind vertrauensvolle, praktisch veranlagte Menschen darunter? Diese sollten Sie zuerst kontaktieren. Zusammenhalt ist in dieser Situation wichtig.

Einen Tag lang kann die Tiefkühltruhe die Kälte halten, bevor die Temperatur den Gefrierpunkt überschreitet. Dies hängt von der Außentemperatur ab. Planen Sie den Inhalt mit in Ihren Notvorrat ein. Was lässt sich schnell verwerten? Bereiten Sie eine Kochmöglichkeit ohne Strom vor und sehen Sie, welche Nahrungsmittel aus der Truhe schnell zubereitet werden können, um sie so länger haltbar zu machen.

Ersatzweise Stromversorgung – die Möglichkeiten

ERSATZWEISE STROMVERSORGUNG – DIE MÖGLICHKEITEN

Wer bereits Sonnenkollektoren auf dem Dach hat, sollte sich beraten lassen, wie dieser Stromertrag durch den Einsatz von geeigneten Stromspeichern auch autark genutzt werden kann. Grundsätzlich werden Stromspeicher eingebaut, um möglichst viel vom selbst erzeugten Strom zu verbrauchen, also auch dann, wenn keine Sonne mehr scheint. Aber die meisten Photovoltaikanlagen sind vom Stromnetz abhängig, da der Wechselrichter eine Steckdose benötigt und bei fehlender Stromversorgung sofort abschaltet.

© AdobeStock: garry_images

Soll das System autark als Insellösung funktionieren, braucht es weitere kostspielige Vorkehrung. Am wichtigsten sind eine möglichst große Speicherbatterie und ein spezieller Wechselrichter, der ohne Anschluss an das Stromnetz mit Batteriestrom seine Arbeit erledigt und den ankommenden Sonnenstrom in das Hausnetz einspeisen kann. So könnte die Pumpe für die Heizung weiterlaufen, und auch das LED-Licht und der Kühlschrank würden funktionieren. Die Kapazität wird aber kaum für eine Wärmepumpe oder den Elektroherd ausreichen. Wenn keine Sonne scheint und die Batterie erschöpft ist, ist der Spaß bald vorbei.

© AdobeStock: dusanpetkovic1

Man kann sich als Laie zwar wichtige Kenntnisse aneignen, für die Installation brauchen sie aber einen Elektriker, der mit seinem Wissen und seiner Erfahrung die entsprechenden Vorrichtungen installieren darf.

Eine häufig beim Camping verwendete 12-Volt-Solaranlage mit Speicherbatterie kann jederzeit unabhängig vom Netz betrieben werden. Diese liefert aber zunächst keine 220 Volt Netzspannung und hat nur eine sehr begrenzte Kapazität. Hat die als Insellösung konstruierte Speicherbatterie einen eingebauten Spannungswandler, liefert sie an einer eingebauten Steckdose auch 220 Volt Wechselstrom. Wie lange der Strom fließt, hängt von der Kapazität des Speichers ab und von der kontinuierlichen Nachladung mit Sonnenstrom. Externe Geräte wie ein Handy zu laden, eine Lampe anzuschließen und Radio zu hören, könnte funktionieren – viel mehr aber auch nicht.

Mit Diesel, Benzin oder Flüssiggas betriebene Notstromaggregate sind natürlich jederzeit eine zusätzliche Option. Verbraucher oder Batterien werden direkt am Gerät angeschlossen. Allerdings speisen diese Geräte ohne entsprechende Vorbereitung keinen Strom in das Hausnetz ein.

Weil der Gedanke naheliegend ist: Ja, mit einem Wohnmobil, das Solarzellen auf dem Dach hat, entsprechende Wohnraumbatterien und eine Gasversorgung zum Kochen und Heizen, sind Sie erst einmal für einige Zeit auf der sicheren Seite. Das Gefährt wurde dafür konstruiert, um für eine gewisse Zeit mobil und autark zu sein. Die Gasflaschen und der Dieseltank sollten allerdings voll sein. So kann man eine gewisse Zeit überbrücken, ohne tanken zu müssen. Im Wohnmobil lässt sich leben und kochen, denn auch der Kühlschrank funktioniert in den meisten Fällen mit Flüssiggas.

© Shutterstock: Virrage Images

Kühlen ohne Strom

KÜHLEN OHNE STROM

© AdobeStock: stokkete

In diesem Zusammenhang gewinnt auch das Thema Kühlen ohne Strom an Bedeutung. Daran denkt man vielleicht nicht gleich, denn wenn der Strom weg ist, bricht Chaos aus, und man hat nicht sofort alle Folgen im Blick.

Zum Glück werden die meisten Stromausfälle im öffentlichen Netz ja in kurzer Zeit behoben. Wenn nicht, bekommt man allerdings ein Problem. Wer sich nicht vorher Gedanken gemacht und entsprechende Vorkehrungen getroffen hat, wird von der Situation überfordert sein. Das ist einfach so.

DER KÜHLSCHRANK

Der Kühlschrank ist meist nicht so voll, als dass die Lebensmittel nicht in absehbarer Zeit verzehrt werden könnten. Alternativ kann man sich einen gasbetriebenen Absorberkühlschrank bereitstellen oder im Garten eine Kühlbox im Erdreich vergraben, vielleicht sogar einen Erdbunker bauen.

Letztlich läuft es in einer Notsituation darauf hinaus, dass wir genügend Lebensmittel haben, die keine Kühlung benötigen. Die beste Vorbereitung für einen Blackout und das Ausfallen der Kühlgeräte ist, dass wir einen großen Teil unserer Vorräte haltbar gemacht haben. Einkochen, fermentieren, einwecken, trocknen – es gibt wunderbare Methoden, die in entsprechenden Büchern fachgerecht beschrieben sind. Eignen Sie sich diese Kenntnisse an.

DIE TIEFKÜHLTRUHE

Eine Tiefkühltruhe ist praktisch, aber ohne Strom bleibt der Inhalt nur noch einen knappen Tag gefroren, vorausgesetzt wir öffnen nicht den Deckel der Truhe oder die Türe des Tiefkühlschranks. Den aufgetauten Inhalt können wir erst einmal einige Tage lang zubereiten und verzehren. Das ist gut. Aber dann? Machen Sie sich einen Plan.

Im Winter kann die Haltbarkeit von verderblichen Lebensmitteln dank kalter Temperaturen in einer Box auf dem Balkon oder der Terrasse verlängert werden. Steht alternative Energie zur Verfügung, können verderbliche Lebensmittel eingekocht oder auf andere Weise haltbar gemacht werden.

Aber machen wir uns nichts vor: Bei einem langandauernden Stromausfall werden wir andere Sorgen haben, als den Inhalt der Tiefkühltruhe zu retten. Nur wer eine eigene autarke Stromversorgung über Sonnenkollektoren und die entsprechenden Speicherbatterien installiert hat oder über ein Notstromaggregat mit genügend Treibstoff verfügt, kann die Geräte am Laufen halten und den Inhalt genießbar.

TIPPS ZUM FRISCHHALTEN VON LEBENSMITTELN

Dunkel, trocken und kühl ist fast immer richtig, um Lebensmittel frisch zu halten. Aber Sie sollten nicht vergessen, dass alles, was wir frisch einlagern, auch eine regelmäßige Kontrolle braucht.

Kartoffeln werden am besten luftig und dunkel aufbewahrt. Ein Korb oder eine Kartoffelkiste sind die beste Möglichkeit. Ab 10 °C beginnen Kartoffeln zu keimen. Kälter als 4 °C sollte es aber auch nicht sein. Diese Temperaturbedingungen zu halten, wird schwierig sein. Es bleibt also nur ein schneller Verbrauch.

Äpfel muss man getrennt von anderen frischen Lebensmitteln aufbewahren, da diese ein ungefährliches Reifegas ausdünsten. In der Nähe gelagerte Kartoffeln werden dann runzelig und Karotten schnell bitter.

Allerdings kann ein reifer Apfel neben dem Kartoffelkorb auch das schnelle Keimen der Kartoffeln verlangsamen.

Bananen fühlen sich bei einer kühlen Zimmertemperatur am wohlsten. Ist es zu kalt, werden sie fleckig und verlieren an Geschmack.

Zwiebeln brauchen es in erster Linie trocken. Werden Zwiebeln weich und beginnen zu riechen, müssen sie aussortiert werden. Faulige Zwiebeln stecken schnell die anderen an. Also öfters einmal nachschauen und kontrollieren.

Roggen- und Vollkornbrot bleibt länger frisch als Weizenbot. Mit Sauerteig angesetzte Brotteige sind übersäuert und das gebackene Brot setzt langsamer Schimmel an als Brot auf Hefebasis. In einem Brotkasten aus gebranntem Ton bleibt Brot länger frisch.

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Thema Wasser

THEMA WASSER

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Ohne Strom wird es in den meisten Fällen auch kein Wasser aus dem Hahn mehr geben. Öffentliche Brunnen mit Trinkwasserqualität gibt es nur noch selten in Großstädten, vielleicht noch in ländlichen Regionen. Es ist sicher gut zu wissen, wo es in Ihrer Nähe eventuell noch einen Trinkwassernotbrunnen gibt.

Droht ein Notfall, ist es also gut, wenn man Wasser in verschließbaren, sauberen Behältern bevorratet. Gekaufte Flaschen haben eine lange Haltbarkeit und können deshalb auch in größeren Mengen aufbewahrt werden. Verbrauchte Flaschen sollte man dann jeweils wieder ersetzen. Wasser enthält kein Eiweiß und keinen Zucker. Deshalb kann es nicht verschimmeln, verrotten oder vergären. Aber mehrere Jahre altes Wasser aus einer PET-Flasche mag man nur im Notfall trinken. Bei ungeöffneten Glasflaschen gibt es dagegen keine Bedenken. Auch mit Leitungswasser abgefüllte Flaschen sind lange haltbar, solange keine Luft mit dem Wasser in Berührung kommt und diese dunkel und kühl aufbewahrt werden.

Um genügend Brauchwasser zu haben, kann man bei einer drohenden Versorgungslücke Wasser in der Badewanne bunkern. Trinken lässt sich dieses Wasser allerdings schon nach kurzer Zeit nicht mehr. Mikroben aus der Luft gelangen in das offenstehende Wasser und vermehren sich bereits nach einem Tag sehr schnell. So kann Wasser, das länger als einen Tag Kontakt mit der Luft hat, bereits Krankheiten verursachen. Als Wasser zum Waschen oder für die Toilettenspülung ist dieser Vorrat aber gut zu nutzen.

Wasser aus natürlichen Quellen, Flüssen oder Seen hat selten Trinkwasserqualität. Auch der Grundwasserbrunnen ist ohne Filtern und Abkochen nicht unbedingt zu empfehlen. Für Zwecke der Hygiene gibt es aber keine Bedenken.

In jedem Fall sollte man Silberionentabletten vorrätig haben, die eine Verkeimung von frischem Wasser verhindern. Ein Kombinationspräparat mit Chloranreicherung kann im Notfall Wasser aus zweifelhafter Quelle genießbar machen.

Sauberes Regenwasser oder Schmelzwasser aus Schnee ist demineralisiert und deshalb nicht dauerhaft als Trinkwasserquelle nutzbar. Man kann dieses Wasser aber mit Säften mischen und so den Elektrolytmangel ausgleichen. Aber auch hier gilt: Wasser darf nicht lange mit der Luft in Berührung kommen, da sich sonst Mikroben anreichern.

Ein großvolumiger Trinkwassertank bietet Sicherheit, braucht aber auch viel Pflege. Er muss regelmäßig entkalkt, desinfiziert und gereinigt werden. Ein zusätzliches Filtersystem ist ratsam. Letztlich müssen der Einbau und der Anschluss an das Frischwassersystem mit dem spezialisierten Fachhandel realisiert werden. Für Brauchwasser ist der Aufwand geringer, und zugesetzte Silberionen garantieren längere Zeit verwendbares Wasser. Wohnmobilfahrer haben hier meist sehr viel praktische Erfahrung.

© AdobeStock: oz

Kochen ohne Strom

KOCHEN OHNE STROM

© AdobeStock: stenkovlad

Sei es nun, dass Sie gezielte Vorsorge für den Fall der Fälle betreiben wollen oder dass Sie einfach nur neugierig sind auf etwas Neues – das Thema Kochen ohne Strom hält viele interessante Ansätze und spannende Herausforderungen bereit. Letzten Endes aber lässt sich auch ohne Strom eine durchaus nahrhafte Mahlzeit zubereiten. Denn es gibt Alternativen und es macht Spaß, sie auszuprobieren.



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